Was tun nach Niederlagen im Sport?

vom 11.02.2012, 16:35 Uhr

Ich mache unheimlich gerne Sport. Selbst spiele ich auch Tennis im Verein. Meistens gewinne ich auch, das liegt aber auch daran, dass ich schon etwas länger Tennis spiele.

Es kommt aber natürlich auch schonmal vor, dass ich ein Spiel verliere. Das Problem ist, dass ich es richtg hasse, zu verlieren. Dann bin ich immer richtig schlecht gelaunt und habe auf nichts mehr Lust. Das kann auf Dauer nicht so weiter gehen. Was kann man dagegen machen? Habt ihr irgendwelche Tipps?

» flopost » Beiträge: 594 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Generell ist Wut nach einem verlorenen Spiel nicht immer negativ. Das heißt oft nicht, dass du ein schlechter Verlierer bist, sondern oft heißt es einfach, dass du sehr ehrgeizig in deiner Sportart bist, was nunmal kein schlechter Ansatz für die Entwicklung ist.

Eine Idee wäre eventuell, dass du dein Spiel einfach mal in Ruhe revue passieren lässt und dir klar machst, wieso du das Spiel verloren hast. War der Gegner einfach technisch besser? Lag es an meiner Kondition? Lag es an meiner Technik? Wenn du dir solche und ähnliche Fragen beantworten kannst, dann wäre es doch sicherlich sinnvoll einfach genau an diesen Fehlern, die dir selbst - oder vielleicht auch deinem Trainer, etc. - aufgefallen sind, zu arbeiten. So kannst womöglich nicht nur deine schlechte Laune, sondern auch dein eigenes Spiel verbessern.

Natürlich ist es mir bewusst, dass man nach einem verlorenen Spiel nicht immer gleich Lust hat wieder zu trainieren. Ich persönlich kann das auch nicht. Meine Ablenkung hierbei sind aber meine sozialen Kontakte, mit denen ich mich einfach mal treffe und mich mit ihnen völlig von meiner Niederlage ablenke und einfach was mit ihnen unternehme, da wird der Geist meist immer auf andere Idee gebracht.

» .deliverer » Beiträge: 8 » Talkpoints: 4,72 »


Ein bisschen dürfte das am Charakter oder eben an der Persönlichkeit liegen. Es gibt Menschen, die stört es wesentlich mehr, wenn sie verlieren, und es gibt Menschen, die ärgern sich da zwar drüber (wer verliert schon gerne), aber die machen da nicht so ein Drama drum. Ich denke, dass das eine Sache der Einstellung sein kann. Ich meine, du spielst doch sicherlich Tennis in erster Linie, weil dir der Sport als solcher Spaß macht. Wenn man dann noch gut ist und damit gewinnen kann, dann ist das ein schöner Nebeneffekt, aber doch noch lange kein Muss, meiner Meinung nach zumindest.

Und du hast ja aus einem bestimmten Grund verloren. Da kannst du doch an dir selbst und an deiner Technik üben, denn man lernt doch daraus. Das ist wie mit Kritik. Außerdem ist es eine Herausforderung, wenn man jemanden hat, der einem gewachsen ist. Es macht doch keinen Spaß, wenn man immer gewinnt und es keinen gibt, der da mithalten kann, oder? Ich fände das zumindest ermüdend. Man braucht immer einen würdigen Gegner. Ich bin früher oft Langstrecken geschwommen und eine gute Freundin von mir war immer mein erster Gegner. Also haben wir uns gegenseitig zu Bestzeiten animiert und das hat immer gut geklappt.

