Trinken während des Unterrichts - ja oder nein?
Ich finde auch, dass sich die Lehrer da einig sein sollten. Den einen Lehrer stört es, wenn man trinkt, und den anderen wieder nicht. In meiner Schulzeit war es so, dass wir meistens trinken durften. Nur wenn wir in einem Computerraum waren, wo die Tastatur und auch die Maus mit auf dem Tisch stehen, dann natürlich nicht. Das kann ich auch voll und ganz verstehen, wenn man es in diesem Räumen verbietet. Ansonsten durften wir überall trinken.
Und es wurde auch kein Unterschied gemacht, was man trinkt. Das verstehe ich nicht wirklich, wieso man sagt, dass nur Wasser getrunken werden darf. Ob ich nun Wasser trinke oder irgendeine Limonade, ist doch eigentlich egal. Ich finde, dass man das Trinken während dem Unterricht nicht verbieten sollte. Es stört doch niemanden, wenn ich einen Schluck aus einer Flasche trinke. Und es ist ja auch tatsächlich so, dass man genügen trinken muss. Wenn man dann den halben Tag in der Schule ist, und nur die Pausen hätte, um etwas trinken zu dürfen, finde ich es nicht genug.
Ehrlich gesagt verstehe ich jetzt nicht, worüber du dich aufregst. Du hast ja geschrieben, das in den Schulregeln steht das die Schüler trinken dürfen wenn es den Lehrer nicht stört. Ich kann mir gut vorstellen das es einige Lehrer stört. Denn ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern, das wenn wir einen Lehrer ärgern wollten, dauernd im Rucksack herum gekramt haben, die Flasche Wasser heraus geholt haben, kurz an der Flasche nippten, um sie dann wieder zu verstauen. Dieses Prozedere wiederholten wir dauernd bis der Lehrer total entnervt ein Trinkverbot ausgerufen hatte.
Ich finde, das die Schüler auch mal eine Schulstunde ohne etwas zu trinken auskommen können, danach gibt es ja mindestens eine kleine Pause, in denen sie etwas trinken dürfen. Während der Arbeiten fände ich es aber schon angemessen wenn die Schüler dort trinken dürfen, denn da sind sie höherem Stress ausgesetzt und müssen sich länger konzentrieren.
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich bescheuert, wenn man nicht trinken darf. Was bringt das denn bitteschön? Also in der Universität haben wir nun auch einen Dozenten, der uns das Trinken verbietet. Wenn einer dann doch trinkt (bei 240 Leuten) und er es mitbekommen, dann kriegt er total den Ausraster und unterbricht die Vorlesung, damit eben alle mal kurz trinken würden, weil das ja angeblich stören würde (das einzige was daran stört, ist sein bescheuertes Verhalten).
In der Oberstufe durften wir auch immer trinken und ich finde das auch gut so. Denn man hat ja doch öfters mal Durst und ich will nicht immer bis zur Pause warten, bis ich mal etwas trinken darf. Eigentlich macht das ja auch keinen großen Krach und daher finde ich das nicht schlimm. Essen finde ich wiederum ziemlich nervig, da man da doch schon mehr Geräusche macht und das kann man sich eher für die Pause aufheben. Aber trinken sollte man immer dürfen, solange es nichts alkoholisches ist.
Wir Alten könnten jetzt anfangen mit: "Was glaubt ihr, wie das früher war?" Da gab es Glasflaschen, die waren ohnehin tabu im Unterricht und es gab Sunkist-Tütchen oder ähnliches. Da das aber alles auch Geld kostete, war der Wasserhahn dein größter Freund. Und an den kam man im Unterricht nicht ran. Schlimmstenfalls hieß es also: "Darf ich mal aufs Klo?" Geschmeckt hat das natürlich nicht, aber was will man machen. Aber Getränke während des Unterrichts, das gab es nur heimlich. Und ehrlich gesagt, wir haben es auch überlebt.
Heute wird da z. T. etwas übertrieben und bei manchen scheint die Flasche in der Hand schon eine Art Handtaschen- oder Mutterersatz zu sein. Werden die Leute älter und es ist ein Starbucks in der Nähe, dann muss es natürlich so etwas sein.
