Globales Dorf und dessen Definition

vom 28.01.2012, 23:29 Uhr

Allgemein verwendet man heute in der Medienwelt den Begriff „Globales Dorf“ nicht mehr, man spricht vom elektronischen Zeitalter. Der Begriff bezieht sich auf die elektronischen Vernetzungen der modernen Welt. Alles wächst zusammen zu einem Dorf, einem globalen Dorf. Es wird als Metapher gebraucht für das Internet, das den Menschen den Kontakt mit der ganzen Welt ermöglicht. Schon in den Sechzigern wurde vor den Missbrauchs-Möglichkeiten gewarnt.

Würde man die Weltbevölkerung auf ein kleines Dorf von 100 Seelen reduzieren und die Proportionen aller lebenden Völker der Erde beibehalten, wären wir ganz erstaunt und würden uns wundern, wie die Welt im Kleinen zusammengesetzt wäre. Hier kannst du genau lesen, wie das dann aussehen würde: Klick

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Manchmal kommt einem das Internet wirklich wie ein Dorf vor. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass die Kinder und Kindeskinder von Kindesbeinen an weltweiten kommunizieren können würden? Wer hätte gedacht, dass man von der Couch aus mit wenigen Handgriffen einfach mal die Bekleidung für die ganze Familie in wenigen Minuten kaufen kann? Wer hätte vor 30 Jahre noch gedacht, dass man mal unabhängig von der Auswahl im örtlichen Plattenladen oder dem Fernsehprogramm sein könnte?

Das von dir verlinkte Video sehe ich im momentanen Zeitalter, unabhängig vom Internet, als sehr wichtig an. Momentan befindet sich die Welt im Umbruch. Klar wird dazu auch das Internet genutzt, aber das Internet ist nicht der Auslöser. Aus vielen Kriegsgebieten flüchten die Menschen teilweise weltweit. Deutschland ist eines der Hauptaufnahmeländern. Wobei viele Deutsche damit ein Problem haben.

In deinem Video ist zu sehen, dass der Hauptteil der Weltbevölkerung eben nicht christlich und europäisch ist. Das größte Problem für viele Deutsche ist aber zurzeit, die Angst davor, dass man in Deutschland nicht mehr christlich genug leben kann. Man spricht von Überfremdung. Der Angst, dass es zu viele Moscheen in Deutschland geben könnte und ähnlichem.

Wäre die Welt ein Dorf, wie es in deinem Video gezeigt wird, würden wir uns vielleicht Gedanken um andere Dinge machen? Wie wichtig wäre die Religion, während man an sich noch nicht mal zum Durchschnitt gehört? Wobei wir Deutschen weit über dem weltweiten Durchschnitt leben, während viele noch nicht mal annähernd den Durchschnitt zum Überleben haben.

Vielleicht sollten wir mal mehr darüber nachdenken, wie glücklich wir uns schätzen können, dass wir ein festes Dach über dem Kopf haben, regelmäßig essen können, freien Zugang zu Bildung haben und uns frei bewegen dürfen. Wie fühlt es sich an, dass man frei seine Meinung äußern darf und frei wählen darf, ob man religiös sein möchte oder nicht? Wie fühlt es sich an, seine Sexualität, relativ frei ausüben zu dürfen? Keine Angst vor staatlicher Verfolgung haben zu müssen, weil man einen Menschen des selben Geschlechtes liebt oder eine eigene Meinung hat?

Ich wünschte, die Welt wäre ein Dorf und wir würden mehr global denken, als unsere Wünsche in den Vordergrund zu stellen. Ich wünsche mir mehr Akzeptanz der Bevölkerungsgruppe die nicht der Norm entsprechen. Oder um es mit Konstantin Wecker zu sagen: Ich habe einen Traum.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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