"No risk nor fun" - Lebt ihr danach?

vom 01.02.2012, 15:19 Uhr

Als besonders Risikofreudig würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen, aber ich bin auch auf keinen Fall überängstlich. Ich mag es auch nicht, wenn Leute sehr ängstlich sind und fühle mich von so einem Verhalten auch sehr häufig genervt. In manchen Dingen bin ich sicher vorsichtiger als viele andere Personen, aber gerade bei meinem Hobby gehe ich sicher mehr Risiken ein als viele andere Menschen.

Sehr vorsichtig bin ich bei finanziellen Dingen. Ich kaufe nichts auf Raten, ich investiere nicht in obskure Finanzprodukte und ich verleihe auch kein Geld, wenn ich die Person nicht als absolut zuverlässig und vertrauenswürdig kenne. In finanziellen Dingen bin ich also nicht besonders Risikofreudig.

Da ich auf der Jagd nach schönen Fotos auch gerne in alten Industrieanlagen unterwegs sind, die teilweise Jahre- oder jahrzehntelang stillgelegt sind, gehe ich manchmal auch ein gewisses Risiko ein. Wenn ein Werk seit 20 Jahren nicht gewartet wurde, kann man nicht sicher sein, dass die Teile der Belastung standhalten. Ich bin nun niemand, der sich in 50 Metern Höhe ohne Sicherung an einem Geländer entlang hangelt, weil zum Beispiel der Gitterboden herausgenommen wurde. Aber ich klettere schon auch herum und bei einem Absturz wäre eine Verletzung in vielen Fällen sehr wahrscheinlich. Bisher ist mir noch nichts passiert und ich passe schon immer sehr genau auf. Aber es gibt doch immer ein Restrisiko.

In sportlicher Hinsicht gibt es Dinge, die ich mag und die vielleicht auch etwas riskanter sind als zum Beispiel Golfspielen. Ich mag zum Beispiel Downhill. Aber auch dabei habe ich mich bisher nie ernsthaft verletzt. Auf der anderen Seite hätte ich aber Angst vor einem Fallschirmsprung oder vor dem Bungeejumping. Das sind Dinge, die für mich tatsächlich nicht in Frage kämen. Das Risiko ist vielleicht nicht einmal das große Problem, aber ich könnte mich einfach nicht dazu überwinden, irgendwo in den Abgrund zu springen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann nun nicht so wirklich von mir behaupten, dass ich nach diesem - meiner Meinung nach doch arg zweifelhaften - Grundsatz lebe. Natürlich lohnt es sich nicht selten im Leben, auch mal ein Risiko einzugehen. Dabei ist es aber, wie ich finde, immer wichtig, sich auch über die eventuell auftauchenden Konsequenzen dieses Handels im Klaren zu sein. Gleichwohl liegt auf der Hand, dass das nicht immer möglich ist - und dann kommt wohl die eigene Einstellung zur Risikofreude zum Einsatz.

Ich selbst bin eine Person, die sich durchaus nicht scheut, hin und wieder das eine oder andere Risiko einzugehen. Dabei hilft mir zu wissen, was ich auf keinen Fall aufs Spiel setzen möchte und was ich im Leben erreichen möchte, beziehungsweise was ich mir davon erhoffe. So ist es gar nicht schwer, zu urteilen, ob sich ein einzugehendes Risiko noch lohnen würde oder die möglichen Verluste die möglichen Gewinne um ein Weites übertreffen würden.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss sagen ich lebe auch nicht nach diesem Motto und bin da eher vorsichtig. Jetzt habe ich einen kleinen Sohn, sodass es nun auch nicht mehr in Frage kommt, da ich Verantwortung habe. Ich bin mit meinem Leben aber auch zufrieden. Ich war schon immer sehr zielstrebig und habe mir hohe Ziele gesteckt, die ich verwirklichen möchte. Dazu gehört eine eigenes Haus und Reisen in verschiedene Länder (zum Beispiel Australien). Dies kostet eine Menge Geld. Von daher habe ich schon immer gespart und eben nicht nach diesem Motto gelebt.

