Ist es fahrlässig, als Unerfahrener Skitouren zu gehen?

vom 05.02.2012, 15:35 Uhr

Eben gerade habe ich wieder einen erschreckenden Artikel gelesen. Zwei, vermutlich sehr unerfahrene Männer starteten gestern bei einer Temperatur von -25°C eine Skitour in Mürzzuschlag in der Steiermark in Österreich. Wie es das Schicksal so will, verirrten sie sich bald und waren dazu gezwungen, die Rettung zu alarmieren. Dabei hatten sie auch großes Glück, weil der Handyakku schon fast leer war. Also bereits ein Punkt, weswegen man sie als fahrlässig bezeichnen könnte. Man startet doch nicht mit fast leerem Akku eine Skitour.

Schließlich wurde eine 9 Stunden dauernde Rettungsaktion eingeleitet. Um 5 Uhr morgens wurde die Suche schließlich abgebrochen, als ein Bergretter die Vermissten plötzlich im Mondlicht erblickte. Die beiden wurde schließlich mit schweren Erfrierungen ins Krankenhaus eingeliefert und auf die beiden wartet nun eine Anzeige. Warum? Weil im Zuge der Rettungsaktion 10 Bergretter Erfrierungen erlitten haben und ambulant behandelt werden mussten.

Was haltet ihr von diesem Beispiel und allgemein von Leuten, die sich beim Sport übernehmen. Es gibt dauernd Menschen, die keine Ahnung haben, und doch solche Bergtouren planen. Oft kann man auch nur von Glück sprechen, dass diesen nichts passiert. Manchmal passiert dann eben doch was. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man bei diesen Temperaturen auf die Idee kommen kann, in die Berge zu gehen. Schifahren würde ich schon auch noch gehen, aber doch keine Tour abseits der Pisten! Ich finde das höchst unprofessionell und fahrlässig und deshalb finde ich auch die Anzeige als gerechtfertigt. Immerhin riskierten viele Bergretter ihr Leben und 10 davon erlitten sogar Erfrierungen.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde es immer wieder erschreckend, wie Menschen sich so in Gefahr begeben und nicht nur ihr Leben, sondern auch das der Retter dann auf das Spiel setzen. Ich finde so etwas unverantwortlich, sich selbst und den Rettern gegenüber. Es gibt sicher andere Dinge, die ebenso einen Nervenkitzel verursachen und weitaus weniger gefährlich sind.

Das Leben ist zu kostbar und viel zu viele setzen es auf´s Spiel. Leider wird es immer wieder solche Menschen geben. Einige werden aus diesen Extremsituationen lernen, andere werden es schnell wieder vergessen und wieder sich in Gefahr begeben. Leider ist es so und man kann nur hoffen, dass es nicht zu viele sind, die so leichtsinnig sind!

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Natürlich ist es Fahrlässig sich in Situationen zu begeben, denen man nicht gewachsen ist. Ob es jetzt schon als Fahrlässig zu bezeichnen ist, dass man mal mit einem Handy aus dem Haus geht, dessen Akku nicht mehr voll geladen ist weiß ich nicht. Skitouren würde ich sowieso nur in größeren Gruppen unternehmen bzw. eben nur solche Strecken zu wählen, die für die Öffentlichkeit freigegeben sind.

Die Leute, die du betreibst haben diese Strecken ja wohl verlassen, sonst hätten sie sich ja nicht verirrt und genau das ist der Punkt, an dem die Fahrlässigkeit anfängt. Ich finde, dass diese Personen, wenn sie denn wirklich Fahrlässig gehandelt haben, auch an den Kosten der Suche beteiligt werden sollten, bzw. diese sogar komplett tragen sollten.

» andysun78 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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