Wie viele Ehen im Leben sind sinnvoll und zumutbar?
Es gibt Menschen, die heiraten und haben damit den Partner fürs Leben gefunden. Aber einige haben auch nicht das Glück bei der ersten Hochzeit sagen zu können, dass man nur einmal im Leben heiratet. Oder denkt ihr, dass man, selbst, wenn die Ehe daneben geht, dass man dann nicht mehr heiraten sollte?
Der Titel ist vielleicht irreführend, aber mir fiel nichts anderes ein um auf die Diskussion zu kommen, wieviel Ehen ihr für gut haltet oder eben was ihr wirklich unmöglich findet. Wieviel sinnvoll sind und wieviel für den Menschen überhaupt zumutbar sind. Was ist, wenn man zweimal wirklich daneben greift? Was ist, wenn man sogar 3 oder viermal daneben greift? Sollte man dann das Heiraten lassen? Sollte man dann sagen, dass es genug ist oder steht es wirklich jedem frei?
Würdet ihr einen Menschen heiraten, der vielleicht schon mehrmals geschieden ist? Bei wieviel gescheiterten Ehen würdet ihr beim Partner sagen, dass ihr ihn nicht heiraten würdet, weil ihr dann vielleicht die nächste oder der nächste seid, der sich dann von diesem Menschen trennt? Kennt ihr Menschen, die mehrmals verheiratet waren oder seid ihr vielleicht selber jemand, der mehr als eine Ehe in den Sand gesetzt hat? Was haltet ihr davon, wenn jemand trotz mehrfach gescheiterter Ehen dennoch wieder heiratet?
Ich selber habe nach meiner ersten gescheiterten Ehe gesagt, dass ich nie wieder heiraten würde. Ich würde belogen und betrogen und mein damaliger Mann ist mir in der zweiten Schwangerschaft fremd gegangen. Dann traf ich einen Menschen, mit dem ich zwei Jahre zusammen gewohnt habe, ehe ich ihn heiratete und die Ehe ging auch daneben. Auch wenn ich damals wieder sagte, dass ich nie wieder heiraten würde, bin ich nun seit fast 11 Jahren in dritter Ehe verheiratet und habe nichts bereut.
Ich denke wie oft jemand heiraten möchte muss man wohl für sich selber entscheiden. Es gibt viele Menschen die zwei bis drei Mal geheiratet haben, aber erst die vierte Ehe die wirkliche Ehe war. Ich gönne den Menschen ihr Glück, aber kann ich das Eheversprechen persönlich nicht mehr wirklich für ernst nehmen und finde es nicht mehr so einmalig.
Ich selber heirate nur ein Mal und danach nie wieder. Ich gebe damit ein Versprechen ab und möchte, dass meine große Liebe dieses immer weiß. Wenn die Beziehung wirklich kaputt geht, dann ist es nun Mal so, aber meine große Liebe bleibt sie und meine erste und einzige Ehe ebenso! Wenn ich 2 Mal verheiratet war, und würde ich es sehr komisch finden, dem nächsten wieder "Ja" zu sagen. Denn ich wollte die davor auch nie verlieren, sonst hätte ich diese ja nicht geheiratet!Ich bin, was dieses Thema angeht, vielleicht ein wenig verbohrt, aber so sehe ich das nun Mal. Ich habe kein Verständnis für jede neue Ehe einer Person, aber ich akzeptiere es natürlich, denn jeder ist sein eigener Herr. So ist es aber auch bei dem Thema "große Liebe" ich kann nun Mal nicht nachvollziehen, wie ich das zu jedem Partner sagen kann. Ich bin da wirklich etwas verbohrt und das hat nichts mit Erziehung zu tun, sondern sind das meine eigenen Wertvorstellungen.
Ich sage auch immer ein Mal Fremdgeher immer Fremdgeher. Man darf zwar nicht jeden über einen Kamm scheren, aber wie will ich z.B meinem Partner erklären, dass ich ausgerechnet ihm nicht fremd gehe, aber seinem Vorgänger. Schon schwer und seltsam! So sehe ich das mit der Ehe auch. Ich liebe dich und das, bis der Tod uns scheidet. Zack wir sind geschieden, weil wir kein Bock mehr haben und dann heirate ich wieder. Nein das kommt für mich nicht in Frage!
