Welche Tiere benötigen nicht zwangsläufig einen Namen?

vom 22.01.2012, 14:55 Uhr

Bei mir hatten und haben immer alle Tiere einen Namen. Irgendwie muss ich sie ja rufen können, und Hund, Katze 1+2, und Pferd, Pony und so weiter wäre echt blöd. Deswegen alleine bekommen sie schon Namen. Außerdem baut man doch eine persönliche Bindung zu den Tieren auf und da finde ich schon persönliche Namen wichtig. Zudem brauchen alle Tiere auch im Pass bzw. Impfausweis und beim anmelden einen Namen. So ist es auch übrigens bei den Nutztieren, sie bekommen ja diese Ohrmarke mit Nummer und in den Pass kommt auch noch der Name.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir haben viele Haustiere in unserem Haushalt und die haben zum großen Teil auch alle einen Namen. Zudem machen wir nicht unbedingt an der Tierart fest, welches Tier nun einen Namen benötigt oder nicht - genau so wenig, wie wir es an der Größe oder irgendeiner sonstigen, anderen Körpereigenschaft festmachen werden oder würden. Unsere beiden Hunde haben jeweils einen Namen, unsere Katze und unsere Pferde ebenso. Das versteht sich ganz von selbst, dass man sie nicht einfach mit "Hund" oder "Pferd" zu sich rufen kann. Die einzigen Haustiere, die bei uns keinen Namen bekommen haben - auch nicht schon seit jeher, erst seit einigen Jahren - sind unsere Fische.

Wir haben ein Aquarium mit einigen Fischen und Krabbeltieren und haben denen irgendwann keinen Namen mehr gegeben, weil es einfach zu viele geworden sind. Als wir nur ein kleines Aquarium mit zwei Goldfischen hatten, war das irgendwie noch überschaubar und auch verständlich, dass wir beiden Namen gegeben haben. Bei beinahe 10 Fischen und halb so vielen Krabbeltieren bietet sich das nicht mehr unbedingt an.

Wir haben stattdessen im Laufe der letzten Jahre beobachtet, dass wir die Fische auch nicht mehr - wie zuvor, als es nur zwei Stück waren - wirklich als Haustieren wahrnehmen. Viel eher ist es so, dass wir nun das Gesamtkunstwerk Aquarium vor Augen haben, in dem die Fische eben eine Rolle spielen. Es steht nun nicht länger mehr ein einzelner Fisch, oder zwei, im Vordergrund, sondern das Aquarium mit all seinen Fischen. Zudem wäre es wirklich schwer, sie noch alle auseinanderzuhalten, da sich bestimmte Sorten von ihnen äußerlich doch sehr stark ähneln.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn man z.B. auf einem Bauernhof lebt, dann haben die Tiere normalerweise keinen Namen. Man könnte sich ja auch nicht um die 50 Namen für irgendwelche Schafe merken. Und davon hätte man ja auch nichts.

Bei Haustieren, die wirklich im Haus leben, ist das anders. Wenn man seinen eigenen Hund jeden Tag sieht, dann ist es auch sinnvoll, ihm einen Namen zu geben. Man kann ihn so auch rufen und das muss man ja beim Hund häufig. Bei einer Katze gibt man meistens auch einen Namen, weil einfach nur "Katze" langweilig klingen würde. Fische haben auch keinen Namen, weil es ebenfalls, wie Schafe oder ähnliche Tiere, viel zu viele sind.

