Welche Transaktionskosten beim Wertpapierhandel?

vom 13.02.2012, 09:34 Uhr

Handelt man mit Wertpapieren werden ja bei jedem Ankauf und Verkauf so genannte Transaktionskosten fällig. Diese sind ja mitunter nicht unerheblich, verteuern sie ja den Ankauf und schmälern die Rendite beim Verkauf.

Doch wer oder was macht denn diese Transaktionskosten beim Wertpapierhandel fest? Wonach werden sie berechnet und gibt es die Möglichkeit Wertpapiere im Einkauf aufschlagsfrei und beim Verkauf abschlagsfrei zu handeln? Welche maximalen Transaktionskosten wären beim Wertpapierhandel überhaupt möglich?

» FinanzScout » Beiträge: 1063 » Talkpoints: 19,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das kann niemand so pauschal sagen weil die wirklich individuell je nach den Banken geregelt sind. Bei der Sparkasse bezahlst du zum Beispiel nach meinem alten Kenntnisstand 15 Euro pro Transaktion und bei der Direktbank Cortal Consors etwas um die fünf Euro. Tendenziell sind natürlich die Direktbanken günstiger als die Banken um die Ecke.

Meine Angaben beziehen sich aber nur auf den Aktienhandel, bei den Fonds fallen diese Kosten weg, hier ist ein Ausgabeaufschlag zu bezahlen. Auch hier ist das wieder unterschiedlich geregelt. Um bei Cortal Consors zu bleiben, hier gibt es viele erstklassige Fonds ohne Ausgabeaufschlag oder mit deutlich reduziertem Aufschlag. Im Normalfall sind immer fünf Prozent der Kaufsumme der Wertpapiere bei den Fonds als Ausgabeaufschlag zu zahlen, Verhandlungen über die Höhe mit deinem Bankberater sind meistens sinnlos, aber wirklich sehr gute Kunden mit sehr großen Umsätzen können schon mal einen kleinen Bonus bekommen. Bei der Sparkasse bekommst du zum Beispiel auch Fonds ohne Ausgabeaufschlag, aber die sind meistens nicht so toll und sie haben auch eine deutlich höhere Verwaltungsvergütung. Eine Verwaltungsvergütung ist übrigens immer und überall fällig. Auch hier variiert das stark je nach Fonds, bei einem Dachfonds mit hohem Aufwand für das managen bezahlst du mehr als für einen Fonds der nur den Dax abbildet. Diese Kosten bekommst du aber nicht wirklich mit weil sie täglich in den Preis der Wertpapiere eingerechnet werden.

Bei den Kosten ist es oft nicht unerheblich welchen Finanzplatz du wählst um deine Wertpapier zu kaufen. Bei Consors ist das wiederum vorgegeben, du kannst aber auch einen anderen auswählen und musst dann aber mit deutlich höheren Gebühren rechnen. Manchmal macht das aber auch einen Sinn. So komisch das klingt, du kannst manchmal in Sydney eine Aktie viel billiger kaufen als in Frankfurt.

Mein Bankberater hat mir mal erklärt und mir auch unterstützende Literatur dazu geliefert dass der Ausgabeaufschlag bei langfristigen Anlagen keine wirklich große Rolle spielt, auch der Zinseszinseffekt greift da nicht wirklich. Viel wichtiger ist es dass du in einen wirklich erstklassigen Fonds oder in eine Aktie investierst die ein gutes Rating hat, also für ein hervorragendes Management bekannt ist. Ich selber achte zwar auch auf die anfallenden Kosten, aber wichtiger ist mir dass ich die Aktie eine gute Performance verspricht und dies auch untermauern kann.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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