Dein Titel ist tatsächlich komisch und ich finde auch die Erklärung nicht besser. Normalerweise sollte man schlicht und ergreifend nur einmal heiraten und man heiratet ja wohl auch unter dem Gesichtspunkt, dass man nur einmal heiraten wird. Wenn ich da im Hinterkopf habe, dass ich auch drei mal heiraten könnte, dann sollte man wohl besser gar nicht heiraten. Statistisch gesehen hat man vielleicht gar nicht mal so gute Aussichten, dass die erste Ehe hält, aber auch davon sollte man sich ja nicht beirren lassen.
Und wenn man sich eben scheiden lässt das erste Mal, schwören sich die meisten, so wie du ja auch, dass sie eben nicht noch einmal heiraten. Viele halten das auch so und leben dann eben nur noch mit ihrem Lebenspartner zusammen. Immerhin ist das konsequent. Es gibt allerdings ein paar Gesichtspunkt, unter denen ich dann eine erneute Ehe besser finden würde. Zum Beispiel dann, wenn noch mal Kinder im Spiel sind, die im Falle eines Falles abgesichert sein sollte (und die Lebenspartnerin eben gleich mit). Dann sollte man sich schon überlegen, ob man nicht den Schwur nach der ersten Scheidung mal außen vor lässt. Sicherlich sollte man in erster Linie aus Liebe heiraten, aber man kann ja auch ohne Trauschein denjenigen lieben.
Trotz allem bin ich persönlich der Meinung, dass eine Ehe immer noch mal eine festere Bindung bedeutet und im Grunde ja auch darstellt. Wenn ich eben nach der ersten Ehe erst denjenigen Treffe, mit dem ich wirklich den Rest meines Lebens verbringen will (viele sind bei der ersten Ehe vielleicht auch noch zu jung gewesen), dann ist das eben so. Ich kann auch nicht sagen, dass 8 Ehen im Leben unzumutbar wären, aber für mich ist das nichts. Da liegt doch der Verdacht nahe, dass man immer gleich den nächst besten heiratet. Sollte ich jemals heiraten, werde ich mir das jedenfalls sehr genau überlegen.
Und wenn mir jemand sagen würde, dass er schon 8 mal verheiratet war, dann würde ich das erst für einen Scherz halten und später, weiß ich nicht. Kann ich nicht einschätzen, aber abschreckend ist das schon. Aber schlimmer fände ich es, wenn er aus den 8 Ehen auch noch 10 Kinder hat, oder so was. Das ginge dann in meinen Augen nicht.
Bei solchen Fragen ist es immer schwer, beziehungsweise unmöglich, eine Zahl festzulegen, die für alle Leute passend ist. Ich finde es nicht schlimm, wenn sich jemand scheiden lässt und dann einen neuen Partner heiratet. Sofern dieser Schritt von beiden Partnern gut überlegt wurde, finde ich nichts dabei. Es kann sicher auch noch einmal vorkommen, dass man sich von einem Partner scheiden lässt und erneut heiratet. Abgesehen davon kann eine Ehe ja auch durch den Tod eines Partners enden. Auch solche Fälle können dazu führen, dass jemand mehr als einmal heiratet. Grundsätzlich sollte man bei einer Eheschließung aber nicht daran denken, dass man vielleicht in ein paar Jahren wieder heiraten wird, auch wenn es nicht unrealistisch ist, dass eine Ehe auch mal endet. Dennoch sollte man im Moment der Heirat das Gefühl haben, dass man den Partner fürs Leben gefunden hat. Alles andere fände ich schon merkwürdig. Aus dieser Sicht heraus wäre es dann natürlich logisch, dass man von lediglich einer Ehe im Leben ausgeht. Ganz realitätsnah ist dieses Ideal aber nicht immer.
