Gesundes Frühstück: Sollte man es an jeder Schule einführen?
Als ich noch in der Grundschule war, gab es bei uns immer ein sogenanntes "gesundes Frühstück". Dieses fand immer am Mittwoch in der ersten Pause statt. Verkauft wurde nur gesundes Essen, so beispielsweise Obstspieße, Obstsalat, Müsli oder Vollkornbrot mit Käse. Jede Woche war eine andere Klasse mit dem Pausenverkauf dran. Die Klasse musste sich dann schon im Vorfeld Gedanken darüber machen, was sie am Tag, an dem sie an der Reihe waren, verkaufen wollten. Und auch die Preise für jedes Gericht wurden in der Klasse festgelegt. So brachte jeder aus der Klasse eine Zutat mit, beispielsweise wurden ein paar Schüler ausgewählt, die Müsli kauften, andere mussten wiederum Milch kaufen. So war es auch bei den anderen Gerichten, die angeboten wurden.
Das Angebot wurde immer gut genutzt. Der Erlös, den die Klasse erzielt hat, kam übrigens einem guten Zweck zugute. So gingen die Einnahmen meistens an Kinderheime, Tierheime oder andere Hilfsorganisationen. Ab der 5. Klasse mit dem Wechsel auf die Realschule gab es dieses Angebot nicht mehr. Und auch heute auf der Fachoberschule wird kein gesundes Frühstück mehr in den Pausen angeboten, obwohl es ja nicht unbedingt nur etwas für Grundschulkinder wäre. Auch Jugendliche könnten sich für die Allgemeinheit engagieren und gesunde Speisen in den Pausen an die anderen Schüler verkaufen.
Was haltet ihr von diesem Angebot? Habt ihr schon mal von so einem gesunden Frühstück gehört? Gibt es so etwas bei euch auch? Würdet ihr euch wünschen, dass so etwas auch bei euch angeboten wird? Wäre es sinnvoll dieses Angebot auch in den weiterführenden Schulen noch beizubehalten?
Bei mir in der Schulzeit gab es dieses gesunde Frühstück noch gar nicht. Bei meinen Kindern war das schon anders. Da gab es das gesunde Frühstück aber schon im Kindergarten. Die Eltern haben einen kleinen Geldbetrag jeden Monat bezahlt, und die Erzieherinnen besorgten dann alle gesunden Zutaten für das Frühstück. Da wir in einem Dorf wohnten, spendete der ein oder andere Bauer auch schon mal passende Zutaten. Oft backten die Erzieherinnen auch mit den Kindern Brot oder Brötchen was dazu passte. Die Kinder dürften auch zum Beispiel Apfelstücke, Gurkenscheiben oder auch Paprikastreifen selber schneiden, so wurde das Frühstück interessanter für die Kinder, und sie wollten natürlich ihr erarbeitetes Frühstück auch probieren.
Ich fand diese Aktion sehr lobenswert, denn so bekam man auch Obst und Gemüsemuffel dazu, solche Produkte zu probieren. Die Kinder freuten sich auch immer auf das gemeinsame Frühstück.
Als meine Kinder in die Grundschule kamen, gab es solche Aktionen leider nur noch sehr selten, was ich sehr schade fand. Manche Klassenkameraden bekamen morgens nur Süßigkeiten oder ähnliches mit in die Schule. Das nahm aber irgendwann Überhand, so das die Schule festlegte, was die Kinder für ein Pausenbrot mitbringen dürften. Das wurde auch kontrolliert, aber für die Kinder war es auch nicht das gleich wie im Kindergarten, so das manches Salatblatt vom Butterbrot entfernt wurde.
Ich finde solche Aktivitäten wie das gemeinsame gesunde Frühstück für sehr wichtig, denn dort lernen die Kinder einiges, und in der Gruppe macht das nun einmal mehr Spaß und die Kinder sind meines Erachtens auch experimentierfreudiger, als das sie alleine solche Dinge probieren sollen.
Auch wir hatten leider nie so ein "gesundes Frühstück" in der Grundschule. Allerdings kam hin und wieder mal eine Frau, die Brote mit Aufstriche verkaufte, die auch relativ gesund waren, zumindest worb sie unsere Lehrerin an. Außerdem kam bei uns in der Grundschule 1 oder 2 Mal im Jahr die "Zahnputztante", mit der wir auch immer einen Obstsalat, gesundes Müsli, oder sonstiges machten, was auch immer sehr gut schmeckte. Aber ein regelmäßiges Frühstücksangebot gab es bei uns in der Schule leider nie, nur einen Bäcker, der Gebäck und Süßigkeiten verkaufte. Am Gymnasium ist die Situation noch schrecklicher. Wir haben ein Buffet, bei dem es alles gibt, was süß ist: Gummischlangen, Schokoladeriegel, Haribo, Kaugummie, Schlecker, usw, die reinste Katastrophe.
