Welche Rolle spielt das Geld in einer/eurer Beziehung?
Bei uns sieht es ganz klassisch so aus dass ich das Geld nach Hause bringe und meine Frau es ausgibt. Ich kann aber nicht klagen, meine Frau ist sehr sparsam und hat auch keine überambitionierten Anwandlungen was das Shopping betrifft. Im Gegenteil, meistens bin ich der treibende Keil wenn ich sagen muss dass sie sich ruhig mal wieder ein paar Klamotten kaufen soll. Eigentlich sind das doch paradiesische Zustände, oder?
Ich muss aber sagen dass wir mit unserem Geld sehr gut über die Runden kommen, da bleibt eigentlich immer noch etwas am Monatsende übrig was wir dann Sparen oder für unser Haus ausgeben. Streit um das liebe Geld gab es da auch noch nie, größere Anschaffungen werden abgesprochen und was man so zum Leben braucht wird eben vom Wirtschaftsgeld genommen. Taschengeld gibt es aber auch nicht bei uns, wenn etwas gebraucht wird dann wird die Summe eben vom Konto zusätzlich abgeholt. Meine Frau liest gerne und sammelt Opern-DVDs, diese Sachen wünscht sie sich dann zum Geburtstag oder sie kauft sie sich einfach von unserem gemeinsamen Geld.
Wo ich sie manchmal ein bisschen bremsen muss sind ihre Vorstellungen hinsichtlich des moralischen Verschleißes bestimmter Haushaltsgeräte. Bei mir kommt dann doch eher der Geizkragen raus wenn ich feststellen muss dass der Herd doch eigentlich noch prima funktioniert und meine Frau dann dagegen hält dass er doch schon so alt ist und die Heizleistung nicht mehr ausreicht. Meistens sehe ich es dann auch ein und gebe nach kurzem Kampf auf, sie muss ja schließlich damit klar kommen und so teuer ist das alles ja auch nicht. Aber das ist dann wirklich kein Streit, eher reine Überzeugungsarbeit nach dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“.
Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Großteil der Streitereien durch Geld entsteht, aber das kommt auf viele Faktoren an und es geht sicherlich nicht immer um den Mangel an Geld. Ich schätze mal, dass eine Beziehung eh schon schwierig genug ist, wenn es in Sachen Gehalt große Unterschiede gibt. Wenn Menschen von klein auf ohne Geldsorgen aufwachsen und von der Familie viel Unterstützung bekommen, dann auch nachher einen Beruf bekommen, bei dem sie gut verdienen, können sie sich natürlich nur schwer vorstellen, wie es für jemanden sein muss, der schon mit Geldsorgen aufwächst und später noch Hartz 4 Empfänger wird oder so. Das ist dann eigentlich schon eine ganz andere Welt und um da auch finanziell in den Einklang zu kommen, bedarf es sicherlich Zeit und Geduld und jede Menge Empathie.
Es gibt so viel worüber man sich streiten könnte, wenn es um finanzielles geht. Am schwierigsten Stelle ich mir eben wie gesagt die Situation vor, wie es sein muss wenn ein Wohlhabender und Langzeitarbeitsloser zusammen kommen. Aber auch sonst gibt es jede Menge Streitpunkte, beispielsweise wenn es um den Einkauf geht. Wenn einige nur Markenprodukte kaufen möchten und andere das nicht für notwendig halten sondern eher No-Name Produkte bevorzugen, dann stelle ich mir auch die Situation in einer Partnerschaft eher schwierig vor. Der eine möchte eher sparsam leben, wohingegen der andere eher auf Qualität wert legt, genauso sieht es auch mit der Kleidung aus und wenn es um Freizeitbeschäftigungen geht. Da einen guten Mittelweg zu finden, dürfte durchaus schwierig werden.
Ich denke, dass ich mit meinem Freund solche Probleme nie haben werde und bis jetzt hatten wir auch definitiv keine. Ich bin noch Schülerin und verdiene daher nicht sehr viel, meine Nebenjobs bringen mir aber über 400 Euro monatlich ein und da ich noch bei meinen Eltern lebe, brauche ich das bei weitem nicht. Mein Freund studiert, arbeitet nebenbei aber wissenschaftlich und wird auch von seinen Eltern unterstützt, so dass er ebenfalls keinerlei Schwierigkeiten hat. Wenn wir zusammen etwas unternehmen, haben wir meist die selben Vorstellungen, so dass wir auch bereit sind den und den Betrag dafür auszugeben, wir streiten uns auch sonst nie über das Geld.
