Kindern das Kindergeld statt Taschengeld geben?

vom 14.02.2012, 18:28 Uhr

Ich selbst bekomme auch nicht das Kindergeld und meine Eltern geben mir nur einen Teil davon als mein privates Taschengeld. Dieser Betrag beträgt dann circa 36 Euro. Einen kleinen Teil meiner Telefonrechnung (fünf Euro) bezahlen meine Eltern auch noch. Zusätzlich bezahlen sie auch alle anderen anfallenden Kosten wie Kleidung, Schulbücher, Wandertage, Geld für Busfahrten und eben auch meine Reitstunden. Wenn ich das alles zusammenrechnen würde, dann würde ich wahrscheinlich auf einen Betrag von über 184 Euro kommen.

Eine Freundin von mir bekommt ihr Kindergeld auch von ihrem Vater. Das ist dann ihr Taschengeld. Jedoch muss sie die anderen Nebenkosten wie Bus und Gesangstunden und so weiter nicht bezahlen. Die Kosten übernimmt auch ihr Vater und somit hat sich sehr viel Geld im Monat für sich selbst zur Verfügung.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe nie mein Kindergeld bekommen, es war eine Art Haushaltsgeld mit, was meine Eltern dafür verwendet haben, um den Kühlschrank zu füllen. Sicherlich hätte ich mir diesen Betrag auch gerne als Taschengeld gewünscht, aber ich bin davon nicht untergegangen, nur weil ich es nicht bekommen hatte. Im Gegenteil, ich habe mir noch einen Zeitungsjob gesucht, um mein Taschengeld aufzubessern und irgendwo war man schon stolz drauf, sein eigenes kleines Geld zu verdienen.

Ob ich irgendwann meinen Kindern, ihr komplettes Kindergeld auszahlen werde, weiß ich noch nicht. Ich denke mal wenn sie das Alter erst mal erreicht haben, dann kann ich immer noch entscheiden. Aber im Vorfeld würde ich mal nicht ja und nicht nein sagen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Als ich 18 wurde, bekam ich das Kindergeld fast komplett als Taschengeld. Da ich im Ausland gelebt habe, war dieses Kindergeld mit 300 Euro pro Kind natürlich bedeutend höher als das Kindergeld in Deutschland. Ich bekam jedoch nur 200 Euro. Davon musste ich mir Kleidung, Schulsachen, Kosmetik, Waschzeug, Handykarte und andere Luxusartikel zahlen. In dem Betrag, den ich bekommen habe, war aber auch das Mittagessen in der Schule mit drin.

Was übrig war, durfte ich auf mein Sparbuch einzahlen. Die 100 Euro hat meine Mutter für andere Kosten verwendet, da sie recht gut verdient hat, ging das auch problemlos und ich war nicht sonderlich böse darüber. Auf jeden Fall habe ich so gelernt, mit Geld umzugehen. Es gab natürlich auch Monate, in welchen ich absolut alles auf den Kopf gehauen habe. Ich bekam das Geld immer bar ausgezahlt, sprich so war das Geld für mich natürlich auch mehr wert und ich bin irgendwie vorsichtiger damit umgegangen.

Busfahrten musste ich nicht zahlen, das hat mein Onkel, der eine höhere Stelle bei einem Busunternehmen hat, gedeichselt. Die Kosten für meinen Verein hat meine Mutter gezahlt. Gerade als Jugendliche sollte man etwas mehr Geld zur Verfügung stehen, jedenfalls wenn man weitestgehend selbstständig ist und man sich die Klamotten selbst kaufen darf. Ab einem gewissen Zeitpunkt würde ich meinen Kindern auch das Kindergeld auszahlen, aber nicht komplett. Wenn wir dann hier in Deutschland leben sollten, wo das Kindergeld geringer ist und wir könnten uns es leisten, dann dürften sie es ab einem gewissen Alter auch komplett als Taschengeld verwenden, wenn sie mir bewiesen haben, dass sie die Verantwortung übernehmen können.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



