Habt ihr in der Schulzeit regelmäßig Hausaufgaben gemacht?

vom 23.01.2012, 21:03 Uhr

Ich habe Hausaufgaben gehasst und konnte nie den wirklichen Sinn dahinter erkennen. Klar, in so Fächern wie Spanisch mögen sie wichtig für die Sprachkompetenz sein, aber ansonsten?

Wenn man etwas nicht versteht, lernt man es wenn man die Möglichkeit hat nachzufragen bestimmt viel, viel schneller als im Selbststudium. In Fächern wie Biologie war es nur Handgelenkquälerei, die Antworten wäre für mich sofort klar, aber mit schriftlicher Begründung eine Menge Arbeit. Ich bin irgendwann dazu übergegangen die Hausaufgaben einfach nicht mehr zu machen. In Klausuren hatte ich noch die gleichen Noten.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe so gut wie nie Hausaufgaben gemacht, nach dem ich auf die weiterführende Schule gekommen bin. Hier hat sich schnell herausgestellt, dass Lehrer gar nicht überprüft haben, ob man die Hausaufgaben gemacht hat oder nicht. Wenn man dran kam, hat man sich eben mit den Nachbarn kurzgeschlossen. Außerdem haben wir Hausaufgaben ausgetauscht. Meistens habe ich bestimmte Dinge in anderen Unterrichtsfächern erledigt, die konnten andere dann abschreiben, dafür bekam ich die Lösungen für ein anderes Fach.

Außerdem gab es bei uns Karstadt, die hatten einen Kopierer, da ging man auch schon mal hin, wenn man 10 Pfennige hatte. In Mathematik habe ich während des Unterrichts schon einmal die nächsten Aufgaben im Buch durch gerechnet, weil meist davon welche als Hausaufgabe gegeben wurden. Das ging auch bei Fremdsprachen, da standen die Fragen ja auch meist unter dem Text. Und wenn es hieß, sich Stichpunkte zu einem Text zu machen, habe ich die Passagen im Buch markiert und bei der Hausaufgabenbearbeitung einfach ein Heft mit irgendwelchem Geschreibsel darunter gelegt.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe meine Hausaufgaben immer gemacht. Es gab nie eine Zeit, in der ich keine Lust hatte oder etwas "besseres" zutun. Natürlich habe ich mich auch mit Freunden getroffen oder mal Fern gesehen, aber das konnte ich ja trotzdem machen. Entweder habe ich zuerst meine Hausaufgaben gemacht und mich danach mit jemandem getroffen oder umgekehrt, das eine schließt das andere ja nicht aus.

Ich fand schon immer, dass es wichtig ist, dass man sich um die Hausaufgaben kümmert, denn nur so kommt man wirklich mit. Zudem war es mir unangenehm, wenn dann die Hausaufgaben besprochen wurden und ich hätte sie nicht gehabt oder sie wären falsch gewesen, weil ich sie in Eile erledigt habe. So habe ich mir jeden Tag dafür Zeit genommen und bereut habe ich das nie.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich war wohl eher eine faule Schülerin und habe leider auch irgendwann erkennen müssen, dass ich im Unterricht in vielen Fächern viel zu wenig aufgepasst habe, um die Hausaufgaben zu Hause überhaupt erledigen zu können. Meine Null-Bock-Phase ging tatsächlich über mehrere Klassenstufen, und als sie irgendwann einmal geendet hat, war es beinahe zu spät, noch die Kurve zu kriegen, denn ich hatte viel zu viele Wissenslücken. In der Grundschule habe ich die Hausaufgaben allerdings noch richtig gerne gemacht, später, auf dem Gymnasium, als dann eindeutig Schluss mit lustig war, hingegen überhaupt nicht mehr. Damals hat meine Null-Bock-Phase dann allerdings auch angefangen und sie dauerte über mehrere Jahre an.

Mit Ausnahme ganz weniger Fächer, die mir auch auf dem Gymnasium noch Spaß gemacht haben und in denen meine Leistungen ausreichend genug waren, um nur dank ihnen in die jeweils nächste Klassenstufe versetzt zu werden, gab es doch auch so manch anderes Fach, in dem ich weniger gute Leistungen gezeigt habe. Und das waren auch grundsätzlich diejenigen Fächer, in denen ich meine Hausaufgaben regelmäßig „vergessen“ habe. Natürlich habe ich versucht, das nicht unbedingt so deutlich zu machen und mich um irgendwelche Strafarbeiten herumzumogeln, indem ich mir Ausreden ausgedacht habe, die ich bei einer Kontrolle der Hausaufgaben dann entsprechend vorgebracht habe. Damit hatte ich übrigens auch einige Male Erfolg, weil meine Lehrer eigentlich doch allesamt wussten, dass ich viele Arzttermine wahrzunehmen hatte, die wiederum meistens nicht ohne Folgen blieben und auch jeweils länger andauerten oder mit längeren Fahrtstrecken verbunden waren. Somit hatte ich eine kleine Sonderstellung, was das Recht anbelangte, auch mal keine Hausaufgaben vorweisen zu können, ohne dafür gleich nachsitzen zu müssen oder ähnliche Konsequenzen zu tragen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



