Geschenk-Wert notieren und später gleich viel schenken
Bei meinen Kindern mache ich das nicht so, weil sie noch ziemlich jung und die Geschenke, die sie uns zu Geburtstagen, Weihnachten oder anderen besonderen Anlässen schenken dürfen, dann auch eher von einem symbolischen als von einem materiellen oder finanziellen Wert sind. Und das kann, wenn es nach mir geht, auch noch ewig so bleiben, da mir meine Kinder nun wirklich nicht die teuersten Sachen schenken müssen, solange sie meinen Geburtstag auch in älteren Jahren nicht vergessen werden.
Bei Freunden bin ich schon einmal dazu übergegangen, mir den ungefähren Wert eines Geschenkes zu notieren, nachdem ich ihn geschätzt habe, habe mit dieser Vorgehensweise aber nach einigen Jahren auch wieder aufgehört. Es ist nun nicht so, dass ich während dieser Zeit besonders schlechte Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise gemacht hätte – sonst hätte ich sie auch nicht die ganze Zeit über beibehalten. Es war dann eher so, dass ich mich irgendwann begründet gefragt habe, ob man denn den Wert eines Geschenkes, das einer einem ausgesucht hat, überhaupt in Zahlen messen könnte.
Tatsächlich habe ich während dieser Zeit so manches Geschenk bekommen, das vielleicht im Laden nicht so teuer gewesen wäre, aber dafür einen anderen, einen sentimentalen Wert gehabt hatte – und dann auch noch einen ziemlich hohen. Das selbe Problem sah ich darin, den Wert eines selbstgemachten Geschenkes zu beurteilen oder den Wert von einigen anderen Geschenken, die aus verschiedensten Gründen nicht recht in ihrem Preis oder ihrem Wertgegenstand einzuschätzen waren. Das ist mir bis heute noch nicht so recht gelungen, weswegen ich mich dann auch irgendwann dazu entschied, das mit dem Aufschreiben bleiben zu lassen und einfach das zurück zu schenken, was ich als richtig und dessen würdig empfand. Damit bin ich bisher immer ganz gut gefahren, denn Beschwerden gab es glücklicherweise noch nie und die Freude, die die Beschenkten an den Tag gelegt hatten, sah auch jedes Mal sehr echt aus.
Bei mir war es zur Konfirmation genau das gleiche. Alles wurde aufgeschrieben und genau notiert. Ich finde so was ein bisschen lächerlich, es ist ja schon so eine Art Zwang draus geworden, jeder tut es und weiß, dass die anderen es tun. Ich finde so kann man das schenken eigentlich auch gleich lassen, kommt ja nicht von Herzen sondern muss getan werden.
Nein, wir notieren uns nicht den Wert der Geschenke um später einmal ein Geschenk in ähnlicher Größenordnung zu machen. Uns kommt es immer darauf an dass sich jemand über unser Geschenk freut und da schauen wir auch nicht so auf den Preis. Natürlich muss alles im Rahmen bleiben, aber es kann schon mal vorkommen dass der Wert deutlich niedriger liegt oder auch darüber. Manchmal wähle ich auch bewusst ein kleineres Geschenk damit diese Schenkerei nicht so ausufert. Außerdem weiß man ja so ungefähr wie die Rahmen abgesteckt sind, da ändert sich nicht viel im Laufe der Zeit.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen. So habe ich die Geldgeschenke unseres Sohnes zu seiner Jugendweihe penibel notiert damit ich eine ähnliche Summe den Verwandten, Bekannten und Nachbarn später auch zurück schenken kann damit niemand sich vor den Kopf gestoßen fühlt.
An sich finde ich die Idee ganz gut und auch relativ sinnvoll, denn dadurch weiß man, wie viel man von den jeweiligen Menschen bekommen hat und weiß auch wie viel man ihnen zurückgeben sollte. Allerdings wäre sie mir wirklich zu aufwendig und ich würde es nicht machen. Davon mal abgesehen, ist es nun eh zu spät, denn ich würde schon längst konfirmiert und an meinen Geburtstagen und Weihnachten weiß ich wie viel ich bekommen habe.
Ich muss aber auch sagen, dass ich die Idee auch nicht so gut finde, denn ich finde es komisch, wenn man sich den genauen Preis notiert. Geschenke sollten eigentlich von Herzen kommen und wenn man dann auf die Liste guckt und dann für den Preis ein Geschenk kauft, dann finde ich es etwas bedrückend, jedoch können diese Geschenke auch von Herzen kommen.
