Stricken - lohnt es sich heute noch?

Durch den Thread Männer stricken - peinlich? habe ich mich doch gefragt, ob es sich heute überhaupt noch lohnt, selber zu stricken. Also ich kann verstehen, dass es jemand als Hobby macht, weil ihm oder ihr das einfach sehr viel Spaß macht, oder weil es eine beruhigende Wirkung hat. Von diesem Aspekt aus gesehen ist es sicher noch sinnvoll, zu stricken. Allerdings muss Kleidung ja heute nicht mehr sehr teuer sein. Meistens kratzten so selbst gemachte Pullis doch auch noch. Socken bekommt man fertig geradezu hinterher geworfen, wenn man nicht ausgerechnet Markenware von Adidas, Puma oder etwas ähnlichem möchte. Auch ein Schal ist heute nicht mehr teuer.

Lohnen sich dann also wirklich die ganzen Stunden, die man da dran sitzt, um so etwas fertig zu stellen? Kosten für Wolle kommt ja auch noch dazu. Strickt ihr (die unter euch, die stricken) dann also nur zum Vergnügen, oder lohnt es sich für euch auch finanziell und ihr spart dadurch doch noch viel beim Kleidungskauf? Ich könnte mir jetzt noch vorstellen, dass jemand der sehr geübt darin ist, auf diese Weise vielleicht eben auch Muster auf die Pullis sticken kann, die man nicht so einfach gekauft bekommt. Eine Katze oder ein Hund, oder zu Weihnachten ein Weihnachtsbaum, vielleicht. Doch da würde ich mich schon fragen, ob sich das vom Arbeitsaufwand her lohnt.

In meiner Familie war stricken sehr unüblich. Also selbst meine Großmutter hat mir nie irgendwie selbst gestrickte Kleidung geschenkt als ich klein war. Von daher war mir gar nicht so klar, dass das immer noch viele Leute machen. Dass mal etwas genäht wurde oder so, kenne ich auch. Selbst die Stickerei, wo man einfach schöne Motive auf ein Fest gespanntes Tuch stickt, ist mir bekannt. Aber wirklich noch Kleidung gestrickt hat bei uns keiner (mehr).

Meiner Meinung nach lohnt sich das Stricken nicht mehr wirklich. Die Wolle ist meist viel teurer als wenn man sich so z.B. Socken kaufen würde. Also wenn man sparen möchte, ist es nicht wirklich sinnvoll sich Kleidung zu stricken. In vielen Geschäften bekommt man Kleidung bereits um wenige Euro nachgeworfen.

Was ich jedoch toll finde ist, etwas Gestricktes zu verschenken. Denn hinter einem Schal steckt sehr viel Arbeit und man weiß, dass es nicht einfach so schnell gekauft wurde, sondern man sich richtig Mühe damit gegeben hat.

In meiner Familie wird auch heute noch viel gestrickt. Meine Mutter strickt nicht um Geld zu sparen, sondern um uns damit eine Freude zu machen. Ich liebe Mama's selbst gestrickte Socken und ziehe diese auch sehr gerne an. Ob die dann kratzen oder nicht, kommt ganz auf die Wolle an.

Es kommt ja darauf an, mit was man vergleicht. Wenn man mit minderwertiger Wolle, die dann zu den von dir beschriebenen kratzenden Pullovern führt, oder mit 100% Kunstfaser strickt und einen hochwertigen Pullover zum Vergleich hat, dann lohnt sich das selber stricken finanziell schon. Wenn man hingegen eine gute Wolle nimmt, die teilweise 5 Euro oder mehr pro 50 Gramm kostet, und einen Billigpullover zum Vergleich nimmt, dann kommt der Billigpullover natürlich wesentlich günstiger.

Ich stehe nun weder auf billige Pullover noch auf billige Wolle und ich spare beim Stricken deshalb vielleicht schon ein bisschen was, aber viel ist das sicher nicht. Und ich gehe hier natürlich nur vom Materialwert aus, die Arbeitszeit ist da nicht mit eingerechnet. Ich sehe Stricken und auch Nähen wirklich als Hobbys an, also als etwas, das Geld kostet und nicht Geld spart. Diese Hobbys haben für mich den gleichen Stellenwert wie meine anderen Hobbys, bei denen am Ende nichts tragbares heraus kommt.

