Sohn hat Prüfungsangst
Der Lehrer, die Nachhilfe und ich haben nun festgestellt, das mein Sohn (9) schreckliche Prüfungsangst hat, d.h. Angst wenn er vor einer Arbeit sitzt. Jeden Monat habe ich einmal ein Gespräch mit dem Lehrer, indem er mir auch sagt, wann in etwa, welche Arbeiten geschrieben werden, um ihm diesbezüglich etwas zu helfen. Auch bekomme ich die Themen genannt, um meinem Sohn so etwas zu unterstützen. Leider hat er in der letzten Zeit wieder vermehrt 5er und 6er geschrieben, u.a. gestern in Religion. Die 5 zuvor in einer Leseprobe, also Fragen zum daneben liegenden Text beantworten.
Zu Hause kann er diese Aufgaben sehr sehr gut und hat damit auch mittlerweile wenig bis gar keine Probleme mehr. Wir üben täglich und ich merke auch wirklich sehr gute Fortschritte. Auch der Lehrer bemerkt diese Fortschritte. Jedoch kommt es mir vor, als hätte er einfach Angst, wenn eine Arbeit geschrieben wird. Er sagte mir auch, das er Angst hat, eine schlechte Note zu schreiben. Zu Hause wird er deswegen keinesfalls bestraft oder bekommt Ärger. Wir schimpfen auch nicht mit ihm oder sonstiges negatives. Wir versuchen ihn aufzubauen, indem wir sagen : Das nächste Mal wird es besser oder Wir schaffen das das nächste Mal! Ich mache ihm auch jedes Mal Mut, bevor er in die Schule geht und sage zu ihm: Du schaffst das! Lese dir ganz genau die Aufgaben durch. Gebe nicht als erstes ab und lese dir alles noch einmal durch! Was du kannst, mache sofort und wenn du eine Frage nicht verstehst, dann frag den Lehrer! Der reißt dir den Kopf nicht ab!
Wie kann man einem Kind diese Angst nehmen? Anfangs in der 1.+2. Klasse hatte er diese Angst nicht gehabt. Nun seit der 3. Klasse hat er diese urplötzlich, seitdem es eben schwerer geworden ist. Ich möchte ihm so gerne helfen, denn er hat es drauf, wenn diese Angst nicht wäre.
Ich kann gut verstehen, wie es deinem Sohn gehen muss. Ich habe selbst schon immer Prüfungsangst gehabt. Allerdings habe ich es dann mit homöopathischen Beruhigungsmitteln versucht. Später habe ich allerdings immer einen Glücksbringer dabei gehabt. Das hat mir ungemein geholfen, auch wenn es vielleicht blöd klingt. Außerdem wurde ich von Klausur zu Klausur ruhiger, wenn ich eine gute Note geschrieben hatte.
Vielleicht würde deinem Sohn auch der Gang zum Psychologen helfen. Vielleicht könnte er dort Techniken lernen, wie er sich vor einer Klassenarbeit selbst beruhigen kann.
Das jemand in diesem Alter schon so große Angst vor schlechten Noten hat, verstehe ich nicht so wirklich. Auch ich bin damals in der dritten Klasse viel schlechter geworden. Aber nicht aus Angst oder so, sondern einfach aus Desinteresse und Faulheit. Scheinbar machst du mit deinem Sohn zu hause die Hausaufgaben gemeinsam und dort stellt er sich auch gut an. Aber in der Schule passt er vielleicht nicht ganz so gut auf und bekommt deshalb nicht alles mit.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Kinder in dem Alter schon wissen, wie wichtig die Noten in der Schule eigentlich sind. Die Noten in der Grundschule haben soweit ich weiß keine Auswirkungen auf die spätere Schulwahl. Denn auch wenn man eine Realschulempfehlung für das Kind bekommt, kann es trotzdem noch auf ein Gymnasium gehen und dort eben sein "Glück" versuchen.
