Wie einer Person im Gespräch zeigen, dass man ihr zuhört?

Wie zeigt ihr jemanden, mit dem ihr ein Gespräch führt, dass ihr ihm Aufmerksamkeit schenkt? Als erstes ist natürlich der Augenkontakt sehr wichtig. Man sollte nicht ständig mit seinen Augen auf dem Tisch herum kreisen, sondern seinem Gesprächspartner beim Sprechen in die Augen sehen. Das ist ein absoluter Standard bei einem Gespräch wie es auch schon den Kindern teilweise im Kindergarten beigebracht wird.

Aber wie zeigt man einer Person, dass man ihr zuhört? Wie macht ihr das? Meistens nickt man ja einfach, wenn der andere etwas erklärt. Häufig gibt man auch ab und zu ein leises "Hm" von sich oder es kommen sogar ganze Wörter wie "Ja" heraus. Ich kenne auch Leute, die in einem Gespräch dauernd "Okay" sagen, wenn man ihnen versucht, etwas zu erklären. Das ist mir letztens erst wieder bei dieser Person eingefallen. Und wenn man mal darauf achtet, dann ist es schon ein bisschen eintönig, dass sie jedes Mal einfach nur "Okay" sagt. Ich kenne auch Leute, die überhaupt nicht nicken oder keinen Mucks von sich geben, was ich meistens für sehr unhöflich ansehe.

Wie macht ihr das also, um jemanden zu zeigen, dass ihr ihm zuhört und dass ihr versteht was er sagt? Nickt ihr dann, sagt ihr "Ja" oder brummt so etwas wie "Hm"? Sollte man so etwas in einem Gespräch unbedingt machen? Ist es unhöflich, wenn man es nicht macht? Welche Methode der oben aufgezählten sollte man dazu verwenden? Reicht schon ein leises Brummen oder sollte man laut und deutlich "Ja, ja" oder "Okay" sagen? Wie oft sollte man das ganze hintereinander machen? Ich habe schon Leute gesehen, die in einem Gespräch, wo sie irgendetwas erklärt bekommen ständig "Ja" sagen, immer wieder hintereinander, was mit der Zeit schon etwas nervig ist. Sollte man immer ein bisschen variieren und einmal beispielsweise "Hm" sagen und beim nächsten Mal dann "Ja" und so weiter?

Wenn jemand einem was erklärt, dann muss man natürlich zuhören. Dies sollte man auch zeigen. Eine Möglichkeit hattest du ja schon genannt, nämlich, dass man sowas wie "Hm" und "Ja" brummt. Das macht man häufig schon fast automatisch. Wenn man überhaupt nicht zuhört, dann fällt aber auch irgendwann auf, dass man dieses "Zustimmen" überhaupt nicht ernst meint. Es ist dann immer sehr peinlich, wenn man jemandem nicht zuhört und dieser es merkt.

Deswegen kann auch mal zwischendurch eine Frage stellen. Dann merkt der Gesprächspartner, dass man ihm aufmerksam zuhört und vorallem sich auch dafür interessiert. Denn keiner kann Fragen stellen, ohne dass er zuhört.

Ich finde es ganz schlimm, wenn ich jemanden telefonieren höre und der zig mal hintereinander "Ja " sagt, weil er den anderen bestätigt, der gerade etwas erzählt. Aber auch dauernde Wiederholungen von Okay und Hm finde ich nervig und auch eher störend. Ich finde, dass es wichtig ist, dass man dem Gegenüber ins Gesicht sieht, wenn er etwas erzählen möchte. Mich irritiert es schon, wenn ich etwas erzähle mein Gegenüber plötzlich wegschaut oder in der Gegend herum guckt. Ich stocke dann automatisch und warte, bis ich wieder die volle Aufmerksamkeit habe.

Ich zeige auch durch Fragen stellen, dass es mich interessiert, was mein Gegenüber mir erzählt. Oder ich stimme eben zu und gebe Tipps. Oder ich harke nochmal genau nach, wenn ich etwas nicht ganz verstanden habe. Wenn ich bei einem Gespräch nicht mehr mitkomme, dann unterbreche ich auch mal und entschuldige mich dafür und frage nochmal genau nach, ob ich das nun auch richtig verstanden habe. Ich finde es viel schlimmer, wenn man jemanden alles herunter rattern lässt und am Ende gar nicht zugehört hat.

