Tagträume - Bedenklich oder gesund?

Ich ertappe mich in letzter Zeit immer häufiger dabei, gewissen Tagträumen hinterher zu hängen. Das kommt gar nicht mal auf die Situation an - es passiert also nicht nur, wenn mir gerade langweilig ist oder ich nichts zu tun habe - sondern mehr oder weniger ständig. Meine Lebensgefährtin ist der Meinung, dass das alles andere als unbenklich ist, vor allem dann, wenn man es nicht mehr kontrollieren kann. Soweit ist es bei mir natürlich noch nicht, aber ich merke schon, wie es mir manchmal schwerer fällt, mich davon los zu reißen.

Gleichzeitig habe ich aber auch vor einigen Jahren schon gelesen, dass Tagträume sogar gesund für die menschliche Psyche sein sollen, weil sie zu einem Blick in die Zukunft anregen und das Gemüt positiv aufheitern können. Dieser Meinung bin ich auch, ich fühle mich danach nämlich immer auf eine ungewohnte Art und Weise beschwingt.

Wie steht es denn damit bei euch? Kennt ihr es auch, mit den Gedanken einfach mal ganz weit abzudriften und das Hier und Jetzt beiseite zu lassen? Empfindet ihr das dann eher als störend oder als angenehm?

Ich kenne es auch und habe auch hin und wieder solche Tagträume. Ich denke, dass sie nur gefährlich werden könnte, wenn man seinen Gedanken gerade während der Autofahrt oder beim bedienen von großen Maschinen, nachhängt. Ansonsten hat doch jeder mal solche Tagträume und diese empfinde ich auch als ganz normal.

Wenn du das allerdings häufiger hast und selbst meinst, dass dein Tagesablauf darunter leidet, dann solltest du vielleicht doch mal mit deinem Hausarzt darüber reden. Dieser wird dir dann sicher ein paar Tipps geben können und dir sagen, ob es bedenklich ist.

Ich habe ehrlich gesagt noch nie davon gehört, dass Tagträume jetzt "gefährlich" sein sollen. Ich glaube, dass es doch eigentlich vollkommen normal ist, hin und wieder mal einen Tagtraum zu haben - Die einen träumen eben häufiger als andere, aber trotzdem wird jeder irgendwo mal in eine andere Welt abtauchen, anders geht es doch gar nicht. Ich selbst habe täglich garantiert auch mehrere Tagträume, auch wenn diese oft nur sehr kurz sind und trotzdem wüsste ich nicht, dass dies jetzt irgendwie bedenklich ist, oder gar, dass ich dadurch irgendwelche meine Pflichten vernachlässige.

Bedenklich hingegen wird es natürlich schon, wenn man eben dazu neigt, in den falschen Situationen in solche Tagträume abzudriften. Ich selbst habe natürlich auch auf der Arbeit sicherlich mal kurz einen Tagtraum oder träume vom kommenden Wochenende oder vom Feierabend - Trotzdem ist es dann aber wichtig so selbstdiszipliniert zu sein um sich selbst zu sagen, dass jetzt gearbeitet werden muss, etc. Man sollte sich eben einfach nicht zu stark von wichtigen Dingen ablenken, obwohl Ablenkung zur Entspannung für mich einfach dazugehört. Ein Mittelweg zwischen Tagtraum und "echtem" Leben ist wohl der beste Weg um beides im guten Gewissen vereinen zu können.

Also bedenklich würde ich Tagträume jetzt nicht finden. Es kommt natürlich auch darauf an, wie lange schon diese Tagträume hast. Wenn du es von Anfang an schon oft hattest, dann ist es weniger bedenklich, als wenn du es jetzt erst seit kurzem hast.

Ich habe auch manchmal Tagträume, allerdings eher wenn mir langweilig ist. Dann kommt sowas schon mal vor. Wenn du allerdings glaubst, dass es bei dir zu oft der Fall ist, dann solltest du zum Arzt gehen oder zum Psychologen, aber das musst du natürlich selbst entscheiden.

Ich kann Tagträume nicht als bedenklich einstufen, es sei denn man meint, dass durch das Tagträumen zu viel Zeit verloren geht. Aber dafür findet man so manche Lösung eines Problems, an die man vorher nicht gedacht hatte. Also meine ich, dass Tagträumen hilft, seine Kreativität auszubauen und zufriedener zu sein.

Oft ist die Realität nicht so, wie wir sie gerne hätten. Wir flüchten uns in unsere Tagträume und fühlen uns gleich viel wohler. Das, womit wir uns beschäftigen sollten, steht dem gegenüber, was uns innerlich beschäftigt. Also lassen wir es zu, dass wir in unser Innerstes fliehen. Manchmal überfallen uns die Tagträume, wenn wir sie nicht gebrauchen können, beispielsweise in einer wichtigen Sitzung, bei einer Verhandlung oder aber wenn wir gerade im Auto sitzen und müssen uns auf den Verkehr konzentrieren. Dann müssen wir sie brutal beiseite schieben und vorläufig auf sie verzichten. Die Träume müssen warten, Vorrang hat das Wichtigste, die Gegenwart mit ihren Anforderungen.

Für mich sind Tagträume keine unangenehme Sache, sie stören mich nicht und sind im Gegenteil angenehm. Irgendwie fühle ich mich nach einem Tagtraum viel frischer und einfach erholt. Vielleicht, weil mein Geist umherschweifen durfte, sich erholt und neue Kräfte gesammelt hat. Ich weiß es nicht genau, was es ausmacht, aber ich fühle mich wohl.

