Kleinkind mag Vater nicht

vom 03.02.2012, 21:26 Uhr

Meine Freundin hat eine Tochter im Alter meiner Tochter (2,5 Jahre), ihr Lebensgefährte ist recht dominant und meckert ständig an allem rum, es ist zu dreckig, du bist zu dick, essen schmeckt sch.... und so weiter. Meine Freundin ist oft völlig fertig, weil er dann wohl richtig gemein werden kann, macht er natürlich nur wenn keiner da ist.
Nun zur eigentlichen Situation, wo ich mich frage ob da nicht ein Zusammenhang besteht. Die Tochter der beiden will alles nur mit Mama machen, ins Bett gehen, baden, spielen eigentlich alles, ab und an spielt sie wohl auch mal mit Papa, aber irgendwann fängt sie auch da an zu heulen, weil er halt auch mal was wilder tobt und dann nicht aufhört wenn die kleine nein sagt. Ins Bett bringen oder anziehen oder baden gibt nur ein einziges riesiges Geschrei.

Natürlich kenn ich solche Phasen auch von meiner Tochter, das ab und an ich mal ihr ein und alles bin, und dann ist Papa. Allerdings ist das bei uns immer nur kurzfristig, und falls es nicht anders geht darf auch der derzeit nicht so geliebt mit ihr z.B. ins Bett gehen, dort zieht es sich schon seit bestimmt 2 Monaten. Ich hab mich nun gefragt ob man das auch noch unter Phase zählt oder ob die Kleine merkt wie gemein der Vater zu ihrer Mama ist und sie ihn deshalb ablehnt bzw. sich so auf ihre Mama fixiert? Wie ist oder war das bei euren Kids?

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich frag mich gerade ehrlich wie man mit so jemandem noch zusammen sein kann? Dem Kind zuliebe ja sicher nicht wenn selbst das Kind seinen Vater nicht leiden mag und dies ist ja wohl auch wenig verwunderlich wenn man so liest was du schreibst.

Ich finde es immer schade wenn Frauen sich da nicht durchsetzen können und immer wieder klein bei geben statt zur Not zu sagen OK ich gehe und zwar jetzt sofort. Es ist für die Kinder das schlimmste was man machen kann. Natürlich bekommen die Kleinen das mit was zwischen den Eltern abgeht. Unser Kleiner ist 15 Monate und wenn mein Freund mich aus Spaß kitzelt oder mich küsst dann will er das genauso nachmachen aber genauso bekommen die Kleinen doch auch das negative mit und nur der Kinder wegen sollte man einfach nicht zusammen bleiben.

Bei meinem großen ist es auch so, dass er manchmal meinen Freund nicht mehr mag weil er geschimpft hat oder so aber spätestens nach einer Stunde kommt er wieder und knutscht ihn ab und alles ist vergessen. Er ist zwar nicht der leibliche Vater aber mein großer Sohn liebt ihn trotzdem über alles und mein Kleiner Sohn fällt ihm auch gleich um die Beine wenn er kommt. Manchmal dachte ich schon HALLO ich bin auch noch da Kinder aber eigentlich ist es ja schön wenn sie ihn auch so akzeptieren. Es wäre für jedenfalls auch echt ein Trennungsgrund gewesen wenn sie ihn nicht leiden könnten. Wenn es mal eine Phase wäre ok aber 2 Monate sind definitiv keine Phase mehr!

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ein Kind, auch in dem Alter, bekommt mehr mit, als man als Erwachsener meinen mag. Daher halte ich die Ablehnung des Vaters durchaus als ein Zeichen, das die Kleine genau merkt, was da abläuft. Außerdem wird sie sicherlich so erzogen, das ein Nein auch wirklich ein Nein bedeutet. Sprich die Eltern wollen das es vom Kind akzeptiert wird.

