Warum funktioniert Integration bei uns meist so schlecht?

vom 08.02.2012, 19:36 Uhr

In vielen Ländern werden Immigranten geschätzt und Multikulturalismus gefördert. Dazu gehören besonders Länder wie Kanada, in denen alle Bewohner oder deren Vorfahren selbst einmal immgriert sind. Dort scheint Integration auch zu funktionieren, natürlich gibt es Ausnahmen. Doch bei uns in Deutschland, genauso wie in Österreich scheinen Ausländer vielfach verachtet zu werden. Meiner Meinung nach liegt das an verschiedenen Faktoren, doch grundsätzlich an der fehlenden Wertschätzung dieser Menschen und den damit verbundenen Problemen:

Kann es nicht sein, dass diese Menschen sich nicht an unsere Gesellschaft anpassen wollen, eben genau weil ihre eigene Kultur nicht geschätzt wird und sie nicht als Teil unserer Gesellschaft gesehen werden? Es ist doch ziemlich logisch, dass Einwanderer sich nicht immer gleich an die neue Kultur anpassen wollen, wenn sie von der Gesellschaft fast nur mit Hass und Feindseligkeit konfrontiert werden. Wenn man sie als Teil der Gesellschaft akzeptieren würde, dann würden sie sich auch sicher schneller integrieren wollen. Es ist eine unter Rassisten dauernd angewandte Begründung für ihr Denken, dass Immigranten asoziale Schmarotzer usw. wären. Besonders in größeren Städten werden Immigranten in gewisse Stadtteile gedrängt, und da sie am Arbeitsmarkt meist auch benachteiligt werden und daher ärmer sind, gelten diese Stadtteile als "Armen-" bzw. "Asozialenviertel". Würde das nicht so sein und würden wir mit diesen Menschen in Kontakt treten, dann würden wir sie auch kennenlernen, nicht als eine Art von Feind.

Ich finde, dass Zugewanderte früher mitbestimmen dürfen sollten. Wenn den Menschen diese Chance gegeben wird, dann werden sie sich auch damit auseinandersetzen. In den (geforderten) Integrationstests werden Kenntnisse über politisches Geschehen abgefragt. Warum sollten sich diese Menschen mit der österreichischen Politik auseinandersetzen, wenn sie doch ohnehin kein Mitspracherecht haben? Ich würde mich auch nicht für irgendwelche angeblich wichtige Fakten aus einem mir fremden Land interessieren, wenn ich von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden würde. Übrigens wurde gezeigt, dass von der einheimischen Bevölkerung nur knapp die Hälfte den Integrationstest schaffen würde!

Nicht zuletzt glaube ich, dass Immigranten aufgrund der Illegalität der Einwanderung oft zu Kriminelle werden müssen. Die Menschen fliehen ja nicht einfach so in ein "fremdes" Land mit anderer Kultur etc., sondern werden meistens durch ihre Lebensumstände dazu gezwungen. Die Illegalität macht die Menschen erst zu Kriminellen. Denkt ihr, dass unsere Gesellschaft an der nicht besonders gut funktionierenden Integration Schuld ist? Oder liegt es eben doch an der "Sturheit" dieser Menschen? Meine Meinung konntet ihr ja vermutlich klar herauslesen.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Die meisten Immigranten wollen sich durchaus integrieren. Doch es wird ihnen meiner Meinung nach zu wenig Zeit dazu gegeben. Man erwartet, dass sie innerhalb weniger Jahre eine Sprache lernen uvm. Die meisten Menschen die in der Schule jahrelang Englisch lernen, können diese Sprache auch nicht perfekt. Die Österreicher sind auch sehr intolerant. Wieso sollte ein Muslim seiner Religion nicht nachgehen? Ich verstehe auch nicht warum es Menschen gibt, die sich darüber aufregen, dass muslimische Frauen ein Kopftuch tragen oder dass sie eine Moschee bauen wollen. In unserem Land herrscht doch Religionsfreiheit. Doch davon bemerken Muslime wirklich nicht viel. Ausländer haben es außerdem sehr schwer Arbeit zu finden. Denn wer stellt jemanden ein der garkein oder nur gebrochenes Deutsch spricht?

