Nehmt ihr die Menschen immer so wie sie sind?
Jeder Mensch ist anders und wenn man einen Menschen kennenlernt, dann ist er nicht immer so, wie man sich das vorstellt. Der eine Mensch ist eher ein Mensch, der auf einen zugeht, der andere ist schüchtern, wieder ein anderer Mensch ist so offen, dass er von sich aus über sich erzählt und so weiter. Manchmal fällt es schwer mit einem Menschen umzugehen. Auch wenn man ihn schon lange kennt. Da meidet man den Kontakt oder nimmt ihn einfach so wie er ist und steckt selber zurück, damit es nicht zum Streit kommt.
So war es bei meiner Mutter und mir, als wir noch Kontakt hatten. Ich habe sie einfach so genommen wie sie ist und habe mich eben zurückgehalten, damit wir uns nicht permanent in den Haaren lagen. Aber irgendwann ging es dann doch nicht mehr und ich konnte sie nicht mehr so hinnehmen, wie sie war. Wir hatten dann keinen Kontakt mehr. Oftmals ist es bei Leuten so, dass es bis zu einem gewissen Grade geht und man sie auch so nehmen kann, wie sie sind. Aber oft muss man sich einfach zurückziehen.
Es gibt auch Menschen, die versuchen einen anderen Menschen einfach zu ändern. Manchmal klappt es auch für kurze Zeit und manchmal geht es voll daneben. Dann wäre es auch besser gewesen, wenn man sich einfach zurückgezogen hätte. Wie geht ihr mit Menschen um, die einfach nicht so sind, wie sie mit euch auskommen könnten? Nehmt ihr jeden Mensch so wie er ist? Wenn es euch zu viel ist, zieht ihr euch zurück oder versucht ihr den Menschen zu ändern?
Ich denke, dass ich nicht besonders voreingenommen bin und deshalb keine Erwartungshaltung habe, die dann gesprengt werden könnte. Ich war immer schon ein Mensch, der andere nicht danach beurteilt, was er hört, sondern machte mir immer selbst ein Bild. Beispielsweise freundete ich mich immer schon mit den Außenseitern der Klasse an, da ich bemerkt hatte, dass die eigentlich sehr nett waren.
Einen Menschen so zu nehmen, wie er ist, ist doch ziemlich schwer. Wenn ich einen Menschen kennenlerne und der arrogant ist, dann werde ich ihn auch nicht so nehmen, sondern den Kontakt mit ihm meiden. Mit schüchternen Menschen habe ich doch ein bisschen Schwierigkeiten. Ich bin selber nicht besonders kontaktfreudig, weshalb ich es mag, wenn der andere offener und redefreudiger ist, da ich eher passiv bin. Wenn dann mein Gegenüber ebenfall so ist und das zu peinlichem Schweigen führt, dann fällt es mir schon schwer, den Kontakt zu halten.
Also ich nehme auf jeden Fall jeden Menschen so hin wie er ist, wenn es seine wirklichen Charaktereigenschaften beinhaltet. Damit meine ich zum Beispiel Schüchternheit oder Höflichkeit, die ein Mensch besitzen kann. Doch es gibt auch manche Menschen mit Charaktereigenschaften, die ich überhaupt nicht leiden, respektieren, unterstützen oder nachvollziehen kann. Eine davon wäre zu Beispiel die Einbildung und Selbstverliebtheit. Selbstverliebt darf man ja sein, muss man auch in Gewisser Weise, wenn man Selbstbewusstsein haben möchte.
Aber ein gebildet zu sein ist da schon ein anderes Thema. Von dem einen sollte man nur ein bisschen, aber nicht zu viel haben, und von dem anderen am besten gar nichts. Bei der Selbstverliebtheit sagt der Mensch: hey, ich bin etwas besonderes! Wenn man Eingebildet ist sagt man dagegen: hey, ich bin etwas besseres! Zwischen diesen beiden Kenntnissen hört man zwar fast keinen Unterschied, doch er ist gewaltig Groß.
