Eltern morgens mit aufstehen oder Kind alleine machen lassen

vom 21.01.2012, 11:59 Uhr

Ich bin schon 16 Jahre alt und trotzdem steht morgens meine Mutter immer noch mit mir auf und weckt mich. Ich stelle zwar meinen Wecker, aber meistens werde ich davon gar nicht richtig wach, da ich ein Morgenmuffel bin. Meine Mutter muss mich dann meistens erst einmal wachrütteln. Danach geht es in die Küche an den Esstisch und es wird zusammen gefrühstückt. Das hat sich bei uns schon so eingebürgert und ich könnte mir irgendwie auch gar nicht vorstellen morgens alleine am Frühstückstisch sitzen zu müssen. Es ist einfach schön, wenn da noch einer am Tisch sitzt, gerade am Morgen finde ich es gut einen Ansprechpartner zu haben.

Dazu kommt noch, dass ich morgens auch kaum Zeit habe. Ich stehe um 6 Uhr auf und muss um kurz nach halb 7 auch schon aus aus dem Haus und zur Schule. Während ich mich dann esse oder mich im Badezimmer fertig mache, macht sie mein Pausenbrot. Auch wenn ich aus dem Bett komme, hat sie schon den Tisch gedeckt und räumt diesen auch wieder ab, wenn ich gehe. Müsste ich morgens alles alleine machen, so müsste ich noch eher aufstehen. Außerdem muss sie auch meistens um 8 Uhr mit dem Arbeiten anfangen und dann bietet sich natürlich an zur selben Zeit wie ich aufzustehen, auch wenn man dann halt noch über eine Stunde einfach so in der Küche sitzt. Sie nutzt die Zeit dann, um das Besteck und die Teller zu spülen oder Zeitung zu lesen.

Bei manchen Familien wird es jedoch so gehandhabt, dass die Eltern am Morgen nicht mit aufstehen. Es klingelt der Wecker und die Kinder müssen selbstständig aufstehen und ihr Essen machen. Ihre Eltern schlafen entweder noch oder sie sind selbst schon auf der Arbeit. Die Kinder sind in dieser Zeit auf sich alleine gestellt. Sie bereiten das Frühstück und auch das Pausenbrot selbst zu. Dabei handelt es sich teilweise auch noch um Grundschulkinder, die trotzdem schon sehr früh lernen auf sich alleine gestellt zu sein. Daran kann man natürlich genauso Vorteile erkennen. So lernen die Kinder vielleicht schon sehr früh selbstständig zu sein und auch alleine im Leben klar zu kommen, aber gerade wenn die Eltern berufstätig sind und erst am Abend nach hause kommen, dann ist es doch schön, wenn man wenigstens morgens zusammen am Tisch sitzt und miteinander frühstückt.

Mich würde mal interessieren wie das bei euch gehandhabt wurde und wie ihr es selbst handhabt. Sind eure Eltern morgens immer mit euch aufgestanden als ihr zur Schule musstet? Haben sie euch vielleicht sogar liebevoll geweckt und den Frühstückstisch für euch gedeckt? Oder hatten sie dazu gar keine Zeit oder wollten einfach ausschlafen? Meint ihr es ist vorteilhaft, wenn Eltern am Morgen zusammen mit ihren Kindern aufstehen oder ist es besser das Kind selbst machen zu lassen und ihm auch selbst Verantwortung übernehmen zu lassen? Wenn ihr in einer Partnerschaft lebt, wer steht dann mit euren Kindern auf? Stehen beide Elternteile auf, steht immer nur die Mutter oder der Vater auf oder wechselt ihr euch vielleicht sogar ab? Bis zu welchem Alter, meint ihr, sollte man das machen?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich bin auch 16 und gehe selber noch zur Schule. Als meine Eltern noch zusammen waren, bin ich jeden Morgen von meinem Vater geweckt worden, konnte mich an einen gedeckten Frühstückstisch setzen und meine Mutter hat mir ein Brot für die Schule mitgegeben. Insgesamt war das sehr komfortabel. Jetzt lebe ich mit meinem Vater zusammen. Ich besitze zwar einen Wecker, aber da ich ebenfalls ein Morgenmuffel bin wird der meist ignoriert. Deshalb weckt mein Vater mich auch täglich. ´

Jedoch esse ich morgens nichts mehr vor der Schule, sondern trinke nur einen Kaffee und bekomme auch nichts zu essen mehr in die Schule mit. Mit gedecktem Tisch und Pausenbrot war es natürlich wesentlich bequemer, jedoch gefällt es mir so besser, da ich dadurch selbstständiger geworden bin. Will ich was zu essen muss ich es mir selber machen oder ich verzichte. Am Anfang war das schwer, da ich es eben anders gewohnt war. Jedoch (ich weiß, dass klingt dumm, aber Menschen mit Gewichtsproblemen werden es mir nachempfinden können) hat das auch dazu geführt, dass ich viel abgenommen habe.

