Schach - das Spiel der Könige?

vom 17.01.2012, 22:08 Uhr

Früher war Schach ein äußerst beliebtes Spiel bei Adligen. Es wurde als unterhaltsam und kurzweilig angesehen und war keineswegs nur ein Spiel für alte Herren mit Hornbrillen. Zuweilen galt es sogar als das Spiel der Könige und der Feldherren. Heutzutage hat sich die Situation ein wenig geändert: Die meisten Mitglieder in Schachvereinen sind den älteren Semestern zuzuschreiben und junge Schachspieler sind rar. Gerade diesen Trend kann ich nicht verstehen, denn eigentlich ist Schach ein toller Denksport, der den Geist fit hält und sogar zur Kompensation der "geistigen Plumpheit" anderer Sportarten eingesetzt wird (siehe Schachboxen).

Wie sieht es bei euch aus? Spielt ihr auch gerne Schach? Und wenn ja zu welcher Gruppe der Schachspieler gehört ihr? Zu den jungen Schachspielern oder schon zu den etwas älteren? Und welche Erfahrungen habt ihr in eurem Schachverein - sofern ihr Mitglied in einem seid - gemacht? Habt ihr auch die Erfahrung gemacht, dass Schach in der Jugend unpopulärer wird?

» rumkugeln » Beiträge: 146 » Talkpoints: 0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Tatsache, dass Schach eher der Älteren Generation zugeordnet wird, kann ich so bestätigen. Ich denke es liegt daran, dass man für ein Schachspiel zum einen Zeit aber auch geduld braucht und eben das ist heute ein Problem. Wir haben kaum noch Zeit. Unsere Tage sind durgeplant und am Ende eines Tages habe ich keine Lust mehr mich noch stundenlang mit Denksport zu beschäftigen. Das ändert sich wieder im Rentneralter. Da wird man ruhiger und nimmt sich auch mal wieder Zeit für das Wesentliche. Ich bin jetzt 33 Jahre alt und habe in meiner Jugend sehr gerne Schach gespielt.

Mein letztes Spiel war allerdings vor bestimmt 5 Jahren. Irgendwie hat es sich in den letzten Jahren nicht mehr ergeben und ehrlich gesagt kenne ich glaube ich gar niemanden, der noch Schach spielt. In der Stadt, in der ich lebe, gibt es in der Fußgängerzone ein Schachfeld auf dem Boden mit großen Schachfiguren. Hier treffen sich im Sommer immer Jung und Alt zu gemeinsamen Spielchen und da ist auch immer recht viel los.

» andysun78 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin neunzehn Jahre jung und bereits seit fast fünf Jahren in einem Schachverein. Bei uns gibt es schon einige junge Schachspieler und die Anzahl wächst stetig. Mir macht es sehr viel Spaß, da man sehr gut überlegen muss und dadurch das logische Denken trainiert. Ich habe auch schon an vielen Turnieren mitgemacht und dabei auch noch viele weiter junge Spieler entdeckt, wodurch auch schon manche Freundschaften entstanden sind. Wie jeder andere Sport verbindet Schach nämlich auch und es ist ja auch ein Teamsport wenn man im Verein spielt und seien Mannschaft nach vorne bringen möchte.

Für mich ist der Sport auf jeden Fall eine Bereicherung. Ebenfalls werden durch diesen Sport auch die schulischen Leistungen junger Menschen gefördert, worüber es auch verschiedene Studien gibt. Schach fördert sowohl die mathematischen als auch die sprachlichen Fähigkeiten. Von daher kann ich es nur jedem empfehlen sich einmal mit diesem Sport zu beschäftigen.

» kira682 » Beiträge: 84 » Talkpoints: 6,17 »



Bei mir in der Familie wurde schon immer Schach gespielt. Es ist zwar niemand im Schachverein, und ich und meine Geschwister spielen zwar wahrscheinlich nur mittelmäßig, aber ich kann mich erinnern, dass wir einmal die ganzen Sommerferien praktisch nur Schachturniere gespielt haben, unterbrochen von Monopolyspielen.

Meinen Kindern habe ich auch Schach beigebracht, einer war sehr interessiert und hat auch im Internet an Turnieren teilgenommen, war auch ziemlich schnell relativ gut. Er hat immer mit Interesse die großen Schachturniere verfolgt, die im Internet übertragen wurden. Ich finde, dass noch sehr viele Jugendliche Schach zumindest können, wie gut, sei dahingestellt. Mein Neffe war sogar einmal in einem Schachverein und hat auch schwierigere Turniere mitgespielt.

Ich hatte einmal einen Freund, der sehr gut, auf Vereinsniveau Schach gespielt hat. Ab und zu hat er sich mal herabgelassen und mit mir gespielt, aber da habe ich keine Chance gehabt, und es war auf Dauer einfach nur frustrierend. Wir haben auch eine Schachuhr, und meine Kinder spielen öfters mal Blitzschach. Der Direktor unserer Schule spielt auf den Sommerfesten der Schule immer Simultanschach gegen zehn Schüler, nur selten gewinnt ein Schüler gegen ihn. Jedenfalls motiviert das die Jugend, diesen Denksport weiter auszuführen oder überhaupt damit anzufangen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bei uns ist es so, dass der Kleine die Lust auf Schach wieder geweckt hat, denn die war einige Zeit verschüttet. Als der dann aber auf den Geschmack kam, kam es gar nicht in Frage, dass er das Spiel ausschließlich über PC oder Konsole erlernt, also haben wir auch wieder unsere Kenntnisse aufgefrischt.

Im Schachverein spielt aber niemand, auch einen entsprechenden Club gibt es nicht und an der Schule der Kinder gab es lange Zeit keine Schach-AG; erst vor kurzem gibt es in der Schule der Großen eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft.

Dass Schach eher ein Spiel der älteren Generation ist, kann ich so nicht bestätigen. In meinem Umfeld gibt es insgesamt sehr wenige Schachspieler. Die paar Spieler verteilen sich dann aber gleichmäßig auf alle Generationen und sind nicht hauptsächlich älter. Das liegt aber sicher auch daran, dass man Schach mittlerweile auf PC und Konsole erlernen kann; und das macht generationsübergreifend Spaß.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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