Ich finde es echt schade, dass es kein gesundes Frühstück an Schulen gibt, genauso wenig wie ordentliche Kantinen. Warum wundern sich die Regierungen über die "Verfettung" ihrer jungen Bevölkerung? Ich bin zwar selbst glücklichweise eher dünn, obwohl ich mich nicht besonders gut ernähre, allerdings werden wir ja dazu gezwungen. Mittagessen kostet bei uns nebenan im Krankenhaus für Schüler 5€, weswegen ich mir dann auch meist einen Snack von McDonald's hole, was nicht wirklich gesund ist.
Es sollte meiner Meinung nach von Ministerium eingeführt werden, dass es für alle Schüler gratis Frühstück am Morgen gibt. Viele Kinder haben morgens keine Zeit zum Frühstücken, oder sie wollen einfach nicht. Ich habe in der Früh immer gar keinen Appetit, weswegen ich auch manchmal mit leerem Magen in die Schule gehe, meistens zwinge ich mich, etwas zu essen. Komischerweise habe ich dann nach einer Stunde Unterricht schon so extremen Hunger, dass ich sogar ein Leberkäsesemmel esse, um 8.30 morgens. Wenn man morgens ein gutes Frühstück zu sich nimmt, ist man viel konzentrierter und leistungsfähiger. Und Frühstück würde der Regierung nicht besonders viel kosten, aber die Qualität der Schulen erheblich verbessern. Ich bin mir sicher, dass das in 50 Jahren bereits eingeführt worden sein wird, wegen der zunehmenden Anzahl an adipösen Kindern.
@menacium: Es gibt durchaus Ministerien, die das gesunde Frühstück an Schulen fordern und fördern und teilweise auch die Kontrolle darüber haben. Aber dies ist wahrscheinlich eine Bundeslandabhängige Geschichte, aber zumindest bei Grundschulen wird das gesunde Schulfrühstück unterstützt. Aber Hauptsache mal wieder über die Regierungen meckern.
Bei uns gab es in der Schule kein Frühstück. Wir bekamen nur in den Pausen immer einen halben Liter Milch, welche von der Molkerei des Landes gesponsert wurde. Später sind wir dann eher zur Kantine gegangen, die belegte Brötchen und Kaffeestückchen angeboten hat, was man teilweise nicht unbedingt als gesund bezeichnen darf.
Bei uns in der Schule gab es ein solches Frühstück nicht. Eigentlich gab es gar kein Frühstück. Ich finde es aber eine wirklich gute Idee. Viele Kinder sind ja leider heutzutage gar kein Obst und Gemüse mehr von zu hause gewöhnt. Wenn es dann in der Schule ein solches Angebot gibt, dann werden viele vielleicht einmal mehr Obst probieren, denn wenn man in einer Gruppe integriert ist und dann einer sich etwas von diesem gesunden Essen holt, dann machen die anderen oft ja auch mit. So kann man Kindern zeigen, dass nicht nur Schokoriegel und Graubrot mit Mortadella gut schmecken sondern auch gesunde Sachen wie eben Obst und Gemüse.
Außerdem finde ich es sehr schön, dass man den Schülerinnen und Schülern Verantwortung überträgt. Gerade in den unteren Klassenstufen, also in der Grundschule wird das ja leider nicht gemacht, weil man es den Kindern unter Umständen einfach noch nicht zu traut. Aber dein Beispiel zeigt ja ganz gut, dass es auch anders sein kann und dass die Schülerinnen und Schüler auch gesundes Essen gut annehmen.
Allerdings bin ich der Meinung, dass man allgemein an jedem Tag ein gesundes Frühstück an der Schule anbieten sollte und nicht nur an einem einzigen Wochentag. Es muss ja nicht an jedem Tag von den Schülerinnen und Schülern selber organisiert werden, sondern von dem ganz normalen Schulpersonal, dass sonst auch den Kiosk betreut.
Bei unseren Jungs im Kindergarten gibt es jeden Morgen ein gesundes Frühstück. Der Kindergarten hat es sich in seine Leitlinien geschrieben, jeden Morgen gesund mit den Kindern zu frühstücken. Hierum müssen sich die Eltern auch gar nicht kümmern. Wir müssen nur pro Woche 5 Euro bezahlen, womit dann aber auch alles abgedeckt ist, inclusive der Getränke zum Frühstück. Zum Frühstück bekommen die Kinder dann auch überwiegend gesundes Obst, Joghurt, Müsli aber auch Brote mit Wurst und Käse Angeboten. Das Frühstücksangebot ist sehr groß und zumindest meine Kinder freuen sich da jeden Morgen darauf.
Die Erzieher des Kindergartens geben sich da echt große Mühe damit, den Kindern das Frühstück und auch die Wichtigkeit des Frühstückens für den Körper näherzubringen. Oftmals gibt es zum Frühstück auch noch einen frisch gepressten Saft. Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder sehr früh lernen, dass Gesundes nicht unbedingt schlecht sein muss. Bei der letzten Geburtstagsfeier meines Sohnes waren 5 Kinder da und ich war entsetzt als diese sich im Wohnzimmer, wo eine Schale mit Orangen Stand, unterhielten und ein 5 jähriges Mädchen nicht einmal benennen konnte, um welches Obst es sich dabei handelt. Meine Kinder lieben Obst und wenn bei uns am Wochenende mal eine Stunde ferngesehen werden darf, gibt es auch keine Chips, sondern es gibt eine Schüssel mit Weintrauben dazu. Die lieben unsere Jungs über alles.