Aber ich muss auch zugeben, Trinken war während meiner Schulzeit für mich persönlich immer ein Thema, das genervt hat. Wie oft habe ich da gesessen und vom Cola-Automaten im Erdgeschoss geträumt? Es war echt zu wenig, was man da getrunken hat. Und deshalb sage ich heute, wenn es nicht übertrieben wird, soll doch bitte jeder die Möglichkeit haben, jederzeit zu trinken. Mein Gott, heute nutzt man doch nur noch Kunststoffflaschen und da kann nicht viel passieren. Mich persönlich stört das also überhaupt nicht. Rülpsen muss nicht sein, ist aber nicht nur schlecht. Zwar verpestet es, aber es lockert auch die Atmosphäre. Mehr als einer pro Stunde muss aber nicht sein, eigentlich ist es verzichtbar.
Offenbar ist die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler die glauben, während des Unterrichts trinken zu müssen, um sich und dem Körper was gutes zu tun, vorher schon geschädigt worden. Anders kann ich mir es nicht erklären, dass eine Person in dem entsprechenden Alter nicht in der Lage sein soll, 45 Minuten (oder gerne auch 90 Minuten) ohne einen Schluck Wasser auszukommen bzw. vorher schon zu trinken um entsprechend planvoll mit dem "Trinkbedürfnis" umzugehen.
Es ist mit Sicherheit nicht gesundheitsgefährdend, wenn die Kinder während des Unterrichts nichts essen und nicht trinken. Ebenso Unfug wäre da die Forderung auch während des Unterrichts die Handys anlassen zu dürfen, weil nur so die Kinder im Notfall erreichbar wären. Es geht nicht um ein Trinkverbot, welches die Kinder schädigt, sondern um eine Erziehung auch zu einem respektvollen Umgang. Und wenn man in einer Unterrichtsstunde sitzt (oder gerne auch später im Hörsaal oder aber bei der Arbeit in einem Meeting), dann ist es mindestens Respektlos gegenüber der vortragenden Person, während der Veranstaltung zu essen und zu trinken. Das gehört, wenn nicht vermeidbar, zur "Vorbereitung".
Bongaloo hat geschrieben:Und wie gesagt ist Trinken ja gut und fördert auch das Konzentrationsvermögen.
Wie sehr hat dich das Trinkverbot in deiner Jugend geprägt? Und wie bist du mit dem eigenen Konzentrationsvermögen ohne Wasser umgegangen?
Als ich noch zur Schule ging ( bis 2009 ), war bei den meisten Lehrkräften das Trinken während des Unterrichts untersagt. Ich finde das ist eine ziemliche Schweinerei. Wenn man Durst hat sollte man auch Trinken dürfen ohne mit disziplinarischen Maßnahmen rechnen zu müssen. Es kann nicht angehen, dass gerade in Schulen Grundbedürfnisse verboten werden. Auch sehe ich keinen großen Sinn dahinter, da das Konsumieren von Getränken in keiner Weise den Unterricht stört.
Bei uns in der Schule durfte bis auf wenige Ausnahmen (Chemieraum, Computerkabinett) getrunken werden. Aber, und da muss man den Lehrern Recht geben, es gibt auch Schüler, die sich nur noch damit beschäftigen. Vielleicht sollte der Lehrer mit seinen Schülern eine Übereinkunft schaffen, die "normales" Trinken billigt. Sobald daraus jedoch eine Ablenkung entsteht oder die Schüler aus "Langeweile" oder um den Lehrer zu ärgern, trinken, dann sollte es verboten werden.
In der Oberstufe durften die Trinkflaschen bei uns ruhig auf dem Tisch stehen, da hat kein Lehrer was dagegen gesagt und man durfte natürlich auch ab und zu mal einen Schluck daraus nehmen. Gerade im Sommer, wenn es richtig warm im Klassenraum ist, ist es ja fast schon eine Folter, nicht zwischendurch mal einen Schluck trinken zu dürfen. Eine Schulstunde dauert heutzutage immerhin 90 Minuten. Als ich noch in den unteren Klassen war, haben die Lehrer es zwar nicht so gerne gesehen, im Sommer aber auch mal eine Ausnahme gemacht. Sie wollten aber, dass man vorher fragt.
Manchmal hab ich aber auch einfach so, ohne zu fragen, und auch, wenn es nicht heiß war, mal schnell einen Schluck getrunken. Mehr als ein "Pack das bitte weg" bekam ich dann auch nicht Lehrer zu hören, da ich niemand von den Leuten war, die sowieso ständig den Unterricht störten und ich habe das ja auch nicht alle 5 Minuten gemacht, sondern höchstens einmal in der Stunde.
