Betreuung von Haustieren - auch beim Tierbesitzer?

vom 13.02.2012, 08:38 Uhr

Einige Personen suchen für einige Stunden am Tag jemanden, der vielleicht den Hund betreut. Katzen sind da etwas einfacher, die wollen unter Umständen nur ihr Fressen haben, ansonsten sind sie recht einfach zu betreuen. Aber bei Hunden ist es etwas anderes, da fallen nun einmal in erster Linie Beschäftigungen an, wie beispielsweise Gassi gehen oder auch eine spielerische Erziehung des Hundes.

Einige Betreuungsgesuche wurden nun mal von mir unter die Lupe genommen und festgestellt habe ich dabei, dass die meisten Hundebesitzer es beispielsweise möchten, dass das Hund eben bei dem Hundebetreuer betreut wird. Gibt es überhaupt Hundebetreuer, die eher eine Betreuung bei sich zu Hause wünschen, insbesondere, wenn dort vielleicht doch der Platz vorhanden ist und man den Hund eben auch zu Hause toben lassen kann? Würdet Ihr eine Betreuung für einen Hund benötige, käme Euch eher die Betreuung bei Euch zu Hause in Frage? Wie löst Ihr die Betreuung von Haustieren denn, wenn diese anderweitig abgedeckt werden muss?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Natürlich fände ich schöner, wenn mein Hund in seiner gewohnten Umgebung bleiben könnte, wenn er betreut werden müsste. Meine Katzen würde ich da einen Umgebungswechsel auf keinen Fall zumuten und nur jemanden kommen lassen, der sie eben füttert, sich ein bisschen mit ihnen beschäftigt und das Katzenklo säubert. Da es reine Wohnungskatzen sind, sollte sich die Betreuung nicht schwer gestalten.

Gerade, wenn es sich aber um eine völlig fremde Umgebung handelt, würde ich es besser finden, wenn jemand zu uns nach Hause käme. Ich habe zum Glück bisher keine solche Betreuung gebraucht und vertraue da auch lieber Freunden oder der Verwandtschaft. Wenn wir länger weg mussten, habe ich die Katzen bereits zu Hause gut versorgt und meinen Hund dann zu den Schwiegereltern oder der Oma meines Partner gebracht. Er kennt beide Umgebungen und fühlt sich dort auch recht wohl. Bisher war er auch immer nur einen Tag dort und wir haben ihn dann abends wieder von dort abgeholt. Ich fände es doch schwierig, da einem fremden Menschen zu vertrauen. Im Notfall würde ich sonst noch eine Freundin fragen, ob sie meine Tiere versorgen könnte. Also zumindest die Katzen und wenn es ginge, den Hund dann mitnehmen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich würde niemanden, den ich nicht persönlich näher kenne, in mein Haus lassen und dann auch noch alleine mit meinen Hunden. Bevor ich einen Betreuer für meine Hunde engagieren würde, würde ich mir diese Person ganz genau ansehen und sie ein wenig kennenlernen wollen, denn bei einem mir unsympathischen Menschen würde ich auch meinen Hund nicht lassen wollen. Wenn meine Hunde beide zusammen alleine zu hause sind den überwiegenden Teil des Tages würde das in ein einziges Chaos ausarten und ich will im Umkehrschluss aber auch eben niemand fremden in meinem Haus wohnen haben. Also ist meine einzige Möglichkeit, wenn ich nicht mein gesamtes Haus verbarrikadieren und hundesicher machen will, dass ich meine Hunde bei einem geeigneten Betreuer abgebe und auch dort lasse.

Bei einer Katze würde ich mir einfach einen vertrauenswürdigen Nachbarn oder Bekannten suchen und diesen darum bitten, ein Paar Mal am Tag nach meiner Katze zu sehen und sie zu füttern und natürlich auch das Katzenklo zu reinigen. Aber einen Fremden würde ich auch dann nicht alleine in mein Haus gehen lassen, da gebe ich meine Tiere dann schon eher bei einer Betreuung ab.

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kenne solche Betreuungsangebote eigentlich ausschließlich für Hunde und dann auch in einem ganz anderen Rahmen, als diesem, der hier dargestellt wird. In meinem Bekanntenkreis gibt es einige, die auf diesen Service zurückgreifen, vergeben diese kleinen Taschengeldjobs dann aber auch meist an Jugendliche aus dem Bekanntenkreis - also auch nicht an wildfremde Personen. Ich würde meine Hunde wahrscheinlich auch nicht an eine Person anvertrauen, die noch nie im Leben gesehen habe und über die ich im Grunde rein gar nichts weiß. Selbst, wenn sie sich schonmal bei mir beworben hat und ich sie vor der eigentlichen Einstellung auch persönlich kennen lernen dürfte, wäre mir das noch nicht Sicherheit genug, dass es meinen Hunden bei dieser Person nachher auch wirklich gut geht. Deshalb bin ich gegenüber solchen Angeboten auch von Haus aus etwas skeptisch, obwohl es da natürlich auch sehr viele seriöse Anbieter gibt, das muss man gar nicht bestreiten wollen.

