Zu Festtagen nichts schenken - dann doch enttäuscht sein?
Viele Paare sprechen sich ja ab und beschließen dann gemeinsam, dass sie sich zu Weihnachten, zum Geburtstag und zum Valentinstag eben nichts schenken. Sie unternehmen dann so mal etwas oder schenken sich einfach mal so eine Kleinigkeit. Normalerweise ist dann ja auch so, dass keiner der Partner etwas an diesen Tagen wie Weihnachten und Co. erwartet. Aber es kommt doch öfter mal vor, dass sich meisten Frau doch die Hoffnung macht, dass sie etwas bekommt. Gerade gestern sagte ein junges Modell in einem Interview, dass sie zwar sagte, dass es in Ordnung sei, wenn ihr Freund ihr nichts zum Valentinstag schenken würde, aber sie dann doch sehr enttäuscht war, als sie dann wirklich nichts bekam.
Ich denke, dass Mann doch nicht riechen oder wissen kann, dass die Frau doch eine Kleinigkeit erwartet, wenn direkt abgesprochen war, dass man sich eben nichts schenkt. Wie ist es bei euch? Erwartet ihr trotzdem ein kleines Geschenk zum Valentinstag und anderen Tagen? Oder erwartet ihr dann sogar als Mann, dass Frau euch trotzdem etwas schenkt? Haltet ihr euch vielleicht beide nicht an die Absprache und kauft dem anderen etwas?
Ich halte ja von solchen Aussagen nichts. Man sagt sich gegenseitig ein Nein, und trotzdem diese Hoffnung im Hintergrund. Ganz ehrlich, dann braucht man doch diese Diskussion nicht zu führen. Man will sich, glaube ich, hierbei auch nur gegenseitig "bestätigen", dass der andere einem völlig ausreicht und das die Liebe letztlich im Vordergrund steht. Dann wird aber vom Mann erwartet dass er was schenkt, weil es ja die Frau, die Freundin doch "wert ist". Also, wenn ich es so absprechen würde, dass wir uns auf ein Nein einigen, dann meine ich es auch so, wie ich es sage und erwarte nichts.
Mein Mann und ich haben uns noch nie etwas zu Valentinstag geschenkt. Das war von Anfang an so abgemacht und daran hat sich dann auch jeder gehalten. Wenn man abmacht, dass man sich nichts zu den Festtagen schenken wird, dann hat das doch auch einen Grund. Es heißt jetzt nicht, dass ich meinem Mann nie etwas schenken würde, aber ich mache das eher spontan und nicht, weil gerade Valentinstag ist. Ich finde diesen Geschenkezwang einfach total bescheuert und mein Mann sieht das glücklicherweise genauso. Er bringt mir auch schon mal ein Strauß Blumen mit oder etwas, was ich gerne mag, aber immer dann, wenn ich es nicht erwarte. Dann ist die Überraschung auch viel größer und ich freue mich auch irgendwie mehr darüber.
Warum man als Frau dann trotzdem etwas erwartet, obwohl es eigentlich zuvor abgesprochen war, verstehe ich ehrlich gesagt nicht so wirklich. Ich war bisher nie enttäuscht, dass mein Mann mir nichts zu Valentinstag geschenkt hat. In einer Beziehung sollte man doch offen und ehrlich miteinander reden können und wenn man ein Geschenk erwartet, dann lässt man sich doch auch nicht auf die Absprache ein, dass man sich eben nichts schenken wird. Also mit dieser Einstellung kann man ja eigentlich nur Enttäuscht werden. Der Mann weiß dann ja auch gar nicht mehr, was er machen soll. Er soll auf der einen Seite nichts schenken, aber wenn er das dann einhält, ist die Frau enttäuscht. Wenn er dann doch etwas schenkt, ist es der Frau möglicherweise unangenehm, weil sie selbst kein Geschenk für den Partner besorgt hat. Er kann eigentlich nur verlieren. Wenn man ausmacht, dass man sich nichts schenken wird, dann schenkt man sich auch nichts. Wer dann enttäuscht ist, ist meiner Meinung nach selbst Schuld. Ich messe Geschenken aber ohnehin keinen allzu großen Wert zu und kann auch gut und gerne darauf verzichten. Ist aber nicht bei jedem der Fall!