Ich liebe Menschen die Lebendigkeit, Mitgefühl oder Vertrauenswürdigkeit ausstrahlen. Trotzdem hat jeder Mensch seine Macken. Ich natürlich auch. Ich finde mich ein bisschen Spießig und Geizig, und nicht nur ich finde mich so.
Aber was ich am meisten von allen Charaktereigenschaften schätze, ist die Ehrlichkeit. Man fängt sich mit dieser Eigenschaft wahnsinnige Pluspunkte bei mir ein, und ich denke nicht nur bei mir. Auch wenn ich geschrieben habe, das ich manche Charaktereigenschaften nicht so akzeptiere, sollte man es trotzdem tun, denn sie haben auch meist noch eine andere Seiten, die sich dann nur ganz selten hervorzeigt.
Für mich kommt es immer drauf an, welche Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen mich stören. Es gibt welche, die ich zwar nicht unbedingt begrüßen, mit denen ich aber leben kann. Es gibt allerdings auch welche, die kann ich nicht akzeptieren, da halte ich mich von der jeweiligen Person lieber fern, um Verletzungen und unlösbaren Problemen aus dem Weg zu gehen.
Immer dann, wenn ich merke, dass teilweise Wut oder Verletztheit beim Kontakt mitschwingt, halte ich es für besser, sich zurückzuziehen. Ich weiß, dass ich andere Menschen nicht ändern kann, möchte dies auch gar nicht. Wenn ein stetiger Kontakt zu einem Menschen mir Magenschmerzen bereitet und nur auf Streit oder Enttäuschung hinausläuft, sollte es wichtig sein, früh genug zu gehen. Ich denke, jeder Mensch hat genug Probleme im Leben, mit denen er zurechtkommen muss, da ist es nicht hilfreich, sich mit Personen zu umgeben, die einen ständig auf die Palme bringen oder verletzen.
Viele Menschen können dann nicht gehen und versuchen fieberhaft, Probleme aus dem Weg zu diskutieren und können nicht akzeptieren, dass der Gegenüber nicht so ist, wie man sich das vorstellt, oder wie es einem passt. Das belastet sehr. Ich hab schon früh gelernt, dass das nichts bringt und nur vergebene Liebesmüh ist, also bin ich dazu übergegangen, solche Personen zu meiden. Gespräche bringen manchmal nur bedingt etwas, schließlich hat jeder Mensch seine eigenen Gründe und Vorstellungen, so zu leben, wie er es tut. Ich mag mir nicht anmaßen zu entscheiden, ob das richtig ist oder falsch. Ich kann nur Hilfe anbieten, wenn sie jemand braucht.
Den Kontakt erst einmal eine Weile zu solchen Personen abzubrechen hat auch den Vorteil, dass beide Seiten über ihr Verhalten ohne Emotionen nachdenken können. Ob sich jemand dadurch ändert oder sich zumindest eine gewisse Sachlichkeit im Umgang miteinander entwickelt und der Kontakt irgendwann wieder besser wird, ist dann eine Frage der Zeit und der einzelnen Charaktere.
Mir würde es im Traum nicht einfallen, das Verhalten eines anderen Menschens ändern zu wollen! Das liegt einfach gar nicht in meiner Macht, denn jeder Mensch ist an sich ein eigenständiges Individuum und ich habe nicht das Recht, jemanden vor zu schreiben wie er oder sie sich zu verhalten hat. Deswegen habe ich eigentlich schon gar keine andere Wahl, als dass ich das Verhalten von jeder Person einfach so hinnehmen muss.
In der Regel nehme ich so lange wie ich muss jegliches Verhalten hin und weise im besten Fall einmal darauf hin, dass mir dieses Verhalten unpassend erscheint, aber ich gebe dann keine Ratschläge wie man sich besser verhalten könnte so lange ich nicht darum gefragt werde und ich bestehe auch in der Regel nicht darauf, dass man sich auch wirklich ändert.
