Unfallfahrerflucht - häuft sie sich immer mehr?

vom 18.01.2012, 17:19 Uhr

In unserer Tageszeitung wird schon seit geraumer Zeit immer wieder davon berichtet, dass auf dem Parkplatz eines Supermarkts Fahrerflucht begangen wurde, nachdem man ein parkendes Fahrzeug touchiert hatte, aber auch umgefahrene Verkehrszeichen werden achtlos liegen gelassen oder ein Telefonmast wurde umgefahren und sich nicht darum gekümmert. Die Kette kann ich so fortsetzen, und ich frage mich, ob dieses Phänomen der Unfallfahrerflucht nur hier und derzeit gebündelt auftritt oder ob es so allgemein der Fall ist?

Klar ist es mehr als unangenehm, wenn man einen Sachschaden verursacht hat, aber es bringt doch nichts, zu flüchten. Der Schaden muss behoben werden und entweder wird man selbst als Unfallverursacher gefunden und steht dann gerade, ganz abgesehen davon, dass eine Unfallflucht auch geahndet wird oder wird der Fahrer nicht gefunden, bleibt eben der Geschädigte auf der Strecke und muss zusehen, wie er damit zurecht kommt. Beides finde ich nicht so toll, und auch, wenn ich selbst Schuld bin, so hätte ich stets und ständig ein schlechtes Gewissen, wenn ich etwas verursache und mich der Sache nicht stelle.

Gut, manchmal merkt man vielleicht nicht, dass man an einem Auto gekratzt hat, wenn man ausparkt und der Schaden eher leicht und gering ist, aber ansonsten bekommt man es doch mit, wenn man einen Telefonmasten umnietet oder sonst irgendetwas umfährt oder beschädigt. Dass man also nichts gemerkt hat, ist für mich einfach nur eine Ausrede und trifft wahrscheinlich in den wenigsten Fällen zu.

Hand aufs Herz - habt Ihr schon einmal Fahrerflucht begangen? Konntet Ihr danach mit ruhigem Gewissen weiterhin Auto fahren oder habt Ihr Euch schon Gedanken gemacht? Habt Ihr Euch vielleicht im Nachhinein der Sache gestellt oder es auf sich beruhen lassen, dass keiner etwas merkt und Ihr der Sache entkommen könnt?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Wer Fahrerflucht begeht, muss damit rechnen, dass ihm der Führerschein entzogen wird. Je nach Schadenshöhe kann es sein, dass eine empfindliche Geldstrafe oder eine Gefängnisstrafe verhängt wird. Ich selbst habe noch keine Fahrerflucht begangen und habe das auch nicht vor. Natürlich kann sich davon niemand freisprechen, wenn er aufgrund eines verursachten Unfalls einen Schock erleidet und ohne zu überlegen weiterfährt. Aber er hat immer noch die Möglichkeit, wenn er wieder klar im Kopf ist, sich selbst der Polizei zu stellen. Aber weiterfahren und nichts unternehmen, das ist schon sehr dreist.

Vielleicht gibt es immer noch Autofahrer, die glauben, es reicht, wenn sie einen Zettel mit kurzer Notiz hinter die Windschutzscheibe des beschädigten Autos anbringen und dann beruhigt weiterfahren. Sie wundern sich dann, wenn sie es mit der Polizei zu tun bekommen. Unter Umständen werden sie sogar zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Nur weil sie es eilig hatten und nicht abwarten konnten, bis der geschädigte Autobesitzer kam. Oder aber er als Unfallverursacher sich mit der Polizei in Verbindung gesetzt und alle Angaben über den Hergang gemacht hat.

Da ich auch schon oft etwas über Unfallflucht in Zeitungen und Berichten gelesen habe, denke ich, dass du Recht hast und sich die Unfallflucht häuft. Warum das der Fall ist, kann man nur vermuten. Ein Unfall kann für den Verursacher teuer werden. Vielleicht schrecken davor viele zurück und glauben, dass es billiger wird, wenn sie sich schnell entfernen. Nur denken sie meist nicht daran, dass sie beobachtet wurden und es dann noch teurer werden kann.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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