Seid ihr schon einmal Schwarzgefahren?

vom 15.02.2012, 17:55 Uhr

Also ich bin ungelogen nur zwei Mal "schwarzgefahren". Ich musste jeweils 40€ zahlen, sodass ich auf genau 80€ kam. Das wirklich Dumme daran war, dass ich zwei Mal am selben Tag erwischt wurde. Ein Mal auf den hinweg und wieder auf dem Rückweg. An dem Tag hatte ich leider kein Geld und es war samstags. Damals wurde bei uns samstags nicht wirklich kontrolliert und ich fühlte mich sicher.

Mittlerweile werden die Kontrollen hier stark verschärft, sodass ich, wenn ich Mal mein Ticket vergessen habe, lieber laufe, denn jedes Geld für ein vergessenes Ticket empfinde ich als unnötig.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Da meine Eltern mich sowieso überall hinkutschieren, brauche ich nicht mit Zügen oder dem Bus zu fahren, also bin ich bis jetzt auch noch nie schwarz gefahren. Die paar mal die ich mit Bus oder Bahn fahre, kann ich dann ja auch bezahlen.

» ciro97 » Beiträge: 123 » Talkpoints: 1,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hier wird ebenfalls nicht vom Busfahrer, sondern von Kontrolleuren kontrolliert. Die steigen irgendwo ein, fahren oftmals auch ein bis zwei Haltestellen mit und kontrollieren dann erst. Beim Busfahrer muss man einen gültigen Fahrschein nur Abends ab 20 Uhr, Sonntags auch Vormittags bis zu einer bestimmten Uhrzeit vorzeigen. Und die Busse die Überland fahren werden oftmals auch durch den Busfahrer kontrolliert, dass sind aber in der Regel private Unternehmen.

Hier wird ein erhöhtes Beförderungsentgelt für das Fahren ohne gültigen Fahrausweis eher gestaffelt. Hat man eine personalisierte Monatsfahrkarte oder Jahreskarte und die ist nicht übertragbar, dann sind die Kosten geringer. Hat man gar keinen Fahrschein sind die Kosten höher. In der Regel verlangen die Kontrolleure das Geld oder man bezahlt das erhöhte Beförderungsentgelt beim Busbetreiber. Bei den Bussen bei denen der Busfahrer kontrolliert ist Schwarzfahren an sich unmöglich. Und beim örtlichen Busbetreiber in den Zeiten in denen man nur beim Fahrer einsteigen darf und der auch kontrolliert, kann man an sich auch nicht Schwarzfahren. Wobei man da auch Glück haben kann und der Busfahrer auch mal jemand ohne gültigen Fahrausweis mit nimmt. Allerdings ist das zu den Zeiten auch kein größeres Problem, da man mit den Monatsfahrkarten hier auch zu Zweit fahren kann ab 19 Uhr und an den Wochenenden ganztägig. Man findet dann an sich auch jemand der einen mit nimmt.

Ich habe in der Regel eine Monatsfahrkarte. Ganz selten kaufe ich auch mal Einzelkarten, falls ich keine Monatsfahrkarte brauche. Da vergesse ich dann durchaus auch mal mein Kärtchen zu stempeln. Hier werden die Fahrscheine erst gültig, wenn man sie stempelt. Bisher hatte ich da Glück. Was aber eher ein Versehen als Absicht ist. Sollte ich dabei mal kontrolliert werden, dann hätte ich halt Pech. Allerdings fahre ich nun seit vielen Jahren mehrfach die Woche mit dem Bus und bin wenn es hoch kommt zweimal im Jahr kontrolliert worden. Sollte ich

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin einmal aus versehen schwarz gefahren. ich hatte mir eine falsche Fahrkarte gelöst und bin in einen ICE gestiegen. Dazu kam es, weil ich mir ganz normal am Fahrkartenautomaten am Bahnhof eine Fahrkarte gelöst habe und darauf stand auch der richtige Zug angegeben. Was ich aber nicht wusste war, dass ich in einer Bahnfilliale noch ein Zuschlagsticket hätte kaufen müssen, weil unser alter Fahrkartenautomat den Preis für ein ICE Ticket nicht berechnen konnte, sondern nur die Preise für den Regionalexpress kannte. Dafür konnte man dann in der Postfilliale einige hundert Meter weiter entfernt ein Aufschlagsticket kaufen. Ein normales Ticket konnte man da aber nicht kaufen weil es keine richtige Bahnfilliale mehr war sondern eine Postfilliale, die früher auch Fahrkarten verkauft hat aber dann war es den Betreibern zu aufwändig geworden und sie haben nur noch die Aufschlagstickets verkauft. Das wusste ich damals aber alles nicht.

