Haustiere flexibel oder zu festen Zeiten füttern?

Manche haben ja den ganzen Tag über das Futter für ihre Katzen oder Hunde stehen, andere wiederum füttern zu festen Zeiten einmal oder meist auch zweimal am Tag. Befolgt ihr hierbei einen festen Zeitplan oder ist man da relativ flexibel was die Fütterzeiten angeht? Ist für kleinere Tiere ein- bis zweimal füttern ausreichend oder welchen Futterrythmus habt ihr eingeführt und ist für das Tier besser?

Genau diese Diskussion führen wir gerade bei uns. Ich habe seit ca. 8 Jahren einen Hund, den ich immer ganz nach Lust und Laune gefüttert habe, es gab keine festen Zeiten, was auch einen guten Grund hatte. Und genau das Problem ist jetzt eingetreten. Mein jetziger Lebenspartner füttert sie immer um die gleiche Zeit und daran hat sie sich jetzt so gewöhnt, das sie genau weiß wann die Fütterungszeit ist. Da ich sie aber auch öfters mit zur Arbeit nehme, soll sie eigentlich vorher etwas fressen, damit sie nicht mit leerem Magen so eine lange Strecke laufen muss( 2x 12,5km neben dem Fahrrad), das tut sie aber nicht weil es nicht ihre Zeit ist. Jetzt gab es deswegen natürlich schon eine Diskussion, denn ich möchte ihr wieder unterschiedliche Fütterungszeiten beibringen.

Ich finde es einfacher, wenn Tiere unterschiedliche Zeiten fürs Füttern haben, denn so gerät man nicht in Bedrängnis, falls man diese Zeiten mal nicht einhalten kann. Es gibt Tiere, die sich sehr an bestimmte Zeiten gewöhnen, und dann auch bestimmt ungemütlich werden können. Das muss ja nicht sein und deswegen bevorzuge ich unterschiedliche Zeiten. Man sollte nur abends nicht mehr all zu spät füttern, nicht das man sonst noch nachts mit dem Hund raus muss.

Ich sehe es ähnlich wie Wennie, denn oft sind feste Zeiten gar nicht so einfach möglich. Und wenn das Tier dann erst einmal an feste Zeiten gewöhnt ist, wird eine Umstellung schnell zum Stressfaktor für Mensch und Tier. Die Größe eines Tieres spielt dabei weniger eine Rolle, als die richtige Futtermenge. Diese sollte natürlich dem Tier angepasst sein.

Nur einmal am Tag zu fressen ist allerdings meines Wissens nach für kein Tier ausreichend. Zwei bis dreimal täglich sollte es schon sein, wobei es natürlich auch eine Rolle spielt, was gefüttert wird und wie schnell der Napf dann leer ist. Viele füttern auch unterschiedliches Futter, zum Beispiel Nass- und Trockenfutter bei Hund/Katze, bzw. bei Kleintieren Trockenfutter und Frischfutter. Und die meisten Tiere haben auch ihre Vorlieben und bevorzugen erst einmal das geliebte Futter, während anderes länger im Napf bleibt- bis dann der Hunger größer wird.

In Woche bekommen meine Katze schon früh morgens ein wenig Katzenfutter. Mein Partner gibt ihnen dann das erste Mal etwas, wenn er um 4.30 Uhr aufsteht. Die Katzen warten dann auch schon hungrig auf ihn. Allerdings gibt es ihnen dann auch nur ein paar Krümel. Wenn ich dann aufstehe, haben sie auch oft noch Hunger und bekommen noch ein bisschen. Mein Hund bekommt morgens eigentlich noch nichts. Es sei denn, dass er vom Vortag noch etwas im Napf hat, was er dann morgens frisst. Oder wenn ich eben den Eindruck habe, dass er großen Hunger hat.