Ich fände es schon sehr problematisch einen Partner zu haben, der finanziell eher schwierig da steht. Wenn ich an Wochenenden oder auch in der Woche beispielsweise verreisen wollte oder klassische Konzerte besuchen wollte, kostet dass nun mal auch einen gewissen Betrag und würde mein Partner den nicht aufbringen können, könnten wir so gesehen kaum mehr was zusammen unternehmen, weil das so in etwa die hauptsächlichen Beschäftigungen meiner Freizeit sind. Für mich käme es auch nicht in Frage, meinem Partner dass alles zu finanzieren oder ihm Geld zu leihen. Überhaupt würde ich mich bei dem Gedanken Geld verleihen zu müssen alles andere als wohl fühlen. Ich möchte, dass mein Partner und ich finanziell gleichgestellt sind und beide in etwa die gleichen Vorstellungen davon haben, was wir ausgeben wollen und was nicht.
Ich denke schon, dass dadurch sehr viel Streit entstehen kann. Vor allem, wenn man eben zu wenig Geld hat. Mein Ex Freund und ich hatten auch nicht so viel Geld gemeinsam zur Verfügung, obwohl es für mich dreimal gereicht hätte. Aber mit seinen Zigaretten und anderen Luxusgütern, die ich als unnötig empfinde, hat das Geld dann vorne und hinten nicht gereicht und ich hatte auch keine Lust, mein weniges Geld da mit in einen Topf zu werfen, wenn er sich jeden Tag für 6 Euro eine Packung Zigaretten kauft und dann mich anmeckert, wenn ich einmal im Monat für 20 Euro Kosmetik oder so gekauft habe und sonst nur Lebensmittel und keine großartigen anderen "Luxussachen". Da kam es sehr oft zu Streit und das fand ich auch schade.
Allgemein spielt Geld für mich aber in der Beziehung schon eine wichtige Rolle. Denn mich nervt es wirklich, wenn ich jeden Cent dreimal umdrehen muss und man beispielsweise nichts unternehmen kann, weil man sich kein Kino oder so leisten kann. Ansonsten denke ich eben auch, dass ich möchte, dass mein Partner ein Auto hat und sich auch so etwas leisten kann und dass das bei mir eben auch der Fall ist und ich finde, dass man sich darüber keine Gedanken machen sollte.
Ich bin zwar noch jünger und gehe noch nicht arbeiten, aber mein Freund und Ich hatten bei diesem Thema noch nie Streit, weil es bei uns keine große Rolle spielt.
Ich bekomme Unterhalt etc. und mein Freund ist in der Ausbildung. Er gibt mir monatlich auch immer Geld ab für das Einkaufen zum Beispiel und dann ist auch alles okay. Ich weiß aber, dass meine Eltern sich sehr oft wegen des Geldes gestritten haben, weil einer der Beiden es nicht verstehen konnte, bei meinen Eltern war Geld immer das Hauptthema. Das Ganze wurde dann immer schlimmer, bis sie sich schließendlich getrennt haben. Ich finde ja, dass man immer in Ruhe darüber reden sollte, wenn es Probleme gibt und Geld ist zwar wichtig, aber ich würde mich deshalb nicht so sehr mit meinem Freund streiten.
Mein Partner und ich studieren beide, so dass wir auch beide noch kein festes Geld verdienen und im Monat etwa gleich viel zur Verfügung haben. Dass wir etwa gleich viel Geld pro Monat haben, finde ich sehr gut, da wir somit auch nicht wegen dem Geld streiten können. Und da wir auch nicht zusammen wohnen, bezahlt jeder eben seine eigenen Sachen und da gibt es dann auch keinen Streit. Stattdessen ist es eben so, dass wir beide eben gleich viel Geld für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung haben, was ich sehr gut finde, da wir somit auch ungefähr die gleichen Vorstellungen haben, was Unternehmungen betrifft.