Aber wie gesagt: Ich kenne eine solche Hunde- oder Haustierbetreuung eigentlich eher so, dass die Person, die diese anbietet, den Hund oder dergleichen in der Zeit der Betreuung ausführt, also mit ihm Laufen geht in der freien Natur. Ich kenne es nicht so, dass diese Person dann die ganze Zeit mit dem Hund im Haus herum hockt - egal ob nun in den eigenen vier Wänden oder bei ihrem Kunden. Dann kann ich meinen Hund auch alleine daheim sitzen lassen, denn es geht mir ja hauptsächlich darum, dass der Hund in der Zeit, in der seine Besitzer vielleicht keine Zeit für ihn haben, trotzdem an die frische Luft kommt und dort seinen Auslauf genießen kann - und hauptsächlich auch darum, dass er währenddessen das eine oder andere Geschäft erledigen kann und das nicht aus Notdurft in der Wohnung tun muss.

Ich würde eine fremde Person aber in keinem Fall einfach zu mir nach Hause lassen, wenn sie nicht mindestens mit mir bekannt ist. Aber selbst da wäre mir nicht wohl dabei, wenn sie sich frei in meinen eigenen vier Wänden bewegen kann, wenn sonst niemand von uns Daheim ist. Sollte ich also eines Tages aus irgendeinem Grund so einen Ausführ- oder Betreuungsservice für unsere Hunde benötigen - was in den bisherigen vierzig Jahren meines Lebens noch nicht der Fall war, weil man sich da immer mit Freunden, Bekannten oder der Familie arrangieren konnte - werde ich wohl auch eher darauf bestehen, dass die Hunde während der gesamten Zeit bei der dafür zuständigen Person sind. Denn wenn sie sie einfach von Zuhause abholt und dann mit ihnen laufen geht, muss sie ja wieder einen Wohnungsschlüssel bekommen und könnte sich dann Zutritt zum gesamten Haus verschaffen. Und das möchte ich nun, egal wie seriös das auch in Wirklichkeit sein mag, nicht haben.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Anky hat geschrieben:Ich würde niemanden, den ich nicht persönlich näher kenne, in mein Haus lassen und dann auch noch alleine mit meinen Hunden. Bevor ich einen Betreuer für meine Hunde engagieren würde, würde ich mir diese Person ganz genau ansehen und sie ein wenig kennenlernen wollen, denn bei einem mir unsympathischen Menschen würde ich auch meinen Hund nicht lassen wollen.


Ja, ein vorheriges Kennenlernen ist natürlich Pflicht und auch wichtig. Vom Fleck weg jemanden engagieren ist da nicht so ratsam. Ich wundere mich bei Babysittern oder Kinderbetreuer an sich, die dann doch recht schnell allein mit den Kindern gelassen werden. Da scheint es ja auch zu funktionieren, zumindest, wenn ich nach meinen eigenen Erfahrungen gehe. Es hat dort auch nicht lang gedauert, ehe ich mich allein in einem fremden Haus aufgehalten habe und die Kinder dort betreut habe. Teils wurde zwar ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt, aber eine Garantie ist so etwas auch nicht.

@PaulSmith, in einer Betreuungsbörse suchen teils aber Tierbesitzer nun einmal nach Personen, die die Tiere betreuen. Die meisten möchten dies gern bei den Betreuern selbst machen lassen, weshalb ich gerade auf die Idee gekommen bin, hier einmal aus diesem Grund auch nachzufragen. Dort werden eben Tierbetreuer gesucht, die sich während den Arbeitszeiten auch um das Tier kümmern, es gibt auch Leute, die für ihre Urlaubszeit eine Betreuung für das Tier suchen. Da kann ich auch verstehen, wenn diese über Nacht weg bleiben sollten und eben woanders betreit werden.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Angenommen ich würde einen Hundebetreuer brauchen, dann ist es doch klar, dass er seinen Job auch voll erfüllen soll. Und das geht eben nur, wenn er den Hund mit zu sich nimmt. Wenn ich nun 2 Wochen weg bin und da nur jemand täglich zum Futter sowie Wasser auffüllen kommt und morgens, mittags sowie abends kurz mit dem Hund raus geht, ist das für so ein anhängliches Rudeltier furchtbar. Und gerade wenn die Hunde es nicht gewohnt sind auch nur wenige Stunden alleine zu bleiben, werden die sich entweder heißer bellen oder tot unglücklich zurückziehen. Ich bin auch nicht rund um die Uhr Daheim und dennoch glaube ich, dass alles andere zu wenig Kontakt wäre. Vor allem meine Hundeomi braucht neuerdings sehr viele Streicheleinheiten oder einfach nur den Körperkontakt beim Dösen. Ich würde nicht wollen, dass mein Hund wegen meiner Abwesenheit leiden muss.

Das Problem ist nun eben, dass man einerseits jemand braucht, der den Hund richtig betreut und in sein Leben mit einbezieht und andererseits möchte man dem Fremden nicht das ganze Haus überlassen bzw ihn darin wohnen lassen. Da reichen auch nicht ein paar Treffen um genug Vertrauen aufbauen zu können. Ich finde es daher verständlich, dass die Leute Hundesitter suchen, die den Hund mit zu sich nehmen. Selbst wenn es nur um die Betreuung während der eigenen Arbeitszeit geht. Ich fände es auch nicht toll, wenn da eine andere Person in meinem Bett schlafen und sich völlig unbeobachtet und frei bewegen könnte. Die neue Umgebung ist für den Hund kein Problem. Man geht doch auch mit seinem Hund nicht ständig dieselbe Strecke sondern bietet ihm Abwechslung, damit es immer wieder etwas zu entdecken gibt.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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