Tier nicht operieren lassen, weil es dabei sterben könnte

vom 22.01.2012, 13:35 Uhr

Der Hund meiner Mutter läuft momentan wie auf Eiern und müsste laut Tierarzt an der Pfote operiert werden, da er auch Schmerzen beim Laufen hat und das, was er hat auch zu einer Lähmung führen könnte. Da er allerdings auch Herzprobleme hat, hat meine Mutter natürlich Angst, dass er die Narkose nicht überleben würde. Jetzt kam sie sogar schon auf die Idee, dass sie die Pfote nicht operieren lassen will und lieber jeden Tag Schmerzmittel verabreicht.

Natürlich besteht immer die Gefahr, dass eine Operation nicht überlebt wird, aber heutzutage sind die Narkosen sicherlich nicht mehr so riskant wie früher. Außerdem hat der Tierarzt nach einem Gesundheitscheck auch gesagt, dass er das Risiko als gering einschätzt, dass dabei etwas passiert und zu der Operation geraten.

Könnt ihr das nachvollziehen, dass man das Tier dann nicht operieren lässt? Wie würdet ihr euch entscheiden und wieso? Ich finde ja den Gedanken, dass man ein Tier nicht operieren lassen will aus Angst, dass es die Operation nicht überlebt schon sehr egoistisch. Natürlich wäre ich auch traurig, wenn etwas passieren würde, aber man kann ihn ja auch nicht mit Schmerzen herum laufen lassen. Habt ihr noch Ideen, wie ich meine Mutter dazu bringe, dass sie das Tier operieren lässt?

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wenn mein Kater schlimme Schmerzen hätte und operiert werden müsste, würde ich überhaupt nicht zögern, ihn operieren zu lassen. Denn es ist besser es zu versuchen, als das Tier mit Schmerzen leben zu lassen. Ich finde das grenzt schon an Tierquälerei. Wenn das Tier jedoch überhaupt keine Überlebenschance hat, sollte man darüber nach denken, das Tier zu erlösen. Denn Tiere sind auch Lebewesen und mit schlimmen Schmerzen ist das Leben einfach nicht mehr lebenswert. Man sollte sich immer vor Augen halten, was wäre, wenn es ein Familienmitglied (Mensch) wäre.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich kann es irgendwie schon nachvollziehen, dass die Besitzerin ihren Hund nicht operieren lassen will, weil sie Angst hat. Schließlich hat sie den Hund schon eine Weile und ich denke, dass sie ih auch sehr liebt und dass sie auch sehr an ihm hängt, was ja auch normal ist, wenn man ein Tier besitzt.

Jedoch würde ich meine Katze wahrscheinlich, wenn sie Schmerzen hat, operieren lassen, weil es einfach das Beste für sie wäre. Auch dann, wenn man den Tieren Schmerzmittel gibt, kann man sich nie sicher sein, dass die Schmerzen auch wirklich weg sind und dass die Medikamente helfen. Aber nach einer Operation könnten die Schmerzen weg sein und es würde dem Tier wieder gut gehen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich kann es ja schon irgendwo nachvollziehen, dass deine Mutter ihren geliebten Hunde nicht verlieren will. Sie hat wahrscheinlich schon viel mit ihm erlebt. Andererseits muss man bedenken wie es dem Tier geht. Ich denke, dass hat höhere Priorität.

Ich würde mich auch ohne zu zögern für die Operation entscheiden. Wenn sogar der Tierarzt sagt, dass er das Risiko gering einschätzt, dann gibt es da für mich nichts mehr zu überlegen. Deine Mutter will bestimmt auch nicht, wenn sie mal alt ist und schwere Schmerzen leidet nicht operiert werden, nur damit sie euch als Person noch da ist.

» MangoFighter » Beiträge: 118 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Welcher Tierbesitzer hat keine Angst, wenn sein Tier operiert werden muss? Natürlich ist es schon nachvollziehbar, dass sich deine Mutter sorgen um ihren Hund macht. Wenn eins meiner Tiere operiert werden musste, habe ich mir auch immer Sorgen gemacht und habe gehofft, dass alles gut wird.