Morgens das Frühstück selber machen zu müssen (wenn man frühstücken will) ist meiner Meinung nach nichts was man Kindern nicht zumuten kann. Wenn es ums Mittagessen geht sehe ich das anders. Das muss ich mir auch meist selber kochen und das ist echt ärgerlich und anstrengend. Aber ein Brot kann sich glaube ich ab der
4. Klasse jeder selber schmieren. Nur in den ersten Schuljahren muss da ein Elternteil noch helfen.

» Yale.Oldenburg » Beiträge: 8 » Talkpoints: 4,46 »


Da meine Eltern beide im Schichtdienst waren, kam es bei mir regelmäßig vor, das ich allein aufstehen musste. Ok, meine Eltern hatten ihren Arbeitsplatz direkt unter der Wohnung, aber morgens eben gar nicht die Zeit mich zu wecken. Also wurde auch ich vom Wecker klingeln geweckt. Das ging aber gerade am Anfang mehrmals schief und meine Mutter klingelte von der Haustür aus Sturm, damit ich aus dem Bett kam. Die Lösung bei solchen Tiefschläfern wie mir, ist das man den Wecker weit genug vom Bett wegstellt, damit man gezwungen ist, auch aufzustehen.

Das Pausenbrot war dann zwar für mich schon gemacht. Aber ansonsten musste ich eben allein klar kommen. Sprich ich musste selbständig meine Zeit einteilen, damit ich eben pünktlich los ging zur Schule. Aber so was hat man schnell drin, so das es da keine Probleme gab.

Bei meinen Töchtern stehe ich morgens mit auf. Meist bin ich schon gegen 6 Uhr aus dem Bett, da ich dann noch eine halbe Stunde mit meinem Partner habe, bevor dieser auf Arbeit muss. In dieser Zeit mache ich halt die Pausenbrote für alle Drei. Das Frühstück zu Hause findet bei uns aber nur statt, wenn meine Kinder auch Hunger melden. Ich halte nichts davon, das man morgens unbedingt etwas essen muss. Ich konnte es als Kind auch nicht und esse auch heute nur selten am frühen Morgen etwas. Daher ist das bei uns nach Bedarf geregelt.

Allerdings bin ich der Meinung, das du mit 16 Jahren auch allein klar kommen müsstest. Das dich deine Mutter trotz Wecker noch jeden Morgen wachrütteln muss, spricht eigentlich eher für Bequemlichkeit, als das du wirklich ein Morgenmuffel bist. Du bist das seit Jahren so gewohnt und nicht bereit da etwas daran zu ändern.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Bei mir läuft es auch so ab wie bei dir. Meine Mutter steht morgens prinzipiell mit auf und macht für mich auch das Frühstück und dann frühstücken wir zusammen. Des weiteren komme ich morgens auch nicht so schnell hoch und ich bin, wie fast jeder Jugendlicher, ein Morgenmuffel und ich hasse es, wenn ich früh aufstehen will. Außerdem muss meine Mutter sowieso immer mit aufstehen, da sie mich aufgrund meines gebrochenen Fußes zur Schule fahren muss.

Ich finde das nicht schlimm und meine Mutter meint, dass sie bei meinem Geklapper sowieso immer wach werden würde. Außerdem meint sie, dass sie es sehr gerne macht und dass es ihr auf eine gewisse Art und Weise auch Spaß macht. Darum wehre ich mich dagegen nicht und genieße es, dass meine Mutter sich so gut um mich kümmert.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