Auch ist der genau Preis manchmal problematisch. Wenn es natürlich Geld ist, dann ist es momentan noch in Ordnung, aber was ist denn, wenn die Feier schon einige Jahre her ist und es damals keine Euro verschenkt wurde. Das ist dann ein bisschen schwer mit der Umrechnung, aber auch kein schlimmes Problem. Und es kann natürlich auch sein, dass man das Geschenk, was man verschenkt im Sonderangebot gesehen hat und den genauen Preis nicht weiß, denn oftmals sind die Angebote bis zu 50% reduziert und dann ist der Preis schon relativ unterschiedlich und somit wäre die Liste wiederum nicht so gut.
Aber solch eine Liste finde ich bei der Konfirmation, Kommunion oder Firmung eine ganz gut Idee und würde sie bei meinen Kindern wahrscheinlich auch benutzen. An sich ist es eigentlich ganz gut zu wissen, wie viel Geld man bekommen hat, aber ich würde mich auch ein bisschen komisch fühlen, wenn ich das Geschenk von jedem nach dem Preis kontrollieren würde. Aber nicht gut finde ich, dass man dann im Gegenzug auch in der Preisklasse ein Geschenk kauft, was dann teilweise auf Zwang passiert, dass man nur bis zu einem bestimmten Preis das Geschenk aussuchen kann oder sollte.
Bei uns war es meistens so, dass sich meine Mutter den Wert der Geschenke, die ich bekommen habe, immer gemerkt hat. Bei Geldgeschenken ging das ja ganz gut. Bei materiellen Geschenken wurde dann einfach nachgeschaut, wie viel das in etwa gekostet hat oder geschätzt. Hatte dann jemand anders Geburtstag, so hat meine Mutter dann mit mir ein Geschenk ausgesucht, das in etwa den gleichen Wert hatte. Manchmal kam es auch vor, dass es den Wert etwas überstiegen hat, unter dem Wert war es aber nie.
Da wir keine besonders große Familie haben und ich auch keine Geschwister habe, mussten wir den Wert der Geschenke nicht aufschreiben. Wir konnten uns immer merken, was ich von wem bekommen habe und einfach den Wert ausrechnen. Dabei hat meine Mutter aber auch immer aufgepasst, wie viel Zeit dazwischen liegt. Habe ich zu meiner Kommunion damals noch dreihundert Mark von meinem Onkel bekommen, hat meine Mutter das zehn Jahre später dreihundert Euro verschenkt. Sie meinte, einhundertfünfzig Euro wären heutzutage einfach nicht mehr angebracht. Außerdem hatte sie auch Angst davor, dass mein Onkel vergessen haben könnte, dass es damals noch die deutsche Mark gab und deshalb sauer sein könnte, dass er scheinbar nur die Hälfte bekommen hat. Das finde ich zwar schwachsinnig, konnte meine Mutter auch nicht von der Idee abbringen, das doppelte zu verschenken, wobei ich schon zugeben muss, dass man doch etwas mehr schenken sollte, als nur einhundertfünfzig Euro.
Wir haben das nur bei der Kommunion so gemacht. Da habe ich auch von allen Dorfbewohnern Geld bekommen und meine Mutter hat sich dann aufgeschrieben wie viel, damit wir später genauso viel zurückschenken können. Bei mir kam zur Kommunion auch relativ viel Geld zusammen. Nicht ganz tausend Euro, aber sehr nahe dran.
Bei normalen Geschenken zum Geburtstag oder zu Weihnachten, machen wir das aber nicht extra. Wir bekommen da dann aber auch keine übermäßig teuren oder besonderen Sachen geschenkt, sondern nur einfache, relativ günstige Dinge. Selten über 20€. Soviel würde ich regulär auch herschenken, deswegen muss ich mir das nicht aufschreiben. Wenn ich zufällig mal von jemanden viel mehr bekommen sollte, dann denke ich aber auch dran, ihm beim nächstes Mal ein etwas größeres Geschenk zu geben.
Ehrlich gesagt finde ich solch ein Vorgehen sehr albern und würde es gar nicht einsehen solch eine Liste zu führen. Schenken macht mir super viel Spaß, diesen möchte ich mir nicht durch solch eine Liste verderben lassen. Allerdings kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass grade in einem Dorf, auf so etwas großen Wert gelegt wird. Ich komme aber zum Glück aus der Stadt und so wirkliche Geschenkekämpfe kenne ich nicht.
Ich kenne es von Kindergeburtstagen so, dass sowieso alle ungefähr den gleichen Betrag für Geschenke ausgeben, die Familie des Geburtstagskindes mal ausgenommen. Hier übersteigt dies meist nicht die Grenze von 20 Euro inklusive allem, also auch das Geschenkpapier und ähnliches.