"Normale" Tagträume würde ich nicht als gefährlich einstufen, ob sie aber nun gesund sind, weiß ich auch nicht. Allerdings denke ich schon, dass es bedenklich wird, wenn die Tagträume überhand nehmen. Man ist dadurch sicherlich häufig abgelenkt und so könnte ich mir vorstellen, dass man beim Autofahren unaufmerksam ist oder die Arbeit nicht mehr so gut erledigt. Und wenn es ganz extrem wird, könnte es vielleicht auch dazu kommen, dass man irgendwann völlig in diesen Träumen lebt und die Realität nicht mehr erkennt. Das ist aber wohl eher nur in ganz extremen Fällen so.

Ich finde Tagträume eigentlich nicht bedenklich, sondern ganz normal. Wie bei jedem anderen Sachverhalt macht aber immer die Menge das Gift, also wenn die Tagträume zu häufig, zu lang und zu intensiv werden, dann finde ich sie auch ziemlich bedenklich.

Ich selber habe nur relativ selten einen Tagtraum, dann aber halten sie in der Regel recht lange, lassen mich aber auch noch meinen ganz normalen Alltag weiter erleben und laufen mehr oder weniger nebenbei. Ich bin mir dann auch immer ganz bewusst, dass ich gerade einen Tagtraum habe und verwische ihn nicht mit der Realität.

Ich selbst habe auch immer wieder Tagträume. Besonders dann, wenn ich alleine bin und gerade nichts Wichtiges tun muss, kommt es vor, dass ich mit meinen Gedanken abschweife und vor mich hin träume. Dabei kann ich das eine halbe Ewigkeit lang machen, ohne dass mir dabei langweilig wird oder ohne dass ich dabei überhaupt erst bemerke, dass ich wieder so abschweife. Dabei denke ich dann auch an die verschiedensten Sachen. Oftmals denke ich an die schönen Zeiten, die ich bisher mit meinem Freund hatte oder daran, was ich in nächster Zeit noch alles machen möchte oder was ich mir kaufen will.

Ich denke nicht, dass Tagträume bedenklich sind. Immerhin ist es ja auch wichtig, dass man hin und wieder über seine Zukunft nachdenkt und sich auch Gedanken darüber macht, was man in den nächsten Tagen und Wochen so alles machen möchte. Das ist auf jeden Fall besser, als sich niemals Gedanken über die wichtigen Dinge zu machen und deshalb finde ich das auch nicht schlimm.

Bedenklich werden Tagträume dann erst, wenn man die ganze Zeit nur seinen Gedanken nachhängt und gar nicht merkt, dass man sich in der Realität befindet. Immerhin gibt es tatsächlich auch viele Menschen, die ständig darüber nachdenken, wie schön es wäre, etwas Bestimmtes zu tun, die jedoch gar nicht merken, dass sie in der Realität auch die Gelegenheit dazu haben, um es zu machen. Dabei ist es doch schade, wenn man ständig daran denkt, wie man sein Leben anders gestalten könnte und nichts dafür tut, um es tatsächlich zu machen. Von daher kann es durchaus bedenklich werden, wenn man das Leben einfach so verstreichen lässt und gar nicht realisiert, dass man in der Gegenwart lebt. Deshalb ist es manchmal tatsächlich besser, weniger nachzudenken und mehr zu handeln. Auch wenn man bei wichtigen Entscheidungen durchaus überlegen sollte, ist es auch wichtig, ab und zu spontan zu sein.

Ich habe auch sehr oft Tagträume, und dass dann in den unmöglichsten Situationen. Oft sitze ich im Bus oder im Zug und verfolge gewisse Gedanken, bis ich plötzlich in einen Tagtraum abgleite und mich völlig in meinen Gedanken verliere. Meist ist es dann irgendein äußerer Reiz, wie ein plötzliches Geräusch, dass mich wieder aus dem Tagtraum reißt. Oft habe ich dann ein sehr gestörtes Zeitempfinden, und kann überhaupt nicht einschätzen, welche Uhrzeit gerade ist, oder wo ich mich befinde. Mir ist es auch schon ein paar Mal passiert, dass ich die Station verpasst habe. Wenn ich im Zugsitze, werde ich oft durch das Bremsen beim Einfahren in einen Bahnhof aus meinen Gedanken gerissen. Dann springe ich panisch auf, eile zur Tür und springe aus dem Zug, ehe ich merke, dass ich noch nicht meine Station erreicht habe. Dabei wurde ich schon oft von einem Schaffner schief angeschaut, als ich dann wieder einstieg.

Ich sehe jedoch nicht ein, wieso ein Tagtraum bedenklich sein sollte. Klar kann es passieren, dass peinliche Situationen entstehen, oder man eben den Ausstieg aus einem öffentlichen Verkehrsmittel verpasst. Gleichzeitig zeigt das auch, dass man in der Lage ist, intensiv nachzudenken und vor allem, dass man umgestresst ist. Wenn man unter Stress steht, wäre man keineswegs in der Lage, seinen Gedanken so stark zu verfallen, da dazu auch ein gewisser Grad an Entspannung notwendig ist. Außerdem gelange ich durch Tagträume zu sehr vielen Erkenntnissen und verarbeite außerdem Geschehenes. Tagträume versüßen mir sehr oft den Tag, und ich würde sehr ungern darauf verzichten. Die Ansicht, dass Tagträume schädlich sein sollen, erscheint mir also sehr absurd.