Die einzige Ausnahme ist vielleicht noch, wenn man mich persönlich belastet oder schlecht über mich spricht. Das kann ich nicht leiden und dagegen würde ich mich dann auch wehren. Sonst bin ich eher ein Mensch, der andere Menschen meidet, wenn er sie nicht besonders gerne mag. Da ich niemanden vorschreibe, wie er oder sie sich verhalten soll akzeptiere ich dann dieses Verhalten und gehe dieser Person dann auch aus dem Weg.
Da man einen Menschen nicht ändern kann, es sei denn er oder sie möchte es auch, nehme ich jeden Menschen so wie er ist. Sollte ich aber mit jemanden einfach nicht warm werden, was ja durchaus vorkommen kann und nicht schlimm ist, dann freunde ich mich eben nicht mit ihm an aber ich versuche dann nicht ihn oder sein Verhalten zu ändern, denn jeder ist nun mal anders und ich finde es ja auch gut so, aber man muss ja auch nicht jeden wirklich mögen, aber ich begegne jedem mit Respekt und Anstand.
Grundsätzlich würde ich schon sagen, dass ich jeden Menschen so sein lasse wie er ist und niemanden verändern will. Allerdings ist klar, dass jeder Mensch ganz unterschiedlich funktioniert, denkt und fühlt und dass jeder insofern auch seine ganz eigenen Grenzen hat. Nicht jede Grenze, die ich bei mir selbst setze, setze ich aber wiederum bei jemand anderem, also gilt für mich grundlegend, dass ich einem Menschen, der Charakterzüge hat, mit denen ich nicht sonderlich gut klarkomme, wohl zeigen darf und manchmal auch muss, wo meine eigenen Grenzen liegen.
Damit verändere ich diesen Menschen nicht, ich gebe ihm aber die Gelegenheit, sich am Riemen zu reißen, wenn er denn weiterhin mit mir umgehen will. Merke ich, dass ich jemanden schon einige Male meine Grenzen aufgezeigt habe und diese einfach übergangen oder gar ignoriert werden, dann breche ich den Kontakt möglicherweise auch irgendwann ab. Das hängt wiederum damit zusammen, wie nah mir dieser Mensch steht oder in welcher Weise ich mit ihm verbunden bin. Bei Familienmitgliedern würde ich nun einen Kontaktabbruch eher meiden, auch, wenn ich nicht immer einverstanden mit den einzelnen Charaktereigenschaften meiner Familienmitglieder bin und mir auch schon so manches Mal gewünscht hätte, dass der eine oder andere gewisse Verhaltensweisen ändert.
Es würde mir trotzdem nicht einfallen, aktiv daran zu arbeiten, einen Menschen zu verändern und ich bin auch der Meinung, dass das nicht klappen kann. Die Änderung eines Verhaltens eines Menschen kann doch nur dann funktionieren, wenn dieser Mensch sich selbst auch ändern will und seinerseits aktiv daran arbeitet. Dafür muss er aber wiederum erkannt haben, wo das Problem genau liegt und was er immer wieder mit seinem Verhalten bewirkt. Wenn er das also entsprechend abstellen will, ist eine vorangehende Selbstreflexion diese Menschen notwendig und daraus sollte resultieren, dass er sich wirklich ändern will.
Ich kann nun sicherlich durch intensive Gespräche darüber, dass mich dieser Mensch immer wieder mit seinem Verhalten verletzt oder mich daran in sonst irgendeiner Weise etwas erheblich stört, darauf einwirken, dass dieser Mensch sich irgendwann selbst reflektiert und daraus den Schluss zieht, dass er sich ändern muss oder will, um dann auch entsprechend in der Konsequenz seinerseits daran zu arbeiten. Trotzdem habe dann nicht ich diesen Menschen geändert, sondern ich war vielleicht ein Funken, der dieses Feuer in Gang gesetzt hat. Aber es hätte genauso gut sein können, dass dieser Funken erlischt, bevor er etwas bewirkt hat, deshalb würde ich allein diesem Funken nicht so sonderlich viel Bedeutung beimessen, was das Ändern eines Menschen anbelangt.