In dem ICE gab es dann natürlich auch eine Fahrkartenkontrolle, bei der die Zugbegleiterin einen riesigen Aufstands wegen meines falschen Tickets gemacht hat. Dann habe ich direkt eingelenkt, dass ich einsehe kein gültiges Ticket zu haben und die vierzig Euro wegen Schwarzfahrens bezahlen werde. Die Frau hat aber weiterhin lamentiert, das das immer und immer wieder passieren würde und es wäre ja keine Möglichkeit. Auf einmal sagte sie, das sie jetzt einmal beide Augen zu drücken würde und ich musste ihr versprechen, dass das mit mir nie wieder vorkommen würde, beim nächsten Mal würde sie mich direkt raus schmeißen. Ich bin dann auch nie wieder mit einem falschen Ticket gefahren.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Mit Sicherheit einige hundert Mal, da es letztes Jahr Zeiten gab, in denen mein Geld extrem knapp war und ich aber trotzdem zur Arbeit kommen musste. Ein ordentliches Monatsticket hätte mich 230 Euro gekostet und so habe ich mich mit Wochentickets für Teilstrecken mit vielen Fahrscheinkontrollen und schwarz fahren durchgeschlagen. Mein Dispo war dauerhaft im Minus.

Natürlich wurde ich auch ein paar Mal erwischt und habe häufig auch dafür zahlen müssen, teilweise mit Inkassokosten. Gelernt habe ich dabei trotzdem einiges: Tricks um nicht erwischt zu werden, das Verhalten der Fahrkartenkontrolleure (dieses Wissen hat mich häufig gerettet) und wie man sich doch um die 40 € drücken kann. Ich habe auch gegen Inkassounternehmen bestanden.

Auch wenn ich im Endeffekt gespart habe: Wenn es sich vermeiden lässt, dann werde ich nie wieder in so ein Muster verfallen. Ich musste auch 15 Sozialstunden leisten und beim nächsten Mal stünde eine satte Geldstrafe an!

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


In den Wintermonaten habe ich eine Monatskarte, weshalb ich da natürlich nicht schwarzfahre. In den Sommermonaten fahre ich kaum Bus, sondern nehme das Fahrrad. Folglich habe ich eigentlich keine Gelegenheit, schwarz zufahren. Zudem ist es so gut wie unmöglich geworden, weil man bei uns immer vorne einsteigen und dem Busfahrer eine gültige Karte vorzeigen oder zahlen muss.

Bei den gepfefferten Preisen und der Leistung wundert es mich aber nicht, dass der ein oder andere gelegentlich schwarzfährt. Man zahlt für eine Fahrt 2.50 Euro und wenn man in eine andere Zone fährt (was man, wenn man nicht aus meiner Heimatstadt kommt, gar nicht merkt), kommen noch 30 Cent Aufschlag dazu. Meine Monatskarte für nur eine Zone kostet mittlerweile über 40 Euro! Vor einigen Jahren waren es noch 30. Trotzdem wird bei steigenden Preisen die Leistung immer schlechter. Früher fuhren bei uns noch zwei Buslinien je alle 20 Minuten. Mittlerweile ist es nur ein Bus jede halbe Stunde (!) und ab 20 Uhr fährt hier gar nichts mehr. Und es kam auch schon mehrfach vor, dass die Busfahrer gestreikt haben und den ganzen Vormittag gar nichts mehr fuhr. Sowas animiert doch zum schwarzfahren, ich finde es eine Frechheit, dass die Verbraucher so abgezockt werden.