Ansonsten bekommen die Katzen und der Hund meistens gegen 17 Uhr ihr Nassfutter. Irgendwie hat sich das mal so ergeben und wenn die Zeit naht, dann werden sie schon ganz aufgeregt und miauen um mich herum. Es ist aber auch kein Problem, wenn sie das Futter mal etwas später bekommen, weil ich noch unterwegs bin. Meine Katzen bekommen abends nur noch ihr Nassfutter und mein Hund eben Trocken - und Nassfutter zusammen. Wenn sie großen Hunger haben, bekommen sie auch am Tag zwischendurch mal noch ein paar Krümel Trockenfutter. Ich achte aber darauf, dass ich die Mengen dann etwas aufteile, damit sie eben nicht zu viel Futter bekommen. Tiere brauchen eigentlich keine festen Fütterungszeiten. Der Wolf hat ja auch nicht um Punkt 18 Uhr sein Abendessen gefangen und gefressen. Bei Wildkatzen ist es genauso. Ich denke, dass die festen Fütterungszeiten eher wieder für den Menschen sind.

Trockenfutter kann man sicherlich stehen lassen, aber Nassfutter würde ich persönlich nicht den ganzen Tag über stehen lassen und schon gar nicht, wenn es warm ist. Wir füttern unseren Hund zu festen Zeiten und er wartet dann auch immer schon darauf. Da ist es geradezu fatal, wenn wir das mal bisschen später machen und bekommt er sein Essen mal wesentlich früher, weil wir zum Beispiel zu seiner Zeit mal nicht daheim sind, dann ist er auch verwirrt. Für ihn ist das scheinbar auch sehr wichtig, dass er sein Futter zu festen Zeiten bekommt.

So was wie Meerschweinchen kann man sicherlich auch flexibel füttern. Wichtig ist dann nur die Regelmäßigkeit. Ich denke, dass es ihnen zum Beispiel schon reichlich egal ist, wann genau sie gefüttert werden. Die haben ja meistens schon direkt nach dem Füttern wieder Hunger. Bei der Katze lassen wir das Trockenfutter stehen, aber Nassfutter braucht er trotzdem. Ich habe es jetzt immer so gemacht, dass er morgens und Abends Futter bekommt. Damit kommt er auch ganz gut klar, wobei ich auch bei ihm das Gefühl habe, dass er pausenlos essen könnte.

Wir verfolgen da immer verschiedene Pläne. Wir haben ja einen großen und einen relativ kleinen Hund, die verschiedene Rhythmen haben, was ihre Fütterung anbelangt - und natürlich auch verschiedene Mengen erhalten. Unsere Katze hat im Grunde die ganze Zeit über Zugriff auf ihr Fressen, wobei es bei ihr eben auch so ist, dass sie nur dann etwas zu sich nimmt, wenn sie auch wirklich Hunger hat - und dann nicht über alle Maße frisst, bis der Fressnapf leer ist. Deswegen ist es guten Gewissens zu verantworten, ihr den ganzen Tag Zugang zu ihrem Fressen zu gewähren und es dann auch mal nachzufüllen, falls es Mittags schon leer sein sollte. Meist frisst sie dann nur noch ein paar wenige Happen und hat anschließend - im wahrsten Sinne des Wortes - auch die Schnauze voll.

Unser großer Hund bekommt, natürlich aufgrund seiner Körpergröße und seines Gewichts, auch mehr zu fressen als sein kleiner Kamerad. Wir geben allerdings beiden zwei Mal am Tag etwas zu fressen. Morgens, wenn wir aus dem Haus gehen, bekommen sie nach dem Auslauf jeweils eine kleinere Portion, die meistens schon weg ist, bevor wir zum Mittagessen zurück nach Hause kommen. Die zweite, dann größere, Portion gibt es Spätnachmittags, wo sich beide nochmal satt essen können. Wir achten sehr darauf, dass unsere Hunde kein ungesundes Übergewicht bekommen und sind dabei auch glücklicherweise ziemlich erfolgreich.

Nach der zweiten Mahlzeit bekommen sie erst mal eine kleine Verschnaufpause und anschließend wird dann nochmal ausführlich mit ihnen Gassi gegangen. Es ist gut möglich, dass sie dann zwischendurch mal ein kleines, wohl dosiertes Leckerli bekommen - damit werden sie aber auch nicht gemästet, wie wir das leider schon in unserem Bekanntenkreis beobachten mussten. Es bringt ja nichts, die Mahlzeiten eines Hundes halbwegs klein zu halten und ihn dann anschließend die mehrfache Menge nochmal in Form von Leckerlis zu geben.

