Fotoapparat mit Film: Wer benutzt so etwas noch?
Letztes Wochenende war ich mit der Familie wieder einmal bei Bekannten. Und wie das so halt so ist macht man zum Abschluss noch ein Foto. Eine Bekannte von uns benutzte einen "alten" Fotoapparat der noch einen Film in sich stecken hat. Ich und meine Geschwister waren relativ verwundert. Wir fragten sich warum sie den so ein altes Ding immer noch benutzten würde. Sie sagte sie fände es einfacher zu bedienen, als diesen "neu modischen Kram". Außerdem könne sie den Film direkt bei einem Entwickler ihrer Wahl abgeben und müsste die Fotos nicht er auf einen USB-Stick oder eine CD brennen.
Ich kenne in meinem Bekanntenkreis außer dieser Frau niemanden, der noch ein Fotoapparat benutzt. Die meisten haben eine Digicam oder Smartphones, bei denen die Fotoqualität auch schon relativ hoch ist. Mit einer Digitalkamera ist man doch viel flexibler. Man kann Fotos jederzeit löschen und hat meistens einen viel größeren Speicherplatz. Außerdem gibt es oft eine Videoaufnahmefunktion, die ja auch oft sehr hilfreich ist.
Ich wollte jetzt mal wissen ob ihr auch Menschen kennt die noch Fotoapparat benutzten? Oder vielleicht sogar ihr selbst? Bringen diese "alten Teile" denn überhaupt noch einen Vorteil?
Ich kenne in meinem Umkreis niemanden, der noch einen Fotoapparat mit Film benutzt. Ich finde die Dinger äußerst unpraktisch, denn man möchte einfach sofort wissen, ob die Fotos gut geworden sind. Ausdrucken kann man sie zu Hause auf dem Fotodrucker und kann besondere Fotos auch beim Entwickler "ausdrucken". Deswegen sehe ich eigentlich überhaupt keinen Vorteil mehr bei den alten Dingern. Bei Digitalkameras kann man die Fotos sofort Freunden weiter geben, bei den alten Dingern muss man erst Fotos nach machen lassen.
Vor etwa zwei Jahren Kaufte ich mir eine Original Leica Kamera. Wer sich in diesem Gebiet nicht so auskennt muss wissen das Leica neben vielen Objektive auch hochwertige Analog-Kamera herstellt. Diese Kamera macht zum Teil hochwertigere Fotos als eine Mittelklasse -Systemkamera! Die Filme bring ich dann zum nächsten Fotoladen, der die Fotos dann entwickelt und auch auf Wunsch digitalisiert. Meiner Meinung nach ist dies viel besser als wenn ich mit einer Digitalkamera Fotos machen und dieses dann auf eine CD brenne und dieses dann einschicke oder zum Fotoladen bringe. Ein Problem ist die Beschaffung von Filmen. Immer weniger Firmen stellen noch Filme her. Z.B.: Kodak ist jetzt pleite und ich fürchte das die auch nicht mehr weiterleben werden.
Es gibt sicherlich noch etliche Leute die ihre alten Kameras weiter verwenden. Ich denke da so an die ältere Generation die keinen Computer haben oder denen die neue Technik zu kompliziert ist. Viele haben sich ja damals so einen Fotoapparat vom Munde abgespart weil gute Modelle schon immer sehr teuer waren und die würden sich auch niemals davon trennen. Außerdem kennen sie auch ihren Fotoapparat ganz genau und wissen wie sie gute Bilder damit machen können. Ein Bekannter der gerne fotografiert schwört auf seinen alten Fotoapparat aus den Sechzigern, ich glaube es war auch eine alte Leica. Wenn er besonders gute Fotos machen will dann nimmt er nur den zum Fotografieren und die Bilder werden auch nur in schwarz/weiß entwickelt.
Sicherlich hat so ein digitaler Fotoapparat viele Vorteile und ich denke auch dass die Zeit der Papierfilme abgelaufen ist, aber so ganz will auch ich nicht darauf verzichten. Ich selber habe einen alten mechanischen Fotoapparat für den Notfall im Kofferraum meines Autos liegen. Bei einem möglichen Unfall habe ich dann immer einen Fotoapparat dabei und ich kann dann Fotos machen ohne befürchten zu müssen dass die Batterie runter ist.
Das trifft sich ja gut, denn mein Vater ist selbstständig und hat eine eigene Fotografen-Firma aufgebaut. Sie existiert mittlerweile schon seit 1970 und das mit dem Fotografieren ist jetzt auch immer einfacher geworden. Trotzdem gab es damals keine digitalen Kameras mit Speicherkarte, sondern noch alte analoge Spiegelreflexkameras mit einem Film. Damals sind die Leute für das Entwickeln von Filmen noch zum Fotografen gegangen. Wenn man heute tatsächlich noch eine analoge Kamera besitzt, kann man den vollen Film auch schon beim nächsten Drogeriemarkt abgeben. Analoge Kameras haben wir bis 2006 noch benutzt, da nicht alle davon schlecht waren. Vor 2006 gab es zwar schon digitale Kameras, aber die Technik hat sich in den folgenden Jahren um Einiges verbessert. Die digitale Art hatte uns überzeugt und wir stiegen somit komplett auf Digitalkameras um. Auf dieser muss man nicht, wie auf einer analogen Kamera, den Film bei Vollständigkeit vorsichtig herausnehmen, sondern haben eine Speicherkarte, auf die man je nach Größe sehr viel Bilder speichern kann. Auch Bildbearbeitung und Geräte haben wir komplett digital umgestaltet. Ab diesem Zeitpunkt wurden die analogen Geräte komplett von uns verabschiedet.