» flopost » Beiträge: 594 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn ich Zuhause ein Aquarium hätte, dann würde ich wahrscheinlich den Fischen keine Namen geben, da es einfach zu viele wären und ich diese wahrscheinlich auch nicht auseinander halten könnte, wenn mehrere die gleiche Rasse hätten. Katzen oder Hunde sind Tiere, die bei mir immer einen Namen haben würden, da ich mich auch mehr mit diesen Tieren befasse, also mit einem Hund gehe ich Gassi und mit einer Katze spiele ich. Um Fische würde ich mich natürlich auch kümmern und sie würden auch immer Futter bekommen, aber trotzdem würde ich Fische wahrscheinlich nicht so gerne haben wie zum Beispiel eine Katze oder einen Hund.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Dass die Tiere selbst einen Namen benötigen, also, dass ihnen etwas fehlt, wenn sie keinen von Menschen vergebenen Namen haben, glaube ich nicht. Meiner Erfahrung nach handelt es sich um ein menschliches Bedürfnis, Tieren, ja sogar Pflanzen oder Gegenständen einen Namen zu geben, wenn man zu ihnen eine wie auch immer geartete Beziehung aufbaut. Ob darauf dann eine Reaktion erfolgt, wäre mir zumindest egal.

Mir käme es geradezu unnatürlich vor, beispielsweise einen Hund oder ein Meerschweinchen zu pflegen, zu füttern, zu betreuen, ohne das Tier mit seinem Namen anzureden. Der Name muss für mich im Einzelfall weder zum Geschlecht passen noch besonders kreativ sein, aber selbst einen Hamster würde ich persönlich ansprechen und fragen, wie ihm die Mehlwürmer schmecken. Auch besonders hervorstechende Fische im Aquarium hätten bei mir schnell irgendeine Bezeichnung, solange sie sich von ihren Schwarmkollegen erkennbar unterscheiden.

Selbst Nutztiere haben meiner Erfahrung nach manchmal Namen. Bei Rindern beispielsweise stelle ich es mir einfach praktischer vor, zu sagen "Berta" wurde letzte Woche besamt, als "die Kuh Nummer 23-48".

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich hatte schon mehrere Haustiere, unter anderem einen Hund, zwei Hasen, einen Wellensittich und zahlreiche Mäuse. Bisher hatten alle eine Namen und das finde ich bei Haustieren auch durchaus angebracht. Für viele Menschen gehören Haustiere, gerade wenn es sich um Hunde oder Katzen handelt, ja auch zur Familie und da ist es ganz selbstverständlich, dass sie einen eigenen Namen haben und man den Hund nicht einfach „Hund“ nennt und ihn so auch ruft. Da würde ich mir wohl auch ziemlich dämlich vorkommen, ehrlich gesagt.

Wenn ich nun Fische hätte und es mehrere kleine wären, dann würde ich ihnen wahrscheinlich keine Namen geben, es sei denn, es ist ein ganz besonderes Fisch dabei. Fische kann man meist ja sowieso nicht auseinander halten und dann macht es auch keinen Sinn, ihnen Namen zu geben. Ansonsten fällt mir aber spontan kein Haustier ein, das keinen Namen bekommen sollte, zumindest nicht, wenn ich so an die gängigen Haustiere denke. Es gibt ja auch Menschen, die Reptilien halten, ob die dann alle Namen haben, weiß ich nicht.

Nutztiere dagegen brauchen und sollten meiner Ansicht nach keinen Namen bekommen. Wenn man einem Tier einen Namen gibt, baut man automatisch eine emotionale Bindung zu ihm auf und das finde ich unangebracht, wenn man genau weiß, dass das Tier letztendlich beim Schlachter landet. Die meisten Landwirte werden das wahrscheinlich auch nicht so handhaben. Nutztiere und Haustiere werden von Menschen meist vollkommen unterschiedlich behandelt. Während man sich bei dem eigenen Haustier nicht vorstellen kann, ihm je etwas zuleide zu tun, hat man kein Problem damit, beim Grillen mehrere Würste und Steaks zu essen.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


*sophie hat geschrieben:Während man sich bei dem eigenen Haustier nicht vorstellen kann, ihm je etwas zuleide zu tun, hat man kein Problem damit, beim Grillen mehrere Würste und Steaks zu essen.

