Unterschiede zwischen erstem und zweitem Halbjahr

vom 10.02.2012, 14:12 Uhr

Da es heute mal wieder Zeugnisse in NRW gab, habe ich mal so über meine vergangene Schulkarriere nachgedacht. Im ersten Halbjahr ist es ja außerhalb der Oberstufe nicht so wichtig, was man dann für Noten hat, denn diese zählen sowieso nicht für die Versetzung. Deswegen war ich im ersten Halbjahr immer um einiges schlechter, als dann im zweiten Halbjahr, wo es dann darauf ankam. Ich kenne auch viele andere, die eben nach diesem Motto gehandelt haben, dass es im ersten Halbjahr sowieso egal war. Allerdings ist das natürlich auch nicht so perfekt, da man dann ja auch einen gewissen Eindruck bei dem Lehrer hinterlässt, was dann auch die Noten beeinflusst und man dann eben wahrscheinlich auch den Stoff nicht so gut mitbekommt und das dann eben zu Lücken führt.

Wie habt ihr das immer gehandhabt? Habt ihr euch immer angestrengt oder auch nach dieser "Taktik" gehandelt?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meine Schulzeit liegt nun schon eine Weile zurück, aber ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich nie zwischen dem ersten und dem zweiten Halbjahr unterschieden hab. Ich habe nie darüber nachgedacht, dass das erste Halbjahr ja unwichtiger war als das zweite Halbjahr, da es dort um die Versetzung ging. Denn ich war zwar nicht der Einserkandidat, aber doch immer so gut in der Schule, dass über meine Versetzung überhaupt nicht geredet werden musste, denn gefährdet war ich nie. Ich habe mich halt immer gleichermaßen angestrengt, ohne mich überarbeitet zu haben.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also ich habe auch nicht großartig zwischen dem ersten und dem zweiten Halbjahr unterschieden. Ich war generell eher faul und habe immer nur das Nötigste gemacht, um irgendwie durchzukommen. Ich hatte dabei auch das Glück, dass ich recht schnell Dinge lernen konnte - sofern ich das nötige Interesse an dem Fach hatte. In anderen Fächern wie Mathematik oder auch Latein habe ich so gut wie gar nichts gemacht, weil sie mir einfach gar nicht lagen. Da habe ich also ebenfalls keinen Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Halbjahr gemacht. Einmal kam es allerdings vor, dass meine Versetzung gefährdet war. Damals war ich in der 9. Klasse und mitten in der Pubertät. Ich hatte einfach keine Lust auf Hausaufgaben und bekam dann eben auch die Quittung dafür.

Da habe ich mich im zweiten Jahr dann richtig angestrengt, denn ich wollte auf gar keinen Fall sitzen bleiben. Das war aber auch das einzige Mal, dass ich im zweiten Halbjahr so Gas geben musste. Ich gehörte nie zu den allerbesten Schülern, aber das wollte ich auch gar nicht. Solange es für die Versetzung reichte, war die Welt für mich in Ordnung. In der Oberstufe habe ich dann aber eher auf meine Noten geschaut, weil sie eben auch viel mehr Gewicht hatten, als in der Unter-oder Mittelstufe. Ich wollte das Abitur ja auch schaffen und es sollte am Ende keine Zitterpartie werden, also habe ich da schon ein bisschen mehr Gas gegeben als in den Jahren zuvor. Ich kenne allerdings einige, die auf das erste Halbjahr keinen großen Wert gelegt haben. Wenn sie dann 3 Fünfer auf dem Zeugnis hatten, mussten sie das zweite Halbjahr über eben deutlich mehr machen. Also mir wäre das ehrlich gesagt zu stressig gewesen und ich hätte mich da auch total unter Druck gesetzt. Ich habe in beiden Halbjahren das Nötigste gemacht und mit dieser Methode hat es dann auch bis zum Abitur gereicht.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Also, ich war früher sehr schlecht im ersten Halbjahr und habe im 2 immer richtig rein geklotzt. Dadurch habe ich die Lehrer beeindrucken können und habe dann bessere Noten bekommen, dadurch das meine Noten um 80-90% verbessert waren als zum Vorhalbjahr! Also, manche Lehrer wollen keine Kriecher, tue ich heute auch nicht aber naja. :D Ich kenne ein paar Leute die sind nur so durch die Schulzeit gekommen.