Allerdings sind 5 und 6 wirklich ziemlich schlechte Noten. Soweit ich weiß, kann man ab der dritten Klasse sitzen bleiben, was dann für deinen Sohn ebenfalls ein eine Gefahr wäre. Wenn du sagst, dass ihr ihn nicht an schimpft oder so, wenn er eine schlechte Note bekommt. Wieso sollte er sich dann überhaupt bemühen? Ich an seiner Stelle hätte das damals vielleicht genau so gemacht.
Eine kleine Motivation oder Zurechtweisung kann manchmal Wunder wirken. Ich habe früher für jede Note, die besser als eine 3 ist, 5 Mark bekommen. Das war in dem Alter und zu der Zeit viel Geld für mich. Deshalb hat mich das sehr motiviert und ich wurde tatsächlich besser in der Schule. Vielleicht probiert ihr es mal aus.
Also Motivation in Form von Geld nutzen wir auch. Er würde natürlich auch für eine 1, eine 2 und eine 3 Geld bekommen, aber irgendwie fällt dies auch flach. Mein Sohn ist keinesfalls faul würde ich behaupten, denn er kann mir auch genau sagen, was in der Schule vor kam und was gemacht wurde. Manchmal hat er zwar Zahlendreher bei den Hausaufgaben, wenn er Seiten aufschreiben muss, aber das war bislang nur 2x der Fall gewesen. Nach dem ersten Mal wusste ich, das ich die Zahl einfach drehen muss.
Er hat Konzentrationsprobleme wogegen er in die Ergotherapie wöchentlich geht. Dies tut ihm auch sehr gut und er geht unwahrscheinlich gerne hin, auch wenn er sich dort wahnsinnig anstrengen muss.
Als die ersten 5en und 6en Anfang der 3. Klasse kamen, hat mein Freund schon geschimpft und man sah ihm an, das ihm dies viel aufgemacht hat. Auch kommt er immer sofort auf mich zu mit der Rückgabe der Arbeiten, auch wenn es schlechte Noten sind, d.h. er zeigt sie mir von sich alleine ohne das ich fragen oder suchen muss. Ist jedoch aber ziemlich enttäuscht und traurig, wenn es eine schlechte Note ist.
Er macht die Hausaufgaben im Hort in einer 5er Gruppe, also mit 4 anderen Kindern, jedoch getrennt voneinander, also nicht zusammen an einem Tisch. Jedes Kind hat seinen eigenen Tisch und mein Sohn hat die Leiterin dieser Gruppe fast nur an seinem Tisch sitzen. Sie macht die Hausaufgaben mit den Kindern sehr gut. Hilft, aber gibt nicht zu viele Tipps. Auch bekommt er nebenbei noch Nachhilfe, zu dessen er auch sehr gerne geht und nach anfänglichen Schwierigkeiten macht er nun unheimlich gerne Mathe mit ihr.
Hoffe das der Lehrer mich diesbezüglich heute noch anruft, das ich ihn dazu befragen werde, was er denn noch so an Tipps diesbezüglich geben kann!
Ich leide seit ich mich erinnern kann, an extremer Prüfungsangst. Nur war diese als Kind nicht so ausgeprägt. Und ich muss mal sagen, dass es nicht unbedingt an der Aufmerksamkeit eines Kindes liegt, dass er solche Angst hat. Diese Aussage ist nämlich falsch, ich schreibe auch immer sauber mit und passe auch ordentlich auf, aber ich verkacke in den Klassenarbeiten.
Bietet eure Schule keinen Konzentrationskurs an? Bei uns gab es das damals und es hat mir sehr geholfen und während der Dauer dieses Kurses war meine Angst so gut wie weg. Danach wurde es wieder bedeutend schlimmer. Auch gab es bei uns Hausaufgabenbetreuung und ich musste dort vor der Klassenarbeit immer eine Stunde einen Text laut vorlesen. Das hat mich auch etwas ruhiger gemacht und ich mache das auch heute manchmal.
Vor meiner theoretischen Führerscheinprüfung musste ich dann zu homöopathischen Mitteln greifen und ich war dermaßen entspannt, dass ich diese Prüfung problemlos bestanden habe. Lernst du mit deinem Sohn am Tag vor einer Arbeit intensiv? Stresst du ihn vielleicht damit zu sehr? Am Tag vor einer Klassenarbeit sollte man eher entspannen und nicht mehr allzu viel durchlernen.