Nun zu deinen Fragen:
Wir kennen auch Menschen, die im digitalen Zeitalter noch mit einer analogen Kamera knipsen. Zum Glück haben wir das schon hinter uns. "Fotoapparat" nennt man allerdings beide Arten, sowohl digitale, als auch analoge. Nur so als Hinweis... Wie beschrieben, hatten wir analoges Material benutzt.
Bringen diese "alten Teile" denn überhaupt noch einen Vorteil?
Wenn du mich fragst, würde ich keinen wirklich großen Vorteil für diese "alten Teile" finden. Um die von ihnen geknipsten Bilder einmal zu sehen, ist ein enorm großer Aufwand nötig. Der digitale Umstieg war das Beste, was wir jemals machen konnten!
Ich habe mehrere analoge Kameras, die auch ziemlich hochwertig sind, und ich habe in meiner Schulzeit auch noch richtig fotografieren gelernt, also ich weiß, wie man alles manuell einstellt und ich könnte auch Filme selber entwickeln und Abzüge machen, wenn ich ein Labor hätte.
Von daher fühle ich mich der guten alten Fotografie schon irgendwie verbunden, aber ich muss sagen, dass sich mein Verhalten Dank digitaler Fotografie inzwischen auch sehr geändert hat und, dass ich nur noch selten auf Film fotografiere. Bei meiner digitalen Canon passen auch die ganzen Objektive der analogen Kamera, von daher muss ich auch nicht zum alten Modell greifen, wenn ich etwas mit einem bestimmten Objektiv fotografieren will.
Generell denke ich, dass sich durch die digitale Fotografie einfach meine ganze Art zu fotografieren geändert hat und ich finde es schwer dann wieder umzudenken, wenn ich mit Film fotografiere. In der Regel sieht das dann so aus, dass ich parallel auch immer noch eine digitale Kamera dabei habe. Ein gutes Beispiel dafür ist der Bildaufbau. Früher habe ich mir darüber wirklich sehr viele Gedanken gemacht bevor ich das Foto gemacht habe. Jetzt mache ich das Foto, schaue es mir an und stelle fest, dass mich etwas stört, lösche das Foto und ändere für das nächste Bild dann meine Perspektive. Ich mache auch sehr oft mehrere Bilder von selben Motiv und entscheide mich dann erst zu Hause, welches Bild ich behalten will. Wenn ich heute nur auf Film fotografieren würde, würde ich sicher mehr Ausschuss oder Mittelmäßigkeit produzieren als früher.
Ich benutze keine Kamera mehr, für die man einen Film benötigen würde. Allerdings habe ich noch eine ältere Spiegelreflexkamera, in die ich einen Film einlegen müsste, wenn ich diese nutzen wollte. Eine digitale Spiegelreflexkamera habe ich mir noch nicht zugelegt. Ich nutze aber auch mein altes Gerät nicht mehr, weil ich keine Filme mehr habe und mir die Kamera sowieso zu schwer ist.
Ich kann bei den alten Kameras eigentlich nur einen Vorteil sehen, das ist der Sucher. In der Sonne finde ich es recht anstrengend, mit einer Digitalkamera ohne Sucher zu fotografieren, weil man gar nicht richtig erkennt, was man fotografiert. Sonst haben Digitalkameras meiner Meinung nach nur Vorteile.
Ich habe noch eine alte filmabhängige Spiegelreflex von Minolta und eine kleinere Handkamera, welche ebenfalls Filmabhängig ist. Außerdem besitze ich noch eine alte Polaroid-Kamera, welche ebenfalls noch problemlos funktioniert. Ich glaube, dass ich diese Kameras eher aus nostalgischen Gründen aufhebe. Im Normalfall habe ich nämlich eine kleine Digitalkamera in meiner Tasche, die gerade mal so groß wie mein Handy ist.
Da wären die filmabhängigen Kameras deutlich sperriger und nicht sonderlich platzsparend. Außerdem ist das Entwickeln des Filmes deutlich zeitaufwändiger, während man mit einer Digitalkamera sozusagen die Karte in den Rechner eingibt und die Fotos abspeichert oder ausdruckt, je nachdem wie groß die Qualitätsansprüche jedes Einzelnen sind.
Ich habe letztens noch jemanden getroffen, der noch ganz klassisch Videos mit Filmkassetten aufgenommen hat, auch Fotos mit richtigen Filmen. Er sagte, die Qualität sei sehr gut, ein Nachteil sei aber, dass die Entwicklungskosten sehr hoch seien. Wenn man bei einem Event bis zu 20 Filme voll kriegt und alle entwickelt, kommt man schon locker in den dreistelligen Bereich, den man zu Zahlen hat.
Ich selber habe noch eine alte Videokamera ( Aiwa I-Max 8 ), die noch mit Filmen läuft, benutze sie aber nicht, da mir der Aufwand zu groß ist und ich eh keine Filmkassetten mehr habe, die unbenutzt sind.
Meine Tante benutzt auch immer noch den guten alten Fotoapparat mit Film, den man zum Entwickeln abgeben muss. Sie hat zuhause noch keinen PC und kennt sich auch sonst nicht wirklich damit aus, so dass sie auf die digitale Fotografie vollständig verzichtet. Da ist sie in meinem Bekanntenkreis aber echt die Einzige, denn alle anderen sind schon lange auf Digitalkameras umgestiegen. Ich könnte mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, noch mit einer alten Kamera zu fotografieren. Ich bin echt froh, dass ich bei einem Foto mehrere Versuche habe und dann nur das Beste behalten kann. Oftmals war man nach der Entwicklung des Films sehr enttäuscht, weil die Fotos doch nicht so gut waren wie erwartet. Das kann einem heute nicht mehr passieren.
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