Ich bin also der Meinung, dass ich grundlegend wohl natürlich jeden Menschen so nehmen „muss“, wie er ist und dass es naiv und vielleicht sogar dumm wäre, wenn ich der Meinung wäre, dass ich denjenigen ändern kann. Allerdings will ich auch niemanden verändern, muss ich sagen, und ich denke, dass es insofern auch wirklich am meisten Sinn macht, dass man sich selbst gegenüber ehrlich ist und sich, wenn ein anderer Mensch einen selbst mit seinem Verhalten immer wieder belastet, wirklich gut überlegt, ob man sich mit diesem Menschen weiterhin umgeben will oder ob es für alle Beteiligten besser ist, wenn man sich von diesem Menschen distanziert und seinen Weg möglicherweise in Zukunft auch ohne ihn weitergeht.
Ich persönlich vertrete eigentlich immer die Meinung, dass man einen Menschen so nehmen sollte, wie er ist und dass man eigentlich nicht versuchen sollte, ihn zu ändern. Das ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung und wenn man versucht, einen Menschen zu ändern, dann zeigt es doch eigentlich, dass man ihn nicht mag, weil er über bestimmte Eigenschaften verfügt, die man loswerden will.
Ich selbst weiß auch, dass es schwierig ist, manche Menschen so zu akzeptieren wie sie sind. Aber meiner Meinung nach ist das auch der einzige richtige Weg um einen Menschen komplett kennen zu lernen und auch wirklich gut mit ihm befreundet zu sein. Wenn man ständig versucht einen Menschen zu ändern, dann geht das Wesentliche verloren und die Person ist nachher nicht mehr sie selbst.
Ich würde es anderen Leuten nicht übel nehmen, wenn sie ab und zu mal versuchen würden mich ein bisschen zu ändern. Ich würde das dann einfach ablehnen und so bleiben. Aber wenn die Leute nicht damit klar kommen, dann würde ich wirklich die Freundschaft beenden, weil ich nicht mit jemandem befreundet sein will, der mich nicht so akzeptiert wie ich bin.
Das kommt ganz darauf an. Ich kenne zum Beispiel jemanden, der sich in letzter Zeit stark verändert hat. Allerdings ist diese Veränderung durch äußere Einflüsse entstanden und diese sind nicht sonderlich gut gewesen. Da mir allerdings viel an dieser Person liegt, versuche ich eben, ihn wieder auf den rechten Weg zu schieben und hoffe auch, dass mir das gelingt. In diesem Fall versuche ich dann eben schon, die Person etwas zu verbiegen, beziehungsweise eigentlich will ich ihn nur so "haben", wie er denn vorher war.
Aber an sich, lasse ich die meisten Menschen eher so, wie sie denn sind. Mich nervt das dann zwar, aber wenn ich gar nicht damit auskomme, dann breche ich auch den Kontakt ab und gehe diesen Leuten aus dem Weg. In letzter Zeit ist mein Anspruch da um einiges gestiegen und ich habe immer mehr Leute aus meinem Leben gestrichen, die mich einfach größtenteils nur genervt haben. Aber das ist mir eigentlich auch relativ egal, weil ich auf bestimmte Leute mit blöden Charaktereigenschaften einfach sehr gut verzichten kann.
Einen Menschen ändern zu wollen, das sollte man nicht erst versuchen. Der Mensch will so sein, wie er ist, sonst würde er versuchen, sich selbst zu ändern. Also nehme ich ihn so, wie er ist. Passt mir das nicht, habe ich die Möglichkeit, mich von ihm zurückzuziehen. Zu Menschen, die ich nun wirklich nicht mag, bin ich trotzdem höflich und freundlich, aber reserviert. Ehrlich gesagt, habe ich auch keine Lust und kein Interesse zu ergründen, warum gerade diese Person so ist. Wenn ich das tun würde, müsste ich viel Zeit und Nerven investieren, was ich nicht will. Also suche ich mir Menschen, die auf meiner Wellenlänge liegen. Das zu tun, fällt mir nicht schwer, da ich auf Andere zugehen kann.
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