Preise auf Geschenken immer unkenntlich machen?

Wenn wir ein Geschenk verpacken, achten wir immer darauf, dass der Preis für den Beschenkten nicht mehr sichtbar ist. Wenn es sich um etwas handelt, auf dem ein Aufkleber mit dem Preis klebt, dann versuchen wir ihn so abzuziehen, dass er möglichst wenig von der Oberfläche des Geschenkes mit abzieht, notfalls halten wir den Föhn ein paar Minuten darüber, um den Aufkleber besser lösen zu können.

Wenn der Preis jedoch direkt auf dem Geschenk steht, so übermalen wir den Preis meistens mit einem schwarzen Stift, sodass er für den Beschenkten nicht mehr sichtbar ist. Manchmal tut es auch ein einfacher Kugelschreiber. Hauptsache der Preis ist nicht mehr sichtbar. Meine Mutter begründet dies immer damit, dass der Beschenkte ja nicht unbedingt wissen braucht wie viel man ihm schenkt. Und gerade bei den Großeltern ist es immer der Fall, dass es dann heißt "So viel hättest du doch nicht für mich ausgeben müssen".

Wie handhabt ihr das? Macht ihr die Preise auf Geschenken auch immer unkenntlich, ehe ihr sie verpackt? Aus welchen Gründen macht ihr dies? Findet ihr man sollte an so etwas unbedingt denken, bevor man etwas verschenkt oder ist es okay, wenn sich auf einem Geschenk noch der Preis befindet und man genau weiß wie viel der andere für einen ausgegeben hat?

Also ein Preisschild auf einem Geschenk, das geht in meinen Augen überhaupt nicht. Je nach Preis könnte der Beschenkte auch denken, dass man sich mit einem Geschenk keine Mühe gemacht hat oder einfach nur Ramsch gekauft hat. Ich halte es so, dass ich den Preis meistens schon im Laden entfernen lassen. Falls dies mal vergessen wird, dann entferne ich ihn zu Hause mit Nagellackentferner.

Ich mache den Preis auch möglichst unkenntlich bzw. mache das Preisschild ab, etc. Der Anblick des Geschenkes mit der Zahl darauf ist irgendwie nicht schön. Das sieht zu sehr nach Ware aus. Natürlich ist es auch eine Ware, aber man möchte zeigen, dass das Geschenk von einem selber kommt und der Preis entfremdet das irgendwie .

Nur heute ist es so, dass man, sobald der Schenker nicht da ist, sofort ins Internet gehen kann um zu kontrollieren, wie denn jetzt der Preis war. Das betrifft zumindest größere Waren. Bei zusammengestellten Sachen, die es nur in den Läden gibt, wird es schwierig, sie im Internet zu finden. Das heißt, man kann den Preis als Beschenkter so oder so "herausfinden", nur die Situation des Schenkens soll möglichst "preislos" sein, weil das Motiv dahinter im Vordergrund stehen soll. Soweit meine Meinung dazu .

Wenn ich etwas verschenke, entferne ich vorher auch auf jeden Fall den Preis. Das ist mir schon sehr wichtig, wenn es vergessen wird, den Preis zu entfernen, könnte es von dem Beschenkten auch völlig falsch aufgefasst werden, so nach dem Motto: "so viel bist du mir Wert, mehr gebe ich nicht aus", oder so. Oder, wenn das Geschenk etwas teurer war, könnte der Beschenkte sich bedrängt fühlen, bei nächster Gelegenheit auch ein teureres Geschenk zu verschenken, auch wenn man demjenigen nur eine Freude machen wollte.

Bei Artikeln, wo der Preis aufgedruckt ist, wir z.B. bei Büchern, ist es schon etwas schwieriger. Meistens benutze ich da so einen Tip-Ex - Roller und mache die Stelle weiß, wo der Preis war. Das hat den Vorteil gegenüber dem Schwärzen mit einem Edding, dass man den Preis mit dem Fingernagel wieder freilegen kann, wenn man das Buch z.B. nachträglich verkaufen möchte. Bei einem Edding braucht man dazu wieder ein Lösungsmittel, das auch das Buch angreifen kann.

