Schreibt ihr in Druckschrift oder in Schreibschrift?

vom 24.01.2012, 18:30 Uhr

In der Grundschule habe ich wohl wie die meisten anderen auch als erstes Druckbuchstaben schreiben gelernt. In der 2. Klasse fingen wir an die Schreibschrift zu lernen, die Lateinische Ausgangsschrift. Darüber bin ich ganz froh, denn wenn ich sehe welche Schreibschrift die Kinder heut zu Tage lernen, einfach grauenvoll, ich finde sie sehr schwer zu lesen, denn manche Buchstaben kann man einfach nicht entziffern, und nennt sich dann noch vereinfachte Ausgangsschrift.

Ab der 5. Klasse fing ich an, meinen eigenen Schreibstil zu entwickeln, was manchmal bei den Lehrern zu Irritationen führte, da sie die Wörter nicht mehr alle lesen konnten, da ich zum Beispiel das kleine n wie ein u schrieb, beim u ein Strich darüber machte, und das ü zwei Striche hatte. Man schaute sich auch viel von den Freundinnen ab, und wir Mädchen verglichen oft unsere Schrift um festzustellen, wer die schönste und tollste Schrift von uns besaß.

Ich fand die schön geschwungenen Buchstaben bzw. Wörter viel schöner. Heute sieht alles nur nach einer Kritzelei aus, das große A und das kleine t kann man überhaupt nicht auseinander halten, oft bekommen die Kinder Rechtschreibfehler angekreidet, die gar keine sind, nur weil die Lehrer diese Schrift selber nicht lesen können.

Heute schreibe ich auch noch die meisten Buchstaben in Schreibschrift, einige haben sich etwas in ihrem Aussehen abgewandelt, teilweise kommt bei mir die altdeutsche Schrift vor, oder auch ganz vereinzelt Druckbuchstaben. Es kommt aber auch darauf an ob ich ordentlich schreibe oder nur kurz schnell etwas notieren möchte. Bis jetzt konnte jeder meinen Schreibstil lesen, worüber ich sehr froh bin, denn so brauche ich nicht extra darauf zu achten wie ich schreibe.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bis zur 8.Klasse war ich darum bemüht, immer in der gelernten Schreibschrift zu schreiben, was sich auf Dauer aber als recht unleserlich und mühsam herausstellte. Das lag unter anderem auch daran, dass ich in der ersten Klasse zwar bereits alle Buchstaben in der Lateinischen Ausgangsschrift erlernt hatte und auch anwenden konnte, aber dann als ich in die zweite Klasse kam durch einen Umzug in eine andere Stadt, meine neue Klassenlehrerin keine Rücksicht auf mich genommen hatte oder mich wenigstens gefragt hätte, welche Schriftart ich gelernt hatte, obwohl sie dasselbe bei einem anderen Neuankömmling in die Klasse getan hatte.

Nun war es so, dass an dieser Grundschule die Vereinfachte Ausgangsschrift beigebracht wurde und meine neue Klasse noch nicht alle Buchstaben in der Schreibschrift erlernt hatte. Da ich damals zu schüchtern war, habe ich mich einfach der Masse gefügt und versucht nun komplett die Vereinfachte Schrift zu nutzen. Daraus ergab sich ungewollt bei manchen Buchstaben ein Spagat, worunter mein Schriftbild im Allgemeinen litt. Später konnte ich keiner der beiden Schriftarten einwandfrei und habe, die mir persönlich lieber gewesen wäre - nämlich die Lateinische Ausgangsschrift - fast gänzlich verlernt. Das bedauere ich bis heute zutiefst, weil ich diese Schreibweise einfach schöner finde.

Auf jeden Fall begannen während ich die 8. Klasse besuchte, viele der Mädchen um mich herum, ihre Texte wieder in Druckschrift zu verfassen und irgendwie gefiel mir die alte, neue Idee, es auch selbst wieder anzuwenden. Manchmal konnte ich es während eines Schreibflusses nicht so recht konsequent einhalten, aber im Endeffekt hat sich die Druckschrift dann doch bewährt, weil sie auch deutlich lesbarer war, als meine uneinheitliche Schreibschrift.

Heutzutage, wende ich die Schreibschrift nur an, wenn ich Karten mit Schönschrift verzieren will, aber meist setzt sich nach der Grußfloskel wieder die Druckschrift durch. An meinem Arbeitsplatz wende ich für Notizen ausschließlich Druckschrift an.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann zwar Druckschrift genauso gut schreiben wie die Schreibschrift, aber ich benutze nur die Schreibschrift zum Schreiben. In dieser Schrift kann ich viel schneller schreiben, als in Druckschrift. Alles ist zwar nicht für jeden lesbar, aber meine Schrift ist ausgeschrieben und sieht flott aus. Das n schreibe ich auch gleich wie das u und über dem u mache ich ebenfalls einen Strich wie Wennie4.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich schreibe inzwischen auch wieder alles in Druckschrift, weil ich finde, dass das schneller geht und auch ordentlicher Aussieht. Das einzige, was ich in Schreibschrift schreibe ist meine eigene Unterschrift. In der Schule fand ich es früher echt gut, die Wörter zusammenhängend zu schreiben. Jedoch erscheint mir das heute gar nicht mehr als logisch bzw. zeitgemäß.