Ich finde dieses Verhalten generell albern. Also ich finde es auch albern, wenn man sich vor Weihnachten oder anderen Feiertagen abspricht, was man sich schenkt und was man sich nicht schenkt. Für mich ist ein Geschenk etwas, über das der Schenkende entscheidet und nicht der zu Beschenkende. Dieser kann zwar Wünsche äußern, aber letztendlich bleibt es doch dem Schenkenden überlassen, ob er darauf eingeht oder nicht. Wenn man aber wirklich Überraschung und Spaß vermeiden will, indem man irgendwelche Absprachen trifft, dann sollte man sich auch daran halten. Sonst ist das Ganze ja völlig sinnlos.
Bei uns gibt es keine Absprachen, welcher Art auch immer, aber ich erwarte trotzdem nichts zum Valentinstag. Ich bin kein Fan dieses "Feiertags" und mich nervt dieser ganze überteuerte Plastikkitsch, den man schon Wochen vorher in den Geschäften angeboten bekommt. Mein Freund sieht das genauso und deshalb bekomme ich höchstens mal Blumen, wenn es sich ergibt, was unter der Woche eher nicht der Fall ist. Ich denke, wenn man sich gut kennt und aufmerksam ist, braucht man keine Absprachen, dann kann man schon "riechen", was der andere sich wünscht oder nicht wünscht.
Ich bin ein ganz großer Gegner von solchen Absprachen, das muss ich offen und ehrlich zugeben. Damit habe ich in der Vergangenheit ausnahmslos schlechte Erfahrungen gemacht, weil offensichtlich doch von einem erwartet wurde, hellsehen zu können oder ein "nein" als "ja" zu deuten. Naja, da Mann das nicht kann, muss Mann es eben auch ausbaden, war dann immer die Devise. Das war eines der Dinge, mit denen ich in meiner jetzigen Beziehung gleich aufgeräumt habe. Entweder man schenkt sich etwas oder man schenkt sich nichts - etwas dazwischen gibt es nicht und nachher darf man auch nicht beleidigt sein, wenn man doch nicht eine Kleinigkeit bekommen hat, weil man die ja eigentlich doch erwartete.
Hinzu kommt jetzt auch noch erleichternd, dass wir uns eigentlich nur zu den wirklich wichtigen Anlassen etwas schenken. Das sind für uns die jeweiligen Geburtstage und Weihnachten und natürlich auch der Hochzeitstag. Zwischendrin gibt es hier und da selbstverständlich mal eine kleine, unangekündigte Aufmerksamkeit - aber das ist dann auch wirklich nur etwas Kleines wie ein Strauß Blumen oder ein schickes Essen oder etwas dergleichen. Aber wenn wir einmal Absprachen getroffen haben, halten wir uns auch beide daran - zum Glück.
Wenn ich einer solchen Absprache zustimme, dann erwarte ich auch an dem betreffenden Tag nichts. Denn genau deswegen wurde ja vorher darüber gesprochen. Klar, wenn dann doch ein kleines Geschenk kommt, dann ist die Freude um so größer. Aber eine Erwartungshaltung ist eben nicht vorhanden.
Wenn jemand an solchen Tagen ein Geschenk erwartet, dann sollte man eben solchen Absprachen nicht zustimmen. Danach schmollen und enttäuscht sein ist dann sehr kindisch. Denn jeder Mensch kann seine Wünsche offen äußern, vor allem, wenn eben vorher das Thema sowieso besprochen wird.