Ich stehe nun nicht auf Pullover mit Katzen, Hunden, Weihnachtsbäumen und ähnlichem Kitsch, aber es ist natürlich schon richtig, dass man sich bei selber gemachter Kleidung Farbe und Design selber aussuchen kann. Ich habe für diesen Winter jetzt zum Beispiel Schal und Mütze in Rostrot gestrickt. Ich habe die Wolle in der perfekten Farbe gefunden - und nein, sie kratzt auch nicht - aber einen fertigen Schal mit passender Mütze habe ich in dieser Farbe den ganzen Winter über nirgends gesehen.

Bei den Socken ist das ähnlich. Ich stricke selber nun keine, aber meine Freundin ist darin wirklich gut und sie verschenkt sie auch regelmäßig. Diese Socken sind richtig schön warm und bequem und einfach perfekt um sie im Winter zu Hause zu tragen. Solche Socken findet man höchstens mal auf dem Weihnachtsmarkt, aber nicht in den Geschäften. In diesen Fällen lohnt sich das selber stricken dann auf jeden Fall, weil es ja überhaupt keine vergleichbaren Artikel im Handel gibt.

Ich kenne sehr viele Frauen, die in ihrer Freizeit noch stricken. Natürlich kommt man billiger davon wenn man sich fertige Socken kauft. Allerdings bin ich der Meinung, dass selbst gestrickte Socken, gerade im Winter sehr angenehm sind. Ich habe beispielsweise schon auf dieser Internetseite oma-strickt-es-dir.de mir mehrmals Socken und einmal eine Mütze stricken lassen.

Dort kann man dann sich eine süße Oma heraussuchen, die für einem dann das Paar Socken oder so strickt. Dort bezahlt man zwar für ein Paar Socken dann mehr als 20€. Allerdings finde ich die Internetseite so süß und die Socken waren bisher immer sehr gut.

Die Omas dort verdienen natürlich ebenfalls etwas an den verkauften Socken. Ich denke nicht, dass sie sehr viel pro Paar bekommen. Allerdings scheint es sich doch zu lohnen, wenn man ja so oder so strickt.

Ich denke nicht, dass sich das Stricken aus finanzieller Sicht heutzutage noch lohnt. Ganz im Gegenteil, man zahlt eben in der Regel noch drauf, da die Arbeitszeit groß ist und man für die Wolle eine Menge Geld ausgeben muss heutzutage. Da ist es ganz egal, ob man sich Socken strickt oder einen Pullover oder eine Decke.

Es lohnt sich nur in bestimmten Ausnahmefällen. Wenn man einen Islandpullover haben möchte, dann empfehle ich, diesen selber zu stricken. Ansonsten kann man dafür leicht bis zu mehreren hundert Euro ausgeben, während man die Wolle schon für um die fünfzig Euro bekommen kann und sich dann auch noch die individuellen Farben und Muster zusammen stellen kann. Oder wenn man besondere Maße benötigt oder eine Kleinigkeit haben möchte, die sehr individuell ist. Fäustlinge aus echter Schafswolle zum Beispiel, die mit einem Tiermuster gestrickt worden sind. das findet man in der Regel in keinem Geschäft und dann muss man eben selber zur Nadel greifen und es lohnt sich dann wieder für einen persönlich. Im Allgemeinen sind da die Modeanbieter aber doch erheblich günstiger, als wenn man das Geld für die Wolle und seine eigene Arbeitszeit zusammen rechnen würde.

Von einem finanziellen Lohnen kann natürlich nicht mehr die Rede sein, weil man heute billig produzierte Strickware von überall auf der Welt für einen Bruchteil des Preises bekommt, den wir hier in Deutschland allein schon für die Wolle zahlen, die es braucht, um eine Socke zu stricken. Deshalb muss man, meiner Meinung nach, auch zwischen dem finanziellen und dem zufriedenstellenden Lohn entscheiden.