Also müssen es auch Eltern akzeptieren, wenn ein Kind Nein sagt. Sicherlich nicht in allen Belangen. Aber wenn das Kind das wilde Toben ablehnt, dann sollte man dies so akzeptieren. Da der Vater dies eben nicht tut, lehnt das Kind alles mit ihm ab und fixiert sich mehr und mehr auf die Mutter. Verständlich aus Sicht des Kindes, wenn bei der Mutter auch Meinungen des Kindes akzeptiert werden, sofern dies eben machbar ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Kinder sind nicht so doof oder unaufmerksam, wie die meisten Eltern immer denken. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Kind oder besser gesagt die Tochter merkt, dass der Vater oder eben der Lebensgefährt nicht sehr nett zu der Mutter ist und eben öfters auch mal gemein ist. Das merkt das Kind und deswegen versucht es dadurch die Mutter ein bisschen zu unterstützen. Das klingt zwar übertrieben und komisch, aber es stimmt wirklich.

ansonsten kann es auch sein, dass es daran liegt, dass der Lebensgefährte die Bedürfnisse des Kindes nicht so gut befriedigt und dass das Kind den Lebensgefährten nicht mag, weil er nie wirklich auf es eingeht. Wenn er zum Beispiel nicht mit dem Toben aufhört, wenn das Kind "nein" sagt, dann kann es sein, dass er sonst auch nicht auf das "nein" hört, oder dass das Kind sich das einfach merkt.

Jedoch muss ich abschließend sagen, dass man das bei einem Kind, das man nicht kennt, nie genau sagen kann. Eine weitere, sehr harmlose Möglichkeit, ist natürlich, dass das Kind einfach ein Mutterkind ist. Diese Kinder haben dann eine sehr starke Bindung zu ihrer Mutter und sind eben am liebsten mit der zusammen. Das gibt es wirklich und das ist gar nicht so ungewöhnlich. Ic war früher auch ein Mutti-Kind. ;)

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich kann gar nicht verstehen, warum deine Freundin mit dem Mann überhaupt noch zusammen ist, wenn er wirklich so gemein zu ihr ist. Sie sollte sich von ihm trennen und ihre eigenen Wege gehen. Was die gemeinsame Tochter angeht, so bekommt sie sicherlich mit, wie ihr Vater zur Mutter ist und vor allem wie er sie behandelt. Mit 2,5 Jahren haben die Kinder schon ein recht gutes Gespür für solche Sachen.

Ob das Verhalten der Tochter dem Vater gegenüber jetzt unbedingt etwas damit zu tun hat, dass weiß ich natürlich nicht. Es könnte natürlich durchaus sein. Aber auch unsere Söhne hatten in diesem Alter Phasen, wo sie total auf einen Elternteil fixiert waren und der andere ihnen nichts Recht machen konnte. Kinder in diesem Alter haben solche Phasen. Das ändert sich aber bald wieder und ist dann vielleicht komplett umgekehrt.

» andysun78 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe zwar keine Kinder und auch nicht viel mit ihnen zu tun, allerdings denke ich auch, dass Kinder recht früh schon einiges mitbekommen. Wenn die Eltern immer wieder streiten oder ein Elternteil sich immer wieder laut und polternd über alles aufregt, bekommt ein Kind das sicher mit. Wenn dann noch dazukommt, dass dieses Elternteil, also der Vater, auch noch recht grob mit dem Kind spielt, finde ich es absolut nachvollziehbar, dass das Kind dann auch nicht so viel mit dem Vater zu tun haben will. Schließlich erlebt das Kind den Vater nicht als liebevollen, fürsorglichen Menschen, sondern als jemanden, der grob ist und mit der Mutter schimpft.

Ich frage mich auch, warum deine Bekannte mit diesem Mann überhaupt noch zusammen ist und sich dann auch noch so behandeln lässt. Jemanden, der sich so primitiv aufführt, hätte ich schon längst vor die Tür gesetzt. Wenn sie ihm zu dick ist, soll er doch gehen und sich jemanden suchen, der weniger wiegt. Bei den anderen angesprochenen Dingen finde ich es total lächerlich, wenn sich jemand darüber aufregt. Ein Mann, der seine Partnerin beschimpft und herabwürdigt, weil das Essen nicht schmeckt oder weil die Wohnung nicht sauber genug ist, ist für mich ein Weichei. Es wäre doch einfach, diese Probleme selbst zu lösen. Wer das dann aber nicht macht, den kann man doch nicht ernst nehmen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das mit dem trennen hab ich ihr auch schon öfter gesagt, habe ihr auch angeboten ihr zu helfen mit z.B. erstmal bei uns wohnen oder halt Wohnung suchen, Behördengänge etc.. Die Bezeichnung Weichei finde ich auch gut, denn ich glaube auch das Menschen die andere runtermachen ganz schöne Probleme bzw. Komplexe haben. :lol:

