Dafür kann man nicht lernen, das muss man drauf haben
Ich erinnere mich gut daran, im Laufe meiner Schulzeit von dem einem oder anderen faulen Mitschüler diesen Satz gehört zu haben. Für Deutsch/Mathe etc. könne man nicht lernen, das müsse man einfach draufhaben. Sprich, man benötigt ein gewisses Talent für dieses Fach und wenn man dieses nicht aufweisen kann, hilft alles Lernen nichts. Ich fand diese Einstellung immer seltsam. Egal ob mir ein Fach leichtfällt oder nicht, ich hätte mich nie getraut, ganz ohne zu lernen eine Klausur zu schreiben. Es kam zwar mal immer wieder vor, dass ich erst einen Tag (oder Abend) vor einer Klausur zu lernen anfing, aber komplett ohne Vorbereitung habe ich niemals eine Arbeit geschrieben.
Denkt ihr, dass es bestimmte Fächer gibt, für die man nicht lernen kann bzw. nicht zu lernen braucht? Besonders oft habe ich diesen Spruch in Bezug auf Deutsch oder Mathe gehört. Da hieß es zu Deutsch: "Was will man denn da lernen, wenn man nicht weiß, welcher Text drankommt?" oder zu Mathe: "Da kann man nicht lernen, außerdem stehen die Formeln alle in der Formelsammlung, die wir ja in der Klausur benutzen dürfen". Hattet ihr nach einer Klausur schon mal das Gefühl, dass man dafür gar nicht hätte lernen müssen?
Also ich musste nie für die sprachlichen Klassenarbeiten lernen. Das liegt mir einfach irgendwie im Blut und ich brauchte mich auch nie groß anzustrengen. Aber ich behaupte nicht, dass man für diese Arbeiten nie etwas lernen muss, es liegt halt nicht jedem. In Mathe war ich immer eine Null, habe es aber auch irgendwann gelernt. Es musste bei mir einfach nur Klick machen.
Ein Fach für das man nicht lernen braucht, ist in meinen Augen Kunst. Also nicht der theoretische Kram, den einige Schulen unterrichten, sondern den praktischen Teil, sprich Zeichen, Skizzieren, Basteln. Das muss einem schon im Blut liegen, weil man nie wissen kann, was von einem gefordert wird und das kann man halt nicht üben, zumindest nicht, wenn man absolut kein Talent hat.
Ich denke schon, dass dieser Spruch teilweise zutrifft, aber eben auch nicht vollständig. Es ist aber eben so, dass man manche Sachen einfach kann und andere eben nicht so gut. Ich war zum Beispiel immer gut in Mathe und habe nur sehr gute und gute Noten geschrieben, ohne dafür zu lernen. Erst in der Oberstufe musste ich dann auch mal für Mathe etwas machen, um die guten Noten zu behalten. Eine Freundin hingegen war in Mathe immer schlecht. Sie kam selbst mit regelmäßiger Nachhilfe meistens nur auf eine Vier. Mir tat das auch immer unglaublich Leid, weil sie wirklich viel gelernt hat, aber es hat eben nicht wirklich etwas gebracht. Sie war durch das Lernen natürlich besser geworden, denn ohne Nachhilfe war es meistens nur eine Fünf.
In Deutsch war es dann ähnlich. Ich hatte immer ein gutes Gefühl für Rechtschreibung und Grammatik und konnte dies, ohne dafür zu lernen. Dafür war ich dann später in Deutsch ziemlich schlecht, denn Interpretationen und so lagen mir gar nicht. Das konnten wiederum andere sehr gut, die dafür überhaupt nicht lernen mussten. Ich hab da zwar auch nicht gelernt, hätte aber auch nicht gewusst, was ich für Deutsch lernen soll. Das ist meiner Meinung nach schon ein Fach, was man einfach so kann oder auch nicht.
In Mathe war ich nicht besonders gut, aber Deutsch lag mir immer irgendwie. Dennoch habe ich in jedem Fach für Klassenarbeiten gelernt. Ich wollte selbst eben das Gefühl habe, dass ich den Stoff nochmal durchgegangen bin und mein Bestes geben kann.