Als Kind bin ich des Öfteren schwarzgefahren und bin mit 12 oder 13 einmal erwischt worden. Gezahlt habe ich jedoch nichts, das sehe ich aus oben genannten Gründen auch gar nicht ein. Wie ich das gemacht habe, erkläre ich jetzt mal nicht, aber ich konnte den Strafzettel voller Genugtuung einfach wegwerfen und auch mit der Post kam nichts mehr nach. :lol: Trotzdem war das das Ende meines Schwarzfahrens, weil ich mich nicht trauen würde, diesen Trick noch einmal zu wiederholen.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das zählt zu meinen Jugendsünden über die ich heute lache. Früher war das auch stärker verbreitet als heute weil die Kontrollen nicht so häufig waren. Das fahren mit dem Zug in der DDR war ja recht preiswert, der Kilometer kostete nur acht Pfennig, aber ich hatte selbst dieses Geld nicht übrig. Die Schaffner gingen aus Bequemlichkeit auch meistens nur einmal durch den Zug oder in bestimmten größeren Abständen so dass man sich darauf einrichten konnte. Schlimmstenfalls wurde man am nächsten Bahnhof vor die Tür gesetzt wenn man nicht zahlen konnte, alles also halb so wild.

Ich war damals viel in der Blues- und Fußballszene unterwegs und da gehörte das Schwarzfahren immer irgendwie dazu. Udo Lindenberg hatte es in seinem Lied „Cello“ ja auch schon artikuliert wo er davon sang dass er ihr immer mit dem Moped, Schwarz mit der Bahn oder getrampt hinterher gefahren ist. Das war der Zeitgeist damals und dieses Lied stammt auch aus der Zeit wo ich viel Schwarz gefahren bin. Heute würde ich so etwas natürlich nicht mehr machen, den Nervenkitzel brauche ich nicht mehr und ich kann es auch bezahlen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Schwarzfahren musste ich persönlich schon mal öfters, aber häufig notgedrungen.

Es kam zweimal vor, dass im Internet die Zugpreise falsch angegeben waren. Aus diesem Grund fehlte auf einmal auf der Rückfahrt das nötige Geld. Natürlich konnte ich damals nicht auf die Rückfahrt verzichten, da mich keiner abholen konnte, es spät am Abend war und es auch keine andere Möglichkeit gab nach Hause zu kommen, als mich in den Zug zu setzen und schwarz zu fahren. Einmal wurde sogar kontrolliert und ich konnte kein Zugticket vorweisen. Doch Gott sei dank war der Schaffner äußerst nett und hat auf eine Strafe verzichtet. Dies wären ansonsten 40€ gewesen.

Im Bus wird deutlich weniger kontrolliert, dennoch ist die Strafe genau so hoch. Bei Jugendlichen sind die Busfahrer bei uns in der Gegend allerdings sehr gnädig, wenn man kein Ticket vorweisen kann und lassen oftmals den ein oder anderen einfach mitfahren. Man kann den Eindruck bekommen, dass es den Busfahrern gar nicht kümmert, ob oder wer ein Fahrausweis hat. Sehr viele steigen auch einfach hinten im Bus am Ausgang in den Bus ein und umgehen so der Ticketkontrolle. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Busfahrer das nicht sieht. Das bringt mich ebenfalls zur Erkenntnis, dass es den Busfahrern mehr oder weniger egal ist.

Natürlich ist es sehr unangenehm in dem Moment, aber bis jetzt hatte ich immer Glück gehabt bei der Kontrolle. Als Jugendlicher ist die Strafe immerhin sehr viel Geld. Deshalb würde ich es nie absichtlich versuchen schwarz zu fahren. Das Risiko, erwischt zu werden, ist einfach zu groß.

