Mietkauf bei Musikinstrumenten

vom 11.02.2012, 21:36 Uhr

Ich wollte schon immer gerne Klavier spielen lernen, bin aber bisher nie dazu gekommen. Nun würde ich aber mein Vorhaben gerne in die Tat umsetzen. Da Klaviere aber ziemlich teuer sind und ich mir nicht einfach eins kaufen will, um dann in ein paar Monaten festzustellen, dass es doch nichts für mich ist, denke ich derzeit über einen sogenannten Mietkauf nach. Ich hab auch leider keine Zeit für Musikunterricht, sodass ich mir das Klavierspielen möglichst selbst beibringen will. Das ist aber eben eine ziemlich ungewisse Sache, sodass ich bei einer solchen Anschaffung kein Risiko eingehen will.

Mit dem Mietkauf von Instrumenten habe ich jedoch gar keine Ahnung und ich hoffe, dass ihr mir etwas darüber berichten könnte. Wie die Sache an sich funktioniert, ist mir bekannt. Aber wie finde ich zum Beispiel einen guten Anbieter? Es gibt Musikhäuser hier in der Stadt, die den Mietkauf anbieten und auch "Versandunternehmen", die auch einen bundesweiten Transport übernehmen. Was ist denn hier besser? Und wie finde ich das richtige Instrument für mich, wenn ich leider überhaupt keine Ahnung habe. Ich kenne leider auch niemanden, der selbst Klavier spielt und der mir weiterhelfen könnte, sodass ich hierbei quasi auf mich allein gestellt bin.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ein Freund von mir spielt Schlagzeug und hat sich sein Set über diesen Mietkauf finanzieren können. Der Anbieter war direkt vor Ort und dort hat er sich auch über die unterschiedlichen Modelle informiert. Mein Freund hatte sich auch nur im Internet ein wenig schlau darüber gemacht, ansonsten sich im Musikfachgeschäft beraten lassen, wo er dann letztendlich auch das Schlagzeug erworben hat und es eben nun zu Hause stehen hat.

Bei so etwas finde ich es schon besser, wenn man sich vor Ort informiert und wenn Du davon schreibst, dass es eben mehrere Musikfachgeschäfte gibt, so kannst Du Dich eben dort überall auch beraten lassen. Ob Du dann dadurch das richtige Klavier für Dich findest, weiß ich nicht, aber ein Versuch ist es wert und sinnvoller, als wenn Du Dich nun bundesweit und online umschauen solltest. Das Gefühl zwischen dem Musiker und dem Instrument muss einfach stimmen. Ein Instrument, was einem nicht zusagt, wird auch nicht von jemanden langfristig gespielt werden.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Zunächst einmal würde ich mich auch bei den Händlern vor Ort beraten lassen. Hier hast du noch einen Menschen vor dir und kannst auch mal auf den verschiedenen Klavieren, die im Angebot sind probieren, um so das für dich geeignete Instrument zu finden. Beraten lassen würde ich mich in mehreren Geschäften und dann natürlich auch die Preise vergleichen. Bei einem Händler vor Ort hast du meiner Meinung nach den besten Service, gerade was eventuelle Wartungsarbeiten und Reparaturen angeht. Einen Lieferservice bieten bestimmt auch die örtlichen Händler an.

Vergleichen musst du natürlich die Preise. Falls die Preise bei Onlinehändlern wesentlich günstiger sind würde ich am Ende natürlich auch dort kaufen. Was das Klavierspielen selbst angeht, muss ich dir sagen, dass ein wenig Unterricht sicher nicht schaden wird. Sich selbst ein solches Instrument beizubringen stelle ich mir sehr schwer vor und ich persönlich wäre dazu sicher nicht in der Lage.

Ob Mietkauf wirklich das richtige ist weiß ich auch nicht. An einem Klavier kann man sicher auch einiges kaputt machen und dann stellt sich mir die frage der Haftung bzw. wer die Kosten der Reparatur tragen muss. Vielleicht wäre es da einfacher sich ein günstiges gebrauchtes Klavier zu kaufen um erst einmal eine weile zu probieren. Kaufen bzw. Mieten kann man ja zu einem späteren Zeitpunkt immer noch ein neues Klavier.