In Wirklichkeit sollten wir froh sein, dass Menschen aus anderen Ländern zu uns kommen und bei uns arbeiten wollen. Es ist auch nicht verwunderlich, dass der Ausländerhass so vorherrschend ist, wenn manche rassistische Partei Wähler durch das Aufbauen von Freindbildern und das Verwenden von Hetzparolen auf ihre Seite zu ziehen versuchen. Zum Beispiel die Österreichische Freiheitliche Partei, die sich durch ihre fragwürdige Radikalität auszeichnet und Parolen wie "Daham statt Islam" verwendet.

Ich verstehe nicht wiso Menschen nicht verstehen wie wichtig Migration für die Wirtschaft und für die Stabilität des Landes ist. Denn ohne die Zuwanderung, die in Österreich derzeit etwa 30000 Menschen pro Jahr beträgt, würde die Demographie zusammenbrechen und viele Unternehmen könnten keine Arbeitskräfte finden da die Fertilitätsrate in Österreich und Deutschland zu niedrich ist um die Bevölkerung aufrecht zu erhalten.

» TabbyTheresa » Beiträge: 70 » Talkpoints: 3,97 »


Es funktioniert auch in Deutschland sehr oft sehr gut, nur die Leute sehen was sie sehen wollen. Überleg dir einmal in deiner Stadt wie viele Ausländer bei dir wohnen, wo man wenn man es sehen würde nicht merken würde. Ich bin mir sicher wenn du einmal richtig drüber nachdenkst fallen dir viele ein. Diejenigen bei denen es problematisch ist, sind meiner Meinung nach eher eine Minderheit. Ich habe das Gefühl, dass dies gerade in Gegenden vorkommt, wo viele aus dem gleichen Land eng zusammen wohnen. ich habe auch eine Zeit lang im Ausland gewohnt, Und ich weiß wie schnell man sich an Leute aus dem gleichen Land hält, wenn man sie erst einmal kennen gelernt hat. Es ist oft einfach deutlich einfacher, weil man die gleichen Bräuche und Sitten hat.

ich finde es immer schade, dass immer so getan wird, als würden alle Ausländer kriminell sein. Dieses Gefühl wird schon allein durch die Medien vermittelt. Wenn wundert es, dass viele Leute denken, dass hinter den Teenager Attacken auf andere Leute immer Ausländer stecken, schließlich fördern die Medien dies sehr, so heißt es wenn es 2 Türkische Teenager waren im Fernsehen, dass es eben 2 Türkische Teenager waren, wenn es aber 2 Deutsche waren, dann waren es bloß Teenager. Damit sät man natürlich schon ein falsches Bild.

Natürlich gibt es welche die sich nicht einbringen wollen, nicht die Sprache lernen und Menschen kennen lernen wollen, aber das sind nicht alle. Und so wichtig ich es auch finde, dass man die Sprache möglichst schneller lernen soll, aber man darf auch nicht vergessen, dass man als Erwachsener nicht von heut auf morgen eine Sprache perfekt lernt, Und natürlich Hilfe dabei braucht. Ich finde man sollte ihnen dort mehr helfen. Ich denke beide Seiten müssen noch einige machen, damit das zusammen leben besser klappt.

Und nicht nur Deutschland hat solche Schwierigkeiten, wenn ich mir die USA anschaue, wo alle öffentlichen Einrichtungen ihre Leitungen auf Deutsch und Spanisch besprechen, weil es so viele gibt, die kein Wort Englisch können, finde ich das schon auch erschreckend. Und in Kanada reisen sie sich nicht um den Durchschnitts Bürger, sondern um die die Geld bringen, oder um die Akademiker. Auswandern nach Kanada ist auch nicht so leicht.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde ebenfalls nicht, dass Integration in Deutschland besser oder schlechter funktioniert als anderswo. Ebenso bin ich auch nicht der Meinung, dass sich "der Deutsche" im Ausland besser oder schlechter integriert, als die in Deutschland oder Österreich lebenden Ausländer.

