Warum werden Sterne immer als gelb dargestellt?

Gerade zur Weihnachtszeit ist der Stern ein beliebtes Motiv. Die Farbe des Sternes ist klassisch immer gelb. Aber ist euch schon mal aufgefallen, dass die Sterne eigentlich weiß sind? Wenn man nach draußen geht und in einer sternenklaren Nacht hinauf in den Himmel blickt, so sind die Sterne, die man sieht, doch eigentlich weiß und nicht gelb oder? Wem von euch ist das auch schon mal aufgefallen? Wieso werden Sterne dann, wenn man sie beispielsweise auf Papier zeichnet, immer gelb ausgemalt? Würde ein weißer Stern einfach zu langweilig aussehen?

Eine interessante Frage. Im Grunde genommen und mit dem menschlichen Auge betrachtet leuchten Sterne meiner Ansicht nach Gold. So wird in Bilderbüchern und zur Weihnachtszeit der Stern gelb dargestellt, weil die Farbe gelb, dass eigentliche goldene Funkeln ersetzen soll.

Wenn man aber genau den Sternenhimmel betrachtet, kann man sehen, dass nicht alle Sterne die gleiche Farbe haben. Ich glaube das es auf die Atmosphäre und auf den Wasseranteil dieser kleinen Planeten ankommt, welche Farbe sie ausstrahlen. Beim Jupiter kann man ohne Fernrohr sehen, dass er größer und blauer ist, als andere Sterne. Auch den Mars kann man mit bloßen Augen an seinem orangefarbenen Glanz erkennen.

Ist dir schon mal aufgefallen, dass handelsübliches Papier weiß ist? Und ist dir schon mal aufgefallen, dass weißer Stern auf weißen Grund optisch einfach nicht so viel her macht? Bei deinen astronomischen Beobachtungen ist dir sicher auch aufgefallen, dass Sterne rund sind und nicht mit fünf der sechs Zacken ausgestattet sind. Trotzdem werden sie eben in der Regel gelb und mit Zacken dargestellt, weil sich das in der Kunst einfach so durchgesetzt hat.

Ganz davon abgesehen produzieren längst nicht alle Sterne weißes Licht und die Erdatmosphäre filtert auch ein paar schmale Streifen aus dem Lichtspektrum heraus, was zu einer leicht gelblichen Färbung führt. Bei der Sonne kann man das deutlicher sehen, da sie uns ja um einiges näher ist und damit eine wesentlich stärkere Lichtquelle darstellt als die Sterne.

Sterne sind leuchtende, heiße Gaskugeln. Wie hell sie leuchten, kommt darauf an, wie weit sie jeweils von uns entfernt sind. Ja, weiße Sterne habe ich schon gesehen und sehe sie täglich immer wieder. Aber es gibt auch andere Sternfarben. Es kommt ganz darauf an, wie heiß die Sterne sind. Hat der Stern die höchste Temperatur, leuchtet er sogar blau. Die niedrigste Temperatur haben die rötlich leuchtenden Sterne. Dazwischen gibt es dann noch die gelblich strahlenden, die nicht ganz so heiß sind wie die weiß leuchtenden Sterne. Gerät das Sternenlicht in eine Luftverwirbelung, fängt der Stern an zu funkeln und glitzern. Auch unsere Sonne gehört zu den Sternen. Sie leuchtet und strahlt goldgelb bis orange.

Wie Cloudy24 dir schon mitteilte, ist Zeichenpapier fast immer weiß. Wenn du einen Stern in weiß malen möchtest, müsstest du dir also einen farbigen Kartonbogen besorgen und dort mit weißer Farbe Sterne malen. Ist es da nicht einfacher, du nimmst weißes Papier und malst die Sterne gelb, die es ja auch tatsächlich in gelb gibt? Schwieriger wird es schon, wenn du Sterne in allen vorkommenden Sternenfarben malen wolltest. Da bräuchten die meisten Menschen dann eine Erklärung oder Anleitung dazu, weil sie nicht wissen, warum rote oder blaue Sterne auf deinem Papier vorkommen würden.

Die Sterne, die wir gut sehen können, erscheinen uns in der Regel weiß. Wer immer goldene Sterne sieht, macht irgendetwas falsch. Es ist eben einfach ein Symbol. Das menschliche Herz ist ja auch anatomisch ganz anders, als es in der Regel von uns gezeichnet wird. Aber eine anatomisch korrekte Zeichnung sieht einfach nicht so schön aus und ist außerdem recht schwer zu malen. Genauso verhält es sich bei den Sternen. Wenn man eine (meist weiße) Kugel malt und das am besten noch auf weißem Papier, dann kann man das Blatt auch einfach gleich weiß lassen und behaupten, dass man einen Stern gemalt hat. Das kommt so in etwas auf das gleiche heraus.