Ich persönlich würde nicht heiraten wollen. Würde ich diese grundsätzlich Einstellung revidieren, würde ich aber wohl vermutlich nur einmal heiraten und es dann nicht noch ein zweites Mal versuchen, sofern die erste Ehe scheitern sollte. Schließlich hat man von einer Heirat auch nichts anderes als ohne diesen formalen Akt. Wenn man jemanden sehr liebt und sich miteinander eine stabile Beziehung aufgebaut hat und diese erhält, ist die logische Konsequenz nicht, dass man dann auch heiratet. Eine Heirat sollte eigentlich den ganz besonderen Beziehungen vorbehalten sein. Welche Partnerschaft im Leben diejenige ist, für die es sich lohnt, zum Standesamt zu gehen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde es nur ganz genau abwägen und eine solche Entscheidung nicht immer wieder mal treffen, sondern wirklich nur in ganz besonderen Ausnahmefällen.
Ein bisschen seltsam finde ich es schon, wenn Leute erzählen, dass sie schon mehrfach verheiratet waren. Gerade wenn so etwas von Leuten kommt, die noch nicht besonders alt sind, ist mir das immer ein bisschen suspekt. Wenn sich dann herausstellt, dass die Leute teilweise nach wenigen Monaten schon geheiratet haben und nach wenigen Jahren schon wieder geschieden wurden, frage ich mich wirklich, wie es dazu kommen konnte. Es gibt sicher Fälle, in denen beide Partner ihre Beziehung und eine Heirat einfach sehr stark idealisiert haben und dann erst nach der Hochzeit feststellen, dass es doch nicht passt. Dann ist es natürlich sinnvoller, sich zu trennen als die Ehe künstlich aufrechtzuerhalten, obwohl es eigentlich keine echte Basis mehr gibt. Allerdings würde ich mir doch Gedanken um mich selbst machen, wenn ich mehrfach erleben würde, dass eine Ehe scheitert. Dann würde ich mich schon fragen, was für eine schlechte Menschenkenntnis ich habe und wieso ich so übereilt heiraten musste. Böse Überraschungen kann man zwar immer erleben, auch nach zehn Jahren noch, aber man reduziert dieses Risiko doch schon deutlich, wenn man eben nicht direkt heiratet und sich Zeit lässt. Man hat schließlich mehr als genug Zeit und muss nicht heiraten.
Ich fände es auch komisch, wenn ich jemanden kennenlernen würde, der schon mehrfach geschieden wurde. Ich würde mich fragen, wie es dazu kam. Vermutlich würde ich auch denken, dass derjenige in Beziehungen bisher zu ungeduldig war und in Beziehungen recht schnell der Meinung ist, dass es sich um die absolut große Liebe und damit auch um jemanden zum heiraten handelt. Bei so jemandem wäre ich dann vermutlich auch sehr skeptisch, wenn er mich fragen würde, ob ich ihn heiraten will - vor allem wenn so eine Frage schon nach ein paar Monaten oder ein bis zwei Jahren kommen würde.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich vor einigen Jahren noch gar nicht heiraten wollte. Mittlerweile bin ich aber so weit, dass ich auf jeden Fall mal heiraten will. Aber auch nur einmal und das soll dann für mein ganzes Leben halten. So wäre zu mindestens die Traumvorstellung.
Ich denke aber auch, dass ich nach der ersten gescheiterten Ehe nicht mehr heiraten würde. Natürlich hätte ich dann gerne wieder einen Partner, aber heiraten sollte man meiner Meinung nach nur einmal im Leben. Denn ich würde auch nur heiraten, wenn ich mir wirklich sicher wäre und schon über mehrere Jahre hinweg glücklich mit meinem Partner zusammen wäre. Das ist natürlich dann auch keine Garantie dafür, dass es immer hält, aber ich bräuchte diese Sicherheit.
Ich würde wahrscheinlich nicht mit jemandem zusammen kommen, der schon verheiratet war. Und schon gar nicht mehrmals. Denn für mich wäre es immer wichtig, dass ich die große Liebe dieser Person bin und dass diese solche Schritte noch nicht mit einer anderen Person gemacht hat.