Entscheidender als die Herkunft ist meiner Meinung nach die persönliche Einstellung der Person. Und dann kommt es darauf an, in welchem Umfeld sich die zu integrierende Person nieder lässt. Manch einer hat ein gutes Sprachgefühl, lernt schnell, hat Interesse an der Sprache und benötigt diese zum Beispiel auch im Job, seiner Beziehung und im Alltag. Doch dort wo zum Beispiel Deutsche im Ausland vom Tourismus leben, haben sie manchmal gar keinen Grund die Sprache zu lernen und selbst auf spanischen Inseln gibt es deutsche Auswanderer, die auch nach Jahrzehnten weniger Spanisch sprechen, als Schüler mit Spanischunterricht an deutschen Schulen nach einem Jahr können. Ebenso gibt es viele Deutsche, die sich bewusst für eine "deutsche Wohngegend" im Ausland entscheiden. Und nicht anders als andere Nationalitäten legen auch viele Deutsche Wert darauf auch fern der Heimat deutsche Feiertage zu zelebrieren und manche deutsche Spezialität kaufen zu können. Und sei es nur "anständiges deutsches Brot".

Das Einwanderung für Deutsche auch in vielen Ländern nicht einfach ist, wurde bereits erwähnt. Und in manchem Land sitzt man auch als Deutscher schnell in Abschiebehaft, wenn man sich nicht an die Regeln hält- oder auch manchmal nur vergisst sein Visum rechtzeitig zu verlängern. Auch gibt es viele Deutsche, die sich im Ausland nicht an die dort geltenden Regeln und Gesetze halten- sei es aus Ignoranz, Unverständnis oder Unwissenheit. Und erst kürzlich habe ich auf einer Messe so manche Meinungen von Deutschen, die teilweise seit vielen Jahren in Ägypten leben, gehört. Manche dieser Äußerungen über die Einheimischen würde man in Deutschland vermutlich als rassistisch bezeichnen. Trotzdem würde ich auch nicht alle Deutschen im Ausland in einen Topf werfen. Dafür sind Menschen zu verschieden. Und mir sind durchaus auch Leute bekannt, die innerhalb kurzer Zeit eine völlig fremde Sprache erlernt haben.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wo wird denn bitte erwartet, das Ausländer innerhalb kurzer Zeit perfekt die deutsche Sprache beherrschen sollen? Diese Einstellung ist mir neu. Aber es wird erwartet, das eine ausländische Mutter zumindest soviel Deutsch versteht und auch sprechen kann, das Gespräche mit dem Lehrer möglich sind. Und da gibt es zum Teil sehr viele Leute, welche schon einige Jahre hier leben, aber kein Wort Deutsch sprechen können. Und das kann es doch wohl auch nicht sein.

Wobei es hier bei uns keine typischen Stadtteile gibt, wo man gehäuft Menschen angesiedelt hat, welche aus einem anderen Land stammen. Diese geballte Ladung findet man nur im Asylbewerberheim. Ansonsten haben wir insgesamt aber sehr wenige ausländische Mitbürger hier. Und selbst an der Grundschule meiner Kinder gibt es nur eine Familie, wo die Eltern beide aus einem anderen Land stammen. Aber sie können sich zumindest normal mit ihrem Umfeld verständigen.

Ansonsten erlebe ich es hier nur so, das sich ausländische Mitbürger sehr gut integrieren. Wir haben hier gegenüber einen Dönerladen. Alle sind sehr freundlich und reagieren so, wie auch andere Anwohner. Zumindest ich unterhalte mich auch mit dem Chef, wenn dieser draußen steht und ich zu Fuß dort vorbei komme. So wie eben auch mit anderen Nachbarn hier.

