Hat jede Klasse ihren eigenen Klassenclown?
Hier in diesem Thread Was für ein Typ Schüler sagt man euch heute nach? ist unter anderem von einem Klassenclown die Rede. Laut dem Beitragersteller gibt es in jeder Klasse neben den Strebern, den Modepuppen, den Lästerbacken und den Schüchternen auch einen Klassenclown. Ein Klassenclown ist meistens der Störenfried der Klasse, dem es nach Aufmerksamkeit dürstet. Diese will er bekommen, in dem er seine Klassenkameraden durch witzige Sprüche oder kindische Bemerkungen ablenkt.
Wir hatten auch in der Realschule fünf Jahre lang einen solchen Klassenclown in der Klasse. Er war der, den die Lehrer am meisten ermahnen mussten, er bekam die meisten Strafarbeiten, eben genau wegen dem Schwätzen mit seinem Banknachbarn. Er hat dauernd versucht die anderen Schüler von Unterrichtsgeschehen abzulenken. Wenn die Lehrer mal etwas Falsches sagten, war er der erste, der einen Witz daraus machte, über den die ganze Klasse lachen konnte. Er hatte so gut wie immer eine dumme Bemerkung auf Lager und sprach diese auch offen und ehrlich laut im Klassenzimmer aus, auch wenn er nicht zum Sprechen aufgefordert wurde.
Ich hatte das "Glück" ein Schuljahr lang neben ihm sitzen zu müssen, weil ihn jeder mied. Komischerweise wollte sich keiner neben ihn setzen, obwohl jeder über seine Bemerkungen schmunzeln konnte. Anscheinend war es den anderen in der Klasse wichtig gute Noten zu schreiben und nicht ständig von einer Nervensäge nebenan abgelenkt zu werden. Nach einem halben Jahr hielt ich es dann nicht mehr neben ihm aus und ließ mich umsetzen. Entweder er nahm einfach meine Stifte, spielte damit herum, schlug mich damit, um mich auf die Palme zu bringen. Genauso erzählte er mir manchmal mitten im Unterricht irgendwelche Geschichten, die mich gar nicht interessierten. Ich wollte mich auf das Unterrichtsgeschehen konzentrieren, aber er wollte mich ständig zu texten.
Mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule trennten sich unsere Wege. Er absolviert nun eine Ausbildung. Habt ihr auch so einen Klassenclown in der Klasse, der viele lustige Sprüche auf Lager hat und diese stetig mitten im Unterricht präsentiert? Wie würdet ihr einen Klassenclown definieren? Ist es für euch ein Störenfried oder Unruhestifter? Ist es eine eher schlechte Eigenschaft ein Klassenclown zu sein oder ist es ganz gut, wenn man durch seine Bemerkungen das Klassenklima ein wenig aufmuntern kann?
Wir hatten auch immer einen Klassenclown. Von der fünften bis zur siebten Jahrgangsstufe hatten wir da jemanden, dann von der achten bis zur zehnten und dann eben die Oberstufe noch jemand anderes. Ich fand das immer ganz amüsant, allerdings hielt sich das bei uns auch relativ in Grenzen. Man hat eben schon gemerkt, dass diese Person versucht immer etwas den Unterricht zu sabotieren und zu stören, aber so extrem war es bei uns eigentlich nie. Es war aber oft schon witzig. Gerade in der Oberstufe fanden die Lehrer das auch amüsant und das hat sich immer in gewissen Grenzen bewegt, so dass der "Klassenclown" eben immer dann eingesetzt hat, wenn es auch gerade in den Unterricht gepasst hat.
Ich denke schon, dass es nahezu überall einen Klassenclown gibt. Das zu definieren finde ich ziemlich schwer, ich würde es mal als lustigen Störenfried bezeichnen. Es kommt immer ganz darauf an, wie sich das gestaltet. Manche Leute, die bei uns den Klassenclown gespielt haben und es übertrieben haben, waren auch schnell unten durch. Der Klassenclown in der Oberstufe hat es aber eigentlich immer an "ordentlichen" Stellen gebracht und das war auf jeden Fall eine gute Eigenschaft.
Tja, ich war auch mal so ein Freak von Klassenclown. Ja, das war ganz lustig, die anderen über meine Witze lachen zu hören. Meistens haben die Lehrer dann sogar mitgelacht, aber nicht immer. Wenn sie mal nicht über sie gelacht haben, habe ich einen zu Strengen Witz gemacht oder einfach etwas Falsches oder zu persönliches gesagt.
Das war bei mir aber auch nur bis jetzt so, nämlich bis ich einmal wegen meinen Witzen sitzen geblieben bin. Das war dann alles andere als lustig. Nun bin ich fast schon ein Streber, denn ich finde ab der 8. Klasse sollte man mal so langsam anfangen sich in der Schule anzustrengen. Das habe ich dann auch gemacht, und bin viel besser in der Schule. Zu dem habe ich auch nachdem ich wegen dem Herumalbern sitzen geblieben bin, die Schule gewechselt, damit die neuen Lehrer auch gleich einen guten Eindruck von mir bekommen haben.