Die hier entstehende Enttäuschung ist ja dann letztlich selbst gemacht. Hier enttäuscht ja eigentlich nicht der Partner, sondern man sich selbst, weil man an den Partner mit falschen Erwartungen herantritt. Es ist in dem Fall nicht der falsche Partner sondern die falsche Erwartung die für eine Enttäuschung sorgt.
In so einem Beispiel würde ich nämlich schon erwarten, dass eine Frau konkret sagt, dass sie sich über ein Geschenk freuen würde. Mehr ist eigentlich nicht nötig (wobei es dann trotzdem zu einer Enttäuschung kommen kann). Jetzt aber wider der eigenen Aussagen zu leben, ist mehr als fragwürdig und hat noch nicht mal was mit einem romantisch-verklärtem Bild von Beziehung was zu tun.
Mein Mann und ich haben auch abgesprochen, dass wir uns am Valentinstag nichts schenken werden, somit erwarte ich natürlich auch kein Geschenk. Ich möchte auch wirklich keines haben und werde auch für ihn nichts besorgen an diesem Tag.
Ich frage mich, warum man überhaupt solche Absprachen macht, wenn man am Ende doch ganz anders denkt. Wenn man als Frau doch ein Geschenk möchte, dann kann man das doch offen sagen und der Mann weiß dann auch, woran er eben ist. Natürlich kann er es nicht riechen, dass die Frau sich doch etwas wünschen würde und wird sie dann auch enttäuschen, wenn er ihr tatsächlich nichts kauft.
Wenn ich solche Absprachen mit meinem Mann habe, dann halte ich mich auch daran. Wir machen ja nicht umsonst solche Absprachen und wollen das so vereinbaren, dass wir uns nichts schenken. Ich glaube auch, dass mein Mann nichts erwartet, wenn wir so etwas ausmachen. Natürlich freut man sich trotzdem, wenn man etwas bekommt, aber das ist wohl normal, jedoch ist die Erwartung nicht da, wenn man so etwas ausgemacht hat.
Ich habe mich darüber auch schon einmal aufgeregt. Die Situation war so, dass wir uns vorher um diverse Geschenke gestritten haben und ihm alles zu viel war, was ich vorgeschlagen habe. Da habe ich dann auch gesagt, dass er es dann einfach sein lassen soll und er hat das dann auch so wörtlich genommen und mir dann wirklich nichts geschenkt, was mich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht hat und das habe ich ihn auch spüren lassen, aber dem Kerl war glaube ich sowieso nicht mehr zu helfen, da er sich immer ziemlich unbeholfen angestellt hat und sich nicht nur das eine Mal daneben benommen hat.
Mit meinem Ex Freund hatte ich auch mal ausgemacht, dass wir uns nur eine Kleinigkeit zu Weihnachten schenken und habe mich dann auch dementsprechend daran gehalten, aber er sich nicht. Ich hatte dann auch ein ziemlich schlechtes Gewissen, was sich aber nach einiger Zeit gelegt hatte, da er sich dann blöd benommen hatte und ich war dann froh, dass ich ihm nicht so ein teures Weihnachtsgeschenk gemacht habe.
Wenn man sich während einer Aussprache darauf einigt, sich an den Feiertagen nichts zu schenken, dann finde ich, sollte sich auch jeder der Beiden daran halten und sich nicht einer dann Hoffnungen auf ein Geschenk machen, denn der andere steht dann doch recht peinlich da, immerhin wurde es ja auch so vereinbart und dann sollte man auch sicher sein können, dass es dann eben auch keine Geschenke gibt. Ich finde eine solche Absprache auch sehr sinnvoll, vorausgesetzt beide halten sich daran, denn man kann sich ja zwischendurch immer mal mit einer Kleinigkeit überraschen und dem Partner damit zeigen, was er einem bedeutet, dazu braucht es meiner Meinung nach auch keinen bestimmten Anlass oder einen Feiertag.
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