Straßenumfragen - Wer nimmt daran und warum teil?
Des öfteren bin ich hier in der Stadt schon mal von ein paar Leuten angesprochen worden, die mit Flugblättern irgendwo standen und auch Umfragen auf der Straße machten. Welche Art von Umfragen es genau waren kann ich nicht mal sagen, weil ich diese Leute direkt abwimmel. Ich habe nur gesehen, dass einige Leute sich darauf eingelassen haben, dann mit den Fragenden da standen und irgendwelche Kreuzchen auf Zettel machten. Wenn mich jemand fragt "Haben sie mal ein paar Minuten Zeit", dann gehe ich weiter, weil ich keine Lust habe irgendwelche Umfragen auf der Straße zu machen.
Habt ihr an solchen Umfragen schon mal teilgenommen? Worum ging es bei diesen Umfragen? Habt ihr euch darauf bis zum Schluss eingelassen? Warum macht ihr solche Umfragen mit?
Ich habe schon des öfteren an Umfragen bei uns im Einkaufszentrum teilgenommen. Diese Umfragen dauerten so meist um die 10 Minuten und es ging Inhaltlich darum, wo man herkommt, wo man sein Auto geparkt hat, warum man hier im Einkaufszentrum ist, wie oft man herkommt, ob man gezielt wegen eines bestimmten Geschäfts kommt oder ob man einfach nur Bummeln will und solche Sachen halt. Ich mache ganz gerne bei solchen Umfragen mit, wenn sie nicht zu lange Dauern. Auf Straßenumfragen, die bis zu einer Stunde dauern habe ich keine Lust und ich lasse mich sowieso nur sehr ungern auf Gespräche mit Fremden auf offener Straße ein. Meist laufe ich einfach weiter und sage, dass ich leider keine Zeit habe.
Ich mache bei solchen Umfragen normalerweise auch nicht mit, weil ich nicht einfach jedem fremden Menschen auf der Straße gleich etwas über mich erzählen möchte. Denn das tue ich ja, wenn ich meine Meinung für diese Fragebögen äußere.
Ich habe nur ein Mal an so einer Umfrage teilgenommen, da hatte mich ein Student der Medizin angesprochen, der gerade eine Umfrage über die (damals) neue Gesundheitsreform gemacht hatte. Da ich ja in einer Apotheke arbeite, wusste ich eben auf dem Gebiet bescheid und hatte auch einiges zu sagen. Deshalb habe ich bei der Umfrage ausnahmsweise mal mitgemacht.
Ich habe bisher nur an einer einzigen Umfrage teilgenommen, da ging es um die Nutzung von CDs, DVDs und so. Man wollte damit wohl herausfinden, welche Medien die Leute nutzen. Aber bis auf diese Umfrage habe ich noch nie an etwas teilgenommen und möchte das ehrlich gesagt auch nicht. Für mich erscheint es immer unseriös, wenn mich jemand auf der Straße anspricht und das möchte ich nicht unterstützen. Vor allen Dingen möchte ich nicht Hinz und Kunz meine Nummer oder meine Adresse geben, denn die wird oftmals ja auch noch verlangt, wenn man etwas gewinnen möchte oder für die Auswertung der Daten.
Ich nehme auch ab und zu mal an solchen Umfragen teil, aber nur aus dem Grund, dass ich die Leute die da mit ihren Zetteln rumlaufen sehr gut verstehen kann und ich weiß wie anstrengend das ist von jedem abgewimmelt zu werden. Dieses Leute auf der Straße ansprechen und zu einem bestimmten Thema ausfragen war noch nie wirklich mein Ding.
In einem Nebenjob musste ich es jedoch früher selbst öfters machen und habe auch versucht Menschen möglichst nett und höflich anzusprechen, egal wie viel Mühe man sich gibt, es ist in der Regel ziemlich schwer jemanden zu finden, der einem dann auch alle Fragen auf dem Ankreuzbogen erfüllt. Man muss ja immer bedenken, die machen das ja nicht zum Vergnügen.