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» Dome84 » Beiträge: 10 » Talkpoints: 2,52 »



Ich muss gleich zu Beginn zugeben, dass ich eigentlich immer ein recht fleißiger Schüler war und mich sowohl im ersten Schulhalbjahr als auch im zweiten gleichermaßen angestrengt habe - ein kleiner Streber war ich vermutlich schon. Natürlich ging auch mir irgendwann im zweiten Halbjahr die Puste aus und ich wollte nur noch Ferien haben und mit dem Schuljahr fertig sein. Aber es ist auch ein ziemlich gutes Gefühl, wenn man sich dann trotzdem - und gerade deswegen - nochmal so richtig ins Zeug hängt und alles aus sich heraus holt. Wer das schon in der Schulzeit lernt, ist später meist viel besser auf die Welt der Arbeitstätigkeit vorbereitet, wo so etwas ständig von einem verlangt wird und womit man sich auch ziemliche Pluspunkte ansammeln kann.

Trotzdem habe ich im zweiten Schulhalbjahr immer versucht, noch einen Tick besser zu sein als im ersten. Das Halbjahreszeugnis zu bekommen, also einen Zwischenstand über die momentanen Leistungen, war meistens Ansporn, mich dann noch mehr ins Zeug zu hängen, weil ich auch eine Person bin, die niemals mit sich zufrieden ist. Dieser Eigenschaft und dem noch kräftigeren Lernen im zweiten Halbjahr hatte ich es dann Mal um Mal zu verdanken, dass ich mich weiter steigern konnte und letztendlich auf wirklich gute Zeugnisse zurückblicken konnte.

Ich habe aber bei meinen Klassenkameraden auch das krasse Gegenteil erlebt. Einige Schüler waren von den weniger soliden Leistungen des ersten Halbjahres dann schon total demotiviert, so dass sie sich im zweiten Halbjahr erst recht keine Mühe mehr gegeben haben. Auch das ist zwar zu verstehen, war aber natürlich der falsche Schritt. Wie man also darauf reagiert, hängt immer von der eigenen Persönlichkeit und Einstellung gegebenüber einer solchen Situation ab.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe mich im ersten und im zweiten Halbjahr eigentlich so gut wie genau gleich verhalten und habe nie gedacht, dass das erste Schulhalbjahr nicht so wichtig ist wie das zweite Halbjahr. Klar, das Halbjahreszeugnis war mir nicht so wichtig, aber ich bin ja auch nicht der Noten wegen in die Schule gegangen, sondern um etwas zu lernen. Meine einzige Verhaltensänderung war, dass ich mich in den Fächern, in denen ich mich zu schlecht gefühlt habe oder in denen ich die Chance hatte, mich um eine Note zu verbessern, auch wirklich ein wenig mehr beteiligt habe.