Ich glaube nicht, dass ich die Bestzeiten geschwommen wäre, wenn sie nicht gestartet wäre. Wir haben zum Glück auch zusammen trainiert und so haben wir ja immer mitbekommen, wenn der andere besser wurde oder mehr trainiert hatte. So haben wir uns dann gegenseitig hoch geschaukelt und das war sehr gut. Wir waren eben auch im gleichen Verein und für diesen sah das dann immer gut aus, wenn wir die beiden Erstplatzierten waren. Ich kann dir nur raten, es ein weniger gelassener zu nehmen, wenn du mal verlierst und das ganze eher als Ansporn zu sehen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich kann das schon nachvollziehen, dass du wütend bist, wenn du nicht gewinnst. Ich bin auch ein sehr ehrgeiziger Mensch und auch wenn man immer sagt: "Dabei sein ist alles", will ich beim Sport auch immer gewinnen. Wenn ich dann doch verliere, bin ich auch irgendwie wütend und enttäuscht, aber zum Glück kann ich das meistens sehr gut verbergen. Denn ich will ja nicht als schlechter Verlierer dastehen und so habe ich deshalb keine Wutausbrüche oder bekomme schlechte Laune, aber insgeheim ärger ich mich unglaublich.

Ich weiß nicht, inwiefern es beim Tennis möglich ist, aber auch wenn ich irgendwo verloren bzw. nicht gewonnen habe, war ich dann doch immer zufrieden, wenn ich besser war als beim letzten Mal. Nimmt man zum Beispiel eine Disziplin aus der Leichtathletik, wäre ich zwar enttäuscht, wenn ich irgendwo nicht gewinnen würde, aber es wäre nicht so schlimm, wenn ich trotzdem meine eigene Bestleistung verbessern konnte. Allerdings ist das beim Tennis vermutlich nicht ganz so einfach, da man das halt nicht so richtig "messen" kann, oder?

Ansonsten würde ich dir nur raten, dich nach einem Spiel erst mal abzulenken und nicht mehr an die Niederlage zu denken. Ein wenig später solltest du dann gucken, warum du verloren hast und diese Sachen speziell trainieren.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde dir raten, dass du dir vielleicht eine andere Sportart suchst, wenn du damit solche Probleme hast. Eigentlich sollte man durch Sport ja auch lernen, dass es nicht schlimm ist, mal zu verlieren. Daher ist Tennis wohl nicht so optimal für dich geeignet. Ich würde dir einfach raten, dass du dir eine ganz neue Sportart suchst, in der du Anfänger bist und dann praktisch gezwungenermaßen "verlierst". Wobei jetzt "verlieren" natürlich etwas übertrieben ist - ich spreche jedenfalls vom Training und nicht von Meisterschaften. Ich würde dir vielleicht so etwas wie Kickboxen empfehlen (natürlich geht aber jede andere Sportart auch, in der du neu bist), denn am Anfang kommst du da immer in die Lage, dass du nicht der totale "Überflieger" bist und das könnte ja für dich schon sehr hilfreich sein.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


pepsi-light hat geschrieben:Ich würde dir raten, dass du dir vielleicht eine andere Sportart suchst, wenn du damit solche Probleme hast. Eigentlich sollte man durch Sport ja auch lernen, dass es nicht schlimm ist, mal zu verlieren. Daher ist Tennis wohl nicht so optimal für dich geeignet. Ich würde dir einfach raten, dass du dir eine ganz neue Sportart suchst, in der du Anfänger bist und dann praktisch gezwungenermaßen "verlierst". Wobei jetzt "verlieren" natürlich etwas übertrieben ist - ich spreche jedenfalls vom Training und nicht von Meisterschaften. Ich würde dir vielleicht so etwas wie Kickboxen empfehlen (natürlich geht aber jede andere Sportart auch, in der du neu bist), denn am Anfang kommst du da immer in die Lage, dass du nicht der totale "Überflieger" bist und das könnte ja für dich schon sehr hilfreich sein.


