Geringeres Zellwachstum bei Nacktmullen verhindert Krebs

vom 20.01.2012, 13:37 Uhr

Einem nackten, total hässlichen Überlebenskünstler wie dem Nacktmull, kann keine Krebserkrankung etwas anhaben. Er gehört zu den Nagetieren. Aber im Gegensatz zu diesen erreicht er ein Alter von 30 Jahren. Während die anderen Nagetiere wie Hamster, Mäuse und Ratten fast immer an Krebs sterben, sorgen bei den Nacktmullen bestimmte Gene für eine immerwährende Produktion bestimmter Eiweiße. Bei Menschen und Nagern verändert sich die Aktivität dieser speziellen Gene mit dem Alter und ebenso bei Tumorerkrankungen.

Das berichteten Wissenschaftler im Fachmagazin „Nature“. Diese kleinen Tiere leben in Halbwüsten Ostafrikas in unterirdischen Höhlen und Gängen. Sie empfinden keinerlei Schmerz. Sie haben nur Tasthaare und sind ansonsten total nackt. Ihre riesigen, nach unten gebogenen, vorstehenden Nagezähne, die sie als Baggerschaufel benutzen, kommen aus der Nase. Ähnlich wie bei den Bienen wird auch bei den Nacktmullen die Arbeit eingeteilt. Nur die etwas größere Königin ist das einzige weibliche Tier, das für den Nachwuchs sorgt. Die Widerstandskraft bis in sein außerordentlich hohes Alter ist erstaunlich.

Die Forscher nehmen an, dass einer der Gründe, warum die Tiere keinen Krebs bekommen der ist, dass das übermäßige Zellwachstum mechanisch unterdrückt wird. Durch diesen Mechanismus wachsen die Zellen dieser Tiere nicht so dicht wie die von Menschen und Mäusen. Wie lange wird es dauern, bis die Forscher diese Untersuchungsergebnisse so verarbeitet haben, dass Menschen und andere Tiere davon profitieren können? Was meint ihr, werden wir das noch erleben?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Gelesen hatte ich auch mal irgend etwas von diesen Nacktmullen und das an denen irgendwelche Versuche durchgeführt wurden. Dass diese Kreaturen wirklich nicht schön anzusehen sind, davon kann man sich ja hier mal überzeugen. Jedenfalls ist es aber in den letzten Jahren sehr ruhig um die Nacktmullen und deren Krebsresistenz geworden, zumindest habe ich nichts mehr davon mitbekommen. Ob wir nun den großen Durchbruch in der Krebsforschung noch erleben, das ist schwierig einzuschätzen. Aber selbst wenn, dann sind vielleicht paar andere Krankheiten aktuell, welche die Menschheit dahinraffen.

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» Pfennigfuchser » Beiträge: 3767 » Talkpoints: 34,25 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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