Ich denke, dass es unterschiedlich ist. Manche Leute finden schon in der ersten Ehe das Glück und diese Ehe hält für immer. Aber manche Leute haben das Pech, dass sie immer wieder die falschen Leute heiraten und meistens auch auf scheinheilige Lügen und Versprechen hereinfallen. Das ist nicht selten und ich denke, wenn man in eiher Ehe unglücklich ist, dann sollte man sich aus dieser Ehe auch lösen, wenn man weiß, dass man nicht mehr glücklich werden kann.
Ich persönlich denke, dass ich selbst nach der zweiten Heirat nicht mehr heiraten könnte, wenn ich dann überhaupt noch am Leben bin. In den meisten Fällen ist es so, dass man die Person erstmal kennen lernen muss, anschließend muss man sich auch mit ihr verstehen und gucken, ob ein Zusammenleben funktioniert. Danach muss die Hochzeit geplant werden und dann auch veranstaltet werden. Ich denke, dass man es auch nicht schafft sehr viele Hochzeiten in einem Leben zu haben, wenn es wirkliche Ehen aus Liebe sein sollen.
Ich würde mich dabei auch nicht unbedingt auf eine konkrete Zahl festlegen. Jeder darf prinzipiell heiraten wen er will und wie oft er will. Die Heirat ist ja ein freier Entschluss von zwei Lebensgefährten, durch die Ehe die Liebe offiziell zu bestätigen und sich zu binden. Wenn dann eine Beziehung nicht mehr funktioniert, ist es für beide Seiten besser, sich scheiden zu lassen, da unglückliche Beziehungen sich sehr negativ auf die Menschen auswirken können. Eine Trennung finde ich deshalb in solchen Fällen sinnvoll. Wenn dann eine Person jemand neuen kennenlernt, dann darf er auch diese Person wieder heiraten. Ob diese Ehe nun funktioniert oder nicht kann nicht vorhergesehen werden. Menschen ändern sich ja, und wenn sich der Partner ändert und dieser Vorgang die Beziehung gefährdet bzw. unmöglich macht, ist eine Trennung unumgänglich.
Andererseits stört es mich auch, dass viele besonders junge Menschen teilweise sehr leichtsinnig heiraten. So werden beispielsweise Personen geheiratet, die man erst einen Monat "kennt", also noch gar nicht zu 100% kennenlernen konnte. Dass solche Ehen oft geschieden werden, überrascht mich gar nicht. Teilweise gibt es ja schon 35jährige Menschen, die schon 4 Ehen hinter sich hatten. Wenn man von einer Person wissen würde, dass diese Ehen nicht so ernst nimmt und eine Scheidung durchaus für möglich hält, dann würde man diese wahrscheinlich eher nicht heiraten. Das ist auch völlig verständlich, denn für die meisten bedeutet eine Ehe ja mehr, als eine Bindung auf absehbare Zeit.
Letztens haben wir uns im Religionsunterricht mit dem Sakrament der Ehe beschäftigt. Zwar bin ich nicht gläubig , trotzdem fand ich die christliche Sicht der Ehe recht interessant. Soweit ich mich erinnern kann, darf eine Person maximal 3 Mal in ihrem Leben kirchlich heiraten. Die Kirche toleriert es also durchaus, dass Ehen kaputt gehen können, setzt aber gleichzeitig eine Grenze. Das finde ich wiederum auch nicht richtig, denn es sollte jedem selbst überlassen sein, wie oft er heiraten will. Jeder kann ja die Bedeutung der Ehe für sich selbst interpretieren. Für manchen ist eine Ehe der nächst folgende logische Schritt, nachdem eine Beziehung für eine bestimmte Zeit gehalten hat, für andere hingegen ist die Ehe ein einmaliger Moment, den sie nur erleben wollen, sobald sie sich absolut sicher sind.
Ich denke das ist etwas, was jeder für sich selbst entscheiden muss. Da gibt es sicher auch kein Richtig oder Falsch. Vielleicht findet ja wirklich jemand bei der vierten Ehe das Glück fürs Leben.