Also diesen Tipp kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen. Bloß weil man nicht gerne verliert, soll man sich einen neuen Sport suchen? Das wärs ja wohl. Auch wenn verlieren nicht schön ist, macht so ein Sport doch trotzdem noch Spaß (da gehe ich jetzt jedenfalls mal von aus, denn so kenne ich es von mir). Da würde mir schon was fehlen, wenn ich mir da einen neue Sportart suchen würde, bloß weil ich diese ja nicht kann und dort zwangsweise immer verliere. Und wie kommst du da ausgerechnet auf Kickboxen? Das hat mit Tennis ja nicht einmal im Entferntesten etwas zu tun und würde mir zum Beispiel eher keinen Spaß machen. Das ist meiner Meinung wirklich ein unsinniger Ratschlag.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


SuperGrobi hat geschrieben:Also diesen Tipp kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen. Bloß weil man nicht gerne verliert, soll man sich einen neuen Sport suchen? Das wärs ja wohl. Auch wenn verlieren nicht schön ist, macht so ein Sport doch trotzdem noch Spaß (da gehe ich jetzt jedenfalls mal von aus, denn so kenne ich es von mir). Da würde mir schon was fehlen, wenn ich mir da einen neue Sportart suchen würde, bloß weil ich diese ja nicht kann und dort zwangsweise immer verliere. Und wie kommst du da ausgerechnet auf Kickboxen? Das hat mit Tennis ja nicht einmal im Entferntesten etwas zu tun und würde mir zum Beispiel eher keinen Spaß machen. Das ist meiner Meinung wirklich ein unsinniger Ratschlag.

Sorry, aber du hast meinen Beitrag wohl nicht im entferntesten verstanden. Das hat nichts mit unsinnig zu tun, sondern du solltest einfach noch mal nachlesen. Natürlich war das mit Kickboxen nur ein Beispiel und natürlich hat das mit Tennis nichts zu tun - darum geht es doch gerade. Wenn Flopost immer der Tennis-Überflieger war und das Gewinnen einfach nur gewohnt ist, dann soll er mal lernen, zu verlieren. Und dazu ist es eben sinnvoll, sich irgendeine Sportart zu suchen, in der man ein Anfänger ist. Man könnte ja auch Ballett nehmen, aber da gibt es meines Wissens keine Wettkämpfe. Kapiert? Es geht nicht darum, dass ihm Tennis keinen Spaß macht, aber er muss lernen zu verlieren, das ist ganz wichtig im Leben und so wie der Beitrag oben klingt mit der schlechten Laune - da ist der Spaß wohl doch ziemlich weit weg.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



pepsi-light hat geschrieben:Sorry, aber du hast meinen Beitrag wohl nicht im entferntesten verstanden. Das hat nichts mit unsinnig zu tun, sondern du solltest einfach noch mal nachlesen. Natürlich war das mit Kickboxen nur ein Beispiel und natürlich hat das mit Tennis nichts zu tun - darum geht es doch gerade. Wenn Flopost immer der Tennis-Überflieger war und das Gewinnen einfach nur gewohnt ist, dann soll er mal lernen, zu verlieren. Und dazu ist es eben sinnvoll, sich irgendeine Sportart zu suchen, in der man ein Anfänger ist. Man könnte ja auch Ballett nehmen, aber da gibt es meines Wissens keine Wettkämpfe. Kapiert? Es geht nicht darum, dass ihm Tennis keinen Spaß macht, aber er muss lernen zu verlieren, das ist ganz wichtig im Leben und so wie der Beitrag oben klingt mit der schlechten Laune - da ist der Spaß wohl doch ziemlich weit weg.


Ob du es glaubst oder nicht, ich habe deinen Beitrag sehr wohl verstanden, dennoch halte ich diesen Ratschlag wirklich für unsinnig. Natürlich kann nur flopost sagen, ob ihm Tennis überhaupt Spaß macht, aber ich geh jetzt einfach mal von mir selbst aus. Denn wie ich schon gesagt habe, kann ich auch nicht sehr gut verlieren (auch wenn ich mir das nicht so anmerken lasse), dennoch würde ich mir niemals eine andere Sportart suchen, weil mein Sport einfach der beste Sport der Welt ist, für mich natürlich. Und um nichts in der Welt würde ich mir freiwillig einen anderen Sport suchen. Denn der Sport macht ja trotzdem Spaß und dass man nicht verlieren kann, hat erst mal nichts damit zu tun.

