Haben einfache Menschen den besseren Sex?

Es gibt da so einen Spruch den ich, weil ich es hier etwas gewählter ausdrücken muss, mal vorsichtig so formuliere: „einfach strukturierte Menschen haben den besten Sex“. Ist da eigentlich etwas dran? Wenn es so ist, wieso ist das so?

Ich persönlich könnte mir vorstellen dass jemand der nichts weiteres im Kopf hat einfach nicht so abgelenkt wird als jemand der ständig über tausend Dinge grübeln muss, aber ganz sicher bin ich mir da nicht. Auch wer nichts im Kopf hat der denkt immer über etwas nach, das ist nun einmal so mit unserem Gehirn. Vielleicht habt ihr ein paar bessere Erklärungen für diese These.

Ich würde gerne genauer wissen, was den "einfach strukturiert" bedeutet? Bedeutet es einen geringeren Bildungsgrad zu haben? Das wäre schwer zu beurteilen. Rein theoretisch wäre ein geringerer Bildungsgrad mit stärkerer Konzentration auf primitive Instinkte verbunden, das heißt, dass man sich diesen Trieben völlig hingibt, wohingegen intellektuelle Personen nicht so sehr "wie Tiere" agieren, der Verstand, die Moral immer wieder dazwischen funkt.

Aber das wären jetzt meinerseits nur theoretische Spielereien. Besserer Sex bedeutet für mich, sich der Sache offen, völlig und ganz hinzugeben. Das muss jedoch nicht unbedingt mit dem Bildungshintergrund zu tun haben. Stark moralische Menschen sind Leute aus sehr konservativen Milieu. Psychische Probleme könne genetisch bedingt sein oder mit anderen Problemen aus der Kindheit zusammenhängen, sodass hier eine Art Hemmung und Angst resultiert, die wiederum nicht zulässt, sich fallen zu lassen. Insgesamt muss man ein gelassener Mensch sein, der zu sich steht, sich liebt und sich öffnen kann ohne Gewissensbisse und Hemmungen. Hierbei sind meiner Ansicht nach viele Faktoren verantwortlich, sodass man auch nicht "einfach strukturiert" sein muss, um sich hinzugeben.

Nein, mit dem Bildungsgrad hat das nicht unbedingt etwas zu tun. Auch Leute mit einem Hauptschulabschluss können intelligent sein. Ich meine Leute die wirklich dumm sind, denen die Doofheit schon richtig aus den Augen schaut. Ein Freund von mir ist Totengräber, ein netter Kerl, aber er kann keine fünf Minuten im Vorraus denken. Solche Leute meine ich. Ich denke aber dein Vergleich mit den animalischen Instinkten trifft es ganz gut ohne es aber wirklich genau zu wissen.

Ich denke mal, dass du die Redewendung "Dumm piepst gut" meinst. Das kommt einfach daher, dass auch der noch so dümmste Mensch weiß, wie Sex geht. Es ist angeboren, dass man weiß, wie es geht und wie man Kinder macht. Dazu braucht man keine Bildung und diejenigen, die auch keine "Zeit verschwenden" mit Bildung und Karriere, haben genug Zeit sich der schönsten Nebensache der Welt zu widmen. Also haben sie viel Übung und vielleicht kommt deswegen diese Redensart.

Ja, ganz genau den Spruch meine ich. Ich wurde nur gebeten mich hier im Forum etwas gewählter auszudrücken . Ich kann mir schon vorstellen dass der Sex einfach entspannter abläuft wenn man dabei auch an nichts anderes denken muss. Nicht jedem gelingt das immer sich so fallen zu lassen und sich nur auf das momentan Wesentliche zu konzentrieren. Deshalb wird da wohl auch etwas Wahrheit sein.