Manchmal sind aber solche Operationen unumgänglich und eben wirklich nötig. Der Hund deiner Mutter hat Schmerzen und es könnte gar nicht schlimmer für ihn werden, wenn das Pfötchen gelähmt wäre. Da sollte man wirklich die Angst in den Hintergrund stellen und ganz klar an das Tier denken. Schmerzmittel sind keine Dauerlösung und könnte dem Hund auch irgendwann schaden. Außerdem ist die Lebensqualität des Hundes ja auch stark eingeschränkt. Du solltest deiner Mutter mal vor Augen führen, wie es denn wäre, wenn sie etwas am Bein hätte und es nicht operieren lassen würde. Ihre Lebensfreude und Lebensqualität wäre dann doch auch eingeschränkt und sie würde irgendwann sehr leiden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Natürlich ist es nachvollziehbar, dass ein Tierhalter Angst darum hat, dass sein Tier sterben könnte und ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass eine solche Entscheidung für eine Operation, bei der ein Tier möglicherweise sterben könnte, nicht leicht ist. Aber man muss das dennoch auch mal von der Seite betrachten, dass das Tier wohl Hilfe braucht und sich insofern die Frage danach, was zu tun ist, sicherlich nicht wirklich stellt. Alles, was emotional mit diesem Gedankengang verknüpft ist, ist doch im Endeffekt eigentlich eine Form von Egoismus, da bin ich tatsächlich vollkommen Deiner Meinung, ja.

Wenn der Hund Deiner Mutter einer Behandlung bedarf, weil andernfalls seine Lebensqualität eingeschränkt wird, dann sollte er diese Behandlung bekommen. Ist sein gesundheitlicher Zustand bereits so beschaffen, dass er die Operation möglicherweise nicht überlebt, so ist wiederum davon auszugehen, dass es generell nicht sonderlich gut bestellt um das Tier ist. Das darf einem Behandlungsversuch, der in der Sache selbst, also auf die Heilung der Beschwerden, die hiermit behandelt werden sollen, aber nicht entgegenstehen, meine ich.

Aus diesem Grund habe auch ich mich damals für die Operation meiner Zwergkaninchendame entschieden, von der es hieß, dass es nicht sicher ist, ob sie die Operation überleben würde. Bei ihr lag diese Gefahr allerdings nicht in ihrem fortgeschrittenen Alter oder einem sonderlich bedenklichen gesundheitlichen Zustand, sondern in ihrem Übergewicht, das sie damals hatte. Wir haben die Operation noch ein paar Tage hinausgezögert und ihre Ernährung damals umgestellt, sodass sie immerhin ein paar hundert Gramm an Gewicht verlieren konnte, womit ihr Risiko, bei der Operation zu sterben, wiederum etwas minimiert werden konnte. Ausgeräumt war es aber dennoch nicht und ich habe mich ehrlich gesagt des Gedankens nicht erwehren können, dass sie, wenn sie denn sterben sollte, während sie in Narkose liegt, sie davon wenigstens nichts mitbekommt. Das war für mich zumindest ein schwacher Trost. Und um diese Operation kamen wir nun mal nicht herum.

Du solltest Deiner Mutter sicherlich die Frage stellen, ob sie es für ihr Tier so will, dass es nur mit Schmerztabletten ein einigermaßen erträgliches Leben führen kann und ihr möglicherweise auch die Folgen dieses Medikamentenmissbrauchs aufzeigen, sofern Du darüber nähere Informationen beschaffen kannst. Außerdem solltest Du sie fragen, ob der Hund es nicht verdient hat, dass seine Leiden beseitigt werden, anstatt sie mit Schmerzmitteln zu betäuben, von denen Deine Mutter nicht weiß, ob sie auch wirklich alle Schmerzen abstellen. Ich würde versuchen, ihren Blick ein wenig zu klaren und ihr zu verdeutlichen, dass das, was sie macht, sehr eigennützig und in der Tat auch egoistisch, also überhaupt nicht im Sinne des Tieres sein dürfte. Hoffentlich ist auf diese Weise etwas bei ihr zu erreichen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich muss ja sagen das ich deine Mutter für sehr egoistisch halte, sie sucht sich den einfachen Weg, ohne Rücksicht auf den Hund. Er hat starke Schmerzen und könnte noch Folgeerkrankungen erleiden, das ist deiner Mutter aber total egal. Der Tierarzt hat doch nach der Untersuchung gesagt, das er das Risiko für sehr gering hält das dem Hund etwas passiert. Lieber pumpt deine Mutter das arme Tier mit Schmerzmitteln voll, wo sie noch nicht einmal weiß ob sie wirklich helfen, und wie stark die Nebenwirkungen sind, als das sie ihm mit der Operation hilft.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es kommt selbstverständlich immer darauf an, welche Krankheitsgeschichte und welcher Werdegang der Schmerzen einer solchen nötigen Operation voraus geht. Ich würde meine Tiere also beispielsweise nicht operieren lassen, nur weil mir irgendjemand den Floh ins Ohr setzt, dass es ganz gut für das Tier wäre - obwohl aber nicht zwingend notwendig. Wenn mit einer Operation mehr Schmerzen verbunden sind, als das Tier ohne die Operation überhaupt erleiden muss und dann auch unklar ist, ob es dem Tier wirklich etwas bringt - spätestens dann sollte man, so ist meine Meinung, noch einmal genau darüber nachdenken, ob man das seinem Tier wirklich antun sollte oder nicht. In jedem Fall sollte man auch ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Tierarzt suchen und versuchen herauszufinden, welche Chancen das Tier denn nach einer überstandenen Operation überhaupt noch hat.