Denn wenn ich die Wahl hätte, einen Sport zu machen, der mir unglaublich viel Spaß macht, wo ich mich aber ärger wenn ich verliere oder einen Sport auszuüben, bei dem ich mich nicht ärger, wenn ich verliere, weil ich ihn nicht kann, mir der Sport aber überhaupt keinen Spaß macht, weiß ich, was ich wählen würde. Und für mich würde einfach kein anderer (gleichwertiger) Sport infrage kommen.

Dass Kickboxen nur ein Beispiel war, ist mir durchaus bewusst, dennoch frage ich mich, wie du ausgerechnet darauf kommst. Ich nehme an, dass du den Sport selbst betreibst?

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Aber er hat doch gerade danach gefragt, was er machen kann, damit er sein Problem mit dem nicht verlieren können lösen kann! Natürlich würdest du das nicht machen, wenn du dieses Problem nicht so stark hast (ich würde jetzt auch nicht anfangen z.B. Tennis zu spielen, weil mich das nicht interessiert, aber ich habe auch nicht dieses Problem, dass ich nicht verlieren kann). Wenn er ein Problem damit hat, dass er nicht verlieren kann, und nach Tipps dagegen sucht, dann muss man damit rechnen, dass die Tipps einem nicht 100%-ig zusagen, und ihm die neue Sportart nicht so viel Spaß macht. Aber er will ja hauptsächlich sein Problem lösen, dass er nicht verlieren kann und das geht meiner Meinung nach mit Tennis schwer, wenn er da eh nur selten verliert, weil er schon so lange spielt. Er hat ja nicht gefragt, wie er viel Spaß in der Freizeit haben kann.

Nein, ich mache selber kein Kickboxen, das war nur das erste, was mir gerade in den Sinn gekommen ist. Ich weiß selber nicht, wie ich darauf gekommen bin, aber es sollte nur etwas sein, was mit Tennis möglichst wenig zu tun hat.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Nicht verlieren zu können ist doch ein Wesenszug und ein wenig eine Einstellungssache. Das hat doch mit Tennis an sich nichts zu tun. Daher hat SuperGrobi durchaus recht, dass es ein schlechter Ratschlag ist, dafür die Sportart zu wechseln. Damit ist doch nun wirklich gar nichts gewonnen.

Mir ist schon klar, dass du pepsi-light dadurch erreichen möchtest, dass flopost einfach daran gewöhnt wird zu verlieren, damit es nicht mehr so etwas Besonderes für ihn (oder sie?) ist. Dennoch hat flopost ja sicher viel Zeit in diesen Sport gesteckt und auch viel Geld. Er (oder sie) ist in einem Tennisclub und hat da bestimmt eine Menge Bekannte. Es kann doch nicht die Lösung sein, das alles aufzugeben und irgend einen anderen Sport anzufangen, für den man dann auch erst mal wieder die passende Kleidung kaufen müsste, einen Verein der das lehrt und was weiß ich nicht alles sonst noch. Vor allem ist diese Eigenschaft nicht verlieren zu können doch auch an den Ehrgeiz geknüpft. Flopost würde dann vielleicht Anfangs in der neuen Sportart viel verlieren. Aber was soll Flopost denn dann bitte machen, wenn er oder sie da dann auch dauernd gewinnt. Dann wird die Eigenschaft sich über eine Niederlage zu ärgern doch wieder zeigen. Soll dann wieder ein neuer Sport gewählt werden?

Ich denke der beste Rat ist es, diese Enttäuschung und Wut einfach in produktivere Bahnen zu lenken, wie deliver das hier schon vorgeschlagen hat. Wenn man sich nicht mehr so auf die schlechte Laune konzentriert sondern einfach überlegt, was man das nächste Mal besser machen kann und woran es denn letztendlich gescheitert ist, dann macht man diese Fehler nicht mehr und kommt gleichzeitig auch aus diesem Tief heraus.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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