Ich würde hier einfach mal von Fall zu Fall unterscheiden, je nachdem in was für einem Gespräch man sich gerade befindet. Wenn ich zum Beispiel in der Schule sitze und einem Mitschüler bei einem Referat zuhöre oder wenn ein Lehrer gerade etwas erklärt, dann will ich diesem natürlich auch meine Aufmerksamkeit spüren lassen und achte schon darauf, ihm ein klares Zeichen zu geben, dass ich im Moment voll bei der Sache bin und seine Argumentation, etc. nachvollziehen kann. Hier ist das wichtigste dann eben auch wie du schon sagtest der Augenkontakt - Natürlich starre ich dem Referenten hierbei nicht die ganze Zeit an, dass kann man auch gar nicht, weil es einem selbst irgendwann unangenehm wird, jemanden lange in die Augen zu schauen.

Ich versuche daher immer mal wieder den Blickkontakt herzustellen, breche diesen ab, oder mache sogar Notizen, was eigentlich immer ein klares Zeichen ist, dass ich jemandem zuhöre. Ansonsten kenne ich es von meinen Vorträgen in der Schule zum Beispiel auch, dass ich daran merke ob mir jemand zugehört hat, wenn am Ende meines Vortrages noch fragen gestellt werden - Fragen auf die ich dann während des Vortrages nicht eingegangen bin, oder etwas, dass nicht verstanden wurde - Hier habe ich dann auch die Gewissheit. Also denke ich mal, dass dies auch auf Gegenseitig beruht und man interessiert nachfragen sollte, um zu signalisieren, dass man zuhört.

Bei einem normalen Dialog oder einem einfachen Gespräch gibt es im Grunde die gleichen Regeln - Das wichtigste ist hierbei für mich eben auch wieder der Augenkontakt. Bei einem Gespräch unter vier Augen ist der Augenkontakt vielleicht noch ein bisschen wichtiger - Hier stört es mich zum Teil sogar, wenn andere Personen mit denen ich rede die Blicke über den Tisch oder an der Wand entlang wandern lassen. Ansonsten signalisiere ich eben auch häufig das ich zuhöre, indem ich meinem Gesprächspartner mit einem leichten Nicken oder Kopfschütteln zeige, dass ich ihm zuhöre, zustimme oder etwa anderer Meinung bin. Auch wenn es sich nicht gehört neige ich außerdem manchmal dazu, anderen einfach ins Wort zu fallen und diese zu unterbrechen - Gehört sich zwar nicht unbedingt, aber so kann man sich auch sicher sein, dass ich zugehört habe.

Neben der Gestik in Form von Augenkontakt ist natürlich auch noch die Mimik recht wichtig - Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man es jemandem ansehen kann, wenn man einem nicht zuhört - Unter anderem eben wieder an den Augen. Jemand der einem nicht aktiv zuhört, der starrt oft nach unten oder wandert mit dem Blick umher. Jemand der dagegen aktiv zuhört und sogar mitdenkt, dessen Augen wandern oft nach oben und verbleiben auch dort, man "guckt" sich quasi selbst ins Gehirn.

Für mich ist der Blickkontakt mit das wichtigste Merkmal, dass jemand zuhört und sich dabei auch auf mich konzentriert. In meinem Berufsalltag habe ich viel Kundenkontakt und es ist schon sehr wichtig, dass die Kunden sich gut aufgehoben fühlen und mir und meiner Beratung auch ein Stück weit vertrauen können.

Bei Kundengesprächen ist es mir also mit am Wichtigsten, dass ich mich voll auf den Kunden und sein Problem konzentriere, den Blickkontakt halte und in passenden Momenten auch mal mit einem Nicken bestätige, dass ich noch zuhöre. Gerade bei Kundengesprächen stelle ich ja auch schon mal Zwischenfragen, wenn mir ein Problem geschildert wird. Daraus kann der Kunde ja dann auch ableiten, dass ich zugehört habe.

Erst gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch. Da ist es auch wichtig, dass man dem Redner zuhört, und dass er es auch merkt. Bei meinem Gespräch war es so, dass der Chef einiges über das Unternehmen erzählt hat und auch, was für Aufgaben auch mich warten. Insgesamt hat er etwa 10 Minuten am Stück gesprochen, wo ich auch gar nicht zu Wort kam und wo ich aufmerksam zugehört habe.

Auch ich finde, dass der Blickkontakt das wichtigste ist, gerade wenn man bei einem Vorstellungsgespräch ist. Manchmal ist das gar nicht so einfach, da ich mich nicht immer so konzentrieren kann. Während dem Gerede, habe ich auch immer wieder genickt. Das zeigt dem Redner auch, dass man ihm zuhört. Und manchmal, aber nicht oft, habe ich auch "Ja", "Aha" und "Okay" gesagt. Zu mehr bin ich auch gar nicht gekommen, da er in einem durch geredet hat.

