Warum träumen wir und welche Bedeutung

Ich selber träume Nachts sehr oft, sei es gut oder schlecht, besonders wenn ich Abends noch etwas gegessen habe, merke ich, dass ich in dieser Nacht immer Alpträume habe. Einer der ersten Psychologen, die sich mit dem Thema Träume und genauer gesagt der Traumdeutung widmeten ist der weltbekannte Psychologe Sigmund Freud. Seine Thesen besagen, dass jeder Traum einen Sinn hat und wir nicht durch Zufall träumen. Oftmals wären Träume eine Reflexion von unseren wünschen, die wir im wahren Leben zum Beispiel nicht ausleben können. Seinen Thesen nach verarbeitet man auch traumatische Erlebnisse in diesen Träumen.

Was sagt ihr zu diesem Thema? Warum gibt es Träume eurer Meinung nach? Sagen sie was über uns aus oder sind sieh mehr oder weniger Zufall und haben nichts zu bedeuten?

Wir träumen, damit unser Gehirn die Eindrücke des Tages verarbeiten kann. Manchmal träumt man Sachen, die man sich nicht erklären kann, hat aber nie das zu sagen, was man gerade gesehen hat. Ich hatte vor kurzem einen Traum mit meiner alten Mathelehrerin, wo ich mich brav daneben gesetzt habe und Matheaufgaben gelöst habe. Ich denke das liegt daran, dass ich mich nun mehr mit Schwierigkeiten auseinander setze als früher. Mathe war ein Hassfach für mich und bin dem immer aus den Weg gegangen, heute mache ich das nicht mehr. Es kann über uns aussagen, aber auch über andere Menschen, die wir in unserem leben begegnet sind oder auch, was wir gelesen haben.

Ich bin eigentlich nicht abergläubisch. Träume helfen dem Gehirn, erlebte Ereignisse zu verarbeiten. Für die Traumdeutung bedeutet das Folgendes: Traumdeutung oder auch Traumbedeutungen allgemein sind eher Halbwahrheiten. Es ist nicht korrekt, dass Träume einem die Zukunft voraussagen können oder dass man in Ihnen Zeichen dafür finden kann, dass jemand in einen verliebt ist, etc.

Es ist aber auch Tatsache, dass im Traum das Unterbewusstsein eines Menschen an die Oberfläche dringt. Das bedeutet, dass das was du träumst etwas mit deiner tiefsten Psyche zu tun hat - und das mag schon einiges bedeuten. Hier geht es aber weniger um "Weissagungen", als mehr um Selbstreflexion und Balance deines Unterbewusstseins. Du erfährst quasi etwas über dich selbst.

Wer beispielsweise häufig vom Fliegen träumt, der hat meist Probleme im Alltag, die ihn so überfordern, dass er davor "fliehen" möchte. Es deutet also auf Überforderung hin und auf zu viel Stress. Es bedeutet, dass du mal eine Pause einlegen solltest oder dir Gedanken darüber machen, ob es etwas gibt, bei dem du vielleicht Hilfe in Anspruch nehmen solltest. Überfordert dich etwa der Hausbau? Deine Steuererklärung? So etwas in der Art. Etwas auf seine Träume zu achten, ist also trotz allem nicht verkehrt.

Träume sind sehr wichtig, vor allem für unser Unterbewusstsein. Am Tag erleben wir sehr viele Dinge und jeden Tag gibt es neue Eindrücke. In der Nacht bzw. in der Einschlafphase beginnt das Gehirn sozusagen herunterzufahren und verarbeitet diese eindrücke. Dabei können die lustigsten oder schlimmsten Sachen heraus kommen. Träume sind immer mit Wünschen oder Ängsten verknüpft und sagen viel über einen selbst aus.

Ich habe mein Abitur im Bereich des Sozialwesens mit Schwerpunkt Psychologie gemacht und das Thema des Träumens lange behandelt. In Träumen werden nich nur aktuelle Dinge des Tages verarbeitet, sonder auch Kindheitserlebnisse, oder Dinge die einem am Tag beschäftigt haben werden in der Einschlafphase verarbeitet.

Ganz deutlich konnte ich das auch bei meiner Tochter merken. Als sie noch ganz klein war hat sie immer abends um die gleiche Zeit geweint, weil sie die vielen Erlebnisse nicht verarbeiten konnte. Gerade wenn wir viel Besuch hatten, was am Anfang ständig der Fall war, oder wenn sie am Tag viel Neues gesehen hat, konnte sie am Abend nicht einschlafen. Sie ist ständig schreiend wach geworden und es dauerte lange bis sie dann endlich in die Tiefschlafphase gefunden hat. Daran konnte ich dann deutlich sehen, wenn ihr das Erlebte am Tag zu viel wurde und dies am nächsten Tag herunterfahren.