Verdacht auf Fibromyalgie
Wegen meiner Schmerzen in den Beinen, im Rücken, den Armen und auch anderen Stellen am Körper wurde bei mir getestet, ob ich irgendwelche rheumatischen Beschwerden habe und ob sich Entzündungsherde in meinem Körper befinden. Das war negativ und ich konnte aufatmen. Was mir der Arzt aber dann gesagt hat, beunruhigte mich erst zu hause, als ich nachgelesen habe, was der Verdacht von ihm war. Er meinte, dass er vermutet, dass ich an Fibromyalgie leide.
Eine genauere Diagnose kann er aber erst stellen, wenn meine Schilddrüse soweit im Griff ist, dass es nicht immer schwankt zwischen Über und Unterfunktion. Denn auch da bin ich nicht wie jeder andere Schilddrüsenerkrankter, sondern eine Hälfte der Schilddrüse hat eine Überfunktion und die andere eine Unterfunktion und das ist nicht so leicht in den Griff zu bekommen. Eine Operation soll aber der letzte Ausweg da sein.
Nun habe ich zu hause nachgelesen, wobei es sich bei der Krankheit Fibromyalgie handelt und war dann doch etwas beunruhigt. Denn irgendwie scheint man ja da überhaupt nicht zu wissen, woher das kommt und warum man überhaupt an dieser Krankheit leidet. Auch die Behandlung scheint schwierig zu sein und eine Heilung ist wohl nicht möglich.
Gibt es hier im Forum auch Menschen, die an dieser Krankheit leiden? Wie werdet ihr damit fertig? Wie wird es behandelt? Was wurde bisher gemacht und sind eure Beschwerden besser geworden oder lebt ihr nur von Schmerzmitteln? Welche Krankheit könnte bei mir noch dahinter stecken. Ich hoffe ja, dass es vielleicht doch nur eine vorübergehende Sache ist und mein Arzt sich irrt. Eine zweite Meinung habe ich mit dem Arzt zusammen schon eingeholt. In der Gemeinschaftspraxis hat er zwei Ärzte hinzugeholt, die sich meine Blutwerte angesehen haben und unabhängig voneinander das Gleiche geäußert haben.
Es gibt da verschiedene Ansätze. Manche glauben, dass die Fibromyalgie eher körperliche Ursachen hat und da bestimmte Neurotransmitter in ihrem Gleichgewicht gestört sind, dass es sich um Entzündungsherde handelt etc. Andere sehen das eher als psychosomatische Schmerzstörung, die mit Depression oder Angst im Zusammenhang steht.
Psychosomatische Störungen sollen ja ein Ausdruck dessen sein, dass jemand entweder nicht so richtig Zugang zu eigen Gefühlen hat und diese dann in körperliche Symptome umgewandelt werden. Oder dass andererseits zwar Stress und Ängste durchaus bewusst wahrgenommen werden, aber die körperlichen Symptome Ausdruck dessen sind, dass man sich nicht angenommen oder unterstützt fühlt.
Auch der sekundäre Krankheitsgewinn kann bei psychosomatischen Störungen eine Rolle spielen. Wer krank ist, der wird ja von anderen Menschen auch anders behandelt, vielleicht mehr umsorgt oder auch vor bestimmten Belastungen bewahrt. Vielleicht gibt es in Deinem Leben etwas, was Dich sehr belastet und was somit zu körperlichen Reaktionen führt, deren Vorhandensein dich wieder vor der Belastung bewahrt.
Bei Fibromyalgie gibt es viele Therapiemöglichkeiten, meistens ist es eine Kombination aus Physiotherapie und Schmerztherapie sowie unterstützender psychologischer Behandlung. Nicht immer kann man die Krankheit aber auf psychische Ursachen zurückführen. Das soll also nicht heißen, dass es unbedingt mentale Ursachen geben muss.
Du schreibst, deine Schilddrüse produziert komische Werte? Wurde bei dir da schon mal dem Verdacht nachgegangen, dass du möglicherweise eine Hashimomto Thyreoiditis haben könntest? Da greift das eigene Immunsystem die Schilddrüse an und da kann es in manchen Stadien auch zu komischen Werten kommen. Je nach Verlauf und Fortschritt der Krankheit kann es zu Überfunktionen und Unterfunktionen kommen. Die Symptome die man dabei haben kann, sind unter anderem auch Schmerzen. Aber wie bei solchen Autoimmunerkrankungen nicht selten, schwanken die Krankheitsbilder von Person zu Person. Und das blöde an der Krankheit ist, dass die auch nicht jeder Arzt erkennt. Da würde ich mich mal umhorchen, wer in einer Gegend darauf spezialisiert ist, das zu diagnostizieren und dort mich vorstellen. Allerdings ist so eine Diagnose nicht von heute auf morgen zu erledigen.
Bei komischen Schmerzen fällt mir auch noch Borreliose ein. Bei einer Bekannten wurde auch jahrelang danach gesucht, warum sie solche sonderbaren Schmerzen an untypischen Stellen hat. Letztlich fand dann doch ein Arzt einen ehemaligen Zeckenbiss als Wurzel des Übels, an den sie sich gar nicht erinnerte. Der Arzt fand das mit einem speziellen Blutbild heraus, das wohl keine Standard Untersuchung ist. Mit Antibiotika konnte ihr dann doch noch geholfen werden.
Hat dich dein Hausarzt schon mal zum Neurologen geschickt? Den Neurologen bitte nicht mit dem Psychiater oder Psychologen verwechseln. Es geht hier nicht um das Feststellen psychischer Erkrankungen. Der Neurologe kann auch die Nervenleitung messen, wenn man unklare Schmerzen hat. Schmerzen können ja zum Beispiel auch durch die Reizung vom Rückenmark auftreten. Und die ganzen Gerätschaften hat ein normaler Hausarzt nicht da. Zu den Diagnosezwecken wurde vom Neurologen ein Bekannter von mir auch schon durchs MRT gejagt um da klar zu stellen, woher womöglich die Schmerzen kommen. Wurde das schon bei dir gemacht?
Borreliose wurde ausgeschlossen. Die Schilddrüse ist eingestellt und mit den Tabletten komme ich gut klar. Fibromyalgie ist ja leider eine Krankheit, die man sehr schwer erkennen kann und eigentlich nur durch Ausschlussverfahren dann diagnostiziert. Da meine Schmerzen aber genau wie hier beschrieben sind, haben drei Ärzte das dann auch bestätigt.
Es freut mich für dich, wenn deine Schilddrüsenwerte eingestellt werden konnten. Letztlich schließt das eine Hashimoto aber nicht aus. Denn die ist auch kaum an den Ursachen behandelbar und den Patienten werden auch hauptsächlich die Schilddrüsenmedikamente eingestellt. Bei Autoimmunerkrankungen steht die Forschung ja leider noch am Anfang. Wenn du jetzt eingestellt wurdest muss das nicht automatisch heißen, dass du keine Hashimoto hast und die eventuell Mitursache sein könnte, zumindest für einen Teil der Beschwerden.
Und da die Natur komplett fies sein kann, kann es sogar sein, dass man mehrere Krankheiten auf einmal hat, so dass neben einer Fibromyalgie auch noch andere Krankheiten existieren können, die sich im blödesten Fall gegenseitig verstärken.
Da ja jetzt die Diagnose Fibromyalgie mittlerweile den Verdacht erhärtet hat, hast du wenigstens Gewissheit. Auch dass weit unangenehmere mögliche Ursachen wie Multiple Sklerose nicht in Frage kommen für die Schmerzen, das ist vielleicht in der Situation schon ein kleiner Trost.
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