Supermarkt mit Einpackservice
Ich war vor ein paar Tagen in unserem Marktkauf einkaufen. Marktkauf hat ja die Papiertüten, die am Ende der Kasse liegen. Dies ist so typisch amerikanische Art und sie probieren nun wohl auch den Einpackservice aus, der in Amerika in jedem Supermarkt üblich ist. Am Ende der Kasse stand eine Studentin, die diesen Einpackservixe übernehmen sollte und ich muss sagen, dass ich es fürchterlich finde, wenn jemand mein Gemüse und meine Lebensmittel nimmt und so einpackt, wie ich es gar nicht will. Ich habe eine Strategie, wie ich einpacke und ich weiß dann zu hause, was in welcher Tüte ist.
Ich habe die Einpackhilfe gebeten meine Sachen liegen zu lassen und ich gebe sie selber in den Einkaufskorb und packe sie später ein. Denn ich will beim Einpacken auch die Preise und den Bon noch kontrollieren. Ich fand es irgendwie ein Eingriff in meine Privatsphäre, dass man mir mein Zeug einpacken will. Auch wenn es in Amerika so üblich ist, würde ich hier in Deutschland solche Supermärkte meiden, wenn es dort nicht nur ein Versuch bleiben sollte, sondern immer so gemacht werden würde.
Wie findet ihr so einen Einpackservice? Würdet ihr euch eure Sachen gerne einpacken lassen? Was findet ihr gut daran? Was findet ihr schlecht daran? Sicher können sich so Studenten ein wenig Geld dazu verdienen. Aber ich finde so einen Service völlig überflüssig.
In Amerika gibt es den Service übrigens auch nicht in jedem Supermarkt, aber das nur am Rande. Als ich in den USA war, habe ich aber Supermärkte zum Einkauf genutzt, die einen solchen Service hatten und habe es auch ausprobiert.
Aber wie Du schon sagst, ist es eine seltsame Vorstellung, dass jemand fremdes die Einkäufe einpackt. Jeder hat da ja so sein eigenes System und lässt sich da nicht auch nicht wirklich von abbringen. Hier würde ich einen solchen Service auch nicht nutzen, sondern meine Einkäufe selber einpacken. Ich möchte auch nicht, dass jemand unbedingt sieht, was ich einkaufe. An der Kasse lässt es sich nicht vermeiden, aber dass nun noch zusätzlich jemand meine Einkäufe begutachtet, muss ich nicht haben.
Auch ins Auto würde ich mir die Tüten dann alleine stellen, wobei ich mir hier vorstellen kann, dass ich mir da schon eher helfen lassen würde, wenn mir eines Tages die Einkäufe zu schwer werden sollten. Aber wohl auch nur dann.
Ich finde einen Einpackservice bedingt ganz gut, weil ich es teilweise wirklich hasse, dass ich eine Ware vom Laden bis in meinen Schrank so gefühlte fuffzig mal in die Hand nehmen und von A nach B bewegen muss. Meistens versuche ich ja an der Kasse, Waren sofort in die Tasche zu befördern und nicht erst in den Einkaufswagen zurück und habe mit dafür auch extra einen Shopper von Reisenthel geholt, die man auf dem Wagen einklinken kann, aber meist ist man nicht schnell genug. Einpacker wären da schön, aber ich habe da auch so meine Gewohnheiten und möchte nicht, dass die Weintrauben unter dem Waschmittel landen oder jedes Gummibärchen einzeln verpackt wird, schließlich habe ich meine eigenen Taschen meist auch dabei und die sind wiederverwendbar. In Bezug auf meine Privatsphäre hätte ich eher keine Bedenken. So viel schlimme Sachen gibt es ja im Supermarkt nicht zu kaufen.
Ich finde die Idee eines Einpackservice generell gut, aber besser würde ich es finden, wenn man dann an der Kasse vorher gefragt wird, ob man auch Gebrauch von diesem Service machen möchte, schön würde ich es auch finden, wenn dann auch die Tüten bis zum Auto gebracht werden, aber ich würde wie gesagt auch sehr gerne vorher gefragt werden, ob ich den Service auch nutzen möchte und wenn dem so ist, würde ich auch gerne ein Trinkgeld geben , denn es ist ja schon eine gute Idee, aber ich selber habe so einen Service noch nicht erlebt.
Das ist schon immer das Problem mit dem Service in Deutschland. Deutsche wollen einfach keinen Service. Es ist sogar noch schlimmer: Deutsche fühlen sich geradezu provoziert von so viel Service. Der Eingriff in die Privatsphäre ist aber schon arg konstruiert, schließlich sieht die Kassiererin, bzw. der Kassierer (blödes Gendering) und jeder Kunde nach dir, welche Farbe die Kondome haben und dass du mal wieder nur Schokolade, Kekse, Wodka und Tütensuppe kaufst. Wie viel schlimmer macht das denn dann noch ein Einpacker?