Also Prüfungsangst ist auf jeden Fall ein sehr unschönes Gefühl und vielleicht solltet ihr mal nachforschen, ob vielleicht in der zweiten Klasse etwas vorgefallen ist, was euren Sohn so aus der Bahn geworfen hat. Bei mir war es damals so, dass meine Eltern mir mehrere Hobbys gebucht haben und mich immer mehr unter Druck gesetzt haben. Das ist bei euch nicht der Fall, also könnte doch irgendwann etwas anderes vorgefallen sein.
Dein Freund hat bei den ersten schlechten Noten geschimpft und mit Geld soll der Junge auch geködert werden. Dazu Schule, Hort mit Hausaufgaben und zu Hause noch üben. Kann es sein, das dein Sohn einfach nur komplett überfordert ist und dies dann einfach durch die schlechten Noten offensichtlich wird?
Meine Tochter, welche LRS hat, hat auch immer Angst, wenn Klassenarbeiten anstehen. Aber ich strietze sie auch auch nicht übermäßig zu Hause. Am Morgen wird ihr nochmal gesagt, das es schon gut gehen wird und schlechte Noten wiegen bei uns im Schulranzen mehr, weil ja sechs Äpfel auch schwerer sind, als nur zwei Stück. So bekommt sie immer noch einen Scherz mit auf den Weg.
Leider sagt der Lehrer genau einen Tag bevor die Arbeit geschrieben wird, das am nächsten Tag eine Arbeit geschrieben wird und das die Kinder dafür lernen sollen, d.h. es gibt für diesen Tag kaum bis gar keine Hausaufgaben, außer das Lernen für die Arbeit.
Dies nutzen wir auch, jedoch lerne ich keinesfalls den ganzen Tag mit ihm, denn das bringt absolut nichts und er braucht ja auch noch Zeit zum spielen, damit ich ihm nicht ganz die Lust auf das Lernen nehme, denn irgendwann würde er sonst auf stur stellen und nur noch bocken und gar keine Lust mehr auf irgendwas haben was mit Schule zu tun hat.
Vorhin sagte er zu mir, das andere Kinder immer bessere Noten als er haben. Er möchte so gerne auch mal gute Noten schreiben und auch mal besser sein als andere Kinder. Die Kinder vergleichen schon untereinander, wenn die Arbeiten verteilt werden. Daran sieht er wohl, das er keine 1, 2 oder 3 schreibt. Zumindest momentan.
Wenn wir ein paar Tage zuvor wissen würden, das eine Arbeit geschrieben wird, wäre es einfacher für ihn und wir müssten nicht alles in den einzigen Tag vor der Klassenarbeit packen. Deswegen möchte ich gerne ja versuchen, das er ein paar Tage mehr Zeit zum Lernen bekommt um ihm dies ein wenig zu erleichtern.
Ich bezweifle ernsthaft, dass es sich hier wirklich nur um Prüfungsangst handelt. Denn wenn ich mir Deine, SybeX, Deine anderen Beiträge zu Deinem Sohn und seinen Lernschwierigkeiten ansehe, dann ziehen sich diese Probleme doch schon durch die gesamte Schulzeit. Ihr unternehmt schon so viel gegen diese Lernschwierigkeiten, dass es mir so scheint als sei die Angst vor den Tests nur die Wirkung, nicht aber die Ursache. Dafür spricht ja auch die sehr intensive Hausaufgabenbetreuung.
Dass Ihr den Jungen auch noch mit Geld ködern wollt, halte ich eher für kontraproduktiv. Ebenso wäre schimpfen recht sinnlos. Fakt ist nun einmal, der Junge hat Lernschwierigkeiten. Hier sollte man wirklich den Ursachen auf den Grund gehen und ihn eventuell ein Jahr zurückstellen lassen.