Allerdings denke ich, dass ich wohl nicht mehr als zwei mal heiraten würde. Die Hochzeit soll ja eigentlich ein Versprechen fürs Leben sein und nicht leichtfertig eingegangen werden. Davon abgesehen spricht ja auch nichts dagegen, unverheiratet zusammen zu leben. Es muss ja nicht unbedingt geheiratet werden, gerade wenn man schon mehrfach verheiratet war.
Eine Frage ist natürlich auch, wieso man mehrfach heiratet. Vielleicht ist man ja gar nicht geschieden, sondern verwitwet. Wenn der Ehepartner gestorben ist und man jemand anderen findet, spricht sicher nichts gegen eine weitere Ehe.
Wenn jemand von einer Ehe in die nächste schlittert, dann kann man sich schon fragen, wie ernst diese Person eine Ehe nimmt. Auch die Gründe für die gescheiterten Ehen spielen dabei sicherlich eine Rolle. Wenn man merkt, das der Partner daraus auch etwas mitgenommen hat, die Fehler versucht nun zu vermeiden, dann kann man ihn doch wegen mehrerer Ehen nicht verurteilen.
Nehmen wir mal den fiktiven Fall, das ein Herr A bereits mehrmals geschieden ist. Er konnte seinen Frauen immer ein finanziell sorgenfreies Leben bieten, so dass sie nicht arbeiten mussten. Aber allen Frauen war das auf Dauer zu langweilig und sie haben Affären begonnen. Sollte man nun diesem Mann unterstellen, dass er die Ehe nicht ernst nimmt, das sein Versprechen nur so daher gesagt ist? Ich denke, man muss es einfach bei jeder betreffenden Person neu beurteilen.
Und ich selbst habe nach meiner Trennung auch geschworen, das ich in den nächsten Jahren mit keinem Mann mehr zusammenziehen werde. Was ja auch eine zweite Heirat gleich mit ausschließt. Nun das Ganze hielt keine zwei Jahre, weil mir einfach der Mann begegnet ist, mit dem ich mir plötzlich eine gemeinsame Zukunft vorstellen konnte. Wenn da nun jetzt ein Heiratsantrag käme, würde ich auch Ja sagen und mir wäre diese Ehe verdammt wichtig und das Heiratsversprechen nicht nur so daher gesagt.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man hier nichts pauschalieren kann, und das geht wohl schon bei der Grundsatzfrage danach los, ob ein Mensch überhaupt heiraten sollte oder muss, denn das ist nicht wirklich notwendig und man ist heutzutage eben nicht mehr unbedingt darauf angewiesen, eine Ehe zu schließen, sodass sich die meisten wohl eher auf ein Prinzip berufen, wenn sie danach gefragt werden, ob oder warum sie überhaupt heiraten wollen. Bei mir ist es so, dass ich selbst nun einmal geheiratet habe und mich scheiden lassen werde, weil unsere Ehe gescheitert ist. Das ist bitter, zumal wir uns freundschaftlich verbunden sind und auch durchaus emotional nahestehen, aber eben schon seit einigen Jahren nicht mehr so, wie das in einer gut funktionierenden, glücklichen Beziehung sein sollte, die eine Ehe meiner Auffassung nach begründet oder rechtfertigt, wenn man das so hart ausdrücken möchte. Für mich ist eine Ehe eine Überzeugung, also wirklich das Einwilligen, mit einem Menschen alt werden zu wollen. Eine Eheschließung ist für mich eine offizielle Verantwortungsübernahme für das Leben eines anderen mit allen dazugehörigen Konsequenzen, also auch beispielsweise solchen Entwicklungen, die schwere Krankheiten oder sonstige Einschränkungen mit sich bringen. Aus diesen Gründen würde ich, jedenfalls sage ich das als bisher noch nicht Betroffene, wohl keine Ehe beenden – wohl aber, wenn das Gefühl, das sie meiner Meinung nach begründen sollte, nicht mehr vorhanden ist und auch trotz „Fehlersuche“ und harter Arbeit an dieser Ehe nicht wieder zurückkommt.