So sehe ich das aktive zuhören, was sehr wichtig ist. Wenn ich jemandem gegenüber sitzen würde und ich erzähle etwas, der Andere aber keinerlei Reaktionen zeigt, dann würde ich wahrscheinlich denken, dass man mir gar nicht aktiv zuhört, sondern eher ein wenig abwesend ist.

Man muss sich nur die Frage stellen, wie man selbst merkt, dass einem jemand aufmerksam zuhört. Im Grunde kann derjenige auch Kästchen ausmalen und trotzdem zuhören. Allerdings haben wir dann automatisch das Gefühl, dass er sich viel mehr auf die Kästchen konzentriert als auf uns, wenn wir reden. Aber wenn ich mal von mir ausgehe: ich kann in manchen Fällen sogar wesentlich besser zuhören, wenn ich male oder etwas in der Richtung mache.

Wenn mich jemand hingegen anschaut (also Blickkontakt hält), und dann vielleicht auch noch einen interessierten Blick aufsetzt, dann habe ich eher das Gefühl, dass er mir zuhört. Unlogischerweise können aber viele auch so gucken und sind mit den Gedanken aber ganz woanders. Dann wäre es eigentlich besser, wenn derjenige malen würde. Richtig mitbekommen, dass mir jemand gut zugehört hat, tue ich es eigentlich erst dann, wenn er sich mit mir über das was ich erzählt habe unterhalten muss. Wenn er auf Fragen antworten kann oder zum Inhalt des Textes eine Frage stellt. anders kann man im Nachhinein nicht wirklich überprüfen, ob man aufmerksam war.

Aber mal ehrlich: wer würde sich schon malender Art und Weise in ein Vorstellungsgespräch setzten - auch wenn er sich da vielleicht wesentlich besser konzentrieren können würde? Niemand! Und es würde erst einmal auch komisch aussehen.Fakt ist und bleibt aber, dass man nicht immer sagen kann, ob derjenige wirklich gut aufgepasst hat und wirklich interessiert war, nur weil er vielleicht so ausgesehen hat.

Also ich schaue die Person dann meistens an und wenn von mir eine Antwort erwartet wird, dann antworte ich eben auch dementsprechend. Zwischendurch die ganze Zeit "Ja" und "Okay" zu sagen, finde ich irgendwie übertrieben und daher mache ich das eigentlich nicht. Ich schaue nun jemand anders auch nicht zwingend die ganze Zeit in die Augen, da mir das nach einer Weile einfach unangenehm ist, aber ich denke trotzdem, dass man merkt, dass ich zuhöre. Das merkt man ja alleine auch schon durch die Körperhaltung etwas, ob man der Person zugewendet ist oder sich eben abwendet.

Wenn man mit einer Person ein Gespräch führt, ihr bei irgendwelchen Ausführungen oder Erklärungen zuhört, ist es immer wichtig sie anzusehen und mit der ganzen Körperhaltung zu zeigen, dass mir das wichtig ist, was mir da gerade erzählt wird. Ab und zu kann man mit einer Geste zu verstehen geben, dass man noch interessiert hört, was gesagt wird oder zwischendurch auch mal etwas sagen wie: „hm“, „ja“, „sehe ich auch so“, „warum ist das so“, ist das Vorschrift“, „ist das neu“? Oder ähnlich passende kurze Worte äußern, die auf das Gespräch zielen. Selbst erwartet man auch, dass der Gesprächsteilnehmer zuhört.

Ich habe mir angewöhnt der Person während des Gespräches direkt in die Augen zu schauen. Ich denke deutlicher kann man nicht signalisieren dass man auch wirklich zuhört, auch wenn es in Wirklichkeit nicht immer so ist. Ein paar belanglose Zwischenfragen oder ab und an ein Kopfnicken oder einen Ausruf runden das alles noch ab. Bei Telefongesprächen gibt es zwar keinen Blickkontakt, aber auch hier kann durch eine interessierte Stimmlage das ausgeglichen werden. Allgemeines und undeutliches Murmeln versuche ich zu vermeiden, ich stelle dann lieber wieder ein paar zusätzliche Fragen. Der Gesprächspartner soll einfach den Eindruck haben dass man ihm wirklich zuhört, deshalb mache ich dann auch nichts anderes was mich ablenken könnte.