In der Grundschule war man dazu erzogen worden, die Hausaufgaben regelmäßig und lückenlos zu erledigen - ja man hatte sich auch gerne in Mathe und ähnlichem um Zusatzaufgaben bemüht, da man dafür besonderen Lob von den Lehrern erhielt.

Soweit ich mich erinnere habe ich mich in der Orientierungsstufe (Klasse 5 & 6) auch noch fleißig um meine Aufgaben für die Schule bemüht. Doch ab der 7. Klasse war ich auf dem Gymnasium etwas vom Schulstoff überfordert und lies - im Klassenkollektiv - solche Fächer wie Geschichte oder Erdkunde in Bezug auf Hausaufgaben fast komplett aus. Nachdem ich in Mathe den Durchblick verlor, saß ich manchmal zwar stundenlang an den Aufgaben, jedoch erfolglos. Irgendwann habe ich begonnen die Hausaufgaben allgemein nur sporadisch zu erledigen. Das wirkte sich natürlich negativ auf meine Zensuren aus.

Als ich nach zwei Jahren Schulpause die Berufsschule zwecks meiner Ausbildung besuchte, nahm ich mir vor, mich wieder intensiver mit Unterrichtsstoff zu befassen und erledigte meine Aufgaben wieder gewissenhaft und lückenlos. Allerdings stellte sich dies mit der Zeit ein, weil man nur einmal wöchentlich zur Schule musste und sehr oft vor lauter Arbeit im Betrieb einfach nicht dazu kam, sich mal in der wenigen Freizeit in Ruhe mit den Hausaufgaben zu befassen. Deswegen versuchte ich meine guten Noten mit gezielten Lernen für die Klausuren im guten Bereich zu halten, was auch wunderbar funktionierte. So kam es, dass man ab dem 3. Lehrjahr wieder komplett ohne Hausaufgaben machen auskam.

Sobald man merkt, dass viele andere Mitschüler sich keine Sorgen oder Mühen um das Erledigen von Hausaufgaben machen und dennoch erfolgreich sind, und gleichermaßen andere, die ihre gesamte Freizeit mit den Hausaufgaben verbringen, es ihnen jedoch nichts nützt, weil sie in den besagten Fächern einfach eine Niete sind, dann überlegt man es sich auch mehrmals, welchen Weg man selbst einschlagen möchte. Hinzu kommt die menschliche Bequemlichkeit - auch als Faulheit bekannt.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich muss sagen, dass ich eigentlich fast immer die Hausaufgaben gemacht habe. In der Grundschule dann noch sehr ordentlich, später dann nur noch ziemlich schnell und eigentlich nur, um etwas vorzuweisen. Oft habe ich diese dann im Bus gemacht oder schnell in den fünf Minuten Pausen. In der Oberstufe habe ich dann fast gar keine Hausaufgaben mehr gemacht. Meistens ein oder zweimal im Quartal pro Fach, um diese dann abzugeben und benoten zu lassen, aber sonst eigentlich nie.

Ich denke aber schon, dass Hausaufgaben irgendwie sinnvoll sind. Allerdings muss man eben auch den Sinn dahinter merken, sonst verliert man schnell das Interesse daran. Und ich denke auch, dass man nur kleinere Aufgaben aufgeben sollte und keine Dinge, für die man ewig lange braucht, denn das nimmt doch schnell die Motivation.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


In der Grundschule hatte ich die Hausaufgaben immer gemacht. Heute ist es so, dass ich die Hausaufgaben größtenteils mache. Manchmal vergisst man sie aber wirklich oder man hat mal keine Lust sich mit den Hausaufgaben zu beschäftigen - dann kommt es auch mal vor, dass ich sie nicht mache. Die werden dann aber in der Schule in den Pausen gemacht. :D

» uA_Musti » Beiträge: 542 » Talkpoints: 25,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde mich rückblickend nicht als Streber bezeichnen, aber meine Hausaufgaben habe ich immer gemacht. Es ist nun zwar schon 30 Jahre her dass ich aus Schule gekommen bin, aber zu meiner Zeit hat man noch Hausaufgaben gemacht weil es sonst Sanktionen hagelte und man auch Respekt vor den Lehrern hatte. Die Strafen waren von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich. Bei manchen Lehrern gab es eine glatte Fünf für nicht gemachte Hausaufgaben, bei anderen musste man Nachsitzen und dann die Aufgaben erledigen, andere wiederum verteilten Zusatzaufgaben. Mit anderen Worten, es brachte keine Vorteile die Hausaufgaben nicht zu machen und die Strafe folgte auf dem Fuße.