Meine Lebensgefährtin strickt sehr gerne, wenn sie die Zeit dazu hat und sowohl meine Mutter als auch meine Großmutter strickten, seit ich mich daran erinnern kann. Mein Kleiderschrank war damals wie heute mit vielen Strickereien gefüllt. Ob jetzt Socken, Schale oder Pullover ist ganz egal. Ich habe das alles immer sehr gerne getragen und greife auch heute noch gerne darauf zurück, auch wenn meine Vorliebe des Stoffes sich mittlerweile ein wenig verschoben hat. Über selbstgestrickte Socken im kalten Winter lasse ich trotzdem nichts kommen.

Ich stelle es mir einfach als eine sehr befriedigende und entspannende Arbeit vor, sich komplett dem Stricken hinzugeben und an etwas zu arbeiten, bis es fertiggestellt ist und nachher einen Menschen Glück - und Wärme - spendet. Das bekomme ich auch oft von meiner Lebensgefährtin beschrieben. Natürlich hat man auch mal seine weniger guten Tage, an denen es einfach nicht so recht laufen will. Man ist dann schnell auf der Palme, wenn es nicht so gut klappt und kann dann auch nicht mehr die nötige Portion Konzentration an den Tag bringen.

Im Großen und Ganzen erscheint es mir aber immer noch erstrebenswert, zu stricken. Wir verschenken oft selber gestrickte Socken oder Schale, worüber sich die Beschenkten natürlich auch viel mehr freuen, als hätten wir die Sachen von der Stange aus dem Kaufhaus herunter gekauft. Es lohnt sich also definitiv noch.

Ich stricke auch. Allerdings mehr Just for Fun und nicht um Geld zu sparen. Klar ist ein Pullovr bei C & A wesentlich günstiger, als wenn man die Wolle für einen Pullover rechnet. Allerdings wird man immer wieder Menschen begegnen, die den selben Pullover tragen. Das hat man bei selbst gestrickten Kleidungsstücken eben nicht.

Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass selbst gestrickte Pullover meistens kratzen. Ich habe einige selbst gestrickte Pullover und da kratzt keiner. Und da sind auch Stücke dabei, bei denen sich der Preis der Wolle im Rahmen hielt. Da kommt es wohl auch auf das eigene empfinden an. Wobei mir auch noch keiner gesagt hat, dass meine Pullover kratzig seien.

Ich stricke eher weil es mir einfach Spaß macht. Ich brauche Abends vorm Fernseher was in den Finger und die bietet sich stricken oder generell das Anfertigen einer Handarbeit als passende Beschäftigung an. Wobei ich nicht nur Kleidung stricke, sondern durchaus auch mal zu Sachen außerhalb des Normalen neige. So gab es letztes Advent in meinem Umfeld Adventskalender die aus Babysöckchen bestanden. Zu Weihnachten gab es Schlüsselanhänger in Form von Söckchen. Die waren aber noch kleiner als Babysöckchen und darin ist ein Einkaufswagenchip. Für beide Sachen habe ich allerdings fast nur Wollreste benutzt. Somit waren die Kosten an sich bei fast Null. Die Schlüsselanhänger habe ich gekauft und die Einkaufswagenchips und das war es an sich auch.

Für das letzte größere Kleidungsstücke habe ich Kosten von schätzungsweise um die 40 Euro gehabt. Aber es ist ein absolutes Unikat und viele beneiden mich darum. Gestrickt habe ich das eher neben bei. Was mir auch viel Freude gemacht hat. Für ein ähnliches Kleidungsstück hätte ich im Laden aber locker auch 60 Euro hin legen müssen.