Ich habe auch häufiger, gerade im Fach Deutsch gehört, dass man für einen Aufsatz oder ein Diktat nicht lernen könnte. Als ich noch in der Grundschule war, habe ich zu Hause Diktate mit meinen Eltern geschrieben. Sie lasen dann vor und ich schrieb. Bei Aufsätzen kann ich schon verstehen, wenn da jemand sagt, dass man dafür nicht gut lernen kann. Wenn man das Thema schon weiß, könnte man einen Aufsatz zur Probe schreiben oder sich mit dem Thema allgemein noch etwas beschäftigen. In Mathematik kann man doch auf jeden Fall die Formeln und Rechenwege üben. Das musste ich auch immer und alles auswendig lernen, weil es mir einfach nicht lag.
Ich wäre aber auch nicht auf die Idee gekommen, für eine Arbeit gar nicht zu lernen. Ich habe immer irgendwas dafür geübt. Ansonsten hätte ich mich wohl vor Angst gar nicht an diese Arbeit heran getraut. Ich hatte damals schon Prüfungsangst und das ich dann gelernt habe, hat es mir doch etwas erleichtert. Ich finde, dass man einfach ein besseres Gefühl hat, wenn man sich gut vorbereitet hat. Die, die bei mir in der Klasse nicht gelernt haben, waren dann meisten die Schüler, die bei ihrem Nachbarn abgeschrieben haben.
Bei Fächern wie Mathematik finde ich die Aussage richtig. Entweder man hat verstanden, worum es geht oder es klappt nicht. Zahlen kann man nicht lernen. Was man allerdings lernen kann sind die Formeln aber wenn man diese sowieso bei der Klausur benutzen darf, muss man die auch nicht unbedingt auswendig kennen. Weiter Fächer für die man nicht viel lernen kann sind Musik, Kunst und auch Sport. Hierfür braucht man ein gewisses Talent, wenn man das nicht hat, nützt einem alles lernen und probieren nichts.
Der eine hat eben ein gutes Verhältnis zu Zahlen oder zu Sprachen und der andere eben nicht. Bei manchen Fächern macht es Sinn etwas zu Hause dafür zu tun und bei anderen wiederum nicht. Einige Fächer sind reine Lernfächer, andere sind darauf ausgelegt, dass man versteht, worum es geht und vor allem warum es so geht, wie es geht.
Ich denke auch, dass der Satz durchaus zutreffen kann. Allerdings würde ich dennoch niemals ohne es wenigstens versucht zu haben etwas zu lernen, in eine Prüfung rein gehen. Bei mir war das Problem immer Mathe; ich habe mich wirklich bemüht und gelernt wie eine Blöde, aber es ging einfach nicht in meinen Kopf rein und ich habe fast nur mittelmäßige bis schlechte Noten bekommen. Ich habe mich dann bemüht die Formeln und Rechenwege zu lernen, aber richtig verstanden habe ich es nie.
Im Fach Deutsch habe ich oft auch gar nichts gelernt, da Rechtschreibung und Grammatik meistens kein Problem für mich sind und bei bestimmten Themen konnte man sich auch schlecht vorbereiten, wenn man nicht genau wusste was dran kommen würde. Für das Fach Englisch habe ich ab der neunten Klasse eigentlich auch gar nicht mehr gelernt, da ich damit keinerlei Probleme hatte; ganz egal was in der Prüfung gefragt wurde.
Es gibt in der Tat Fächer, für die man einfach nicht lernen kann. Entweder man kann sie oder eben nicht. Da kann man machen, was man will, aber es bringt einfach nichts.
Ein Fach dafür wäre beispielsweise Kunst. Entweder man kann einigermaßen zeichnen oder nicht. Das ist auch nicht wirklich erlernbar. Deutsch hängt natürlich auch immer vom aktuellem Thema ab, aber meistens kann man dafür auch nicht wirklich lernen.