Je nach Gelegenheit versuche ich bei Freunden die ich beschenken möchte einfach ein schönes und passendes Geschenk zu finden, da ist es egal, was ich zuvor selber geschenkt bekommen habe. Bei uns im Freundeskreis schenkt jeder so wie er kann und möchte. Ich kenne allerdings eine Person dieser nicht teurere Geschenke unangenehm und dort schaue ich, dass ich im gleichen Rahmen bleibe, wie sie selber Geschenke macht. Geldgeschenke habe ich eigentlich noch nie wirklich gemacht und bis auf die Familie hat mir auch noch keiner Geld geschenkt, deshalb kann ich gar nicht abschätzen, was ich in diesem Fall schenken würde.
Ich finde, es geht total am Sinn des Schenkens vorbei, wenn man sich aufschreibt oder merkt, was welches Geschenk gekostet hat oder wie viel Bares in der Karte war. Meiner Meinung nach schenkt jeder, soviel er eben kann und nicht, weil Person X Betrag Y geschenkt hat schenkt man eben genau das zurück.
Bekommt man dann Schweißausbrüche, wenn man weniger im Wert schenkt, als man bekommen hat? Bin ich dann ein schlechter Gast, Nachbar, was auch immer? Es ist doch Fakt, dass einige Personen nun mal etwas größere Geschenke machen können, als andere und ich habe damit absolut kein Problem. Jeder schenkt, wie er kann und ich fände es unmöglich, wenn der Schenker wüsste, ich schaue direkt nach, was das Geschenk gekostet hat, um im gleichen Wert etwas zurück zu schenken.
Unter Freunden kann man sicher ein Limit angeben, in welchem man sich beschenken möchte, aber dass man immer genau den identischen Wert hin und her schenkt halte ich für Blödsinn. Das verfehlt tatsächlich den Sinn des Schenkens und dann ist die Freude auch nicht ganz so groß finde ich.
Ich kenne solche Listen überhaupt nicht. Ich muss dazu sagen, ich wohne in einer großen Stadt, auf dem Dorf wird soweit ich weiß ja eher mal geredet.
Aber mal abgesehen davon, finde ich es ehrlich gesagt nicht gut. Ein Geschenk sollte von Herzen kommen und man sollte nicht auf den Preis achten. Bei den meisten Geschenken, weiß man ja auch gar nicht, wie viel es jetzt gekostet hat. Was macht ihr da? Nachschauen, wie teuer es war?
Ich persönlich muss aufs Geld achten (eine meiner Freundinnen weniger), möchte meinen Freundinnen aber trotzdem etwas schenken. Die Geschenke sind immer recht unterschiedlich. Sie kauft oft etwas teureres, dafür etwas unpersönliches (Parfum, teure Kosmetikprodukte). Ich dagegen mache mir viel mehr Gedanken, worüber sie sich wirklich freuen würde. Gehe in verschiedene Läden rein und suche bis ich das richtige gefunden habe.
Ich denke bei einem Geschenk sollte es nicht auf den Preis ankommen, sondern dass das Geschenk von Herzen kommt und man sich mit der Person und ihren Wünschen beschäftigt hat.
Von dieser Methodik habe ich noch nie gehört und muss auch sagen, dass sie mir nicht besonders gut gefällt.
Zum einen finde ich, dass solche Feste wie Geburtstage und Kommunion nicht dazu dienen sollte, dass man einen Haufen an Geld und Geschenken einsammelt, sondern man sollte Leute dazu einladen, mit denen man Zeit verbringen will, egal was sie schenken werden.
Auf der anderen Seite sollten Geschenke gern gegeben werden, egal ob und wie viel man davon rückerstattet bekommt. Deshalb sind es ja Geschenke und keine Darlehn. Wenn man anfängt so zu rechnen, dann ist doch der ganze Spaß am Schenken hinüber, dann kann doch jeder auch gleich sein Geld behalten und man spart sich die Zeit um Listen zu erstellen.
Ein weiterer Punkt, aufgrund dessen ich niemals solche Listen anlegen würde, ist, dass nun mal nicht jeder gleich viel Geld und Möglichkeiten hat andere zu beschenken. Wenn ich von Freunden ein total nettes Geburtstagsgeschenk bekomme, das aber keinen hohen materiellen Wert hat weil diese Freunde nicht viel Geld zur Verfügung haben, dann werde ich ihnen trotzdem selbst ein Geschenk machen, das innerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten liegt und nicht den gleichen Wert hat wie das, das ich bekommen habe.
In meiner Familie wurde das auch nie so gehandhabt, dass Leute sich überhaupt Gedanken darüber machen, wie viel ein Geschenk wert ist, das habe ich erst später bei Schulkameraden erlebt. Dass das bei uns nie gängige Praxis war freut mich und ich werde es auch weiterhin so handhaben, das Schenken macht mir so viel mehr Spaß und ist Stressfreier.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-181255-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1109mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1157mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1554mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1193mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2378mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?