» andysun78 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich schreibe schon relativ lange nur noch in Druckbuchstaben. Ich habe mir das bereits während meiner Schulzeit angewöhnt, was meinem Deutsch-Lehrer gar nicht gefallen hat. Er wollte, dass wir so lange wie möglich die Schreibschrift beibehalten. Ich fand Druckbuchstaben aber immer schon schöner, weil sie meistens schnörkelloser und damit minimalistischer aussehen. Mir war es wichtig, dass ich auch mit dem äußeren Erscheinungsbild eines Textes zufrieden sein kann - dazu gehört auch, dass mir die Schrift an sich gefällt.

Natürlich geht es auch viel schneller, in Druckbuchstaben zu schreiben. Allerdings schreibe ich auch in Druckbuchstaben, wenn ich mir Zeit lasse und einen ordentlichen Text schreibe. Selbst meine schnell geschriebenen Druckbuchstaben kann man gut lesen, zum Beispiel Mitschriften aus Vorlesungen. Allerdings schreibe ich in Briefen oder ähnlichem dann noch ein bisschen ordentlicher, so dass das Schriftbild möglichst homogen ist und schöner aussieht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich schreibe immer eine Mischung aus beidem. Ich habe in der Grundschule natürlich auch die ganz normale Schreibschrift gewählt, aber das hat mir dann irgendwie nicht mehr so wirklich gut gefallen. Ich bin dann also dazu übergegangen, einfach nur noch einige wenige Buchstaben zu verbinden. Das sieht echt nicht schlecht aus und meiner Meinung nach ist meine Schrift auch sehr gut lesbar. Ausschließlich in Druckschrift schreiben kann ich aber nicht, aber vielleicht ist es auch nur Gewohnheitssache. Die Leute sagen immer wieder, dass meine Schrift einfach klasse ist, da ich auch sehr schnell schreiben kann und sie trotzdem nichts an ihrer Leserlichkeit einbüßt. Ich kann in Schreibschrift aber genauso gut schreiben wie in Druckschrift - bei mir macht das vom zeitlichen Aspekt her gar keinen Unterschied.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich schreibe in Druckschrift, auch wenn ich in meiner Schulzeit noch in den meisten Fällen in der Schreibschrift geschrieben habe, so wie ich sie in der Grundschule gelernt habe. Ich habe damals in Schreibschrift geschrieben, weil es schneller ging und ich so den Lehrern nicht hinterher hing.

Jetzt, so es für mich nicht mehr darauf ankommt, dass ich möglichst zügig mitschreiben kann, nehme ich mir eben ein wenig mehr Zeit und schreibe dafür schönder und vor allem deutlicher in ganz normaler Druckschrift. Ich habe mich dafür entschieden, weil es sauberer aussieht und weil ich finde, dass die zusammenhängenden Buchstaben der Schreibschrift manchmal zu schwer zu trennen sind und ich mich deswegen häufiger als normal verlese, weil ich die Schrift nicht richtig entziffert habe. Mit der Druckschrift passiert mir dies nicht mehr.

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bis zur 5. oder 6. Klasse habe ich die in der Grundschule erlernte Schreibschrift beibehalten. Irgendwann kam dann aber die Meinung auf, dass das zu "kindisch" aussieht, ich wurde teilweise sogar von meinen Klassenkameraden ausgelacht. Wobei ja auch viele Erwachsene Schreibschrift schreiben. Sieht aber doch etwas anders aus, als bei einem Grundschüler.

Ich habe dann im Alter von 12 oder 13 angefangen, Druckschrift zu schreiben. In meinem eigenen Stil. Der hat sich mit der Zeit leicht verändert, aber im großen und ganzen schreibe ich heute noch so. Ich bin mal gespannt, wie das wird, wenn mein Sohn in die Schule kommt. Die heutzutage verwendete Schreibschrift sieht ja ziemlich seltsam aus. Ich musste teilweise echt rätseln, was nun welcher Buchstabe ist, als ich mal einen Text von der Tochter einer Freundin gelesen habe.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich schreib mal Druck- und mal Schreibschrift - je nachdem was gerade schneller geht, wann ich es nochmal brauche (ob in den nächsten 10 Minuten oder eine Woche später) oder ob noch wer anders einen Blick drauf werfen wird :D

» magruber » Beiträge: 13 » Talkpoints: 4,81 »


Ich schreibe eigentlich immer in Druckschrift, da ich das schöner finde und es mir auch besser gefällt. In der Grundschule habe ich noch Schreibschrift geschrieben, später dann eine Mischform, aber seit einiger Zeit schreibe ich eigentlich nur noch in Druckschrift. Das ist auch etwas leserlicher und die meisten Leute, die jetzt noch in Schreibschrift schreiben, kritzeln ziemlich herum und das kann man nicht so gut lesen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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