» Lady86 » Beiträge: 671 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich muss zugeben, ich bin kein risikofreudiger Mensch. Ich kann von mir behaupten, dass ich vernünftig und vorsichtig lebe. Das heißt nicht, dass ich eine der ängstlichsten Personen weit und breit bin, aber ich bin eben nicht der Typ Mensch, der gerne riskant lebt. Egal in welcher Hinsicht. Ob es der Umgang mit Geld bzw. Erspartem ist, ob es körperliches bzw. gesundheitliches Risiko ist oder psychisches bzw. emotionales Risiko.

Das mag heißen, ich teile mir meine Finanzen gut ein, kaufe mir nichts unüberlegt, ich bin aber auch nicht geizig. Ich würde nie, nie und nochmals nie im Leben Dinge machen wie Bunjee-Jumping, Fallschirmspringen, rumklettern auf Felswänden, in reißenden Flüssen Kajak fahren, ich steige nicht mal freiwillig in einen Flieger oder Hubschrauber!

Die einzig riskante Sportart oder sagen wir das einzig riskante Hobby, das ich ausübe, ist Reiten. Da bin ich im Laufe der Jahre durchaus auch schon öfter vom Pferd gefallen und habe mir aber nie ernsthaft weh getan. Es blieb also bei Prellungen und kurzen Spitalsbesuchen. Das ist wirklich das einzig riskante, das ich so mache.

Ich bin nicht einmal dann ein risikofreudiger Mensch, wenn es um meine Gefühlswelt geht. Vor allem was das Zwischenmenschliche betrifft, warte ich lieber immer ab, bis ich mir sicher bin, bevor ich einmal etwas wage. Am meisten stören mich risikofreudige Menschen übrigens beim Autofahren. Denn da bringen sie sich nicht nur selbst in Gefahr, sondern vor allem auch unschuldige Mitmenschen. Das kann ich echt gar nicht leiden!

» Gismo1505 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 121,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin von Grund auf sehr risikoscheu und lebe eigentlich nicht nach dem Motto "No risk no fun". Ich mache nie Schulden, halte immer genug Abstand beim Autofahren, tue mich schwer auf andere Menschen zuzugehen oder traue mich nicht einmal in Clubs zu tanzen. Vor knapp zwei Jahren bin ich jedoch über meinen eigenen Schatten gesprungen und habe zu mir selber gesagt: "wenn ich nie dazu bereit bin, ein Risiko einzugehen, werde ich nicht vorankommen". In einem Monat bin ich mit meiner Freundin nun zwei Jahre zusammen und es war die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen habe.

Ich habe ergo gelernt, dass ich in wichtigen Situationen durchaus Risiken eingehen sollte, vor allem, wenn es um Herzensangelegenheiten geht. Auch bei manchen Hobbies bin ich risikofreudiger geworden. Meine Grundhaltung ist hauptsächlich risikoavers geblieben, aber es gibt zwischenzeitlich immer mehr Ausnahmen, bei denen ich meine Zurückhaltung aufgebe.

» Lunarcry2 » Beiträge: 48 » Talkpoints: 29,47 »


Ich kann mich weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe direkt zuordnen. Das hängt immer ganz von der Situation ab. Ich bin aber eigentlich eher der Mensch der sich immer über alle Gedanken macht und alles tausendmal durchdenkt. Ich mache das aber nicht übertrieben, sondern machen das vor allem im Alltag.

Wenn ich aber mit Freunden unterwegs bin, vor allem wenn es mit Freunden ist, dann werde ich schon viel mutiger und gehe auch gerne mal ein Risiko ein. Ich habe ja auch noch keine Kinder oder so, und habe daher nicht viel zu verlieren. Es hängt aber auch immer ganz davon ab um was für ein Risiko es sich handelt. Ein Risiko bei dem wirklich etwas körperlich schlimmes passieren kann, gehe ich nicht so gerne ein. Risiken wo man nur etwas materielles verliert finde ich nicht ganz so schlimm, weil ich auch noch nicht so viel verlieren kann. Am Ende würde ich mich aber auch eher zu der nachdenklichen Gruppe zählen, die nicht so gerne ein Risiko eingeht. Denn ich bin der Meinung das man auch so großen Spaß haben kann.