Jedoch habe ich in den letzten Jahren in der Hauptstadt die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich hier sei es am Telefon oder auf der Straße, auf irgendwelche Fragebögen einlässt, es immer darauf hinausläuft, dass einem derjenige irgendein sinnloses Abonnement berkaufen möchte. Oder dass direkt die komplette Lebensgeschichte inklusive Bankdaten etc. auf dem Fragebogen anzukreizen und einzutragen ist.
Aus diesem Grund gehe ich mittlerweile auch einfach nurnoch an allesn vorbei, die schon mit ihren Flyern und Listen bereit stehen, denn besonders vor der Universität sind diese Meinungseinsammler und Geschenkeverteiler immer äußerst aktiv und aufdringlich.
Ich nehme an diesen Umfragen in der Regel auch nicht teil. Ich finde es nicht unbedingt unseriös, wenn auf der Straße eine Umfrage durchgeführt wird, denn es ist ganz einfach eine sehr gute Möglichkeit, um ein möglichst breites Spektrum an verschiedenen sozialen Schichten für seine Umfrage zu gewinnen und außerdem finde ich das noch seriöser als die Leute, die mit ihren Umfragen von Haus zu Haus ziehen und diese dann auch so zwischen Tür und Angel ausfüllen lassen. Bei diesen Umfragen nehme ich dann in der Regel nicht teil, außer es handelt sich um etwas von unserer Kirchengemeinde oder es stehen die Pfadfinder vor der Tür, dann mache ich da auch einmal eine Ausnahme.
Bei den auf den Straßen durchgeführten Umfragen handelt es sich ja oft um Umfragen über Konsumverhalten und Kaufgewohnheiten und ich will eigentlich gar nicht so viele persönliche Details preisgeben und erst recht nicht meinen Namen und meine Adresse. Und auch sonst sollen die großen, Kapitalisten nicht mein Konsum- und Medienverhalten studieren, um dann ihre Produkte und ihre Werbung auf mich abzustimmen.
Bei solchen Umfragen auf der Straße habe ich noch nie mitgemacht und werde das vermutlich auch nie machen. Ich mache zwar im Internet öfter Umfragen mit, aber auf der Straße habe ich meistens keine Lust dazu. Meistens habe ich es eilig oder es dauert mir einfach so zu lange. Außerdem beantworte ich solche Umfragen nur anonym. Auch wenn ich auf der Straße meinen Namen nicht angeben muss, habe ich doch immer ein ungutes Gefühl dabei.
Ich wurde auch schon mal in der Stadt angesprochen und sollte an einer solchen Umfrage teilnehmen. Das ist allerdings schon eine Weile her und ich habe dann auch abgelehnt und gesagt, dass ich kein Interesse daran habe. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, mehr oder weniger mit Scheuklappen durch die Stadt zu gehen, ich übersehe solche Leute, die Umfragen machen, daher ganz bewusst und reagiere gar nicht darauf, wenn mich jemand von denen anspricht. So eine Umfrage bringt mir persönlich nichts, sie raubt einfach nur meine Zeit. Ich wüsste daher nicht, warum ich daran teilnehmen sollte. Aus Mitleid mit den Leuten, die diese Umfragen machen, würde ich auf keinen Fall daran teilnehmen.
Solche Umfragen sind sicher nicht grundsätzlich unseriös. Allerdings ist schon klar, dass damit das Verhalten von Konsumenten herausgefunden werden soll, so dass zum Beispiel in Zukunft noch effektivere Werbung für bestimmte Produkte an bestimmten Ecken der Stadt gemacht werden kann. Da stellt sich für mich dann die Frage, ob das sein muss. Ich denke nicht, dass ich das brauche. Außerdem profitieren von den Umfragen eben auch nur die Unternehmen, die diese in Auftrag geben. Es geht dabei in der Regel um nichts, das für den Bürger, der befragt wird, direkt Vorteile mit sich bringen könnte. Und bei so etwas denke ich dann einfach, dass mir meine Zeit zu schade ist, um sie aus reiner Selbstlosigkeit und ohne Vorteil für mich selbst für so etwas zu verschwenden.