» andysun78 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge



andysun78 hat geschrieben:Ob Mietkauf wirklich das richtige ist weiß ich auch nicht. An einem Klavier kann man sicher auch einiges kaputt machen und dann stellt sich mir die frage der Haftung bzw. wer die Kosten der Reparatur tragen muss. Vielleicht wäre es da einfacher sich ein günstiges gebrauchtes Klavier zu kaufen um erst einmal eine weile zu probieren. Kaufen bzw. Mieten kann man ja zu einem späteren Zeitpunkt immer noch ein neues Klavier.

Es macht ehrlich gesagt schon einen Unterschied, ob ich erst mal ein halbes Jahr monatlich 50 Euro zahle und dann entscheide, ob ich das Klavier kaufe oder zurückgebe oder mir gleich eins kaufe, auch wenn es günstig und gebraucht wäre. Ich weiß, dass man (auch als Anfänger) an "billigen" Instrumenten nicht lange Freude hat, die Erfahrung habe ich selbst schon gemacht. Und gute gebrauchte Instrumente zu finden, ist gar nicht so einfach. Da kommen dann oft noch hohe Transportkosten dazu, außerdem wird ja gleich der gesamte Preis fällig. Wenn ich dann doch nicht der begnadete Klavierspieler bin und mir es doch keinen Spaß macht, muss ich selbst wieder einen neuen Käufer finden und so weiter.

Ein Mietkauf erscheint mir da doch eigentlich die beste Lösung. Das Instrument kann ich nach sechs Monaten problemlos wieder zurückgeben oder dann doch kaufen. Die bis dahin gezahlte Miete wird dabei ja auch angerechnet. Wie es mit Reparaturen ist, weiß ich aber nicht. Da würde ich mich natürlich vorher erkundigen, oder kann mir hier jemand etwas dazu sagen? Wenn man sorgsam mit so einem Instrument umgeht, dürfte da aber auch nicht allzu viel kaputt gehen können, oder? Mal von den normalen Abnutzungserscheinungen abgesehen, die man immer hat.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Um mal Klavierspielen auszuprobieren würde ich nicht gleich ein richtiges Klavier kaufen. Ich würde eher ein gutes Digitalpiano mieten oder gleich kaufen. Die gibt es mittlerweile auch mit tollem Sound und gutem Tastenanschlag, der fast echt ist.

Der Vorteil ist, dass man wirklich zu jeder Tages- und Nachtzeit üben kann, weil man sich selbst auch über Kopfhörer hören kann. Wenn man wirklich eine Karriere als Konzertpianist anstrebt, dann sind solche Geräte eher nur eine Lösung als Zweitklavier. Aber für den Hobbygebrauch völlig ausreichend.

Vor allem haben die meisten einige tolle Funktionen eingebaut. Ein Metronom ist meist schon integriert. Zudem kann man das Klavier vom Flügelklang auf andere Instrumente wie Orgel oder Cembalo umschalten. Es macht einfach mehr Spaß, wenn man Bach mit Cembaloklang spielen kann. Aber das ist mein persönlicher Geschmack. Manche Geräte haben auch einige Klassiker wie "Für Elise" bereits einprogrammiert, so dass zum Beispiel das Klavier die Melodie der linken Hand abspielt und man dann die rechte dazu fügt. So kann man sehr schnell Erfolge erzielen,

Eine Anmerkung noch zum Unterricht: Nur die wenigsten Leute bringen die Disziplin auf, regelmäßig zu üben, wenn man nicht einem Termin beim Lehrer entgegen sieht. Aber das ist individuell unterschiedlich. Ich würde immer zu einem Lehrer raten. Vor allem gerade in der Anfangsphase, wenn man wirklich noch keine Ahnung hat, wie Klavierspielen geht. Wenn man sich erst mal eine falsche Hand- und Fingertechnik antrainiert hat, dann ist es viel schwieriger, die später umzulernen, als wenn man es gleich richtig lernt. Das sollte man bedenken.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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