Schlecker meldet Pleite
Das Schlecker Geldprobleme hat, ist ja nicht neu. Bereits seit einiger Zeit hat man bei Schlecker versucht, die Probleme der Kette zu lösen, indem man die unrentabelsten Filialen geschlossen halt. Das ein Gesundschrumpfen keinen Erfolg hat, das hat man auch schon vorher absehen können.
Insofern ist es für mich nicht überraschend, das Schlecker nun die Insolvenz anmelden muss. Verantwortlich für den Niedergang von Schlecker ist für mich nicht unbedingt die Personalpolitik (die ist z.B. bei HIT mit Sicherheit nicht besser), sondern viel eher das Geschäftskonzept.
Schlecker - Filialen sehen aus wie Ramschläden, sind unübersichtlich und haben wenig Auswahl. Die Preise sind relativ hoch und an der Kasse wartet man erstmal 5 Minuten bis ein Mitarbeiter sich bequemt, einen zu bedienen.
Bei der Konkurrenz Rossman, wo zumindest in der Warenverräumung durch den Dienstleister ISS keine besseren Arbeitsbedinungen herrschen, kaufen die Leute hingegen ein. Die Drogerie ist attraktiv gestaltet und bietet Produkte aus jeder Preiskategorie (das teuerste Produkt ist bis zu 10 mal teurer als das Günstigste), die Kasse immer besetzt (wenn es in der Praxis auch häufig zu längeren Wartezeiten kommt) und das Personal hilfsbereiter.
Wieso sollte man also zu Schlecker gehen? Für mich ist Schlecker noch ein Geschäft aus dem alten Jahrhundert, damit ist es vorbei.
Also zuerst einmal zum Onlineshop von Schlecker ich habe da vor 2 Wochen noch etwas bestellt und konnte die Bestellung per Rechnung innerhalb von 14 Tagen begleichen. Wenn das bei dir nicht ging, muss der Grund in deinem Fall speziell sein. Zur Planinsolvenz von Schlecker kann ich nur sagen, dass sie selber daran schuld sind. Schlecker hat einen sehr großen Fehler gemacht vor einigen Jahren und dieser bricht ihnen jetzt wohl das Genick.
Damals hat Schlecker angefangen, sein Filialnetz zu verändern und einige Geschäfte umzufirmieren. Damals wurden die Schlecker XXL Filialen eröffnet. Sie verkauften das gleiche Warensortiment, hatten aber neue Mitarbeiter bzw. die alten wurden entlassen und bekamen neue Verträge mit viel weniger Gehalt. Als das damals öffentlich wurde, hat Schlecker viele Kunden verloren und diese auch nie wieder zurückgewonnen.
Zudem ist es so, dass die Filialen von Schlecker sehr unaufgeräumt und vor allem unattraktiv sind. Wenn man mal die Filialen von Rossmann oder DM als Vergleich heranzieht, so sind diese hell und geräumig, durch die Regale kommt man auch mit einem Kinderwagen durch und vor allem das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Bei Schlecker ist es so, dass einkaufen dort keinen Spaß macht. Es ist alles sehr eng und unübersichtlich und das Personal teilweise doch sehr unfreundlich.
Letztendlich wird Schlecker jetzt am Montag ein Planinsolvenzverfahren eröffnen. Ein Insolvenzverwalter wird dann prüfen, inwieweit man Schlecker als Unternehmen noch retten kann und vor allem, was dazu getan werden muss. Schlecker hat im Moment fast 30.000 Mitarbeiter in fast 10.000 Filialen europaweit. Es bleibt nur zu hoffen, dass es nicht wieder so viele Arbeitslose geben wird. Aber unser Staat wird da sicher mit etwas Geld wieder helfen, so wie es oft ist, wenn Unternehmen durch Misswirtschaft zugrunde gehen.
In meinen Augen ist das Scheitern von Schlecker keine große Überraschung. Viele Kunden kamen einfach mit den Entscheidungen der Führungsebene nicht zurecht und die XL-Shops waren mit Sicherheit nicht das Optimale.
Ich war schon immer ein Gegner von Schlecker und habe schon seit Jahren keinen Fuß in eine Schlecker-Filiale gesetzt. Auf die Rechte der Mitarbeiter hat Schlecker immer mit sehr viel Ignoranz entschieden und man kommt sich wie in einer Diktatur vor,
Nur für die vielen Mitarbeiter tut es mir Leid, die von der Insolvenz heute aus Funk und Fernsehen sowie dem Internet erfahren mussten.
Ehrlich gesagt bin ich nicht sehr überrascht, dass der Laden jetzt seine Insolvenz einreicht. Ich war nie von dem Laden sehr begeistert. Es war dort immer keine ordentliche Atmosphäre, der Laden wirkte nicht wirklich sauber und auch nicht gut sortiert. Auch die Preise sind dort höher als bei den Mitbewerbern. Der Laden wirkte insgesamt eher wie ein "Ramschladen" und besonders voll war es dort nie. Ich habe schon länger diesen Laden nicht mehr besucht und bin auch nicht traurig, wenn er jetzt pleite macht. Es tut mir aber auf jeden Fall Leid um die Mitarbeiter, die jetzt ihre Arbeitsplätze verlieren werden.
Mich hatte der "Schleckerboom" vor einigen Jahr regelrecht angenervt. Es schien irgendwie in nahezu jeden auch noch kleinem Verkaufsraum einziehen zu müssen, welcher gerade leerstand und deswegen hatte man selbst in einer kleinen Stadt mindestens 10 Filialen, die teilweise nur einige Meter Luftlinie voneinander entfernt waren. Mich hat dieser Umstand eher abgeschreckt, als dass ich auf die Idee gekommen wäre, dass diese Drogerie-Kette so unwahrscheinlich toll sein muss, dass ich ein großes Verlangen verspürte dort unbedingt einkaufen zu müssen.
Wenn man so darüber nachsinnt, dann sollte einen die Insolvenz nicht wundern. Denn allein schon die Miet- und Personalkosten, die pro Laden auf einen zukommen, müssten schon gut kalkuliert sein, damit das Unternehmen auch wirklich Gewinn abwerfen kann.
Ich habe in den Medien erfahren, dass Schlecker darauf hofft, dass die Vermieter die Mietkosten senken und sie aus diesem Grund die meisten Arbeitsplätze (und Filialen) retten können. Diese Denkweise kommt mir persönlich sehr suspekt vor, weil ich das sehr stark bezweifele, dass Vermieter auf so viel Einnahmen verzichten wollen und können, um einem Unternehmen, dass sich selbst in die Insolvenz getrieben hat, zu helfen.
Einige technische Artikel die Schlecker vertreibt kann man als Kunde allerdings überhaupt nicht kaufen, denn die Qualität der Produkte ist einfach nur miserabel. Das spricht sich natürlich bei den Leuten schnell herum und man kauft dann eben solche Artikel nicht. Auch die Ausstattung der Geschäfte ist einmal freundlich ausgedrückt echt miserabel, denn das Einkaufen dort ist schon echt eine Zumutung für den Kunden. Da wird denke ich einmal nur eine komplette Pleite die reale Lösung bringen.
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