184 Euro als Taschengeld finde ich eindeutig zu viel. Man sollte zwar frühzeitig lernen, mit Geld umzugehen, aber man kann nicht einfach das Kind mit so viel Geld überschütten und es einfach machen lassen. Es gehört viel Einfühlungsvermögen dazu, den richtigen Betrag festzulegen, aber 45 Euro in der Woche wären mir doch einfach zu viel, auch wenn das Kind vieles dann selbst bezahlen muss. Ich musste als Kind auch vieles selbst bezahlen, wie z.B. Kinobesuche oder abends weggehen, aber so viel Taschengeld gab es dann doch nicht.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also die Idee finde ich persönlich gar nicht so schlecht. Ich habe damals, da war ich aber schon 16, einfach einen Betrag X, es waren damals umgerechnet auch so 180 EUR bekommen, und musste davon aber Kleidung und auch Frisörbesuche selbst zahlen.

Wobei meine Eltern auch nicht sooo hart waren, dass ich alles 100%ig davon bestreiten musste, alltägliche Kleinigkeiten, z.B. während eines gemeinsamen Stadtbummels, bekam ich trotzdem. Nur musste ich mir halt an sich mein Geld einteilen, was ich pädagogisch ab einem gewissen Alter sinnvoll finde und meine Eltern hatten nicht mehr das Problem, dass ich ständig angerannt kam wegen Kleidung, dem Bahnticket zu meinem Freund, etc., was auch der Anlass war, es so zu handhaben, da das sie genervt hatte, da ich ständig mit etwas Neuem ankam und sie keinen Überblick mehr hatten.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also ich bekomme mein Kindergeld nicht als Taschengeld, sondern bekomme Taschengeld. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre, das man das auch so handhaben kann. Aber gut finde ich die Idee nicht unbedingt, jedoch auch nicht unbedingt schlecht.

Ich zum Beispiel, bekomme 40 Taschengeld und arbeite noch und bekomme dann zusätzlich nochmal 110€. Das sind dann 150€. Von diesem Geld muss ich eigentlich nur besondere Dinge, wie Handyflatrate, Kinobesuche oder wenn ich in die Stadt gehe bezahlen. Klamotten und andere Dinge bekomme ich bezahlt. Ehrlich gesagt, finde ich diese Idee auch besser, als das ganze Kindergeld zu bekommen und dann meine Klamotten und andere Dinge selber zu bezahlen.

Wenn man das ganze Kindergeld bekommt, dann kann man natürlich schon früh lernen, wie man mit dem Geld umgeht, was ich auch ganz gut finde. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob das Geld auch reichen wird. Wenn man davon dann fast alle Dinge bezahlen muss, dann kann das unter Umständen schon fast knapp werden. Wenn man aber die Dinge, wie Klamotten noch von den Eltern bezahlt bekommt, dann finde ich es eindeutig viel zu viel. Man sollte zwar Geld haben, aber auch nicht zu viel, sondern so, dass man gut leben kann, aber auch nicht so gut, dass man zu viel hat, da man es sonst schnell für unnütze Dinge ausgibt.

Ich fände es viel besser, wenn man den Kindern einen gewissen Betrag gibt und das andere Geld dann spart. Es wäre - meiner Meinung nach - viel sinnvoller, wenn man ein kleines Sparbuch macht und dort dann das Kindergeld einzahlt. Ich denke, dass sich die Kinder darüber dann wesentlich mehr freuen, denn davon können sie dann eventuell ihren Führerschein oder andere teure Dinge bezahlen und das Geld nicht einfach so ausgeben, obwohl man es sparen könnte

» Sunshinex33 » Beiträge: 345 » Talkpoints: 1,90 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe damals nur Taschengeld bekommen und das auch nicht so viel. Und viele Sachen wie Klamotten musste ich trotzdem selber bezahlen. Damals fand ich das natürlich total blöd. Heute muss ich sagen "Danke", denn ich habe dadurch gelernt mit Geld umzugehen. Habe mir einen Nebenjob gesucht, um mein Taschengeld aufzubessern.