Ich finde es sehr gut, dass es bei meinem Partner und mir ungefähr gleich aussieht mit dem Geld und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wir deshalb irgendwann Streit bekommen sollten. Immerhin wollen wir auch beide nach dem Studium arbeiten gehen und auch sonst haben wir ähnliche Vorstellungen, was die Zukunft betrifft.
Ich fände es schlimm, wenn man Partner nun deutlich weniger Geld zur Verfügung hätte, als ich. Immerhin ist es bei mir so, dass ich mir sehr gerne etwas gönne und daher auch gerne shoppen oder einfach in die Stadt gehe. Außerdem reise ich gerne und unternehme auch sonst sehr gerne etwas. Von daher ist es mir sehr wichtig, dass mein Partner in dieser Hinsicht ähnlich ist wie ich.
Bei uns ist es so, dass wir beide versuchen selber Geld zu verdienen, aber eben auch auf die finanzielle Unterstützung von meinen Schwiegereltern abhängig sind. Ich arbeite immer nebenbei, aber man kann da ja auch keine großen Summen verdienen, sondern eben nur ein bisschen etwas zum Gebrauch und etwas zum Zurücklegen, da wir heiraten wollen und bei meinem Partner ist es nicht anders.
In einer Beziehung sollte Geld eigentlich nicht so eine große Rolle spielen, aber beide müssen sich einig sein. Wenn einer gar nicht arbeiten geht und der andere vor Arbeit nicht weiß wo oben und unten ist, dann läuft eben etwas schief und da ist es doch klar, dass es zum Streit kommt. Man darf eben nicht nur seinen Partner ausnutzen, sondern muss auch etwas tun. Es muss ein geben und nehmen sein. Selbst wenn einer nicht arbeitet, muss er dann eben andere Dinge machen und so für seinen Partner da sein. Bei uns gab es noch nie Streit wegen dem Geld und wir waren uns immer einig.
In meiner Beziehung ist das Thema Geld eigentlich immer präsent und zwar aus dem Grund, dass es zwischen meinem Freund und mir einige Unterschiede gibt, was die finanziellen Voraussetzungen angeht. Ich habe erst vor ein paar Jahren viel Geld geerbt und ich bekomme auch noch regelmäßig Taschengeld. Des Weiteren verdiene ich mit Talkteria und einer anderen Plattform im Internet immer mal wieder nebenher ein wenig Geld. Ich muss mir in der Beziehung also keine Sorgen machen.
Er dagegen bekommt von seinen Eltern eigentlich gar nichts, ganz im Gegenteil, sie erinnern ihn immer wieder daran, dass er noch sein Klavier bei ihnen abbezahlen muss und ähnliches. Er hat in letzter Zeit viel Geld in seinen Roller gesteckt, den er aufgerüstet hat und letztendlich hat es auch nicht viel gebracht, dass er in den Ferien ein paar Wochen gearbeitet hat. Das Geld ist bei ihm immer ziemlich schnell wieder weg, weil er oftmals selber für Getränke aufkommt, weil seine Eltern nicht das kaufen, was er gerne trinkt und lauter solche Kleinigkeiten eben.
Nun war es vor kurzem so, dass unsere Geburtstage bevorstanden und mein Geschenk hatte insgesamt den fast vierfachen Wert von seinem. Ich merke, dass er sich dabei immer ein wenig unwohl fühlt und das kann ich auch verstehen, aber andererseits bin ich ihm ja auch nicht böse. Dafür steckte in seinem Geschenk sehr viel Liebe und ich habe mich riesig darüber gefreut.
Nun steht bald unser Umzug in unsere erste gemeinsame, eigene Wohnung bevor und auch da ist es bereits ungerecht verteilt mit dem Geld. Ich habe mit Talkteria schon mehrere hundert Euro für die Wohnungseinrichtung verdient, er dagegen ist froh, wenn er das Geld für die erste Miete zusammen bekommt. Glücklicherweise wird sich das aber bald ändern, denn ab September verdienen wir beide Geld und ich hoffe, dass das Thema Geld dann keine große Rolle mehr spielt, weil wir beide genug davon haben.
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