Tonstudio vs Homerecording

Wer früher ein Album aufnehmen wollte musste eine ganz Stange Geld in die Hand nehmen oder brauchte einen Plattenvertrag. Die Studios waren riesengroß. Die benutzte Hardware war so extrem teuer, dass es keine Seltenheit war, dass ein einziges Mikrofon mehrere tausend Euro Kostete. Die Songs wurden auf Riesigen Bandmaschinen aufgenommen und überall standen Leute die an der Arbeit mitbeteiligt waren wie Produzenten,
Audio-Engineer, Manager usw. Dazu kamen dann natürlich auch noch die Grafiker Mastering-Engineere, Fotografen usw. die auch bezahlt werden mussten. Alles in allem war es ein riesiger und teurer Prozess ein Album zu veröffentlichen.

Jetzt stellt sich die Frage ob das heutzutage überhaupt noch notwendig ist? Der Großteil der Musikkonsumenten hören ihre Musik über schlecht-klingende Laptopboxen oder schlechte Kopfhörer ins MP3 Qualität. Seid dem DAWs wie Pro Tools, Cubase und Co. auf dem Markt sind kann eigentlich jeder mit genügend Motivation seine eigene Musik aufnehmen die auch an-hörbar Klingt. So eine DAW kostet ungefähr 400 Euro und darin findet sich eigentlich auch schon alles an wichtigen Instrumenten und Effekten die man so braucht. Dann braucht man noch ein Audio-Interface, dass man ab etwa 100 Euro bekommt und ein relativ ordentliches Mikrofon bekommt man auch schon ab etwa 200-300 Euro. Dazu kommen noch ein paar Kabel und dann hat man eigentlich das nötigste schon zusammen. Wen man jetzt genug damit auseinander setzt kann eigentlich jeder ein Album aufnehmen. Im Zeitalter von Youtube und Facebook ist es auch nicht mehr all zu schwer die eigenen Songs unter die Leute zu bringen vorausgesetzt die Songs sind gut oder so schlecht, dass sie schon wieder unterhaltsam sind .

Wer will kann sich im Internet ja auch irgend eine Grafiksoftware downloaden die gratis zur Verfügung steht und sich ein Cover anfertigen damit das ganze Paket noch ein bisschen vollständiger ist und dann ist es eigentlich auch schon zum verkauf in digitaler Form bereit, was auch nicht unbedingt kostenpflichtig sein muss. Daher stellt sich die Frage wieso überhaupt ein richtiges Tonstudio oder gar ein Plattenvertrag? Man sollte auch berücksichtigen, dass die meisten Musiker eh nicht mehr das große Geld machen. Ich bin überzeugt dass sich die Meinungen stark unterscheiden werden und bin gespannt auf eure Kommentare zu diesem Thema.

Also ein komplettes Tonstudio auszustatten ist immer noch super teuer. Die ganzen kleinen Details gehn richtig ins Geld. Es gibt doch auch viele kleinere Tonstudios die echt günstig sind. Also wenn du einen guten Sound möchtest und das dann auch richtig gemastered werden soll, würd ich in ein Tonstudio gehn. Wenn du nämlich anfängst dir das alles für zu Hause zusammenzukaufen, gibts irgendwann kein zurück mehr . Ich weiß aus Erfahrung dass das ganz schön ins Geld geht, denn dauernd fehlt das ein oder andere Teil um die Sache noch beser zu machen .

Das kommt immer darauf an was man vorhat und wie die Aufnahme klingen soll. Mit ausreichenden Skills und einem guten Equipment ist zuhause beim Homerecorden auf jeden Fall eine ganze Menge herauszuholen. Nur reicht es ja nun einmal nicht viele Geld für Equipment auszugeben. Man muss es auch bedienen können und die Aufnahmen bearbeiten.

Ich persönlich komme ganz gut zurecht mit meinem Equipment. Wenn man das nötige Kleingeld hat, aber keine Unsummen für ein Studio ausgeben möchte kommt man damit meiner Meinung nach auch deutlich besser weg. Zumindest preislich. Ich Studio Mikrofon gibt es in excellenter Qualität bereits bei 100€ ein gutes Audio Interface gibt es auch schon von 80 - 100 € gute Kopfhörer für knapp 50 € und noch optional ein Mischpult für 100 €, mein gesamtes Equipment hat etwa 400 € gekostet und dafür, dass ich immer gute Aufnahmen machen kann ist das auch echt günstig. In einem guten Tonstudio bezahlt man schon diesen Preis um ein oder zwei Songs aufzunehmen. Theoretisch braucht man ja auch noch eine Software. Je nachdem was für Erfahrungen man im bearbeiten hat reicht aber ja schon eine ältere Cubase Version oder gar Audacity. Wenn man die Aufnahmen professionell bearbeiten möchte kann man noch gut 100 € drauf rechnen. Also mit viel Übung und viel Erfahrung ist Homerecording meiner Meinung nach die bessere Variante. Sie ist deutlich günstiger und wie du ja bereits erwähntest ist es ja gar nicht mehr so schwer die Songs an die Frau oder den Mann zu bringen. Man kann seine Samples und EPs natürlich auch an Studios schicken die einen unter Vertrag nehmen könnten, damit die ganzen Kosten flachfallen. Aber die Chance, dass sie sich das Tape überhaupt anhören ist ja schon utopisch gering.

Für mich ist das Schreiben und Aufnehmen von Songs ein Hobby. Dafür brauche ich nicht ins Studio gehen, kosten habe ich ja auch nur einmalig. Oder besser gesagt selten, wenn ich mal etwas austauschen muss oder besseres Equipment brauche. Also, ein klares Top für das Homerecording.