Das Stricken von Socken lohnt in meinen Augen nicht. Ich habe eine Zeit lang aus billiger Wolle Socken gestrickt, habe aber die Erfahrung gemacht, spezielle Sockenwolle eignet sich einfach besser. Die ist aber recht teuer. Da kommt man da mit fünf Euro hin. Was eher selten ist. Und wenn man dann noch den Zeitfaktor betrachtet, da ein Paar Socken nicht in wenigen Stunden gestrickt sind, da lohnt sich der Aufwand eher selten. Socken stricke ich nur noch für Leute die da echt Freude dran haben und die Arbeit auch zu schätzen wissen.

Allerdings kann man mit selbst gestrickten Sachen oftmals anderen Menschen einfache eine Freude machen. Wobei ich da eher zu kleineren Sachen tendiere, wie Babysöckchen oder auch kleinere Nutzgegenstände.

Ich stricke auch und das seit Jahren. Mittlerweile sogar seit über zwei Jahren auch Auftragsarbeiten. Aktuell sind Mützen dran. Ich hatte für meine Töchter, welche da ja auch gerne mit Unikaten unterwegs sind, welche mit drei Zipfeln gemacht. Ein Foto dazu hatte ich bei Jappy online gestellt. Daraufhin fragte mich eine Bekannte, ob ich ihr denn eine in Schwarz machen würde. Als diese Mütze fertig war, habe ich erst mal ein Bild präsentiert und schon kam eine Kollegin und bat um die selbe Mütze in Schwarz und Violett.

Es gibt genug Menschen, welche diese Arbeit wirklich zu schätzen wissen. Allerdings habe ich mir selbst ein Wollkaufverbot auferlegt, da ich aktuell zwei große Fächer in der Schrankwand damit belege. Nun muss erst mal verstrickt werden, was vorhanden ist. Und selbst meine Töchter kamen schon mit Fragen aus der Schule, ob ich gerade Zeit hätte, da sogar schon Lehrer bestellt haben.

Wenn man dann noch auf passenden Themenmärkten anbietet und dort sogar selbst strickt, dann kaufen die Leute auch recht gern. Denn sie sehen, das man es wirklich selbst gestrickt hat und wissen auch was für Arbeit drin steckt. Vor allem, wenn man Unikate anbietet, sind die Menschen auch eher bereit etwas mehr dafür zu bezahlen.

Ob es sich noch lohnen würde, kommt auf verschiedene Faktoren an. Nämlich unter anderem darauf, ob man sehr weiche (und dadurch auch meist teure) Wolle nehmen will oder eben eine bestimmte Farbe oder ein bestimmtes Muster haben möchte. All diese Faktoren führen dazu, dass der Schal oder ein anderes Produkt am Ende mehr Zeit oder auch mehr Geld kostet als wenn man es im Laden kaufen würde.

Jedoch hat das Stricken für mich einen klaren Vorteil: Man kann sich die Farben und die Muster selbst aussuchen und muss sich nicht nur nach dem Angebot im Laden richten. Durch das Stricken kann man sich dann Muster und Farbe aussuchen und muss mit großer Wahrscheinlichkeit keine Kompromisse eingehen.

Ich selbst würde nicht anfangen zu stricken, weil ich es eher langweilig finde und auch gar nicht genug Zeit dafür habe. Jedoch strikt meine Oma und wenn ich einen Schal in einer bestimmten Länge oder Farbe haben möchte, dann muss ich nur anrufen und Oma fängt an zu stricken.

Stricken ist schon aufwändig. Es geht eben viel Zeit dahin, bis mal ein Pullover fertig ist. Natürlich hat man dann ein Unikat, das ist etwas ganz Besonderes. Aber die Zeit fehlt dann wieder, weil einfach zu viel anfällt und die wolle ist sehr teuer geworden. Jedenfalls vernünftige Wolle, die nicht kratzt. Kürzlich sind ein Paar Socken fertig geworden für Moon Boots, also recht lange Socken, die sich mein Neffe gewünscht hatte. Ich stricke lieber einen ganzen Pullover oder eine Jacke statt Socken. Jedes mal habe ich Probleme mit der Ferse. Was bitte ist ein Island Pulli? Ist das so etwas ähnliches wie ein Pullover mit Norweger Muster?