» rob » Beiträge: 11 » Talkpoints: 7,38 »


Während meiner Ausbildungszeit habe ich meinen Ausbildungsbetrieb in einer Großstadt gehabt, von der ich zirka fünfzig Kilometer entfernt gewohnt habe. Damals musste ich mit dem Zug zu meinem Ausbildungsbetrieb fahren und bin auch in der Großstadt, in der sich mein Ausbildungsbetrieb befand, relativ viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln herumgefahren. Damals hatte ich allerdings nicht immer bzw. nicht von Anfang an eine Monatskarte, weswegen ich tatsächlich auch hin und wieder schwarzgefahren bin. Eines Tages wurde ich dann auch erwischt, was mir in erster Linie unglaublich peinlich war, denn ich finde, es ist nicht gerade eine schöne Erfahrung, wenn man von irgendwelchen Herren zur Rede gestellt wird, während einem die halbe Belegschaft des selben Abteils im Zug oder in irgendeiner S-Bahn dabei zuschaut, wie man „auseinandergenommen“ wird, was ja doch irgendwie einen heilsamen Effekt erzielt, jedenfalls bei mir. Jedenfalls stehe ich nicht sonderlich gerne im Mittelpunkt, und schon gleich gar nicht in einer solch negativen Hinsicht, nämlich quasi am Pranger – so kam ich mir damals vor.

Ich musste dann auch direkt nach meinem Erwischtwerden zum Hauptbahnhof gehen, wo sich ein Büro befand, in dem Schwarzfahrer gleich zur Kasse gebeten wurden und ihre Strafgebühr in der Regel auch direkt vor Ort bar bezahlen mussten. Ich habe natürlich dort versucht, mich zu verteidigen oder wenigstens irgendwie zu rechtfertigen, indem ich angegeben habe, dass ich mich in Ausbildung befinde und demnach nicht gerade viel Geld zur Verfügung habe – was eigentlich gar nicht der Fall war, aber von mir damals wohl so wahrgenommen wurde, da ich mit meinem Geld nicht wirklich ausgekommen bin. Aber meine Ansprache hat immerhin dann doch insoweit gewirkt als man in diesem Bahnhofsbüro tatsächlich entschieden hat, es bei einer mündlichen Verwarnung zu belassen und mir anzukündigen, dass ich beim nächsten Mal, wenn man mich beim Schwarzfahren erwischen würde, definitiv zur Kasse gebeten werden würde.

Diese Erfahrung war für mich aber dann auch tatsächlich lehrreich, denn ich habe mich wirklich in Grund und Boden geschämt, und dieses Erlebnis war mir mehr als nur unangenehm. Ab diesem Moment habe ich mir regelmäßig eine Monatskarte gekauft und dafür gesorgt, dass ich im gesamten Verkehrsverbund definitiv mit einer Fahrkarte, die auch entsprechende Gültigkeit besitzt, umherfahre. Ich wurde ab diesem Moment auch nicht mehr beim Schwarzfahren erwischt, weil ich eben nicht mehr schwarzgefahren bin. Auch heutzutage, wo ich keine Monatskarten mehr kaufe, das ich fast ausschließlich mit meinem Auto unterwegs bin, achte ich darauf, dass ich ein Ticket kaufe, wenn ich dann doch einmal öffentliche Verkehrsmittel, beispielsweise in einer Großstadt, benutzen muss.

Heute habe ich zum Schwarzfahren ohnehin eine andere, möglicherweise deutlich konservativere Einstellung als damals und kann es auch nicht mehr sonderlich spannend oder spaßig finden, es einfach mal darauf ankommen zu lassen, erwischt zu werden, da schon niemand kontrollieren wird, wovon man ja als Schwarzfahrer immer irgendwie ausgeht oder worauf man doch wenigstens schwer hofft. Dem Schwarzfahren kann ich jedenfalls nicht wirklich viel abgewinnen und ich kann es auch nicht wirklich weiterempfehlen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


In Deutschland bin ich noch nie Schwarz gefahren, allerdings schon mal in Ungarn mit der Metro. Irgendwie hatte ich da kein Durchblick bei dem Ticket und bin die 2 Stationen so gefahren. Ich hatte aber Glück gehabt das mich keiner erwischt hatte. Natürlich hatte ich die ganze Zeit ein sehr ungutes Gefühl und war nervös. Ansonsten achte ich immer darauf das ich eine gültige Fahrkarte habe.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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