Es gab sicherlich auch mal Ausnahmen, die waren aber wirklich selten. Entweder schrieb man vor Unterrichtsbeginn schnell die geforderten Unterlagen von einem Mitschüler ab oder man kritzelte sich ein paar Stichpunkte in der Pause zusammen. Die meisten Schüler waren auch im Hort nach dem Unterricht untergebracht wo dann auch gemeinsam die Hausaufgaben erledigt wurden. Die Frage stand also nicht so im Raum. Es gab aber auch Schüler denen alles egal war und die sowieso wussten dass sie Sitzenbleiben würden, die machten dann irgendwann auch keine Hausaufgaben mehr.

Später beim Studium war es auch ähnlich, dort war man gezwungen die Aufgaben abzugeben weil man sonst nicht zur Prüfung zugelassen wurde. In Physik war ich eine ziemliche Niete und die erteilten Hausaufgaben waren so etwas von schwer dass ich sie wirklich nicht lösen konnte. Hier hatte ich es wirklich aufgegeben und immer alles von einem Studienfreund komplett abgeschrieben.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Zuerst muss ich sagen, dass ich noch zur Schule gehe. Ich habe bis jetzt immer regelmäßig Hausaufgaben gemacht und werde es vermutlich auch in den nächsten Jahren tun. Ich kenne auch viele Leute, die nicht regelmäßig Hausaufgaben machen. Man muss allerdings beachten, dass die Noten dann auch den Bach runtergehen können. Wenn man drei mal die Hausaufgaben nicht hat, bekommt man außerdem einen Brief nach Hause.

Zusätzlich Hausaufgaben eine Möglichkeit, neue Sachen zu wiederholen. Denn Hausaufgaben macht man im Prinzip für sich und nicht, wie viele glauben, für den Lehrer.

» flopost » Beiträge: 594 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


In der Volkschulzeit sowie in der Zeit, in der ich in die Unterstufe des Gymnasiums ging, machte ich meine Hausaufgaben so gut wie immer und dann auch noch sehr sorgfältig. Allerdings waren zu dieser Zeit Hausaufgaben noch nicht so anstrengend und umfangreich wie heute. Damals musste man nur ein paar Rechnungen für Mathe machen, in Englisch im Buch ein paar Übungen vervollständigen und in Deutsch auch ein paar Grammatikübungen machen. Die seltenen Aufsätze hatten höchstens 250 Wörter.

Heute sieht das allerdings ganz anders aus. Ich gehe in die 11. Schulstufe und versinke teilweise in den Bergen an Hausaufgaben. Mal muss ich zwar eine Woche lang fast gar nichts machen, ein anderes Mal dafür aber innerhalb von einen Tag eine Interpretation mit 600 Wörtern, einen langen lateinischen Text übersetzen, eine Referat ausarbeiten usw. Natürlich liegt es auch an meiner Faulheit, dass ich Hausaufgaben immer auf den letzten Tag hinausverschiebe und so den Stress eigentlich selbst verursache. Ich brauche eben Druck zum Machen von Hausaufgaben, freiwillig geht bei mir nichts. Hin und wieder vergesse ich auch eine Hausaufgabe, allerdings hängt das vom Fach ab. In Deutsch bemühe ich mich erfolgreich, keinen Aufsatz zu vergessen, da das erhebliche Auswirkungen auf die Note hat. In Mathematik ist es mir hingegen relativ egal, ob ich meine Hausaufgaben habe oder nicht.

Das hat allerdings auch einen anderen Grund: Ich bin der Überzeugung, dass es nicht nötig ist, eine Hausaufgabe in Mathematik zu machen, wenn man den Stoff kapiert hat. Schulmathematik ist leider ja nur auswenig gelernte Schemarechnung, die man entweder kapiert oder nicht. Leider sieht das meine Lehrerin etwas anders, was mir auch den Einser im Zeugnis gekostet hat, und das obwohl ich 100% auf der Schularbeit erreicht hatte.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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