Es liegt, meiner Meinung nach, an den Menschen, welche hier her kommen und sich nicht mal sprachlich integrieren wollen. Und davon haben wir leider genug ausländische Mitbürger. Das diese dann isoliert leben und auch auf dem Arbeitsmarkt entsprechende Nachteile haben, ist doch normal. Und diese Menschen kann ich auch nicht bedauern, wenn sie in keinster Weise etwas dafür tun, das sie hier eine ehrliche Chance bekommen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich würde, um das gleich einmal vorweg zu nehmen, gar nicht sagen, dass die Einwanderung und damit verbundene Integration bei uns in der Bundesrepublik Deutschland so viel schlechter läuft, wie anderswo in Europa oder auf der Welt. Wir sind als Deutschland natürlich ein bevorzugtes Einwanderungsland und sehen uns deshalb auch mehr Immigranten gegenüber gestellt, als so manches anderes europäisches Land, das in dieser Hinsicht möglicherweise nicht so verlockend erscheinen mag, wie wir es offensichtlich - und nicht ganz zu Unrecht - tun. Wenn wir also so und so viele Probleme mit der Integration haben, muss man sich gleichzeitig immer vor Augen führen, dass wir vermutlich nicht prozentual mehr Probleme haben, also andere Staaten in Europa - sondern dass es bei uns nur auffälliger ist, weil eben der Anteil der Einwanderer auch viel höher ist, als anderswo. Dass es dann auch zu mehr Problemen kommen kann, ist eine rein logische Schlussfolgerung und kein unbedingt negatives Zeichen.

Dann ist es aber im gleichen Moment auch so, dass bei uns in der Integrationspolitik einiges falsch gemacht wurde - und das nicht nur über Jahre, sondern ganze Jahrzehnte hinweg. Man hätte schon vor 30 Jahren damit anfangen müssen, sich mehr um die Integration, ihre Möglichkeiten und Folgen zu kümmern und sich in der breiten Öffentlichkeit damit auseinanderzusetzen. Es war ja immerhin abzusehen, dass es nicht nur bei der ersten Generation von Einwanderern bleibt, sondern das dort auch viele weitere Generationen nachkommen werden, die möglicherweise erst einmal unter einem Heimatverlust leiden und sich nicht so recht wohlfühlen und einfügen können - und in manchen Fällen sicher auch wollen. Wenn dann aber gleich früh genug gegen diese Entwicklung gewirkt worden wäre, hätte wir heute mindestens eine oder zwei Generationen weniger, denen wir heute die größten Probleme bei der Integration nachsagen müssen.

Die Verantwortung für eine erfolgreiche Integration wurde die letzten 15 Jahre ausschließlich auf die Seite der Einwanderer gestellt - was schlichtweg falsch war und, wie sich nun zeigt, weitreichende negative Folgen nach sich gezogen hat. Natürlich muss sich der, der als Fremder in ein Land kommt, auch ein gewisses Stück weit an die dortigen Gepflogenheiten anpassen, um dazu zu gehören. Aber das Land muss diesen Einwanderern zumindest so weit entgegen kommen, als dass es ihnen für ihre Probleme ein offenes Ohr schenkt und Beratungsstellen einrichtet, die ihnen nicht nur eine Infobroschüre in einer Sprache, die sie nicht lesen können, überlassen und dann wieder vor die Türe setzen. Die Versäumnisse der letzten zwei Jahrzehnte sind, meiner Meinung nach, der wirkliche Grund dafür, weswegen man heute weitläufig behauptet, dass wir ein Integrationsproblem haben.

Zu guter letzt gibt es natürlich immer auch solche Einwanderer, die sich einfach nicht integrieren wollen - weil sie oftmals zwar die Vorzüge, die ihnen die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft bieten kann, nutzen wollen - aber gleichzeitig nicht bereit sind die Pflichten zu tragen, die es mit sich bringt, in den Genuss dieser Vorteile zu kommen. Ich würde jedoch so weit gehen und sagen, dass der prozentuale Anteil dieser Leute, die ganz bewusst so leben, viel kleiner ist, als man weitläufig glauben dürfte.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es ist eben nicht ein Problem der massenhaften Zuwanderung, die gibt es in anderen Ländern auch, teilweise in viel größerem Umfang. In Österreich wandern jährlich etwa 30.000 Menschen zu, in Kanada hingegen 250.000. Natürlich hat Kanada mehr Einwohner, aber das Verhältnis der Einwohner ist 4:1, während das Verhältnis der Zuwanderer etwa 9:1 beträgt, also relativ gesehen wandern in Kanada doppelt so viele Menschen zu. Zu sagen, dass Deutschland als Einwanderungsstaat also gerade deswegen mit diesen Problemen zu kämpfen hat ist daher falsch.

