Große Not bei Eltern, Kinder müssen abgegeben werden
Wie überall in der Welt gibt es auch in Griechenland SOS Kinderdörfer. Diese drei griechischen Kinderdörfer leben von Spenden, die nun aufgrund der Finanzkrise sinken. Griechenland ist nun das einzige Land der Welt, das von karitativen Organisationen Steuern verlangt. Für das abgelaufene Jahr 2011 wird eine Steuerzahlung von rund 165.000 Euro auf die Kinderdörfer einschließlich Grundsteuer zukommen. Jede Spende, jede Erbschaft, alles muss versteuert werden und die Spenden dürfen nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden.
Die Regierung in Athen hat ganz massiv die Löhne gekürzt und die Steuern erhöht. Vielen Menschen wurde der Arbeitsplatz gekündigt. Viele Eltern stehen mit ihren Kindern vor dem Nichts. Keine Arbeit mehr, die Wohnung kann nicht mehr bezahlt werden, zum Essen für alle reicht es nicht. Also versuchen die Eltern, ihre Kinder in den SOS Kinderdörfern unterzubringen, damit sie etwas zu essen haben und es ihnen gut geht.
Anfangs begannen man in den Dörfern damit, die Familien in Not zu unterstützen, das waren 2010 insgesamt 120 Familien. Jetzt müssen sie schon mehr als 1.200 Familien unterstützen. Durch die Maßnahmen der Regierung wissen sie nicht mehr, woher sie das Geld nehmen sollen. Den Dörfern wird die Luft zum Atmen genommen. 65 Prozent mehr Kinder wurden aufgenommen. Die Not bringt die Mütter dazu, ihre Kinder in ein Heim abzugeben. Hier können sie es einmal im Monat für zwei Stunden besuchen. Einige der Kinder müssen psychologisch betreut werden.
Für die Schwächsten der Gesellschaft gibt es eine kostenlose Speisung in der Kirche. Kostenlose Kleider, die gespendet wurden, werden verteilt. Holz ist jetzt das billigste Material, da Öl zu teuer geworden ist. Alleinstehende, die früher 1.200 bis 4.000 Euro verdienten, wurden entlassen und mussten sich ein Zimmer zu dritt teilen. Geld bekommen sie keines. Sie versuchen, sich irgendwie über Wasser zu halten.
Die Proteste in Griechenland machen sich Luft in Massenkrawallen. Ich frage mich, warum keiner in der Vergangenheit protestiert hat, nichts zur Änderung beigetragen hat. Das kann nicht alles verborgen geblieben sein. Diejenigen, die mitgeholfen haben, das Land in das Chaos zu stürzen, haben ihr Geld in der Schweiz angelegt. Was jetzt mit ihrem Land passiert, kümmert sie wenig.
Wie seht ihr die Not der Eltern und Kinder? Wenn ihr als alleinstehender Elternteil nicht wüsstet, wie ihr euer Kind und euch selbst durchbringen könntet, würdet ihr dann auch versuchen, es in ein SOS Kinderdorf abzugeben? Wie seht ihr die Not der Kinder in diesen Dörfern, die wissen, dass sie abgegeben wurden und es nicht verstehen können, nicht mehr bei Mama oder Papa sein zu dürfen? Was würdet ihr anders machen? Was glaubt ihr, für wie lange das Geld für die SOS Kinderdörfer noch reicht?
Bei den Griechen ist es ebenfalls so, dass man dort der Regierung lange genug vertraut hat und Korruption kein Einzelfall ist sondern zum Alltag gehört. Deswegen haben sich viele einfach damit abgefunden bis eben der Finale Schlag gekommen ist.
Dabei hat es auf einen Schlag mehrere tausende Familien getroffen, die auf einmal kein Einkommen mehr hatten, Sozialleistungen wurden eingefroren auch Rentner kamen nicht mehr an ihr Geld. Blöd wenn man das ganze nicht hat vorher kommen sehen und sich sein Geld Zuhause deponiert hat, sondern weiterhin bei den Banken und dann darauf vertraut hat, dass alles gut ist und auch gut bleibt. Dieser Einschnitt war schon länger Abzusehen nur es wurde einfach das handeln, nicht nur das der Regierung, sondern auch von jedem einzelnen verpasst.
Deswegen wundert es mich nicht, dass dann versucht wurde das beste daraus zu machen und Eltern die einfach nicht mehr weiter wussten ihre Kinder in den Kinderdörfern abgeben wollten. Für einen Elternteil ist es das schlimmste, wenn man für seine eigenen Kinder nicht selbst aufkommen kann oder mit ansehen muss, wie das eigene Kind hungert. Das was noch vorhanden war an Lebensmitteln, wurde lieber den eigenen Kindern gegeben anstatt selbst etwas zu essen. Nachdem es weg war, wohin sollten sie sich sonst wenden mit ihrer Not?
Ich denke es kommt dabei auch auf das Alter der Kinder an ob sie es verstehen warum ihre Eltern sie abgegeben haben. Kleine Kinder verstehen es nicht warum sie nicht mehr bei Mama und Papa sein können, älteren Kindern kann man es versuchen zu erklären. Aber auch dort werden weiterhin viele Fragen für die Kinder offen bleiben, da sie die Gesamtheit noch nicht überblicken können, dass sie nur nicht bei ihren Eltern sein können da kein Geld mehr für Lebensmittel vorhanden ist.
Würde ich es anders machen. Ja würde ich, denn ich informiere mich über politische Lagen regelmäßig. Der Finanzcrash von Griechenland war abzusehen, und auch nachdem die Rettungspakete kamen wurde danach immer bis zur letzten Sekunde gewartet ob man den Forderungen der EU nachkommt oder nicht.
Demnach hätte ich mein restliches Geld schon gar nicht mehr auf der Bank gehabt, als die Finanzsperre kam und man kein Geld mehr abheben konnte. Das einem der Job gekündigt wird, dass kann passieren aber man kann sich eine neue Arbeitsstelle suchen und wenn es nicht in Griechenland klappt, dann gibt es genug andere Jobs auch im Ausland. Bevor ich aber meine Kinder bzw. meinen Sohn abgeben würde, würde ich alles daran setzen ihn selbst zu Versorgen. Auch wenn es für mich selbst der Verzicht auf ausreichend Nahrungsmitteln wäre oder man dafür andere Maßnahmen ergreifen müsste um an Lebensmittel bzw. Geld zu kommen.
Das Geld der Kinderdörfer wird noch eine ganze Weile reichen. Es ist keine Organisation die nur in Griechenland existiert sondern sich global finanziert. Besteht dort ein größerer Bedarf, dann werden dorthin mehr Spendengelder, oder Sachspenden die keiner Steuer unterliegen, verschifft.
Die Spendenbereitschaft für solche Institutionen ist ungebrochen und wenn man bedenkt, dass 2015 das Jahr war indem die meisten Spenden geflossen sind von mehreren Milliarden Euros, wird es dort auch reichen. Zwar nicht für ein Luxusleben, aber für das nötigste wie Lebensmittel und Kleidung auf jeden Fall.
Man darf dabei auch nicht vergessen, das die SOS Kinderdörfer nicht die einzige Organisation ist die sich dort engagiert, Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter sind dort seit Jahren wie auch viele andere Organisationen. Nur davon berichtet niemand in den Medien, es kommen immer nur berichte wenn weiterhin Leute zum spenden aufgerufen werden sollen.
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