So pauschal kann man deine Frage nicht beantworten. Es gibt Mütter, die ihre Kinder allein aufstehen lassen, wo die Kinder dann schon früh selbständig sind und es gibt Kinder, die gar nicht wollen, dass die Mutter es weckt und den Frühstückstisch deckt. Sie sind morgens total muffelig und wollen niemanden sehen und schon überhaupt nicht hören. Dann gibt es wiederum Jugendliche, die sich darüber freuen – wie du – wenn die Mutter weckt, das Frühstück macht und mit am Tisch sitzt und frühstückt. Die Version gefällt mir auch am besten. So habe ich es auch gehandhabt, bis es nicht mehr gewünscht war. Ich denke, bis zu einem Alter von 12 Jahren sollte man schon mit aufstehen, wenn es gewünscht wird, auch länger.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich bin auch 16, und gehe genau wie ihr noch zur Schule. Trotzdem musste ich ein wenig schmunzeln, als ich den Text von iCandy las. Ich stehe schon seit meinem zehnten Lebensjahr alleine, bzw. mit meinen Geschwistern auf. Meine Eltern schlafen gerne aus, und wir wecken sie deshalb auch nicht auf. Natürlich müssen wir uns dabei bemühen, nicht allzu laute Geräusche zu machen.

Mir ist es auch viel lieber, morgens nicht so einen Rummel zu haben, da wir ja ein bisschen leiser sein müssen. Wenn alle gemeinsam aufstehen und frühstücken, so wie am Wochenende, dann wird gleich immer Musik aufgedreht und so weiter. Ich bin am Morgen am liebsten mit mir alleine, am besten wäre es deshalb, ganz alleine zu sein. Ich mag es gar nicht, morgens schon angesprochen zu werden und reden zu müssen.

Andererseits habe ich morgens immer ziemlichen Stress. Ich stehe um 6.20 auf und muss um 7.10 aus dem Haus. Zwar brauche ich nicht ganz so lange im Bad, da ich immer abends dusche, dennoch komme ich erst immer um 6.40 in die Küche. Dann mache ich mir schnell eine Jause, was etwa 10 Minuten dauert und frühstücke daraufhin noch etwas, meistens eine Tasse Tee und Brot, Kuchen oder sonstiges. Oft kommt mir aber etwas dazwischen, was den ganzen Zeitplan durcheinanderwirft, weswegen ich auch etwa einmal in der Woche meinen Bus versäume und mit dem nächsten fahren muss. Dabei wäre es schon praktisch, wenn meine Mutter Frühstück machen würde.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Bei mir war es damals so, dass immer meine Mutter schon vor mir wach war, als ich noch zu Hause gewohnt habe. Sie hat mich auch jeden Morgen, an dem ich zur Schule musste, geweckt und mit mir am gedeckten Frühstückstisch gesessen, um ein paar Worte zu wechseln. Ich fand das ehrlich toll, denn morgens alleine wach zu sein, mochte ich noch nie. Ich mag Morgen generell nicht sonderlich gerne und brauche auch immer recht lange, bis ich wach und einigermaßen fit bin, sowohl geistig als auch körperlich. Wenn dann jemand bei mir ist, ist das ein wenig erträglicher für mich. Ich kann mir auch rückwirkend gar nicht vorstellen, dass ich in meinem Elternhaus alleine aufgestanden wäre und bin wirklich froh, dass meine Mutter mir diesen Liebesdienst erwiesen hat, mich jeweils zu wecken und ein wenig Zeit mit mir zu verbringen.

Ehrlich gesagt finde ich es auch fast ein wenig traurig, wenn ich mir vorstelle, nicht mit oder doch eher sogar noch vor meinen Kindern aufzustehen, wenn ich selbst vielleicht mal irgendwann welche haben sollte. Das gehört für mich zum Familienleben tatsächlich fest dazu, dass ich sie am Morgen begrüße und am Abend ins Bett verabschiede und es wäre mir dabei auch reichlich egal, wie alt meine Kinder sind. Natürlich denke ich, dass man einen Achtzehnjährigen nicht noch ins Bett bringen muss, das ist schon klar. Aber es spricht sicherlich nichts dagegen, dass man als Eltern eine wichtige Säule im Leben seines Kindes darstellt und insofern auch ein verlässlich zu bestimmten Zeiten oder in bestimmten Situationen anwesender Mensch ist.

