Arbeitsagentur = Arbeitgeber? Was bedeutet das?
A hat die Kündigung in seinem Betrieb bekommen und schaut nun natürlich auch ständig in die Arbeitsangebote bei der Arbeitsagentur hinein. Dort steht ein Arbeitsangebot in seiner Branche. Allerdings steht da, dass der Arbeitgeber die Arbeitsagentur ist. Da die Arbeitsagentur bestimmt nichts mit dieser Branche in dem Sinne zu tun hat, wundert A sich, dass die Arbeitsagentur als Arbeitgeber angegeben ist.
Ist das vielleicht ein "Ein -Euro-Job" oder will der richtige Arbeitgeber nicht erkannt werden? Da die Details zu dieser Arbeit ganz genau zu seiner jetzigen Arbeit passen, dachte A schon, dass es die Firma ist, die ihm gekündigt hat und wenn er sich bewirbt, dass er sich dann bei der Firma bewirbt, wo er die Kündigung in der Hand hält. Wie kann man herausfinden, welche Firma dahintersteckt?
Es handelt sich bei solchen Stellenangeboten, in denen die Arbeitsagentur dort aufgeführt ist, wo der Arbeitgeber normalerweise steht, um solche Stellen, bei denen die Arbeitsagentur eine Vorauswahl der Bewerber für einen anonymen Arbeitgeber vornimmt und auch die Bewerbungen, die eingehen und nicht direkt aussortiert wurden, an diesen weiterleitet. Man kann also wohl am treffendsten sagen, dass die Arbeitsagentur hier das Bewerbermanagement für den Arbeitgeber übernimmt, den man als Arbeitnehmer und Bewerber in der Regel erst dann erfährt, wenn dieser sich auf die weitergeleitete Bewerbung hin mit einem in Verbindung setzt.
Vor einigen Jahren habe ich selbst mich einmal auf eine solche Stelle beworben und mir dieselbe Frage gestellt. Ich habe aber noch keine solche Stellenanzeige gesehen, in der nicht ein Ansprechpartner bei der Arbeitsagentur genannt wurde, an den man seine Bewerbung auch zu adressieren hat. Diesen Sachbearbeiter habe ich einfach vorab per eMail kontaktiert und mitgeteilt, dass ich nun unsicher bin, ob es sich beim Arbeitgeber um die Arbeitsagentur handelt oder eben nicht, denn in der Listenansicht der Stellenangebote stand hier „Anonym“ und erst im Stellenangebot selbst stand dann die Arbeitsagentur an der entsprechenden Stelle angeführt, an der man die Arbeitgeberdaten normalerweise finden kann. A sollte einmal überprüfen, ob das bei ihm auch der Fall ist, wenn er seine Suche ausführt. Um schlussendlich sicherzugehen, kann A sich allerdings auch seinerseits an den im Stellenangebot genannten Ansprechpartner bei der Arbeitsagentur wenden und dort nachfragen, ob der Arbeitgeber anonym ist oder ob es sich bei ihm um die Arbeitsagentur selbst handelt. Ich bin mir allerdings sicher, dass es so ist, wie oben beschrieben.
Im Idealfall hat A noch einen Erklärungstext in einem grauen Feld, bevor die Stellenbeschreibung auf einer Detailseite beginnt. Dort steht in etwa geschrieben, dass der Arbeitgeber eine Vorabbewerbung über die Agentur für Arbeit erwünscht, um eine Vorauswahl zu treffen. Irgendetwas in der Richtung eben. Da dieser Arbeitgeber sich aber mit einem Mitarbeiter der Agentur für Arbeit auseinandergesetzt hat, der eben die Bewerbungen koordiniert, ist dieser auch für einen Arbeitnehmer beziehungsweise Bewerber Ansprechpartner. A könnte in dem Fall Kontakt zu dem Ansprechpartner aufnehmen, am besten wäre es jetzt noch telefonisch, um eben diese Sache zu klären beziehungsweise eben auszuschließen, dass sich hinter dem Arbeitgeber der letzte Arbeitgeber von A befindet.
Ein-Euro-Jobs werden so nicht vermittelt, also nicht über die Jobbörse, und meines Wissens auch nicht, wenn man vielleicht Anspruch auf Arbeitslosengeld I hat, sondern hat eher etwas mit Arbeitslosengeld II zu tun. In der Tat handelt es sich dann eher um einen Arbeitgeber, der vorerst anonym bleiben möchte und sich vielleicht auch vor nervenden Bewerbern oder vor zu vielen Bewerbungen schützen möchte. Das ist nicht immer gleich negativ zu betrachten, denn solch ein Stellenangebot gibt es des öfteren. Etwas unsicherer könnte A jedoch sein, wenn es beispielsweise ein Arbeitgeber wäre, der in einer Zeitung ein Stellenangebot inseriert hat und lediglich per Chiffre Bewerbungen entgegen nimmt. In dem Fall müsste A dann dem Zeitungsverlag eine gesonderte Notiz beilegen, in der es heißt, dass die Bewerbung dann nicht weitergeleitet werden solle, wenn es sich um Arbeitgeber X handeln würde.
Das kommt sicher auch mit darauf an, in welcher Branche A arbeitet. Wenn A beispielsweise in der Altenpflege tätig wäre, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass die Arbeitsagentur kein eigenes Altersheim für ehemalige Mitarbeiter betreibt und die Arbeitsagentur nur ganz normal zwischen geschaltet ist.
Wenn A zum Beispiel in der Telekommunikationsbranche oder IT-Branche arbeitet, dann kann das schon sein, dass er direkt bei der Arbeitsagentur angestellt wird. Das habe ich schon gehört, dass die ihre eigenen Mitarbeiter einstellen, die nur dafür da sind, dass die Datenverarbeitungsgeräte der Sachbearbeiter funktionieren. Die arbeiten dann da im Haus und werden bei Bedarf gerufen, die warten die Hardware und Software und beschaffen neue Hardware. Das scheint wohl effektiver zu sein, als ständig einen Drittanbieter zu beschäftigen.
Ähnlich wie mit der Telekommunikationsbranche kann ich mir schon vorstellen, dass in großen Städten in großen Arbeitsagenturen noch einige Leute mehr direkt von der Arbeitsagentur angestellt sind, beispielsweise Reinigungskräfte, Köche in der Kantine, Mitarbeiter in der Poststelle, Callcenter-Mitarbeiter und sicherlich haben die auch irgendwo Sachbearbeiter die sich um die Abrechnung der Gehälter der Mitarbeiter der Arbeitsagenturen kümmern müssen.
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