Es liegt nicht daran, dass von den Menschen zu viel abverlangt wird. Warum kann jemand, der bereits 20 Jahre bei uns lebt, die deutsche Sprache immer noch nicht? Es liegt mit Sicherheit nicht an Faulheit oder Unwillen. Vielmehr werden die Ausländer von unserer Gesellschaft ausgegrenzt. Es wird ihnen nicht einmal die Chance zur Integration gegeben, aber trotzdem wird dann über sie geschimpft.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde, dass es sehr dämlich ist, dass viele Menschen ständig Vorurteile gegen Ausländer haben. Ich finde das absolut nicht in Ordnung und wenn man eine solche Meinung hat, dann sollte man sie für sich behalten und man sollte sie dann nicht gegenüber anderen Leuten oder gegenüber Ausländern äußern, weil das eben sehr verletzend ist.

Ich denke, dass es leider bei vielen Leuten zutrifft, dass sie die Vorteile nur ausnutzen. Viele bewerben sich nicht in Deutschland um eine Arbeitsstelle zu bekommen und liegen eben wirklich nur auf der faulen Haut. Woanders gibt es solche Sozialleistungen wie hier in Deutschland gar nicht und da muss man arbeiten, wenn man Geld verdienen will.

Aber es gibt auch viele Ausländer, die wirklich nach Deutschland kommen, weil sie was aus sich machen wollen und da sind solche Vorurteile nicht angebracht und man sollte sich sowieso lieber aus den Angelegenheiten anderer Leute raushalten, weil es einen nichts angeht.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Punktedieb hat geschrieben:Wo wird denn bitte erwartet, das Ausländer innerhalb kurzer Zeit perfekt die deutsche Sprache beherrschen sollen? Diese Einstellung ist mir neu. Aber es wird erwartet, das eine ausländische Mutter zumindest soviel Deutsch versteht und auch sprechen kann, das Gespräche mit dem Lehrer möglich sind.


Beim ersten Satz frage ich mich, ob sich das auf mein Posting bezog? Wenn ja, dann hast du da wohl einiges missverstanden. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn sich Eltern mit dem Lehrer verständigen können. Dies kann aber aus vielfältigen Gründen nicht möglich sein.Und Gespräche mit den Lehrern oder auch Teilhabe an den Hausaufgaben ist auch bei so manchen deutschen Eltern nicht möglich. Ich denke gerade an Analphabeten, Sprachbehinderte, Taubstumme und an so manche sehr ungebildete Person.

Bei Einwanderern mit Kinder ist es eigentlich fast immer so, dass Kinder wesentlich schneller lernen, sich einfach trauen loszuplappern und die neue Sprache den ganzen Tag anwenden. Als Elternteil hat man diese Möglichkeit in der Regel nicht! Und wer zum Beispiel als Asylbewerber in entsprechenden Heimen lebt, hat auch kaum Möglichkeiten Deutsch zu lernen.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


@Trisa Es bezog sich nicht auf deinen Post. Hatte vor dir jemand etwas in der Richtung geschrieben. Aber man sollte auch mal die Sache von einer anderen Richtung betrachten. Wenn ich in ein anderes Land gehe, dann wird dort von mir auch erwartet, das ich mich dort verständigen kann. Im Umkehrschluss haben wir doch in Deutschland auch das Recht zu erwarten, das ausländische Mitbürger sich zumindest hier verständigen können.

Das Kinder die neue Sprache einfacher annehmen als ihre Eltern, ist auch nichts Neues. Aber wenn eine Mutter absolut kein Deutsch spricht und daher nicht mal versteht, was der Klassenlehrer sagt, dann kann es doch wohl nicht mehr einfach nur hingenommen werden. Ein Analphabet kann zwar weder lesen, noch schreiben. Aber er kann mir dem Lehrer reden und ist fähig seinem Kind eine entsprechende Förderung durch dritte Personen zu organisieren.

Das gerade Frauen aus den islamischen Ländern da große Probleme haben, ist auch bekannt. Einfach weil deren Einstellung was Frauen dürfen und was nicht, eine andere ist, wie in Europa. Aber ich bin der Meinung, wer hier etwas möchte oder gar direkt Forderungen stellt, der sollte auch seinen Teil dazu beitragen, um hier klar zu kommen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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