Ich mache den Preis auf alle Fälle unkenntlich. Die Beschenkte Person weiß zwar meistens ohnehin wie viel das Geschenk gekostet hat, weil man bei den meisten Sachen es einfach weiß oder zumindest im Internet nachschauen kann, aber ich persönlich mag es überhaupt nicht wenn der Preis noch ersichtlich ist.

Wenn der Preis sich nicht abmachen lässt, weil der Verkäufer mal wieder schlau war und einen Kleber verwendet hat der sich absolut nicht ablösen lässt, dann mache ich den Preis auf andere Weise unkenntlich. Für mich käme es nicht in Frage ein Geschenk mit Preis zu verschenken.

Ich entferne auch immer den Preis, wenn ich jemandem etwas schenke. Im Prinzip ist es sinnlos, da man ja sowieso weiß, wie viel etwas kostet. Ich würde es allerdings als unhöflich empfinden, wenn ich ein Geschenk bekommen würde, und das Preisschild wäre noch dabei. Irgendwie würde das den Eindruck machen: "Siehst du wie viel ich für dich ausgebe?". Dann würde mir das wiederum etwas peinlich sein, denn ich habe ohnehin immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich ein teures Geschenk bekomme. Darüber hinaus hätte ich dann das Gefühl, ein ähnlich teures Geschenk zurückschenken zu müssen.

Manchmal klebt der Strichcode mit dem Preis leider sehr fest auf dem Produkt und man bekommt das Zettelchen fast nicht runter. Der Kleber bleibt dann immer haften, wenn man das Preisschild runterzieht, was ich ziemlich nervig finde. Dann muss man versuchen, den Kleber aufzuweichen, was ziemlich viel Aufwand ist.

Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass ein Geschenk unpersönlich wirkt, wenn das Preisschild noch oben ist. Es weiß doch ohnehin jeder, das Geschenke prinzipiell nur eine gesellschaftliche Konvention sind. Wenn man ein Geschenk kauft, ist das deshalb immer unpersönlich. Um das ein wenig zu überdecken, versuche ich dann eben, das Geschenk schön zu verpacken und eine Karte zu schreiben.

Ich entferne auch immer die Preise, oder mache sie unkenntlich, wenn ich ein Geschenk verpacke und verschenke. So kenne ich das auch nur, dass man es macht. Denn ich möchte einfach nicht, dass derjenige, der das Geschenk bekommt, weiß wieviel ich ausgegeben habe. Es kann ja sein, dass ich vielleicht ein Schnäppchen gemacht habe. Das muss derjenige ja nicht unbedingt wissen.

Ich selber habe aber auch schon mal ein Geschenk bekommen, bei dem der Preis noch auf dem Boden geklebt hat. Das hat dann auch die Person gesehen, die es mir geschenkt hat. Das war ihr schon unangenehm und meinte, dass sie es vergessen hätte. Ich fand es aber nicht so schlimm, dass ich nun wusste, wie teuer es war.

Entweder versuche ich die Preise komplett zu entfernen, wie Aufkleber ab knibbeln, oder ich streiche sie mit einem Stift oder Edding durch, damit man sie nicht erkennen kann.

Wenn ich etwas verschenke mache ich immer den Preis ab und wenn ich es im Geschäft einpacken lasse, dann achte ich auch darauf, dass die Verkäuferin den Preis abmacht oder ihn unkenntlich macht, so wie ich es zu Hause auch mache, entweder entferne ich die Preisschilder oder gehe mit einem schwarzen Stift so lange über den Preis, wenn er direkt aufgedruckt ist, bis er nicht mehr zu erkennen ist, denn der Beschenkte soll sich ja auch über das Geschenk freuen und muss nicht wissen, was es gekostet hat.