Eigentlich möchte ich tatsächlich auch nicht mehr heiraten, allerdings gar nicht deshalb, weil ich glaube, dass ich nicht mehr mit jemandem alt werden möchte oder keine Verantwortung für einen anderen Menschen übernehmen will. Mein Grund, nicht mehr heiraten zu wollen, ist das Ende einer solchen Beziehung, die sich Ehe nennt und das ich als äußerst schwer empfinde. So will ich beispielsweise weder Trennungs- noch sonst irgendeinen Unterhalt annehmen, bin aber in meiner momentanen Situation dazu gezwungen und hasse diese Tatsache, weil ich weiß, dass ich dem Mann, mit dem ich nun noch verheiratet bin, damit in finanzieller Hinsicht schade und ihn bei seiner gesetzlichen Verantwortung packe, die er meiner Meinung nach für mich nicht mehr tragen sollte, weil ich diejenige bin, die in dieser Ehe nicht mehr leben will. Ob ich noch einmal eine solche Verantwortung für mich einem anderen Menschen auflasten wollen würde, weil ich nicht, wohl aber würde ich gerne noch einmal bereit sein, meinerseits eine entsprechende Verantwortung anzunehmen und ihr auch gerecht werden wollen. Man muss das vielleicht wirklich aus zwei Seiten betrachten, um herauszufinden, ob eine Ehe wirklich das ist, was man sich als Lebensform vorstellt, zumal die Ehe eben nichts an der Qualität der Beziehung verändert, sondern wohl in erster Linie nur einige gesetzlichen Gegebenheiten festlegt.
Ich selbst würde also eine weitere Eheschließung für mich zunächst ausschließen, allerdings kann es natürlich durchaus sein, dass ich meine Meinung im Laufe meines weiteren Lebens noch einmal ändere. Meine Aussage bezieht sich nun also vermutlich zunächst auf eine überschaubare Zeitspanne und möglicherweise ändert sich meine Sichtweise schon dann, wenn ich diese Ehe mit der Scheidung beendet habe und das alles verarbeiten konnte. Es ist auch nicht so, dass ich meine Eheschließung bereue, aber ich sehe eben auch keinen wirklichen Grund, noch einmal zu heiraten, außer eben einem rein symbolischen, der in der Tat ausschließlich emotional ist. Wie häufig nun ein Mensch eine Eheschließung unter dieser oder irgendeiner anderen Voraussetzung, die er dafür braucht, einen solchen bedeutsamen Schritt zu machen, in Erwägung ziehen sollte oder auch nicht, kann man aber nicht grundlegend entscheiden, zumal das wohl eine individuelle Frage ist, die sich an verschiedenen Faktoren festmachen dürfte.
Mehr als zwei Ehen würde ich selbst allerdings wohl nicht schließen wollen, denn das würde mir doch auch schwer zu denken geben. Tatsächlich ist es doch so, dass eine Beziehung nicht nur auch ohne Trauschein funktioniert, sondern ohne Eheschließung nicht weniger glücklich ist als mit. Eine Eheschließung bedeutet für mich in erster Linie und aus diesem rein emotionalen Blickwinkel betrachtet ein Versprechen dem anderen gegenüber, dass ich meiner Verantwortung ihm gegenüber nach Kräften versuchen will, gerecht zu werden und dass ich mit ihm zusammen mein Leben verbringen will. Das kann ich sicherlich allerdings aber auch ohne eine Eheschließung, an der mich eben dieses extrem fixierende Rechtliche stört, das mir vielleicht aber auch nur jetzt und in der Zeit vor meiner Trennung so extrem vorkam und -kommt, ich weiß es nicht sicher. Jedenfalls denke ich aber nicht, dass ich mir mehr als zwei Versuche, eine Lebenspartnerschaft ganz offiziell beurkunden zu lassen, vorstellen könnte. Mir persönlich wäre das auf jeden Fall zu viel, zumal allein der Begriff "Lebenspartnerschaft" wohl schon aussagt, worum es sich bei einer Eheschließung eigentlich handeln sollte. Würde ich diesen Vorsatz einer Partnerschaft auf Lebzeit also zweimal nicht erfüllen können, so würde mir das als Lehre und Erkenntnis über mich selbst vermutlich ausreichen, um mich künftig dagegen zu entscheiden.
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