Ich füttere meinen Hund nicht zu festen Zeiten, aber er bekommt in der Regel zwei- bis dreimal etwas zu Essen am Tag. Ich teile das dann auf und gebe ihm über den Tag verteilt etwas zu essen. Zwischendurch bekommt er dann ab und zu noch ein Leckerchen, mal eine Banane, etwas Mais, ein Stückchen Käse oder etwas Dörrfleisch. Ich denke auch, dass feste Essenszeiten einfach eine Erfindung des modernen Menschen sind. In der Natur gibt es so etwas nicht und daher sehe ich es auch als unnötig an, das Tier an feste Essenszeiten zu gewöhnen. Abgesehen davon habe ich selbst auch keine festen Essenszeiten und halte das grundsätzlich für überflüssig.

Ich bin der Meinung, dass es besser ist wenn das Tier geregelte Fresszeiten hat. Also bei mir ist es so, dass meine Katze jeden Morgen und Abend etwas zu fressen bekommt und auch mal Mittags. Aber halt schon zu festen Zeiten und nicht mal um 8.00Uhr am nächsten Tag um 9.00Uhr etc.

Ich glaube schon, dass das so besser ist wenn sich die Tiere an einen geregelten Tag gewöhnen können und sich nicht täglich umstellen müssen. Außerdem denke ich, dass die Tiere so weniger fressen. Ich glaube wenn ich meiner Katze immer was zu fressen geben würde, wenn sie gerne etwas hätte, wäre sie nach einigen Wochen extrem fett.

Die Katze hat aber auch selber ihren geregelten Tag "eingerichtet". Die geht fast immer zur gleichen Zeit raus und kommt auch immer zur gleichen Zeit wieder rein, die frisst immer zur gleichen Zeit etc.

Es ist sehr unnatürlich und nicht artgerecht, wenn man Tiere, egal welcher Art und Rasse, zu festen Zeiten das Futter gibt. Welches Tier in der freien Natur bekommt zu festen Zeiten das Futter. Katzen und auch Hunde sollte man sogar einmal die Woche fasten lassen. Da auch diese Tiere in der Natur nicht immer satt werden, halten sie das durchaus auch gut aus. Wasser sollten sie natürlich bekommen.

Sicher wird ein Tier, gerade Hund oder Katze, das Futter einfordern, wenn man die Fresszeiten flexibel gestalten will. Aber das ist einfach reine Erziehung, dass der Hund oder die Katze eben nur Fressen bekommt, wenn Herrchen oder Frauchen es will und nicht, wenn der Hund oder die Katze es will. Katzen hören nie auf zu mauzen, wenn sie nicht sofort eine Kleinigkeit bekommen, wenn man sowas anfängt und auch ein Hund geht einem nicht von den Fersen, wenn man den Fressnapf nicht füllt. Die Hunde und Katzen, die das machen und die feste Fresszeiten haben, haben ihr Frauchen oder Herrchen einfach gut erzogen.

Wenn ich Tiere wie Katzen oder Hunde hätte, bekämen sie ihr Fressen bestimmt nicht immer geregelt auf die Minute genau. Ich selbst esse auch nicht Punkt zwölf, sondern dann, wann ich bzw. andere Hunger haben. So würde ich auch Tieren zu unregelmäßigen Zeiten Futter geben. Ich sehe das aber bei Nachbarn, dass sie es verschieden handhaben. Der eine füttert seine Katzen regelmäßig zu bestimmten Zeiten und der andere gibt seinem Hund nach Bedarf zwei- bis dreimal täglich zu fressen. Mein Neffe macht das auch unregelmäßig, gibt aber zwischendurch noch Leckerchen. Man muss aber immer dafür sorgen, dass die Tiere nicht zu dick werden. denn damit tut man ihnen keinen Gefallen.