Ich könnte es mir also auch überhaupt nicht vorstellen, meine Kinder morgens alleine aufstehen zu lassen und sie dann erst nach der Schule oder gar am Abend das erste Mal am Tag zu sehen, das fände ich nicht nur merkwürdig, sondern auch falsch. Mir fällt jedenfalls kein wirklicher Grund im Leben eines Erwachsenen ein, der ihn daran hindert, morgens aufzustehen und seinen Kindern somit auch ein Vorbild zu sein. Ich denke, ich würde selbst dann für meine Kinder morgens aufstehen, wenn ich vorher in Nachtschicht gearbeitet hätte, weil mir das einfach ein wichtiger Punkt des Familienlebens ist, dass man den Tag zusammen begeht und wenigstens ein Elternteil dann auch schon wach ist.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bei mir war es so, dass ich mich morgens immer selbständig fertig gemacht hatte, auch wenn meine Mutter schon auf war. Das war schon im Kindesalter so. Man stellt selbst den Wecker und steht von alleine auf, ohne darauf zu warten, dass man geweckt werden muss.

Auch das Frühstück hatte ich so gut wie immer selbst gemacht. Da ich dann auch wirklich das mitnehmen konnte, was ich auch wirklich an dem Tag essen wollte. Wenn ich mal etwas verschlafen hatte, hatte ich dann auch mal etwas Hilfe etc. oder ich ging dann auf dem zur Schule beim Bäcker vorbei.

In der Oberstufe musste ich auch immer kurz vor halb sieben raus, aber dann bin ich auch dementsprechend immer aufgestanden. Das gehört auch dazu, dass je älter man wird, man seinen Tagesablauf auch selbstständig regeln können sollte. Ansonsten wird es einem später um so schwerer fallen.

» schoky » Beiträge: 123 » Talkpoints: 15,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also bei mir war es so, dass ich in der ersten Klasse noch von meiner Mutter geweckt wurde, sie mir schon alles vorbereitet hatte und mich anschließend auch zur Schule begleitet und später wieder abgeholt. Mein Vater hat um diese Zeit meistens schon längst gearbeitet und konnte meiner Mutter diese Aufgabe nie abnehmen.

Als ich dann in die zweite Klasse kam, sind wir in eine andere Stadt umgezogen und ich musste ab sofort mit dem Bus zur Schule fahren. Da meine Mutter mich nun nicht mehr zur Schule begleiten konnte, hatte das morgentliche Wecken ihrerseits sich irgendwann eingestellt und wir Kinder haben uns schon im Grundschulalter selbstständig den Wecker gestellt. Dadurch, dass sie dann nicht mehr so früh wach war, lag es auch an uns, unser Frühstück zu organisieren.

Da ich morgens keinen großen Appetit habe und auch durch die Schläfrigkeit zu müde bin, mir selbst etwas zuzubereiten, saß ich schon damals morgens am leeren Frühstückstisch und hab die Zeit abgewartet, bis ich zum Bus rausgehen musste. Manchmal habe ich mir einen Tee gekocht, wenn mir danach war.

Ich glaube, dass ich eher etwas gefrühstückt hätte, wenn jemand anderer mir das vorbereitet hätte und ich mich nur noch bedienen müsste. Da dies aber nicht der Fall war, habe ich mir die frühstücksfreie Zeit nach dem Aufstehen irgendwie angewöhnt.

Für meine Kinder später möchte ich allerdings, sofern mir die Möglichkeit dazu besteht, das gemeinsame Frühstück einführen, weil ich denke, dass es zu dem Familienzusammenhalt beiträgt und die Kinder motivierter das Haus verlassen. Außerdem ist es ungesund in diesen jungen Jahren hungrig zum Unterricht zu gehen. Ich finde es immer wieder schön, wenn ich sehe oder höre, dass andere Familien morgens die Zeit zum gemeinsamen Frühstück finden können.

Eine gewisse Selbstständgkeit kann man den Kindern auch anderweitig beibringen, wenn auch viele Kinder diese unter den Umständen, dass sie morgens alleine das Frühstück organisieren müssen, diese bereits erlernen können. Aber das kann, so wie bei mir auch nach hinten losgehen.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Früher hat meine Mutter mich meine Mutter im geweckt und wir haben gemeinsam gefrühstückt, mein Pausenbrot habe ich mir aber schon immer allein gemacht. Meine Mutter muss aber seit ich in der fünften Klasse bin schon vor mir raus. Entweder stelle ich mir einen Wecker oder meine Mutter weckt mich wenn sie geht.

Ich bin morgens also auf mich allein gestellt. Ich habe damit aber eigentlich kein Problem. Oft ist es sogar praktisch, da ich wenn ich früh aufstehe oft schlechte Laune habe. Da ist es dann meistens besser wenn ich allein frühstücke und ich mit niemandem in die Haare kriege.

» MangoFighter » Beiträge: 118 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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