» MyDream » Beiträge: 142 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss gestehen, dass ich äußerst ungern ein Risiko eingehen und lieber vorsichtig lebe. Ich bin nämlich ein Mensch, der sich allgemein ständig Sorgen über Gott und die Welt macht und würde ich hin und wieder ein Risiko eingehen, dann würde ich mir da auch ständig Gedanken darüber machen und die Sache würde mir auch einfach keine Ruhe lassen, ehe ich nicht sicher wüsste, dass alles gut gegangen ist. Von daher erspare ich mir den Stress lieber und wähle einfach die sichere Variante, die mir ja auch keinen Nachteil bringt.

Gerade bei sehe wichtigen Sachen würde ich niemals ein Risiko eingehen wollen. Stattdessen mache ich möglichst alles, um auf der sicheren Seite zu sein. Dabei bin ich in diese Hinsicht auch tatsächlich ziemlich ängstlich. Ich würde mich beispielsweise niemals trauen, ein Semester im Ausland zu machen oder alleine zu verreisen, da ich einfach Angst hätte, nicht alleine on einem fremden Land klar zu kommen. Dabei fühle ich mich viel sicherer, wenn ich andere Leute um mich herum habe.

Nur weil man kein Risiko eingehen möchte, muss ja noch lange nicht heißen, dass man deshalb keinen Spaß hat. Immerhin genieße ich mein Leben durchaus und ich finde nicht, dass mich meine Vorsicht großartig einschränkt. Immerhin habe ich ja auch gar nicht das Bedürfnis danach, ein Risiko nach dem anderen einzugehen und von daher kann ich ganz gut mit meiner Einstellung leben.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich bin überhaupt gar nicht risikofreudig und Gefahren gehe ich lieber aus dem Weg, das finde ich einfach viel besser und so fühle ich mich auch wohler. Mit einem Risiko ist bei mir auch immer eine Unsicherheit verbunden und ich mag es nicht, wenn ich einfach nicht weiß, was denn jetzt nun Sache ist und was auf mich zukommt. Dieses Gefühl macht mir um ehrlich zu sein große Angst. Außerdem kann ich nicht risikofreudig sei, da ich sehr schnell eben auch an die Konsequenzen denke und genau überlege, was nun passieren könnte. Risiko gehe ich eigentlich nur bei Spielen ein, wie zum Beispiel auch bei einem Glücksspiel, aber mein ganzes Geld möchte ich nicht verzocken.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich bin eher ängstlich und vorsichtig. No risk no fun mag ja schön und gut sein solange alles glimpflich ausgeht. Aber was wenn was passiert, und man dies praktisch selbst verursacht hat? Solche Gedanken schießen mir dann durch den Kopf. Was bringt es einem 2 Jahre ein Leben voller Nervenkitzel gelebt zu haben und die restlichen 50 dann Querschnittsgelähmt sein Dasein fristet?

Meine Mutter sagte mir vor Kurzem noch das es auch bei mir wohl mal anders war. Das ich meinte eine kurze Zeit mit Spaß und Risiko ist besser als nie gelebt zu haben. Darüber musste ich erstmal nachdenken. Und Risiko ist für mich einfach nicht mehr gleichbedeutend mit Spaß. Ich brauche keinen Nervenkitzel, kein Adrenalin.

Vielmehr möchte ich durch Ausgeglichenheit Zufriedenheit erlangen. Von daher hab ich nicht das Gefühl etwas zu verpassen. Geschweige denn das mir etwas fehlt. Ich rede grad aber halt auch nur von Risiken welche die körperliche Unversehrtheit angreifen. Finanzielle Risiken und den Wechsel der Arbeitsstelle kann man durchaus mal wagen, aber auch da wäge ich genau ab.

» Maddie » Beiträge: 196 » Talkpoints: 63,84 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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