Ich denke auch, dass so ein Spruch tatsächlich für manche Fächer stimmt. Gerade bei Mathe benötigt man meiner Meinung nach schon ein gewisses Talent bzw. Verständnis für die Zusammenhänge, sonst hat man größere Probleme damit die Aufgaben zu lösen. Dass man aber überhaupt nicht lernen muss, halte ich auch für falsch. Selbst wenn man das Verständnis hat, wird man das eine oder andere lernen müssen. Aber das dazugehörige Verständnis erleichtert einem schon dieses Fach und die Arbeit damit.
Auf sprachliche Arbeiten habe ich mich meistens (bis auf einige Außnahmen) auch nie wirklich viel vorbereitet, die Noten haben trotzdem gestimmt. Es ist, denke ich, von Thema zu Thema in den jeweiligen Fächern unterschiedlich. Mathe ist in der Tat ein Fach, dass man verstehen muss. Da reicht es nicht, einfach irgendetwas auswendig zu lernen, man muss die Regeln verstehen und mit ganz anderen Zahlen und Sachverhalten anwenden können. Genau das war in der Schule auch immer mein Problem und ich habe, trotz mühsamer Nachhilfe, nie befriedigende Noten in diesem Fach geschrieben. Die deutsche Sprache zu beherrschen ist meiner Ansicht nach keine Kunst. Sicherlich ist nicht jeder Mensch ein Rechtschreibgenie, aber man kann durchaus lernen, wie man Texte schreibt. Aber auch im Fach Deutsch gibt es natürlich einige Außnahmen: Wenn man in einer Klausur ein Gedicht analysieren muss, kann man natürlich schon daran scheitern, dass man das Gedicht gar nicht oder falsch versteht.
Ich denke schon, dass man für Fächer wie Deutsch oder Mathe lernen muss. Du musst in Deutsch schließlich wissen, wie du eine Erörterung schreibst oder wie du eine Szene aus einem Drama anaylisierst. In Mathe fiel mir das Lernen aber in der Tat immer sehr schwer, vieles hätte ich mir auch sparen können. Da hat man dann zwar die ganzen Regeln gelernt, kann sie aber nicht anwenden, da die eigentliche Rechenaufgabe in einer komplizierten Anwendungsaufgabe verpackt ist.
Spontan kann ich da nur mit Jain antworten. Ich bin durchaus der Meinung, dass man mit Fleiß viel erreichen kann, aber ein gewisses Grundverständnis sollte schon vorhanden sein. Wer in der Schule in Mathematik schlecht war, sollte dann vielleicht nach dem Abitur nicht unbedingt Mathematik studieren, weil er meint, dass er durch lernen viel machen kann. Für die Schule mag es reichen wenn man fleißig ist, aber wenn man das dann vertiefen muss, sehe ich schwarz. Schüler, die das jeweilige Fach begreifen, werden immer den Vorteil haben, dass sie dafür nicht viel tun müssen.
Aber wer eben nicht gut ist, muss sich hinsetzen. Ich war im Deutschunterricht eigentlich immer sehr gut und musste dafür auch nie etwas machen. Mein Bruder hingegen musste sich da hinsetzen. Und er hat durch Fleiß wirklich sehr viel erreicht. Für den Deutschunterricht kann man nur schwer lernen, dass gebe ich zu. Aber wenn man dann eben viel übt (Aufsätze schreiben, viele Bücher lesen usw.), dann geht auch das. Für Mathe zu lernen ist meiner Meinung nach schon einfacher. Wenn man da viele Aufgaben macht, dann kann man da viel erreichen. Allerdings ist mir zum Beispiel Mathe immer recht schwer gefallen,weil mir das Verständnis und der Spaß an der Sache gefehlt hat.
Es gibt auch Fächer, wie Geschichte, da muss man zumindest zuhören. Auch das fällt einigen ja schon schwer. Ich hatte das Glück, dass mich Geschichte immer interessiert hat und so ist schon sehr viel beim Zuhören hängen geblieben, aber wenn man das Glück nicht hat, muss man richtig viel dafür tun. Zumindest hatte ich eine Freundin, die schon Tage vor der Arbeit anfangen musste mir Lernen und ich habe 20 Minuten in den Hefter geguckt, wenn überhaupt.
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