Schulempfehlungen einhalten?
Ich bin früher schon schon der Meinung gewesen, dass man eine Empfehlung in diesem Falle auch wirklich einhalten sollte. Ich kenne auch einige Schülerinnen und Schüler, die auf Wunsch ihrer Eltern entgegen ihrer eigentlichen Empfehlung nach der Orientierungsstufe das Gymnasium zusammen mit mir besucht haben anstatt der empfohlenen Realschule und von denen hat es damals leider niemand bis zum Abitur geschafft. Das war aber auch bei einigen Schülern mit einer Gymnasialempfehlung der Fall.
Heutzutage denke ich, dass man eine Schulempfehlung gründlich überdenken sollte. Irgendwie werden zumindest an den hiesigen Grundschulen so gut wie allen Schülerinnen und Schüler eine Empfehlung für das Gymnasium ausgestellt, was ich nicht nachvollziehen kann in vielen Fällen und ich finde es allgemein eher schwierig, bereits nach der vierten Klasse eine weiterführende Schule zu empfehlen und ich finde deshalb, dass man die Orientierungsstufe wieder einführen sollte. Ich würde mein Kind nicht einfach sozusagen blind auf die empfohlene Schule schicken, sondern mir selber einen guten Eindruck der Leistungen meines Kindes verschaffen, was man im Idealfall ja ohnehin haben sollte, und dann vielleicht im Gespräch mit dem Klassenlehrer zusammen überlegen, auf welche weiterführende schule ich mein Kind schicke.
Ob man die Empfehlungen des Klassenlehrers nun einhalten sollte oder nicht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Also ich würde da auf jeden Fall erst einmal abwägen. Der Klassenlehrer kann die schulischen Leistungen eines Kindes zwar sehr gut einschätzen, aber die Eltern sind meiner Meinung nach in erster Linie diejenigen, die über die weitere Laufbahn des Kindes entscheiden sollen. Ich kenne beispielsweise einen Schüler, der eine Empfehlung fürs Gymnasium bekommen hat, da er echt pfiffig ist. Allerdings ist er auch sehr faul und daher hat die Mutter des Kindes auch entschieden, dass er lieber eine Realschule besuchen soll. Hier ist er nicht so schnell überfordert und so macht ihm die Schule auch viel mehr Spaß. Auf dem Gymnasium hätte er wahrscheinlich deutlich mehr lernen müssen und so hat er immer noch genügend Freizeit. Wenn er später das Abitur machen möchte, kann er ja immer noch auf das Gymnasium wechseln.
Ich finde, dass man da schon ganz gut überlegen sollte. Man muss sich natürlich nicht an die Empfehlung des Lehrers halten, das ist klar. Man kann ja schließlich nicht gezwungen werden, eine bestimmte Schule zu besuchen. Ich habe aber nun auch schon mehrfach erlebt, dass heute so gut wie jedes Kind eine Empfehlung fürs Gymnasium bekommt. Da liegt es dann eben auch im Ermessen der Eltern. Ich denke, dass man ein Kind mit einer Empfehlung für das Gymnasium auch durchaus auf die Realschule schicken kann, denn überfordert wird es da wohl kaum. Den umgekehrten Weg würde ich persönlich aber auf keinen Fall empfehlen. Wenn ein Kind keine Empfehlung fürs Gymnasium bekommt, dann würde ich es auch nicht dazu zwingen. Die Kinder sind dann total überfordert und kommen dann erst Recht nicht mehr mit. Manche Eltern wollen es einfach nicht wahrhaben, dass das Kind nicht aufs Gymnasium gehen kann, aber das ist der falsche Weg, denn mit Zwang erreicht man gar nichts. Die Kinder werden so überfordert, dass sie dann komplett den Spaß am Lerne verlieren und das kann ja nicht gut sein.
Erst mal ist es glaube ich falsch, dass eine solche Empfehlung für Eltern verpflichtend sein sollte, ihre Kinder auch an der empfohlenen Schulform anzumelden, dies ist sowohl kommunal als auch überregional bundesweit einheitlich geregelt. Ich selbst kenne es aber auch nur so, dass die Empfehlungen von Grundschullehrern für die weiterführenden Schulen von den Eltern zu 75% angenommen werden. Ausschlaggebend für diese Empfehlungen sind eben nicht ausschließlich die Noten oder gar der Notendurchschnitt der Schüler, sondern eben auch die sonstigen Eigenschaften, durch die sich die Schüler im Unterricht behaupten konnten - Vielleicht sogar noch mehr als die Noten selbst?
So hatte ich zum Beispiel in der Grundschule sehr viel bessere Noten als meine Freunde und habe trotzdem nur eine Empfehlung für die Realschule bekommen, wogegen meine Freunde eine Empfehlung fürs Gymnasium bekommen haben, weil diese sich eben aktiver am Unterricht beteiligt haben als ich. Meine Eltern haben mich damals dann trotzdem auch auf meinen eigene Wunsch hin auf das Gymnasium geschickt, auch um mich nicht von meinen Freunden treffen zu müssen - Und bereut habe ich es eigentlich nicht. Im Gegenteil, ohne angeben zu wollen kann ich von mir behaupten, dass ich der einzige von mir und meinen vier Freunden bin, der das Abitur bis zum Ende durchgezogen hat, auch wenn ich hierfür wirklich an manchen Stell etwas tun musste. Aber auch Lehrer können sich irren und falsche Einschätzungen geben, welche Schulform jetzt letzten Endes die richtige fürs eigene Kind ist, sollten die Eltern eigentlich selbst entscheiden - Wobei man schon anhand der wirklich erbrachten Leistungen einschätzen sollte, wofür das eigene Kind am besten geeignet ist. Mit einem Grundschuldurchschnitt von 4.0 wird man es auf dem Gymnasium einfach nicht leicht haben - oder gar niemals schaffen angenommen zu werden.
Natürlich entscheiden die Eltern letztendlich selbst, auf welche weiterführende Schule sie ihr Kind schicken. Da es sich von den Klassenlehrern nur um eine Empfehlung handelt, muss diese nicht zwingend berücksichtigt werden. Aber gerade das, wäre wohl meistens am besten. Meine Eltern haben mich damals der Empfehlung nach auf eine weiterführende Schule geschickt. Was die Noten betrifft, ging es mir da nie schlecht. Ich denke aber, dass ich vielleicht auch auf einer anderen weiterführenden Schule, gute Noten gehabt hätte.
Bei einem Mädchen aus meiner Klasse, konnte man den Abstieg richtig mit ansehen. Sie war zuerst in meiner Klasse und musste dann ein Grundschuljahr wiederholen, was ja nicht schlimm ist und ich übrigens auch gemacht habe. Ihre Eltern hielten sich dann nicht an die Empfehlung der Lehrer, was die weiterführende Schule betraf und schickten sie auf das Gymnasium, statt wie empfohlen auf die Hauptschule. Auf dem Gymnasium war sie dann nicht lange und kam auf die Realschule und von dort dann doch irgendwann auf die Hauptschule. Da hätte die Eltern besser direkt mal auf die Lehrer gehört und dem Mädchen diesen Abstieg erspart. Natürlich sollten die Eltern ihre eigene Meinung auch einbringen und dies in ihrer Entscheidung berücksichtigen, aber dennoch können die Lehrer das Lernverhalten der Kinder oft einfach besser einschätzen.
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