Wenn die Einpacker und Einpackerinnen es können, dann sollen sie doch. Wer alleine einkauft und den Wagen recht voll hat, der wird das zu schätzen wissen. Das Problem mit dem Preischeck sehe ich nicht ganz so problematisch. Ich prüfe den Bon auch immer und es ist häufig was falsch gebont oder ich stelle mal wieder fest, dass ich reingelegt wurde, weil der billige Preis gar nicht zu dem Artikel passte, der da lag. Dafür muss ich aber nicht mehr an die Tüten ran.
@Squeeky: Der Service gibt es in den USA zwar nicht in jedem Supermarkt, aber ehrlich gesagt in so gut wie jedem. Es ist Standard und immer mehr Pensionäre bessern hier ihre nicht vorhanden Pension auf.
Diesen Einpackservice gab es in anderer, automatisierter Form schon vor Jahren in einem Supermarkt in einer Nachbarstadt. Dabei standen aber keine Leute an der Kasse, die die Sachen einpackten, sondern die Plastiktüten, die es zu der Zeit kostenlos in dem Laden gab, hingen in trichterartigen Vorrichtungen. Die Waren konnten direkt vom Band in diesen Trichter geschoben werden und fielen dann in die Tüten. Ich fand das immer sehr ungünstig, weil die Sachen dabei kein bisschen sortiert waren. Ich habe sie daher schnell vom Band in den Wagen gepackt und dann selbst in die Tüten gelegt. Im ungünstigsten Fall hätten sonst empfindliches Obst oder Joghurtbecher unter schwereren Konservendosen und ähnlichem gelegen. Das muss wirklich nicht sein. Ich packe meine Einkaufstüten daher auch lieber selbst, weil ich dann weiß, dass die Tüten sinnvoll gepackt werden und die empfindlicheren Sachen oben liegen. Eine Ausnahme ist ein kleiner türkischer Supermarkt. Dort werden die Sachen auch immer eingepackt und das sogar sehr vernünftig. Da stört es mich gar nicht, wenn der Inhaber meine Sachen in eine Tüte packt, während ich das Geld heraushole.
Ich finde es grundsätzlich in Ordnung, wenn es einen solchen Einpackservice gibt. Es stört mich nicht, solange ich diesen nicht nutzen muss. Als Eingriff in meine Privatsphäre würde ich das aber auf keinen Fall bezeichnen, das ist schon ziemlich weit hergeholt. Wenn man in Eile ist, ist das vielleicht auch nicht verkehrt. Auch wenn ich vielleicht nur Obst und Gemüse einkaufe, würde es mich nicht unbedingt stören. Würde der Einpackservice aber eine Flasche Cola oder eine Tüte Milch oben auf den Salat legen, wäre ich nicht begeistert. Ich weiß nicht, wie gut die Sachen da eingepackt werden. Ich würde einen Laden nun nicht direkt meiden, wenn es dort einen Einpackservice gibt, da man diesen doch sicher nicht nutzen muss, wenn man das partout nicht möchte.
Es gibt sicher positive und negative Seiten an einem solchen Service. Positiv ist, dass die Kunden schneller abgefertigt werden können. In der Zeit, wo der Kunde die Sachen bezahlt, werden sie direkt eingepackt, so dass der Kunde nicht nach dem Bezahlen noch länger an der Kasse stehen und seine Einkäufe verpacken muss, sondern sich direkt die Tüte nehmen und den Laden verlassen kann. Gerade wenn es sehr voll ist, kommt das allen Kunden zugute. Leute, die nicht gerne Sachen einpacken, dürften sich über diesen Service ebenfalls freuen, weil sie die ungeliebte Arbeit dadurch vermeiden können. Auf der anderen Seite weiß man nicht, wie gut die Sachen eingepackt werden. Nachher steht man auf dem Parkplatz mit einer aufgerissenen Tüte und muss die Sachen vom Boden aufsammeln. Ich frage mich auch, ob sich dieser Service für die Supermärkte lohnt. Schließlich müssen auch die Aushilfen, die die Tüten einpacken, bezahlt werden. Da dieser Service in Deutschland nicht so nachgefragt ist, glaube ich auch nicht, dass die Leute dafür höhere Preise in Kauf nehmen würden - und irgendwie muss das ja doch finanziert werden.