Richtig. Zu essen. Die meisten hätten aber sicher ein Problem damit sich eben diese Würste und Steaks auch selber herzustellen. Leider herrscht bei vielen immer noch ein Verdrängungseffekt, wo die Wurst denn nun eigentlich herkommt. Es geht soweit, dass Menschen Jäger dafür kritisieren, dass diese Tiere erlegen und ihnen doch raten beim Fleischer/ Metzger ihre Wurst zu holen, da dort wenigsten kein Tier dafür getötet werden muss. Ja, so etwas gibt es tatsächlich. Menschen die denken, der Wurst wächst an Bäumen oder kommt aus der Maschine.

Aber zurück zum Thema: Ich denke wenn man sich ein Tier ins Haus holt, sollte man diesem auch einen Namen geben. Etwas, mit was man sie immer anspricht, damit sie wissen, dass jetzt etwas positives kommt. Ich hatte mal die Ratten von einer Freundin übernommen. Das waren so viele und ich konnte sie nicht auseinander halten, also hießen sie bei mir alle ganz einfach "Ratte". Genau damit hab ich sie auch angesprochen, wenn ich sie aus ihrem Käfig genommen habe oder es Futter gab. Ja, ich weiß, es ist nicht sehr originell und individuell, aber ich glaube sie haben gewusst, dass wenn ich Ratte sage was tolles folgt, wie etwa Streicheln, spielen oder eben Futter.

» Darkness » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,60 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Viele Namen sind ja nur dazu da, dass der Mensch zu den Tieren eine emotionale Bindung aufbaut. Ich glaube, dass abgesehen vom Hund es eigentlich so ziemlich egal ist, ob ein Tier einen eigenen (Ruf)Namen besitzt. Ich hatte zwar in meiner Kindheit diverse Katzen, aber so wirklich reagiert haben die nicht auf ihre Namen. Ich glaube, die wussten nicht mal, dass sie überhaupt Namen hatten. Die Namen dienten nur den Menschen, dass sie die Tiere eben auseinander halten konnten. Das waren alles Freigänger und ließen sich mit einem bestimmten Geräusch anlocken, wenn Fütterungszeit war.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Bei vielen Tieren ist es ja sinnvoll, dass sie einen Namen haben, wenn man sie rufen oder gezielt ansprechen möchte. Allerdings spielt es da keine Rolle was man ruft. Bei Hunden kann man das gut testen, in dem man einfach etwas ruft, dass ähnlich wie der Name klingt. Normalerweise reagiert ein Hund dann auch darauf. Wenn ich statt Wauzi nur Auzi rufe, wird der Hund auch kommen. Die Silben spielen da wohl die Hauptrolle.

In erster Linie wird aber der Mensch dem Tier einen Namen geben, alleine weil es ja meist zur Familie gehört und eben als Freund oder Kumpel angesehen wird. Allerdings kann ich nicht bestätigen, dass Bauern ihren Tieren meist keine Namen geben. Auf dem Bauernhof auf dem ich als Kind häufiger war, hatten auch die Milchkühe Namen. Ich denke, dass das aber immer weniger wird und die Tiere eher nur Nummern besitzen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich kenne mich auf Bauernhöfen nicht so aus, stelle mir aber vor, dass die Landwirte und Landwirtinnen durchaus eine enge Beziehung besonders zu ihren Kühen haben. In Filmen haben Kühe ja immer einen Namen, wie etwa Berta, Alma oder Zenzi. Ich würde abgesehen von Fischen, die ja meist in größeren Mengen in einem Aquarium schwimmen und zu denen man meist keine persönliche Beziehung aufbaut, jedem Haustier einem Namen geben. Unsere Wellensittiche und Bartagamen hatten alle individuelle Namen.

Ich habe allerdings manchmal Probleme, fremde Haustiere beim Namen zu nennen, wenn die Namen zu menschlich sind. Den Hund meiner Schwester begrüße ich immer mit "Na, Hund, wie geht's denn?" und streichle ihn kurz.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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