Ich kenne nun bedauerlicherweise auch die andere Seite der Medaille, weil ich über drei Jahre hinweg einen Lehrer hatte, der sich als absoluter Fan jeglicher Straßenumfragen herausstellte. Ich denke, es ging ihm darum, das wir das Auswerten von Umfrageergebnissen und das Erstellen von Statistiken lernten, aber letztlich lief es darauf hinaus, dass wir geschätzt jedes halbe Jahr mit irgendeiner Umfrage zum Thema Umwelt, Integration oder Haustiere auf der Straße standen und Leute beknieten, damit sie sich doch bitte zwei Minuten Zeit für uns nehmen könnten.
Es ist wirklich erstaunlich, dass kaum irgendjemand bereit ist, einigen Schülern zu helfen, die ganz unverfängliche Fragen haben und weder auf die Erkundung des Konsumverhaltens oder irgendwelche persönlichen Daten aus sind. Schon interessant, wie viele Menschen, die noch vor zwei Sekunden gemütlich durch die Fußgängerzone schlenderten, auf einmal ganz dringend nach Hause müssen, wenn sie nur das Wort „Umfrage“ hören.
Ich glaube, alleine schon wegen dieser Frustration habe ich mir inzwischen angewöhnt, zumindest abzuwarten, bis man mir das Thema der Umfrage mitgeteilt hat. Wenn es mir zusagen könnte, frage ich auf jeden Fall noch, ob man irgendwelche persönlichen Daten, wie meinen Namen oder meine Telefonnummer haben möchte, wenn das nicht der Fall ist, nehme ich in der Regel teil. Auf diese Art und Weise habe ich schon Umfragen zum aktuellen Wahlgeschehen, zur Gesundheitspolitik oder zum durchschnittlichen Allgemeinwissen der Bürger mitgemacht und zog bisher auch nie einen persönlichen Nachteil daraus. Die Menschen, die mit der unglückseligen Aufgabe betraut sind, die Umfrage durchzuführen, freuen sich in der Regel über jeden Teilnehmer und sind stets sehr entgegenkommend und höflich.
Natürlich gibt es auch gewisse Hinderungsgründe für eine Teilnahme. Auch ich habe nicht immer Zeit und Lust, dann lehne ich gegebenenfalls höflich ab und ziehe meines Weges. Umfragen, bei denen ich meine Anonymität verlieren würde, scheiden ebenfalls schon im Vorhinein aus und auch bei Themen, zu denen ich wenig zu sagen habe, halte ich mich eher zurück. ehrlich gesagt finde ich die Umfragen auf der Straße aber noch deutlich angenehmer als irgendwelche Telefonanrufe, bei denen ich mich zumindest schon mal fragen muss, wie man an die Geheimnummer gekommen ist. Somit reagiere ich gegenüber Fragenden auf offener Straße meist viel toleranter, als es bei einem Telefonanruf der Fall wäre.
Ich mache immer einen großen Bogen um irgendwelche Umfragen, denn im Grunde genommen wollen sie einem zum Schluss sowieso nur zusätzlich ein Zeitungsabo anquatschen oder die Adresse haben. Ich habe mich letztes Jahr noch einmal zu einer Umfrage hinreißen lassen weil es von den Maltesern war, da dachte ich das es schon in Ordnung ist. Und was war das Ende der Geschichte, die wollten das ich so einen Spendenzettel unterschreibe, wo mir jeden Monat eine bestimmte Summe vom Konto abgebucht wird. Als ich das verneinte wurden sie richtig ungemütlich und versuchten mich mit allen Mitteln zu überreden. Da ich aber zum Glück nicht auf den Mund gefallen bin, konnte ich mich verbal gut zur Wehr setzen und die Beiden konnten nur noch staunen.
Ich kann mir gut vorstellen das es Leute gibt, die sich von solchen Umfrageleuten einschüchtern lassen, und um endlich Ruhe zu haben einfach irgend etwas unterschreiben. So ein Verhalten finde ich einfach unmöglich und solche Leute sollten direkt aus den Fußgängerzonen verband werden.
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