Ich mag es nicht sonderlich, wenn ich weiß, dass der von mir Beschenkte sofort sehen kann, was welche Geschenke gekostet haben, weil ich nicht möchte, dass die Bewertung meines Geschenks anhand seines Preises erfolgt, allerdings weiß ich aber, dass es Menschen gibt, die das tatsächlich genau so tun und für die ein Geschenk, von dem sie wissen, dass es nicht sonderlich viel gekostet hat, auch nicht so hoch zu bewerten ist. Wenn sie allerdings nicht wissen, was es gekostet hat, nehmen solche Menschen gerne selbst eine Einschätzung vor, die oft überhaupt nicht den Tatsachen entspricht und den tatsächlichen Preis nicht selten auch überschreitet. Ich finde aber wiederum nicht, dass es auf den Preis eines Geschenkes wirklich ankommt und insofern möchte ich eben schon nicht, dass eine dahingehende Eingruppierung in eine Wertschätzung erfolgt.

Bei Büchern ist das übrigens etwas anderes, wenn ich weiß, dass sie ausdrücklich gewünscht wurden. So hatte meine Mutter anlässlich des letzten Weihnachtsfestes verlauten lassen, dass sie sich ein bestimmtes Buch wünsche, und sie hat auch genauere Informationen bezüglich der ISBN, des Autors und eben des Preises bereit gehalten. Weil ich also wusste, dass meine Mutter den Preis des Buches bereits kennt, fand ich es reichlich unnötig, diesen meiner Mutter bekannten Preis noch unkenntlich zu machen und ich habe insofern auf diese Maßnahme verzichtet. Auch Gutscheine sind natürlich eine Ausnahme, denn der Preis, den man für einen Gutschein bezahlt hat, ist nicht selten auch gleichzeitig der Gutscheinwert, weshalb es hier also reichlich schwierig wird, den Preis zu entfernen, denn das würde nun eher wenig Sinn machen.

Ansonsten mache ich mir aber tatsächlich die Mühe und entferne von jedem Geschenk, bei dem das möglich ist, sämtliche aufgeklebten Preisschilder oder ich sorge dafür, dass die Preisauszeichnungen, sofern sie beispielsweise aufgedruckt sind, unkenntlich werden. Dafür übermale ich sie häufig mit einem Kugelschreiber und anschließend überklebe ich diese übermalten Stellen noch mit kleinen Aufklebern. Wenn ich jemandem beispielsweise ein Buch schenke, versuche ich auch manchmal, die Stelle, an der der Preis zusammen mit dem Barcode und nicht selten mit der ISBN aufgedruckt ist, vorsichtig mit einem scharfen Gegenstand wie einem Messer oder der Schneideseite einer Schere aufzurauhen, um den Aufdruck durch vorsichtiges Abschaben zu entfernen. Auch das funktioniert ganz gut und man sieht den Preis anschließend nicht mehr. Allerdings muss man hierbei natürlich vorsichtig sein, dass man nicht zu intensiv schabt, damit man das betreffende Buch nicht versehentlich während des Abschabens des Preisaufdruckes beschädigt.

Es ist doch wohl eine Selbstverständlichkeit, bei einem Geschenk den Preis zu entfernen. Ich kann doch kein Geschenk verschenken, an dem noch ein Preisschild klebt. Was soll der Beschenkte dann von mir denken. Vielleicht meint er, falls das Preisschildchen noch dran klebt, dass ich ihm damit sagen will, wie viel Geld ich extra nur für ihn bezahlt habe. Das wäre eine sehr peinliche Angelegenheit. Auch ich habe schon einmal ein Geschenk erhalten, an dem das Preisschildchen noch klebte. Um niemanden in Verlegenheit zu bringen, habe ich das Geschenk so gehalten, dass der Preis nicht zu sehen war und ihn dann schnell entfernt. Wenn das mal versehentlich passiert, ist es immer auch für den Schenkenden peinlich, das Preisschild nicht entfernt zu haben.

Normalerweise kann man schon im Geschäft feststellen, ob das Preisschild nun leicht abgeht oder sich kaum lösen lässt. Dann spreche ich die Kassiererin an, dass sie das Etikett entfernen soll. Da erntet man meistens böse Blicke, aber sie bemühen sich dann, es zu entfernen. Das ist mit einiger Arbeit verbunden und nicht immer leicht. Aber wenn sie so feste Klebe verwenden, ist es ihre Sache, die wieder zu entfernen.