@Sybex Nimm es mir nicht übel, aber du versuchst auf Teufel komm raus für deinen Sohn schulische Vorteile rauszuholen, indem du schon eher von Klassenarbeiten erfährst als andere. Dazu scheint dein Sohn schon einen enormen Terminplan zu besitzen, was alles anliegt. Ergotherapie, Hausausgabenbetreuung und das Alles ohne wirklich den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Freunde dich doch mal mit dem Gedanken an, das dein Sohn eventuell eine Fehlentwicklung wie zum Beispiel eine Lese-Rechtschreibschwäche besitzt. Was auch begründen würde, warum er gelesene Texte nicht wirklich so erfassen kann, wie man es erwartet. Der Junge wird von allen mit Lernen erdrückt, aber du scheust dich davor ihn mal ordentlich untersuchen zu lassen, wo genau die Ursachen liegen.
Denn wenn da eine entsprechende Fehlentwicklung wirklich diagnostiziert würde, könnte man auch die Förderung danach auslegen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das eine gezielte Förderung wirklich etwas bringt. Denn meine Töchter gehen seit diesem Schuljahr in getrennte Klassen, da bei einer Tochter im zweiten Schuljahr eine Lese-Rechtschreibschwäche festgestellt wurde. Nun geht sie halt in die entsprechende Förderklasse, was für mich persönlich nie ein Problem dargestellt hat.
Aber die Leistungen und dadurch auch die Erfolge sind greifbar. Mein Kind ist glücklich, da sie nun wesentlich bessere Noten erhält, auch wenn Deutsch und Mathematik nicht im Klassenbuch vermerkt werden, da sie im ersten Förderjahr nur zur Orientierung dienen. Aber sie ist vom durchschnittlichen Dreier-Kandidaten zum Einser-Schüler geworden, weil der Unterricht einfach auf die Lernprobleme ausgelegt ist.
Ich selbst hätte mit ihr Üben können bis zum Umfallen, was aber nichts genutzt hätte, weil mir einfach die speziellen Kenntnisse zu dieser Erkrankung der Lese-Rechtschreibschwäche fehlen, um meinen Kind wirklich helfen zu können. Nur muss man auch als Mutter den Punkt überwinden, das man es wirklich an einer anderen Stelle ansetzen muss, um die Ursachen zu finden.
@Punktedieb: Was meinst du mit genauer auf den Grund gehen?
Er ist vom Kinderarzt getestet worden, ob er eine Konzentrationsschwäche besitzt. Dies wurde bestätigt anhand mehrerer Test´s die mit ihm durchgeführt wurden. Dafür bekam er de Ergotherapie, zu dieser er seit 3-4 Jahren auch 1x wöchentlich geht.
Nun wurde Ende letzten Jahres festgestellt anhand einer Schulpsychologin, die ihn testete, das er "Dyskalkulie" hat. Jedoch wird dies hier in Bayern nicht anerkannt. Deswegen bekommt er extra Nachhilfe Unterricht in Mathematik, die jedoch nur 45-50 Minuten geht, denn danach merkt man sofort, das er sich nicht mehr konzentrieren kann. Diese hat er 2x die Woche.
Dann habe ich sein IQ testen lassen, da der Kinderarzt und die Ergotherapie dies gerne wissen wollten. Laut dem Herrn, der ihn getestet hat, liegt er 3-5 Monate vom Lerninhalt zurück. Dies kann man laut ihm anhand von Nachhilfe nachholen. Dies wäre nun nicht so gravierend, das man ihn gleich wiederholen lassen müsste.
Überlegt hatte ich mir auch schon, ihn die Klasse wiederholen zu lassen. Jedoch meinte die Schulpsychologin und der Lehrer, das wir wohl damit genau das Gegenteil bezwecken, denn wir sind vor einigen Jahren hier her gezogen und seine ganzen Freunde sind in seiner Klasse. Würde er nun die Klasse wiederholen, dann meinte der Lehrer und die Lehrerin, die er zuvor hatte, würde er wohl oder übel die Motivation komplett verlieren. Das wäre ein Risiko. Der jetzige Lehrer meint, das er nicht den Anschein macht momentan, die Klasse wiederholen zu müssen.
Was kann man denn noch tun?
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