Ich musste mich wirklich sehr zusammenreisen, damit aus mir nicht schon wieder ein kleiner Kommentar heraus sprang. Aber auch als ich noch der alte Klassenclown war, wollte ich das alles gar nicht. Nach der Schule habe ich immer erst mal gedacht: Morgen hörst du aber endlich mal auf und strengst dich an. Doch es war leider nie so. Manchmal braucht man halt auch einen kleinen Tritt, bis man es endlich verstanden hat, dass das Leben kein Ponnyhof ist.
In meiner neuen Klasse gibt es auch einen Klassenclown. Der kann auch schon ganz schön nervig sein. Deshalb sage ich ihm auch meistens klipp und klar, dass er es lassen soll. Ich bin Froh, dass ich zu diesem Entschluss gekommen bin und werde mich weiter so gut und höflich in der Klasse verhalten wie jetzt. Meine Noten haben sich auch Schlagartig verbessert.
Jeder Klassenclown will einfach ein wenig Aufmerksamkeit haben oder gut vor anderen Schönheiten da stehen. Bei mir war es so, dass ich mir keine Gegner eingefangen habe, sondern wirklich viele Freunde. Der Haken an der Sache war aber, dass ich nicht im Unterricht aufgepasst hatte und auch eine schlechte Sozialverhaltensnote hatte.
Bei uns gab es auch in jeder Klasse einen Klassenclown – nämlich mich. Ich habe diese Rolle geliebt, das muss ich zugeben und habe auch kein Problem damit, dies zu tun, weil ich es einfach gemacht habe – und nach wie vor mag – anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und damals wie heute war und bin ich der Meinung, dass so ein Schulalltag etwas fürchterlich Tristes sein kann, das man nach Möglichkeit so weit aufpeppen sollte, wie es nur geht. Und da sich dieser Aufgabe sonst meist niemand annehmen wollte oder wenn dann nur mit halbem Herzen bei der Sache war, habe ich es mir eben zur Aufgabe – und einige Male sicherlich auch zum Aushängeschild – gemacht, dies zu tun.
Damit war ich zwar nicht bei jedem beliebt – ganz egal, ob Schüler oder Lehrer – aber darum ging es mir dabei ja auch gar nicht. Ich wollte ein bisschen Spaß und gute Laune verbreiten und wer sich daran störte, hatte eben Pech gehabt. Darauf habe ich in der damaligen Zeit, das muss ich rückblickend feststellen, keine Rücksicht genommen. Ich habe die Späße jedoch nie auf die Kosten anderer gemacht, sondern mir sonstig witzige Dinge einfallen lassen, damit ich niemanden mit hineinziehen musste, dem das vielleicht gar nicht recht gewesen wäre. Außerdem habe ich natürlich auch darauf geachtet, bei wichtigen Themen dadurch nicht den Unterricht zu stören, damit man mir – zum einen – nachher nicht nachsagen konnte, ich wäre schuld daran gewesen, dass einige Schüler den Stoff nicht verstanden haben und – zum anderen – um vorzubeugen, dass dies wirklich aus diesem Grund passieren könnte. Daran habe ich mich schon immer sehr gehalten.
Ich finde auch, dass die Rolle eines Klassenclowns immer – oder zumindest sehr oft – viel strenger gesehen wird, als es eigentlich der Fall sein dürfte. Es ist ja keine Person, die mutwillig Dummheiten macht. Wenn man den Job richtig machen will muss man sich, im Gegenteil, schon auch seine Gedanken dabei machen. Außerdem es ist ein Gerücht, dass diejenigen Schüler, die sich selbst in die Rolle eines Klassenclowns befördern oder von ihren Mitschülern in diese Rolle gefördert werden, immer zu den schlechteren Schülern der Klasse gehören. Ich war immer einer der besten Schüler, in einigen Klassenstufen sogar der beste und habe mein Abitur mit einer eins vor dem Komma abgeschlossen. Das Gerücht darf man also getrost entschärfen, dem ist nämlich definitiv nicht so, auch wenn es auch oft zutreffen mag – das steht außer Frage.
Es muss aber auch nicht jede Klasse einen Klassenclown haben. Eine unserer Parallelklassen zum Beispiel hatte, aus welchem Grund auch immer keinen – es fand sich wohl einfach keiner. Dazu muss auch gesagt werden, dass diese Klasse kaum Spaß verstanden hat und bei den anderen eher unbeliebt war, weil sie sich kaum auf andere eingelassen haben und allgemein auch eine ganz schlechte Stimmung verbreitet haben, egal wohin sie gekommen sind. Das war halt leider so.
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