Ansonsten sehe ich das ich nicht allein mit meiner Meinung stehe, wie gesagt ich kenne das von unserer Tochter auch das sie mal "sauer" auf den ein oder anderen ist, oder das sie mal eine Mama und mal eine Papa-Phase hat, aber halt nicht so extrem.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also solche Phasen gibt es denke ich schon bei manchen Kindern. 2 Monate sind ja jetzt auch noch nicht so lang. Es ist jetzt schwer zu beurteilen, woran es in diesem Fall liegen könnte. Natürlich könnte damit zu tun haben, dass der Vater viel meckert, aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten woran es liegen könnte. Jetzt kenn ich natürlich ihr Familienleben nicht. Vielleicht ist er viel auf Arbeit, und deswegen hängt das Kind mehr an der Mutter, weil es ein engeres Verhältnis zu ihr hat. Oder sie ist einfach so Mutter Kind. Ich habe als Baby schneller das weinen aufgehört, wenn mein Vater mich auf dem Arm hatte, wie wenn meine Mama mich zu trösten versucht hat.

Ich würde nicht gleich sagen, dass das Kind seinen Vater nicht mag, nur weil es diese Sachen lieber von der Mutter machen lässt. Das finde ich schon Recht hart. Ich denke die Zeit wird zeigen, wie es sich entwickelt. Ich weiß ja nicht, wie viel er zu Hause ist, und wie viel er arbeitet. Aber für Väter ist es auch nicht immer ganz einfach, so genau zu wissen was ihre Kinder mögen uns was nicht. Zum einen verbringen Arbeitstechnisch Väter oft nicht so viel Zeit mit ihrem Kind und gerade wenn es Mädchen sind, wissen Väter auch einfach nicht, was sie mit ihnen in dem Alter machen sollen. Dadurch kommt denke ich auch dieses etwas zu wilde spielen, dass ihr manchmal nicht gefällt. Deine Freundin kann ihm ja einmal zeigen, was sie gerne spielt, mag und was nicht so. Vielleicht fällt es ihm dann auch einfacher mit dem Kind.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es kann eine Phase sein, oder es kann auch an der Behandlung vom Lebensgefährten sein. Wir hatten auch eine sehr lange Phase, ungefähr im gleichen Alter, wo mein Mann überhaupt nichts durfte. Nicht wickeln, nichts vorlesen, nicht spielen, ja einfach gar nichts. Ich habe den Papa nicht lieb hat sie gemeint. Das tat meinem Mann natürlich sehr weh, aber wir haben uns gesagt es ist ein Kind. Und nach langer Zeit hat sich diese Phase gelegt und seit dem gab es das nicht mehr. Ja, mal einen Tag wenn der Papa geschimpft hat, aber sonst nicht.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich würde das ehrlich gesagt nicht als Phase bezeichnen. Ich spreche aus eigener Erfahrung, denn auch ich habe zu meiner Mutter ein besseres Verhältnis als zu meinem Vater. Das Problem besteht eigentlich nicht darin, dass ich nicht mit ihm zurechtkomme, sondern dass ich eben viel Abstand zu ihm habe. Das liegt auch daran, dass er während meiner Kindheit eben immer arbeiten war und nur meine Mutter zuhaus war. Darüber hinaus gibt es natürlich auch andere Gründe, aber die sind hier nicht relevant.

Ich denke, dass das Verhältnis von diesem Kind zu seinem Vater allgemein schlecht ist. Wenn sich dieser Vater nicht ändert wird sich das auch im ganzen Leben nicht ändern. Es ist doch klar, dass das Kind keine Nähe zu seinem Vater will, wenn ihm dieser keine väterlichen Gefühle vermittelt, sondern nur aufbrausend und cholerisch ist. Wie lächerlich ist es denn bitte, wenn man als Vater beim Spielen mit seinem Kind nicht verlieren kann, oder worin auch immer dabei das Problem besteht.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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