Abitur 2012 - Biologie - Schwerpunkte

vom 24.01.2012, 15:15 Uhr

Ich werde in etwa zwei Monaten hier in Hessen Abitur machen. Ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet mir mein Leistungskurs Biologie. Es sind Unmengen an Lernstoff (Handreichungen entsprechen etwa 10 Seiten in Stichpunkten; etwa 150 Seiten aus dem Schulbuch zu lernen) und ich habe ja noch andere Fächer, auf die ich mich vorbereiten muss.

Jetzt ist meine Frage, ob es Schwerpunkte gibt, auf die ich mich konzentrieren kann und bei anderen Themen "auf Lücke lernen" kann. Ich habe mich im Rahmen des Unterrichts mit Abitur-Vorschlägen aus den letzten Jahren befasst und Genetik war stets ein Schwerpunkt (Replikation, etc.). In den Handreichungen steht Einiges an Themen, die die letzten Jahre nicht ansatzweise abgefragt wurden. Mich macht das Ganze etwas stuztig. Ich habe meinen Lehrer schon gefragt, er meinte nur, dass er es nicht verantworten könnte, zu sagen, dass ich das ein oder andere nicht lernen müsste.

Hat einer von euch irgendwelche Vermutungen oder spezielle Tips zur Vorbereitung? Die letzten Jahre war ja ein Vorschlag von A immer Genetik, Ökologie wurde vernachlässigt. Ist dieses mal damit zu rechnen, dass Ökologie ein verpflichtender Vorschlag sein wird? Danke im Vorraus für die Antworten.

» weezy15 » Beiträge: 188 » Talkpoints: 2,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann mir nicht vorstellen, dass du hier zufällig jemanden triffst, der genau in den letzten Jahren in Hessen ein Abitur im Biologie-Leistungskurs geschrieben hat; und selbst wenn, dann würde dir das vermutlich wenig nützen, weil die Schwerpunkte für eine Abiturprüfung kaum berechenbar sind. Du kannst dir jedenfalls die vergangenen Abituraufgaben im Internet ansehen und natürlich auch einige Übungsbücher zum Thema kaufen, aber eine Garantie hast du leider nie, wenn du nicht alles lernen möchtest. Viele Prüfungen beinhalten genau die als Schwerpunkt vermuteten Themen, trotzdem kann in einer von zehn Prüfungen ein Thema zum Mittelpunkt werden, das zuvor nur kurz angerissen wurde.

Auch wenn du natürlich nie auf Nummer sicher gehen kannst, kannst du das Risiko minimieren. Arbeite die Abituraufgaben der letzten zehn Jahre intensiv durch und erschließe dir die Schwerpunkte einfach selbst. Auch die Bücher, die beispielsweise der Stark-Verlag anbietet, bieten dir einen guten Anhaltspunkt, weil sie nicht nur verschiedene Abituraufgaben enthalten, sondern auch ausführliche Lösungsansätze bieten und dir somit den Erwartungshorizont aufzeigen. Wenn du die meisten dieser Aufgaben lösen kannst, ohne dein Buch zu Rate ziehen zu müssen, bist du mehr als gut vorbereitet.

Mein anderer Tipp wäre, dass du dir selbst die Schwerpunkte der letzten zwei Jahre herausschreibst. Bei mir in Bayern wären das Genetik, das Nervensystem, die Evolution und die Verhaltensforschung, jegliche Randthemen, wie beispielsweise die Ökologie, würde ich in dieser Aufzählung sofort streichen. Wichtig ist jetzt, dass du dir überlegst, zu welchem Thema man die besten Aufgaben stellen könnte. Das sind in der Regel Themen, bei denen Transfer-Leistungen eine Rolle spielen, bei denen also nicht nur Reproduktion möglich ist, was in einer Abiturprüfung kaum gefordert wird, sondern bei denen selbst gedacht oder gerechnet werden muss. Themen wie Genetik oder Verhaltensforschung stehen somit tendenziell immer höher im Kurs als die Evolution.

Alles in allem denke ich, dass es die Übung macht. Umso mehr Aufgaben du gelöst hast, umso sicherer wirst du und umso besser kannst du dich in diejenigen hineinversetzen, die deine Prüfung erstellen. Viel Sicherheit und ein wenig Mut zur Lücke, dann klappt das schon.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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