Wir standen schon das eine oder andere Mal vor dieser schweren Entscheidung und haben uns diese nie leicht gemacht - im Gegenteil: Oftmals haben wir uns mehr Gedanken und Sorgen darüber gemacht, was nun zu tun sei, als vielleicht notwendig gewesen wäre. Aber man möchte ja immer nur zu jeder Zeit das Beste für sein Tier, weswegen es dazu schon mal kommen kann.

Ich würde mir nun deshalb ganz genau überlegen - bzw. mich darüber informieren lassen - welche Lebenserwartung das Tier denn nach einer solchen Operation noch erwarten darf. Wenn es ohnehin schon jahrelang mit einer Krankheit zu kämpfen hatte und dies auch mit Schmerzen verbunden war, sollte man auch in die Richtung denken, ob es nun nicht an der Zeit wäre, das Tier einzuschläfern, anstatt ihm noch mehr Qualen und Schmerzen zu bescheren. Man darf aber auf keinen Fall den Fehler machen und eine Operation nur deshalb verhindern oder vermeiden, weil man selbst Angst mit den Folgen hat.

Stattdessen sollte man sich in einer solchen Situation immer merken: Keiner der Anwesenden, egal wer, hat mehr Angst als das Tier, das auf dem Operationstisch liegen und die ganze Prozedur über sich ergehen lassen muss. Wenn dem Tier also damit wirklich geholfen ist, es zu operieren und es danach ein praktisch neues Leben führen oder es zumindest mal noch eine Weile in vollen Zügen genießen kann, sollte man sich für eine solche Operation entscheiden und die eigenen Ängste und Sorgen hinten anstellen. Es geht letztendlich ja um das Tier und nicht um einen selbst - zumindest sollte das so sein.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also wenn es etwas ist, was die Lebensqualität des Tieres wirklich verbessert und eben auch von Schmerzen befreit, dann würde ich es auf jeden Fall operieren lassen. Natürlich ist immer die Gefahr gegeben, dass das Tier dabei stirbt, aber man will es auch nicht leiden lassen und wenn sich das Tier nur noch quält, wäre es sowieso besser, wenn es eingeschläfert wird und nicht noch unter Schmerzen leben muss. Daher würde ich es dann wohl schon operieren lassen.

Wenn mein Tier nun irgendetwas hätte, was eben einfach "blöd" aussieht und nicht gemacht werden muss, dann würde ich das auch niemals machen. Aber in dem von dir beschriebenen Fall, dann würde ich das schon machen, auch wenn die Gefahr des Todes dabei gegeben ist. Das Risiko muss man eingehen, damit es den Tier danach besser geht.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Als erstes sollte deine Mutter mal überlegen, wie sie ihrem Hund so helfen kann, dass er nicht noch kränker wird. Kommt es zu einer Lähmung und der Hund muss noch mehr leiden, weil er nicht nur Schmerzen hat, sondern zusätzlich auf drei Beine angewiesen ist, da das vierte ja gelähmt ist, kann man ihm nicht mehr helfen durch eine Operation. Denn die Lähmung wird wohl kaum zurückgehen. Vielleicht zieht die Lähmung dann sogar noch weiter und der Hund wird inkontinent. Ich weiß nicht, welche Pfote betroffen ist und wie sehr. Aber wenn deine Mutter ihren Hund liebt und ihm helfen möchte, soll sie mal überlegen, wie es ihr wohl ergehen würde mit einem gelähmten Fuß. Sicherlich würde sie dann auch sagen: „Hätte ich doch ...“.

Wenn der Hund schon ein etwas krankes Herz hat und er soll laufend noch Schmerzmedikamente nehmen, ist das wahrlich nicht gut. Trotz der Medikamente wird er noch Schmerzen haben. Er wird sich nur noch dahinschleppen und am liebsten in seinem Körbchen liegen und schlafen, wenn er das vor lauter Schmerzen kann. Durch die vielen Medikamente wird seine Leber auch angegriffen sein, ist das deiner Mutter bewusst? Wenn der Tierarzt doch sagt, dass nur ein geringes Risiko besteht, soll deine Mutter ihm doch glauben und dem Tier zu einem besseren Leben verhelfen, in dem sie es operieren lässt. Vielleicht versuchst du nochmals im Sinne des Hundes mit ihr zu sprechen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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