GEMA zerstört auch noch Grooveshark
Lange Zeit hat man sich, wollte man doch nur mal schnell ein Liedchen anhören oder dem Partner vorspielen, bei YouTube bestens bedient gefühlt. Doch seit gefühlten Ewigkeiten ist dies ja bekanntlich nicht mehr möglich, denn unser guter, alter Freund GEMA hat das verboten. Doch seit einiger Zeit gibt es ja auch Grooveshark, ein Portal, auf dem man praktisch jeden Song seiner Wahl gratis anhören kann. Herunterladen war dann doch nicht gestattet, aber das reine Anhören war ja seit des Verbotes der GEMA bereits beinahe der pure Luxus.
Doch als ich dann letzte Woche wie beinahe jeden Tag auf die Homepage von Grooveshark gehen wollte, las ich nur die traurige Nachricht, dass Grooveshark keine Musik mehr anbieten würde, weil die GEMA wieder einmal die Finger nicht aus dem Spiel lassen konnte. Ich persönlich finde das eine Unverschämtheit! Ärgert euch das ebenfalls oder hört ihr die Musik sowieso nicht bei Grooveshark? Die GEMA geht doch einfach zu weit, oder?
Also ich habe da eine geteilte Meinung zu. Natürlich war Grooveshark super, da auf Youtube ja die meisten Lieder gesperrt waren. Ich war auch oft auf der Seite und letzte Woche habe ich in Facebook über ein paar Freunde gehört, dass die Seite keine Musik mehr anbietet. Aber andererseits muss man betrachten,dass die Leute die diese Musikstücke produzieren um ihr Geld gebracht werden. Es gibt ja auch so massenhaft Programme mit denen man die Sounds die auf dem PC abgespielt werden aufnehme kann. Ich kenne einige Leute die es so gemacht haben, anstatt sich die CD im Laden zu kaufen. Ist ja auch billiger,aber man beraubt den Besitzer um sein Eigentum. Das geht, nach Auffassung der GEMA, nun mal nicht.
Ich finde es auch ärgerlich,dass die Seite geschlossen ist, zu mal die meisten Künstler sowieso genug Geld haben als das sie den paar Cent für eine nicht gekauften CD hinterher rennen müssen. Meiner Meinung nach unnötig aber irgendwie auch fair. Schade sei's drum. Ich hoffe nur,dass die anderen Gesetze zur Schützung von Urheberrechten (SOPA und andere) nicht durchkommen, da das Internet sonst stark eingeschränkt wäre.
Ich hatte von der Seite GrooveShark bis jetzt noch gar nichts gehört, denn ich nutze wenn ich im Internet Musik hören möchte nach wie vor eigentlich nur Youtube und ich habe auch nicht so häufig das Problem, dass ich ein Lied nicht finden oder abspielen kann, dass ich nun auf einer anderen Internetseite Musik hören würde.
Ich finde aber nicht, dass diese Maßnahme der Gema eine Frechheit oder eine Dreistigkeit ist. Es ist eben ganz einfach so, dass ein Musiker eine Dienstleistung anbietet und sich damit verkauft. Immer wenn ich sein Lied höre, dann hat er im Vorfeld einmal seine Arbeit geleistet, nämlich das Lied aufgenommen, und ich muss ihn dafür entlohnen, wie ich ja auch jeden Handwerker bezahlten muss, wenn er für mich eine Arbeit ausführt. Und dann finde ich es schon in Ordnung, dass die Gema nicht will, dass die Musik unentgeltlich abgespielt werden kann. Die Gema verdient darüber ja schließlich auch mit und an der Gema hängen viele Arbeitsplätze. Ich finde es zwar schade, dass man nicht jedes Lied frei anhören kann, da die kommerziellen Musiker nun wirklich über ausreichend viel Kapital verfügen sollten und deshalb nicht so sehr darunter leiden, wenn man ein Lied auf Youtube oder eben Grooveshark hochstellt. Würde sich dann aber jeder dieses Lied dort herunterladen, dann hätten sie auch wieder ein Problem, denn dann wären sie faktisch arbeitslos, denn was nutzt dir ein beruf ohne ein Einkommen?
Künstler, die ein Lied Singen und Produzieren haben nun einmal ein Recht darauf, mit ihrem Eigentum zu machen was sie wollen. Und sie wollen Geld damit verdienen. Verständlicherweise, denn das würde ich auch tun wenn ich ein bekannter Sänger wäre. Die Verbreitung der Musik kostet also Geld nun war die Frage, wer dieses Geld einnehmen soll und vor allem wie man das berechnet. Jeder der Musik Öffentlich Aufführt, muss hierfür einen Beitrag an die GEMA ( Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte ) zahlen. Die GEMA verteilt diese Beträge dann wiederum an die Künstler weiter. Wie das genau berechnet wird weiß ich nicht aber es ist nun einmal so.
Jeder Radiosender, jeder Kneipenwirt, jeder Festveranstalter, jeder Diskothekenbetreiber also jeder, der Musik Aufführt oder vervielfältigt muss dafür einen Beitrag zahlen. Wird dieser Beitrag nicht bezahlt, darf eben keine Musik abgespielt werden. So ist es nun einmal geregelt und daran haben sich alle zu halten.
Um die Behauptungen von fcbtill mal in rechte Licht zur rücken, denn die GEMA hat überhaupt nichts zerstört und Grooveshark bietet auch weiterhin fleißig Musik an ohne die entsprechenden Künstler dafür zu entlohnen. Was Grooveshark allerdings wirklich gemacht hat, ist die Erreichbarkeit seines Dienstes aus Deutschland zu sperren. Sobald man einen Proxyserver mit entsprechend nicht-deutscher IP nutzt, ist Grooveshark auch weiterhin zu erreichen.
Die GEMA sträubt sich im übrigen gegen die Vorwürfe seitens Grooveshark. Denn statt Grooveshark mit übermäßig hohen Gebühren zu belegen, hat sich Grooveshark bislang vollständig gegen eine Vergütung seines Dienstes an sich gewährt. Es gab keinerlei Verhandlungen mit der GEMA über die Gebührenhöhe, stattdessen sperrt man nun die deutschen Nutzer aus um auch weiterhin keine Vergütung an die Künstler zahlen zu müssen.
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