Ich bin auch nie auf den bloßen Gedanken gekommen, dass das erste Schulhalbjahr weniger wichtig gewesen wäre als das zweite und dass ich mich für meine Noten im ersten Halbjahr überhaupt nicht hätte anstrengen müssen. Gut, angestrengt habe ich mich sowieso nicht, aber ich war im ersten Halbjahr auf keinen Fall deutlich weniger aktiv als im zweiten Halbjahr.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich bin ja nun auch schon eine Weile aus der Schule aber auch wenn die ersten Halbjahre nicht wichtig für die Versetzung waren, so habe ich auch immer schon im ersten Halbjahr im Unterricht mitgemacht und ordentlich gelernt, mich auf meine Klausuren und die Tests vorbereitet und war immer gut vorbereitet, denn auf dem Stoff wurde ja auch immer aufgebaut und er war wichtig und so habe ich keine Lücken entstehen lassen, meine Noten haben sich also nicht wesentlich auf den Zeugnissen des ersten Halbjahrs im Vergleich zum zweiten Halbjahr geändert, und ich kann daher nur jedem Schüler raten immer am Ball zu bleiben und zu lernen, egal welches Schulhalbjahr gerade ist, denn wenn man immer gut vorbereitet ist, dann kann man auch ganz entspannt in die Prüfungen reingehen.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meine Schulzeit liegt ja nun schon einige Jahre zurück, aber ich gehörte zu den Schülern, die das 1. Halbjahr immer etwas schleifen lassen, außer in den Fächern die Spaß machten. Im 2. Halbjahr musste ich mich dann immer etwas mehr anstrengen, um auch versetzt zu werden. Ich schaffte trotzdem mein Abschluss. Also war meine Taktik für mich nicht schlecht und ich hatte nicht das ganze Schuljahr damit verbracht zu lernen.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich eigentlich schon immer eine eher fleißige Schülerin gewesen bin, die durchaus Wert auf ihre Noten legte, weswegen ich nie auf die Idee gekommen wäre, in einem der beiden Halbjahre die Füße auf den Tisch zu legen und nichts zu tun. Nun, in der Oberstufe, könnte ich mir das ohnehin nicht mehr leisten, da nach dem Halbjahreszeugnis wieder von vorne begonnen wird und man wieder ein komplett unbeschriebenes Blatt ist. Außerdem werden alle vier Halbjahre für die Berechnung des Abiturschnitts gleichermaßen herangezogen und man kann nur unter bestimmten Voraussetzungen eines der Halbjahre in verschiedenen Fächern streichen. Somit sollte man sich spätestens jetzt nicht mehr darauf verlassen, dass eines der Halbjahre weniger wichtig wäre.

Wenn ich so darüber nachdenke, hatte ich aber in der Unter- und Mittelstufe schon eine gewisse Tendenz, die sich allerdings von der hier Geschilderten deutlich unterscheidet. Meine Strategie war immer, im ersten Halbjahr Vollgas zu geben und mich ins Zeug zu legen, um Bestnoten zu erzielen, was mir dann auch meist gelang. Dies fiel mir auch immer recht leicht, weil das Schuljahr noch frisch und ich entsprechend motiviert war. Außerdem habe ich bei kalten Temperaturen und Schnee sowieso immer mehr Muse zum Lernen als bei strahlendem Sonnenschein. So kam es, dass die Zwischenzeugnisse verteilt wurden und ich in fast allen Fächern auf einer glatten Eins stand; das verschafft natürlich ein sehr stabiles Polster.

Ich will nun nicht behaupten, dass ich im zweiten Halbjahr richtig faul gewesen wäre, das war ich nie, aber mir war schon bewusst, dass die Einsen aus dem Halbjahreszeugnis durchaus ins Jahreszeugnis einfließen und ich mich somit nicht mehr ganz so ins Zeug legen musste. Ich habe immer meine Hausaufgaben erledigt und Mitarbeit im Unterricht war immer selbstverständlich für mich, weil ich alles Andere als Zeitverschwendung angesehen hätte, aber wenn es darum ging, für eine Prüfung zu lernen, büffelte ich hin und wieder schon zwei Stunden weniger als üblich, weil mir klar war, dass ich die Eins als Endnote behalten würde, auch wenn ich in der Prüfung nur eine Drei schreiben würde. Man kann also schon sagen, dass ich da immer ein wenig berechnend war.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich strenge mich sowohl im ersten, als auch im zweitem Halbjahr an. Ich finde es total schwachsinnig, wenn man sich nur im zweitem Halbjahr anstrengt, nur um so gerade versetzt zu werden. Was hat man schon von einem schlechtem Zeugnis?

Wenn man sich irgendwo bewirbt, dann sind sowieso beide Zeugnisse gefragt. Wenn der Chef dann sieht, dass man sich immer nur im erstem Halbjahr angestrengt hat, ist das negativ.

» flopost » Beiträge: 594 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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