Ich denke, dass das an so einer Schule nichts mehr bringen würde. Den Schülern, die schon in einem höheren Jahrgang sind, ist es in sehr vielen Fällen egal, ob sie sich gesund ernähren und diese Jungen und Mädchen kann man in den meisten Fällen auch nicht mehr dazu zwingen die Essgewohnheiten zu ändern.
Bei mir damals an der Grundschule gab es das in dieser Form auch nicht und ich hätte das mit großer Wahrscheinlichkeit auch unnötig gefunden. Jedoch haben wir immer am letzten Tag vor den Ferien einen "Klassentag" gemacht. Da haben wir dann auch immer gemeinsam gefrühstückt und jeder musste etwas mitbringen. Das war dann viel zwangloser und hat auch immer sehr viel Spaß gemacht.
Bei uns an der Grundschule wird sehr darauf geachtet, was die Kinder so in der Brotdose haben. Wenn da jemand ständig nur Süßes hat oder halt andere ungesunde Dinge, dann werden die Eltern vom Klassenlehrer auch darauf angesprochen. Auch wird mindestens zweimal im Schuljahr ein gemeinsames Frühstück organisiert, wo die Kinder eben von zu Hause gesunde Dinge mitbringen sollen. Allerdings wird auch nicht alles was süß schmeckt verteufelt und auch Marmelade kommt da mit auf den Tisch. Allerdings nur, wenn sie von einer Mama selbst gemacht wurde.
Das diese Erziehung auch Früchte trägt, merken wir bei den Frühstücksbasaren, welche zweimal pro Schuljahr von jeder Klasse durchgeführt werden. Denn auch Dinge, wie Obst- oder Gemüsespieße werden von den Kindern dann sehr gerne gekauft. Sie steht nämlich gar nicht so sehr auf die süßen Dinge, wenn man es genauer beobachtet.
Daher bin ich der Meinung, das eine entsprechende Erziehung in der Schule auch etwas bringt. Wobei man es eben schon im Kindergarten zelebrieren sollte. Allerdings kommt es dabei auch auf die Mitarbeit der Eltern an. Wer eben zu faul ist, dem Kind morgens ein Brot zu machen und lieber unterwegs was beim Bäcker holt, dem wird man nichts besseres beibringen können.
Ich denke, dass euer Frühstück in der Grundschule vor allem einen erzieherischen Zweck verfolgt hat. Zum einen habt ihr gelernt gesundes und ungesundes Essen zu unterscheiden und zum anderen habt ihr gelernt mit Geld umzugehen, zu organisieren und Verantwortung zu tragen. Ich denke, dass so ein Lernprozess irgendwann abgeschlossen ist und, dass es dann auch nur bedingt Sinn macht so ein Projekt in den höheren Klassen auch anzubieten. Da wären dann wahrscheinlich eher Projekte gut, die sich mit den anderen Mahlzeiten und der gesunden Zubereitung beschäftigen, aber ich denke, dafür sind viele Schulen einfach nicht ausgestattet.
In meiner Schule gab es schon einmal im Monat ein Frühstücksbuffet vor der Schulversammlung, das aber nicht speziell als gesundes Frühstück bezeichnet wurde, obwohl es natürlich auch Müsli und solche Sachen gab. Allerdings war ich wirklich auf einem kleinen Gymnasium mit nur ein bis zwei Klassen pro Klassenstufe und deshalb hat das Frühstück dann auch gut in die Aula gepasst. Mit mehr Schülern, was ja die Regel ist, stelle ich mir das nicht so einfach vor.
Also ich kenne das „gesunde Frühstück“ aus dem Kindergarten meiner Tochter. Da wird zu Jahresanfang ein Betrag X von den Eltern eingesammelt und davon wird dann ein paar mal im Jahr das gesunde Frühstück gemacht. Da gibt es dann Eier, Obst, gesunde Brotsorten, gesundes für auf das Brot drauf und die Kinder dürfen sich bedienen und essen was und wie viel sie mögen. Dabei auch gesunde Joghurts, Müslis und ich glaube, dass das Angebot wirklich breit gefächert ist, bei dem was meine Tochter mir immer erzählt, was sie dann da alles gegessen hat.
Ich selber finde ich es auch wirklich klasse, dass unser Kindergarten das anbietet und ich fände es auch in der Tat schön, wenn es das in der Schule auch noch geben würde, aber das glaube ich eher weniger. Viele Kinder wissen heute doch sehr oft auch nicht einmal, was „gesund“ ist und was nicht, weil sie viele Dinge von Haus aus schon nicht kennen, weil die Eltern es nicht kaufen, oder vielleicht sogar auch selber nicht mögen. So können die Kinder probieren, lernen wie es schmeckt und fest stellen, dass diese Dinge auch wirklich lecker sein können.
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