Wenn dein Klassenkamerad sein Kindergeld bekommt, muss er denn dann auch alles andere selber bezahlen (also Schulsachen, Klamotten, Handy usw - außer Nahrungsmittel)? Dann finde ich das in Ordnung, denn so hat er, wie später im Leben auch, einen bestimmten Betrag zur Verfügung und muss damit über die Runden kommen.

Bei einem Bekannten von mir ist das so, der bekommt sein komplettes Kindergeld und bekommt alle anderen Sachen auch noch bezahlt. Er kann überhaupt nicht mit Geld umgehen und wenn er nicht die neusten Markenschuhe und andere Markenklamotten hat oder das neuste Handy dreht er durch. Nur dass das alles verdammt teuer ist und seine Eltern hart dafür arbeiten müssen, daran denkt er nicht.

» Lady86 » Beiträge: 671 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich wäre als Jugendliche wirklich froh gewesen, wenn ich 184€ im Monat bekommen hätte. Gut, damals betrug das Kindergeld noch 154€, aber trotzdem, mein Taschengeld als 16-17-jährige betrug gerade mal 60€ im Monat.

Selbst wenn Eltern ihrem Kind nun 184€ im Monat geben, ist das im Prinzip ja trotzdem noch Taschengeld, auch wenn der Betrag genau mit dem Kindergeld übereinstimmt, das macht ja trotzdem keinen Unterschied. Ich weiß nicht, wie viel Taschengeld heutzutage bei Jugendlichen als normal gilt, aber wenn ich meinem Kind 184€ im Monat geben würde, dann würde ich schon darauf bestehen, dass davon dann auch Kleidung und Lebensmittel finanziert werden. Da man aber meistens für die ganze Familie kocht, wäre es wohl einfacher, einen gewissen Betrag abzuziehen und davon dann eben auch das Essen für das Kind mitzubezahlen. Ich denke, 120€ wären für mich das Maximum, was ich einem Jugendlichen im Monat geben würde. Wenn das nicht reicht, um den gewünschten Luxus zu finanzieren, kann man sich ja auch einen kleinen Nebenjob suchen.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe in meiner Kindheit und Jugendzeit gerade mal 20 € auf ein Konto im Monat bekommen. Da konnte ich dann abheben, oder es eben ansparen. Meine Eltern haben mir dann aber so noch einiges gekauft, wofür ich dann aber auch immer etwas machen musste. Also besondere Arbeiten im Haushalt oder so, wenn Sachen besonders teuer waren. Mir hat es eigentlich ganz gut geholfen den Umgang mit Geld zu lernen.

184 € im Monat klingen sicherlich erst mal recht viel, allerdings muss das Kind oder der Jugendliche davon dann auch alleine die Kosten tragen, die auch mal mehr als der Betrag sein können. Das Leben kostet halt auch viel und wenn man alles selber kauft, kann das schon recht teuer sein.

Ich würde daher kleine Summen zahlen und dann eben noch Sachen dazu kaufen und auch die Fahrkarten und Schulkosten bezahlen. Wie will man denn zum Beispiel eine Klassenfahrt bezahlen? Zahlen das dann die Eltern oder das Kind? Ich stelle mir die Auszahlung des Kindergeldes nicht gerade praktisch für alle Beteiligten vor.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also wenn man das ganze Kindergeld, bei uns heißt es Familienbeihilfe, bekommt, dann muss natürlich zuvor klar vereinbart werden, welche Kosten vom Jugendlichen selber getragen werden müssen. Also ich würde beispielsweise verlangen, dass alles, was die Schule betrifft (Schulsachen, Wandertage und Jause) selber übernommen werden muss.

Nur bei größeren Projekten, wo man dann so 300 Euro oder so benötigt, dass das dann die Eltern zahlen. Aber so müssen sich die Eltern wenigstens um die Schulsachen nicht mehr kümmern und der Jugendliche lernt so den richtigen Umgang mit dem Geld.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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