Meine Kinder durften im Unterricht Wasser trinken, aber keine Säfte, Limonaden oder ähnliches, auch keine Milch, weil erfahrungsgemäß immer wieder einmal etwas verschüttet wird, was dann den Boden verklebt.
Das Problem bei den kleinen Kindern in den unteren Klassen ist, dass sie nicht nur dann trinken, wenn sie Durst haben, sondern dauernd an der Flasche "nuckeln", weil das eine willkommene Abwechslung ist, wenn der Unterricht langweilig wird. Sie verschütten auch schneller etwas als die älteren Schüler. Ich verstehe die Lehrer, die das Trinken während des Unterrichts verbieten. In 45 Minuten verdurstet man nicht. Wenn die Kinder zu viel trinken, müssen sie auch dauernd auf die Toilette rennen. Mittlerweile heißt es ja auch, dass zu viel Trinken auch nicht so gesund ist, vor allen Dingen nicht für die Zähne, weil sie dauernd von Wasser umspült werden, was die Schutzfunktion des Speichels für die Zähne behindert.
Wenn ich Lehrer wäre, würde ich es in den unteren Klassen so handhaben, dass ich nach einer gewissen Zeit eine Minute Trinkpause mache, wo alle Kinder etwas trinken dürfen, wenn sie wollen. In den oberen Klassen würde ich das Trinken von Wasser immer erlauben, die Großen können schon vernünftig damit umgehen.
Ich bin ein Mensch, der viel und gerne trinkt und täglich auf ungefähr drei Liter kommt. Dabei habe ich mir aber bedauerlicherweise angewöhnt, diese Menge in relativ kleinen Schlucken und dafür kontinuierlich zu mir zu nehmen, ich trinke also meistens immer wieder einen kleinen Schluck aus der Flasche und kann ein volles Glas auf einmal, am besten noch einen halben Liter, außer bei großer Hitze oder nach übermäßiger Anstrengung gar nicht unbedingt auf einmal trinken. Auf der anderen Seite finde ich es wahnsinnig unangenehm, Durst zu haben und ihn nicht stillen zu können, ich gebe aber zu, dass bei mir viel Gewohnheit dabei ist und ich mich bestimmt umstellen könnte, auch wenn es anfänglich mühsam wäre.
Zu meinem Glück ist das Trinken an meiner Schule immer schon erlaubt gewesen und es war dabei auch völlig legitim, die Trinkflasche am Rand des Tisches stehen zu haben und bei Bedarf einen kleinen Schluck daraus zu nehmen. Es wurde auch überhaupt nicht darauf geachtet, was sich nun in der Flasche befand, zumindest bei den älteren Schülern nicht, und so konnte ich auch relativ genussvoll an meiner Cola Light nippen, ohne dass es jemanden störte. Die Regelung, es dürfe nur Wasser sein, verstehe ich dann auch nicht so ganz, immerhin stehen die Getränke nicht offen in der Gegend herum und auch Flaschen mit Kohlensäure lassen sich bei entsprechender Geschwindigkeit ziemlich lautlos öffnen. Wie auch immer, Trinken war bei uns noch nie ein Problem, und wurde höchstens in den Computerräumen untersagt, was zumindest ich gut nachvollziehen kann.
Zum Thema Respektlosigkeit und Störung des Unterrichts: ich verstehe bis heute nicht, was am Trinken störend sein soll, insofern nicht jeder Schüler alle zwei Minuten einen Schluck aus der Flasche nimmt und mit dem Plastik am besten noch möglichst laute Geräusche macht. Da stört es mehr, wenn jemand zur Toilette läuft oder sich geräuschvoll die Nase schnäuzt. Und auch den Vorwurf der Respektlosigkeit kann ich nicht ganz verstehen: Wir sprechen ja nicht davon, dass jemand vor lauter Trinken nicht mehr zuhört, er steigert sogar möglicherweise noch die eigene Konzentration. Und warum nicht in der Schule billigen, was im späteren Berufsleben auch erlaubt sein wird? Ich kenne kaum Professoren, die das Trinken im Hörsaal untersagen und bei langen Meetings im Berufsleben gehört es doch sogar oft schon zum guten Ton, kalte Getränke oder Kaffee anzubieten.
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