Ich denke auch, dass diese einfach strukturierten Menschen nicht lange überlegen und ihren Gelüsten sofort dann nachgeben und sie befriedigen, wenn sie sie haben. Handelt es sich jedoch um eine Person mit mehr Intelligenz, wird diese in Gedanken oft abgelenkt sein durch andere Interessen und Werte, durch weniger Zeit, durch Gewissensbisse oder Stress. Sie wird ihren Verstand benutzen und die Gedanken ordnen. Ein so belasteter Kopf kann sich nicht fallen lassen. Die Intelligenz wird durch das sexuelle Verlangen nicht ausgeschaltet, wie es bei den einfacheren Menschen der Fall ist, die von Intelligenz mal gehört haben, aber sie nicht einordnen können. Für sie gilt der Moment, nichts anderes, weil sie kein Ziel haben.

Was ist denn einfach strukturiert das wäre jetzt mal meine erste Frage. Meinst du damit jemand, der geistig weniger fit ist als jemand anderes oder was genau meinst du damit. Ich persönlich kann jetzt nur von mir sprechen. Ich habe im Beruf sehr viel Verantwortung und arbeite teilweise bis zu 60 Stunden in der Woche. Dennoch bin ich mit meinem Sexualleben sehr zufrieden. Ich kann aber auch abschalten wenn ich aus dem Büro gehe, dann ist Büro Büro und mir die Arbeit egal. Wenn ich zu Hause bin, dann gibt es für mich nur meine Frau und meine Kinder.

Nun ja, ich kann das ehrlich gesagt nicht wirklich beurteilen, meine aber es bezieht sich eher darauf das einfach strukturierte Leute, die sich scheinbar nicht um wirklich viel in ihrem Leben Gedanken machen, gut ins Bett zu kriegen sind, noch nicht mal so sehr um die Qualität, wobei man natürlich überlegen könnte ob sich bei viel Quantität dann auch die Qualität steigert.

Letztendlich denk ich es kommt weniger auf das was im Kopf ist an, sondern vielmehr wie man selbst mit Sex umgeht, auch ein Mensch der viel um die Ohren oder im Kopf hat, kann sich beim Sex ausklinken und fallen lassen und somit guten Sex haben, da bin ich mir sicher.

Natürlich hat jemand "besseren" Sex, wenn er bei dem Akt total abschalten kann und sich nicht mit anderen Gedanken rumschlagen muss. Das hat meiner Meinung nach aber nichts mit dem Bildungsstand oder Dummheit zu tun, sondern eben einfach mit dem Abschalten. Wenn du ständig über alles Mögliche nachdenkst bist du natürlich etwas verkrampfter beim Sex; hast du aber den Kopf total frei und kannst dich vollkommen auf den Sex konzentrieren, kannst du den natürlich besser geniessen, als wenn du dabei ständig an deine Probleme denkst oder an Dinge die du noch erledigen musst.

Ja ich habe diese ''These'' auch schon mal gehört, hier bezog sich ''einfach strukturiert'' allerdings direkt und unverhohlen auf einen sehr niedrigen IQ. Begründet wurde das in etwa so: Menschen mit einem sehr niedrigen IQ sind ja gewissermaßen deutlich mehr triebgesteuert als Menschen mit hohem IQ, die eher Herr über ihre Triebe sind (ist jetzt etwas unglücklich formuliert, aber es soll einfach nur bedeuten, dass Menschen mit niedrigem IQ ihre Triebe eher zulassen). Nach dieser Überlegung wäre es demnach normal, dass diese Menschen sich eher fallen lassen und auf den Sex einlassen können, hier vielleicht auch nicht so wählerisch und anspruchsvoll sind und den ganzen Akt an sich eher genießen, als andere Menschen.

Im Gegensatz dazu würden Menschen mit etwas höherem (ich rede hier von normaler, mittelmäßiger Intelligenz!) sich vielleicht Gedanken darüber machen, welche Figur sie selbst gerade im Bett machen, was ihr Partner über sie denkt, ob er die Problemzonen beachtet hat, was genau dem Partner gefällt und was nicht, wohin gegen der ''einfach strukturierte'' egoistischer vorgeht und die Befriedigung der eigenen Triebe in den Vordergrund stellt. Ob das nun so ist oder nicht, sei mal hingestellt, aber ich denke schon, dass da gewissermaßen etwas wahres dran sein könnte.