Welche Erfahrung habt ihr mit Derwent Coloursoft-Stiften?

Ich bin 14 und zeichne gerne. Jetzt will ich auch anfangen realistische Tiere mit Buntstiften zu zeichnen, weiß aber nicht welche Buntstifte ich nehmen soll. Was für Erfahrungen habt ihr mit den Stiften von Derwent Coloursoft?

Ich hab gelesen, dass die Mine besonders weich ist und deswegen auch gut zum Farben mischen ist. Sind auch die Stifte von Faber Castell Colours of Nature gut? Die sind billiger, aber ich weiß nicht ob ich sie mir kaufen soll. Da ich ein 24-Pack kaufen will und nicht mehr als 30€ ausgeben will, kann ich mir die Prismacolor Premier Buntstifte derweil nicht leisten. Die sind einfach zu teuer. Welche Buntstifte würdet ihr mir zum Professionellen zeichnen empfehlen?

Wenn du auf professionelles Zeichnen setzen willst, wirst du um Materialkosten nicht drumherum kommen. Genauso wie ein professioneller Geiger nicht viel mit einer billigen Geige anfangen könnte.

Von den Derwent Coloursoft- Stiften habe ich mir mal ein Set mit Hauttönen gekauft. Ich muss leider sagen, dass ich nicht sehr begeistert war. Das Set bestand aus beige/gelben und rosa Tönen, dazu noch ein paar dunkle. Also für mehr als Haare konnte ich es nicht gebrauchen. Die Griffigkeit der Stifte ist ganz ok, die Hülle fühlt sich gut an. Aber die Minen sind sehr brüchig und somit ist die halbe Mine letztendlich im Müll gelandet. Der Farbauftrag gleicht dem von Wachsmalstiften.

Sehr begeistert bin ich hingegen von den Prismacolors. Die Minen brechen zwar auch manchmal ab, aber es hält sich in Grenzen. Der Farbauftrag ist sehr leuchtend und die Stifte lassen sich sehr, sehr gut verblenden.

Vor einiger Zeit habe ich mir ein paar Carbothellos von Stabilo zugelegt. Vom Zeichnengefühl lässt sich das mit Kohle vergleichen, es fühlt sich an wie ein farbiger Kohlestift. Das Ergebnis sieht super aus, verwischt aber bei leichter Berührung. Deshalb muss jede Zeichnung mit Haarspray übersprüht werden.

Zu Faber Castell die Marke ist super, aber die Bunstifte haben keine wirkliche Pastellfunktion. Die Farben sind echt schön und vielseitig, aber das Verblenden fällt echt schwer und gerade bei realistischen Tierportraits solltest du auf die oben genannten Marken setzen. Tierportraits mit Faber Castell sind auch möglich, sehen aber erst nach ein paar Jahren intensiver Übung wirklich gut aus.

Ein kleiner Tipp noch: Um die Fellfeinheiten und Reflektionen hinzubekommen, solltest du einen weißen Gelstift verwenden. Das ist wie ein flüssiger Tipp-Ex in ganz feiner Ausführung. Der Beste, den ich bis jetzt gefunden habe, ist der Signo Broad-Pen von Uniball.