Wenn ich mir vorstelle, dass bei Edeka an der Kasse ein Einpackservice wäre, fände ich das gut für diejenigen, die rumklüngeln und ihre Sachen im Zeitlupentempo vom Band nehmen. Oder für die, die warten, bis alles im Fach liegt, zahlen dann erst umständlich und erst dann fällt ihnen ein, die Lebensmittel runter zu nehmen. Aber sie legen sie nicht in den Einkaufswagen, sondern in Tüten. Dann muss jeder erst einmal durchatmen, um nicht zu platzen. Für solche Leute dürfte der Einpackservice super sein. Ich möchte ihn nicht. Meine Lebensmittel werden schon aus dem Einkaufswagen sortiert eingepackt, das mache ich lieber selbst. Außerdem vergleiche ich die Sachen mit dem Kassenzettel, weil oft etwas nicht stimmt.
Ich finde es ja schon arg übertrieben, das Einpacken von Waren, die auf dem Laufband eh für jeden sichtbar sind, als Eingriff in die Privatsphäre zu bezeichnen. Das ist wirklich typisch Deutsch, man beschwert sich, weil der Service so schlecht ist und weil nicht genug für die Kunden getan wird und so weiter und wenn sich dann ein Unternehmen Gedanken um den Service macht und mehr Service anbietet ist das auch wieder nicht recht.
Ich benutze beim Einkaufen fast nie Tüten, denn ich kaufe keine großen Mengen Lebensmittel auf einmal und habe einen großen Korb dabei, in den meine Einkäufe in der Regel gut passen. Von daher wäre für mich ein Einpackservice natürlich auch überflüssig, es sei denn, der würde mir auch meinen Korb packen, während ich am Bezahlen bin. In den USA habe ich mir aber schon oft Tüten packen lassen und darüber nie groß nachgedacht, das macht einfach jeder so, warum sollte ich dann für mich eine Ausnahme fordern?
Bei uns im größeren Supermarkt gibt es des Öfteren einen Einpackservice. Das sind bei uns meistens Schüler, die so etwas Geld für eine Klassenreise oder eine andere Aktion sammeln. Aber oft wirken sie nicht sonderlich motiviert. So kam es schon durchaus vor, dass ein Mädel daneben stand und ich meine Einkäufe einsortiert habe und sie dann dreisterweise noch gefragt hat, ob ich etwas spenden würde.
Ich mag es jedoch auch nicht sonderlich, wenn man in meinen Einkäufen herumfingert. Ich habe mein eigenes System beim Einpacken und führe immer eine Einkaufskiste mit mir, weil dies für mich einfacher zu transportieren ist, als mehrere Tüten. Der Einpackservice ist an sich eine nette Idee, aber nichts für mich. Ich brauche so etwas nicht, aber für Ältere ist sowas durchaus angenehm. Ich sehe es nun nicht als großen Eingriff in die Privatsphäre, aber ich mag es nicht, wenn man mir in ein System reinfummelt.
Eine Einpackhilfe habe ich in Deutschland noch nie gesehen, und ich fände es auch nicht schlimm, wenn sie da stünde. Ob die nun meinen Einkauf sieht, oder nicht, ist mir doch egal. Erstens kennt mich die Hilfe nicht, zweitens ist sie wahrscheinlich tagsüber sowieso mit so vielen Kunden beschäftigt, dass sie nicht mehr weiß, wer was eingekauft hat und drittens renne ich sowieso mit einem Einkaufswagen oder Einkaufskorb durch den Supermarkt, bei dem ebenfalls jeder Hinz und Kunz meine Einkäufe einsehen kann, von dem Kassierer mal ganz abgesehen. Ich hätte ja nun eher vermutet, Du wärst davon besonders begeistert, weil es ja woanders der Standard ist, dass dort solche Einkaufshilfen vorzufinden wären. Immerhin ist es ja eine Serviceleistung, und darauf steht doch der gemeine Kunde in Deutschland, oder etwa nicht?
Als ich mich für eine längere Zeit in England aufhielt, gab es dort am Ende der Kassen auch solche Einpackdienste. Schlechte Erfahrungen habe ich damit nicht gemacht, allerdings hielten sich meine Einkäufe dort doch in Grenzen. Ich war nicht viel in den Supermärkten unterwegs, da ich in einer Gastfamilie verpflegt wurde. Aber die Leute dort haben schon einen ganz guten Job gemacht und auch darauf geachtet, wie etwas eingepackt wird. Ich weiß zwar nicht, wie es genau in der Praxis gemacht wird, aber ich denke schon, dass darauf geachtet wird, dass Gemüse oder andere gebrechliche Waren dort ordnungsgemäß eingepackt werden.
Man muss diese Einpackhilfe ja nun nicht in Anspruch nehmen, wenn man das nicht möchte. Aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass vor allem ältere Menschen davon profitieren. Was nun aber die Überprüfung des Kassenbons mit dem Verpacken des Einkaufes zu tun hat, hat sich mir noch nicht erschlossen. So etwas überprüfe ich direkt an der Kasse, gerade bei Großeinkäufen und nicht erst, wenn ich meine Waren einpacken möchte.
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